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Karl Lauterbach bei "Markus Lanz": Corona-Welle im Herbst droht! Lauterbach plant Maskenpflicht-Comeback

Karl Lauterbach will die Maskenpflicht ab Herbst wieder einführen. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

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Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden. Dennoch wurden zahlreiche Maßnahmen - wie die Maskenpflicht - in vielen Bereichen bereits aufgehoben. Doch im Herbst und Winter könnte eine neue Corona-Welle auf Deutschland hereinbrechen, warnten die Gesundheitsminister auf ihrer letzten Gesundheitsministerkonferenz. Sie appellierten dafür, sich darauf einzustellen."Mit Blick auf den Herbst und Winter müssen wir mit dem Auftreten neuer Virusvarianten rechnen", sagtedie Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne, nach einer Videokonferenz mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser hat sich am Mittwoch bei "Markus Lanz" für eine Wiedereinführung der Maskenpflicht ausgesprochen. 

"Markus Lanz": Karl Lauterbach will ab Herbst die Maskenpflicht wieder einführen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will für den Fall einer neuen Corona-Welle im Herbst die Möglichkeit schaffen, wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen vorzuschreiben. Derzeit werde erneut am Infektionsschutzgesetz gearbeitet, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Das läuft ja am 23.9. aus. Und dann wird die Frage erneut zu diskutieren sein, ob zum Beispiel Maskentragen in Innenräumen wieder verpflichtend wird." Das könne wieder kommen, "ich halte das auch für unbedingt notwendig, dass wir uns für den Herbst diese Möglichkeit eröffnen".

Lauterbach betonte: "Das Infektionsschutzgesetz beschreibt ja nicht, was gemacht wird oder was gemacht werden soll, sondern es beschreibt, was wir nutzen können an Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen, wenn es denn dann nötig wäre." An diesem Thema arbeite er auch mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).

Karl Lauterbach: Gesundheitsminister will Corona-Fahrplan für den Herbst vorstellen

Lauterbach hatte bereits angekündigt, dass er bald ein Konzept zur Bekämpfung von Corona im Herbst vorstellen will. Auch die Gesundheitsminister der Länder hatten vom Bund eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes mit Blick auf den Herbst gefordert.

Das erst kürzlich geänderte Gesetz läuft bis 23. September. Allgemeine Maskenpflichten für Veranstaltungen oder beim Einkaufen sowie 2G- und 3G-Regelungen sind damit seit Anfang April weggefallen. Vorerst gilt ein "Basisschutz" - etwa mit Maskenpflichten in Bussen, Bahnen, Kliniken, Praxen und Pflegeheimen. Unabhängig von staatlichen Vorgaben gibt es aber vielerorts, etwa in Kultureinrichtungen, auch weiter Schutzregeln mit Maskenpflichten.

Lauterbach verteidigte die Regierungspläne zur Beschaffung von zusätzlichem Corona-Impfstoff. Man habe für den Herbst Impfstoff für drei unterschiedliche Corona-Linien - die Wuhan-Variante, einen reinen Omikron-Impfstoff und einen Kombinationsimpfstoff. "Jetzt verrate ich kein Geheimnis, indem ich sage: Einen Teil dieser Impfstoffe werden wir nachher wegschmeißen müssen." Er betonte: "Ich weiß nicht, was kommt." Wenn eine gefährliche Welle komme, wollten alle den besten Impfstoff. "Daher werde ich lieber dafür kritisiert, dass ich später wegschmeiße."

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Twitter kritisiert Karl Lauterbach für Corona-Management

Die Kritik folgte sogleich. Vor allem Corona-Leugner beleidigten den Bundesgesundheitsminister schwer. Sie werfen ihm "Lügen" und "Panikmache" vor. Doch er erhält auch viel Rückenwind. "Aufschrei der Verschwörungstheoretiker: "Lauterbach hat Impfstoff besorgt." Vulnerable Gruppen freuen sich. Wie kann man sich darüber empören? #Lanz", meint ein anderer.

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/news.de/dpa

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