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ESC 2022 heute im Live-Stream und TV: 12 Punkte aus allen Ecken! Ukraine feiert Sieg beim ESC

Das Kalush Orchestra aus der Ukraine jubelt über den Gewinn des Eurovision Song Contest (ESC). Bild: picture alliance/dpa/AP | Luca Bruno

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Der Samstagabend gehörte dem wohl spektakulärsten Musik-Event des Jahres: Am 14. Mai 2022 wurde zum 66. Mal das Finale des Eurovision Song Contest ausgetragen. In diesem Jahr blickte die globale ESC-Fangemeinde nach Turin (Italien), wo das Musik-Spektakel unter dem Motto "The Sound of Beauty" über die Bühne ging. Moderiert wurde das ESC-Finale in Turin von Laura Pausini und Mika.

Eurovision Song Contest 2022: Diese Nationen sind im Finale am 14. Mai in Turin dabei

Insgesamt waren es 25 Nationen, die beim ESC-Finale am 14.05.2022 musikalisch vertreten wurden - angetreten waren 40 Länder. Welche Musik-Acts es in die Endrunde schafften, stand nach dem zweiten Halbfinale am 12. Mai 2022 endgültig fest. Im ersten Halbfinale, das am 10.05.2022 stattfand, sicherten sich folgende Länder ihr Finalticket:

  • Ukraine: Kalush Orchestra mit "Stefania"
  • Schweiz: Marius Baer mit "Boys Do Cry"
  • Armenien: Rosa Linn mit "Snap"
  • Island: Systur mit "Með hækkandi sól"
  • Litauen: Monika Liu mit "Sentimentai"
  • Portugal: Maro mit "Saudade, saudade"
  • Norwegen: Subwoolfer mit "Give That Wolf A Banana"
  • Griechenland: Amanda Georgiadi Tenfjord mit "Die Together"
  • Moldau: Zdob și Zdub & Fraţii Advahov mit "Trenuleţul"
  • Niederlande: S10 mit "De Diepte"

Nicht gereicht hatte es hingegen für Albanien, Lettland, Slowenien, Bulgarien, Kroatien, Dänemark und Österreich. Ebenfalls nicht beim ESC 2022 dabei waren Russland und Belarus.

ESC 2022: Zweites Halbfinale am 12.05.2022 mit diesen Musik-Acts

Beim zweiten Halbfinale am 12. Mai 2022 setzten die folgenden Länder alles daran, sich ins große Finale am Samstagabend vorzukämpfen - doch nur 10 der 18 Kandidatinnen und Kandidaten konnten im ESC-Finale mitmischen:

  • Finnland: The Rasmus mit "Jezebel"
  • Serbien: Konstrakta mit "In corpore sano"
  • Aserbaidschan: Nadir Rustamli mit "Fade To Black"
  • Australien: Sheldon Riley mit "Not The Same"
  • Estland: Stefan mit "Hope"
  • Rumänien: WRS mit "Llámane"
  • Polen: Ochman mit "River"
  • Belgien: Jérémie Makiese mit "Miss You"
  • Schweden: Cornelia Jakobs mit "Hold Me Closer"
  • Tschechische Republik: We Are Domi mit "Lights Off"

Im zweiten Halbfinale waren indes Israel, Georgien, Malta, San Marino, Zypern, Irland, Nordmazedonien und Montenegro ausgeschieden.

Automatisch im Finale dabei sind hingegen die "Big Five" in Gestalt von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien. Und so lauteten die Musik-Acts und ihre Titel beim Eurovision Song Contest 2022:

  • Großbritannien: Sam Ryder mit "Space Man"
  • Deutschland:Malik Harris mit "Rockstar"
  • Frankreich: Alvan & Ahez mit "Fulenn"
  • Spanien: Chanel mit "SloMo"
  • Italien: Mahmood & Blanco mit "Brividi"

Beim ESC-Finale gab es freilich auch ein Wiedersehen mit den Vorjahressiegern von "Måneskin", die den Eurovision Song Contest nach Italien holten. Die Band war als Interval Act am Samstagabend im Finale zu erleben. Ebenfalls mit dabei war die ESC-Siegerin von 1964, Gigliola Ciquetti, mit ihrem Gewinnersong "Non ho l'età".

ESC 2022: Alle Infos und News zum Eurovision Song Contest auf einen Blick

Wer riss beim ESC-Finale in Turin das Publikum von den Stühlen? Wer kassierte die Maximalpunktzahl und durfte sich über "douze points" freuen? Und wer ist der Gewinner des Eurovision Song Contest 2022? Die Antworten darauf gibt es mit allen Infos zum ESC hier im News-Überblick:

+++ Zwölf Punkte aus allen Ecken: Ukraine triumphierten beim ESC +++

 

Die Ukraine hat den Eurovision Song Contest 2022 gewonnen. Das Kalush Orchestra siegte mit dem Hiphop-Lied "Stefania". Damit erfüllten sich Erwartungen vieler Beobachter, dass das Fernsehpublikum ein Zeichen der Solidarität inmitten des russischen Angriffskriegs setzt. Deutschland landete bei dem Gesangswettbewerb im italienischen Turin in der Nacht zum Sonntag auf dem letzten Platz.

Entscheidend für den Sieg der Ukrainer waren die TV-Zuschauer. Das Publikum konnte wie immer über den Sieger mit abstimmen, jedoch nicht für das eigene Land. Die Hälfte der Punkte kommt von nationalen Fachjurys. Die Juroren hatten Songs anderer Länder an die Spitze gewählt. Da die Ukrainer aber aus fast allen teilnehmenden Ländern 12 Punkte des Publikums bekamen - der Mittelwert lag bei 11,3 - landeten sie mit 631 Punkten deutlich vor dem britischen Sänger Sam Ryder ("Space Man"), der 466 Punkte einheimste.

+++ Buhrufe bei ESC-Generalprobe - Gewinner-Band Måneskin nicht auf Bühne +++

Während der letzten Generalprobe beim Eurovision Song Contest (ESC) vor dem großen Finale am Samstag in Turin ist die italienische Gewinnerband Måneskin von 2021 anders als erwartet nicht aufgetreten. Stattdessen wurde ihr neuer Song "Supermodel" zwar eingespielt, auf der Bühne standen jedoch statt der Bandmitglieder ersatzweise Tänzer. Die ESC-Generalprobe fand vor Publikum statt, das daraufhin buhte und protestierte. Ein Aufnahmeleiter bat auf der Bühne um Verständnis für den Ausfall. Unfälle passierten, sagte er zur Begründung. Sänger Damiano David ging am Freitag noch an einer Krücke, weil er sich am Bein verletzt hatte.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) erklärte auf Nachfrage, Måneskin würden am Nachmittag noch eine nicht-öffentliche Probe haben und im Finale auftreten. Der Auftritt der vierköpfigen Band ist für den späten Samstagabend vorgesehen. Sie sollen spielen, nachdem die 25 Kandidaten bei der 66. Ausgabe des internationalen Musikwettbewerbs ihre Lieder sangen. Måneskin gewannen im vergangenen Jahr im niederländischen Rotterdam den ESC mit dem Rocklied "Zitti e buoni".

In diesem Jahr ist das ukrainische Kalush Orchestra mit "Stefania" klarer Favorit für den Sieg. Deutschland tritt mit Malik Harris und "Rockstars" direkt nach den Ukrainern an.

+++ Måneskin: Möglicher ESC-Sieg der Ukraine nicht nur aus Solidarität +++

Die italienischen Grand-Prix-Gewinner Måneskin glauben nicht, dass ein Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest (ESC) nur auf Solidarität wegen des Krieges beruhen würde. Es wäre eine Mischung aus zwei Dingen, sagte Bassistin Victoria De Angelis am Freitag im Rahmen des ESC in Turin. "Natürlich ist Eurovision auch ein Musik-Wettbewerb, aber man kann einer so wichtigen Sache nicht gleichgültig gegenüberstehen." Die ukrainische Band Kalush Orchestra gilt bei dieser 66. Ausgabe des ESC in Norditalien als klarer Favorit für den Sieg. Am Samstag (21.00 Uhr) steigt das Finale mit 25 Ländern, darunter auch Deutschland mit Malik Harris ("Rockstars").

Måneskin - die Gewinner des ESC 2021 in Rotterdam - wollen am Samstag auf der Grand-Prix-Bühne als Show-Einlage ihren neuen Song "Supermodel" spielen. Eine Aktion in Bezug auf die Konfliktlage in der Ukraine planen sie jedoch nicht. "Die Ukrainer sind da. Ich denke, es wäre respektvoll, ihnen den Raum zu lassen", sagte Sänger Damiano David.

Den russischen Angriffskrieg verurteilte die Band. "Es ist eine falsche Sache aus jeglicher Hinsicht", erklärte David weiter, der zum Interview auf Krücken kam, weil er sich zuvor am Bein leicht verletzte. "Putin ist ein moderner Diktator und Tyrann." David verwies zudem darauf, dass Künstler sich stärker in der Kriegssituation positionieren sollten. "Wir als Künstler haben mit unserem Ruhm auch eine Macht. Und wie bei Superhelden kommt mit großer Macht auch große Verantwortung, und wir müssen das intelligent einsetzen."

Malik Harris vertrat Deutschland beim ESC 2022 mit seinem Song "Rockstars". Bild: picture alliance/dpa | Jens Büttner

+++ ESC-Klatsche: Deutschland rutscht bei Buchmachern auf letzten Platz +++

Deutschland wird beim Eurovision Song Contest nach Erwartung von Wettanbietern auch in diesem Jahr eine krachende Niederlage erleben. Malik Harris rutschte am Tag vor dem Finale bei den Buchmachern noch einmal ab - auf den allerletzten Platz. Sein Lied "Rockstars" bildete in einem Gesamtranking einiger Buchmacher das Schlusslicht von 25 Teilnehmern. Die Prognosen der Wettanbieter haben sich unter ESC-Experten als relativ sichere Währung etabliert.

Der 24-Jährige wird an diesem Samstag beim großen Finale in der italienischen Stadt Turin ziemlich genau in der Mitte der eigentlichen Show auf der Bühne stehen, direkt nach dem Beitrag der aktuell hoch als Sieger gehandelten Ukrainer des Kalush Orchestra ("Stefania"). Viele Beobachter halten das für eine ungünstige Startposition, weil dann die Aufmerksamkeit rapide sinkt.

Deutschland verbindet mit dem ESC eine lange Leidensgeschichte. Im vergangenen Jahr landete Deutschlands ESC-Vertreter Jendrik mit "I Don't Feel Hate" auf dem vorletzten Platz bei dem internationalen Musikwettbewerb - damals im niederländischen Rotterdam. Auch beim ESC im Jahr 2019 vor der coronabedingten Pause 2020 belegte Deutschland mit dem Duo S!sters ("Sister") in Tel Aviv den 25. von 26 Plätzen. Hohe Platzierungen beim Grand Prix sind seit jeher seltene Ausnahmen.

Die Buchmacher errechneten für die Ukraine eine Sieg-Chance von 60 Prozent. Auf die Top-Fünf-Plätze dürften demnach in absteigender Reihenfolge auch Großbritannien mit Sam Ryder ("Space Man"), Schweden mit Cornelia Jakobs ("Hold Me Closer"), Italien mit Mahmood und Blanco ("Brividi") und Spanien mit Chanel ("SloMo") Chancen haben.

+++ Ukrainische Band glaubt bei Sieg an ESC 2023 in ihrem Land +++

Die ukrainische Teilnehmerband beim Eurovision Song Contest (ESC), Kalush Orchestra, glaubt daran, dass bei einem eigenen Sieg der Wettbewerb 2023 in ihrem derzeit vom Krieg heimgesuchten Land ausgetragen wird. "Wenn es dazu kommt, dass wir den Eurovision Song Contest gewinnen, dann wird er im kommenden Jahr in der Ukraine stattfinden", sagte Rapper Oleh Psjuk bei einer Veranstaltung der deutschen Botschaft in Turin. Es sei egal, in welcher Stadt seines Landes der ESC dann über die Bühne gehe - Hauptsache in einer dann wieder glücklichen, wieder aufgebauten Ukraine.

Die Band aus dem Kriegsland, das Ende Februar von Russland angegriffen worden war, gilt bei der diesjährigen 66. Ausgabe des Pop-Wettbewerbs im Turin nach Ansicht der Buchmacher als Favorit für Platz eins. Die Musiker erklärten in den sozialen Medien bereits, die Siegerstatue im Falle ihres Sieges für wohltätige Zwecke versteigern zu wollen.

Die ESC-Organisatoren der European Broadcasting Union (EBU) spielten das Szenario eines möglichen Ukraine-Gewinns noch nicht durch. Man werde nach dem ESC mit dem Sendepartner des Gewinnerlandes Gespräche führen, wer auch immer das dann sei, erklärte ESC-Chef Österdahl am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Bei der Botschaftsveranstaltung trat auch Deutschlands Vertreter Malik Harris mit seinem ESC-Beitrag "Rockstars" auf. Danach sangen er und das Kalush Orchestra zusammen den ukrainischen ESC-Song "Stefania". "Es ist großartig, mit euch auf der Bühne zu stehen", sagte Harris.

+++ Grand-Prix-Bühne soll auch im Ukraine-Kriegsjahr unpolitisch bleiben +++

Der Krieg in der Ukraine ist auch beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) Thema - einen Anlass, die Bühne für politische Statements zu öffnen, sehen die Organisatoren allerdings nicht. "Vor 66 Jahren haben wir entschieden, diese Bühne frei von politischen Statements zu lassen, und wir würden sie gerne weiter frei davon lassen", sagte ESC-Chef Martin Österdahl in einer Pressekonferenz in Turin. Ihm zufolge habe man beim ersten Halbfinale am Dienstag in der norditalienischen Stadt sehen können, dass die Organisatoren dazu auch in der Lage seien.

Jeder Auftritt werde zwar sehr sorgfältig geprobt, erklärte Österdahl weiter. Das Risiko, dass in der Liveübertragung doch ein politisches Statement geäußert werde, bestehe aber immer. Er wolle aber nicht über ein unbekanntes Szenario spekulieren - ebenso wenig wie über einen möglichen Sieg der Ukraine und damit das derzeit vom Krieg betroffene Land als Austragungsort im kommenden Jahr.

Die Ukraine zählt mit ihren Vertretern des Kalush Orchestras und dem Lied "Stefania" bei diesem 66. ESC in Turin zu den Favoriten auf den Sieg. Am Dienstag zogen sie ins Finale am Samstag ein, für das Deutschland mit Malik Harris ("Rockstars") bereits gesetzt ist. Im ersten Halbfinale bekundeten einige Künstler mit kleinen Zeichen ihre Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine, direkte Statements auf der Bühne gab es aber nicht.

+++ Ukraine zieht ins Finale des Eurovision Song Contests ein +++

Die Ukraine hat im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests den Einzug ins Finale am Samstag perfekt gemacht. Die Band Kalush Orchestra kam am späten Dienstagabend mit ihrem Lied "Stefania" zusammen mit neun anderen Ländern weiter. Die Musiker aus der Westukraine gelten beim diesjährigen Grand-Prix in der norditalienischen Stadt Turin als Favorit für den Gesamtsieg. Im ersten Halbfinale kämpften Künstler aus 17 Ländern um den Finaleinzug.

Welches Land wie viele Punkte erhielt, wurde jedoch nicht verraten, um die Abstimmung am Samstag nicht vorab zu beeinflussen. Wer die beiden Halbfinals gewonnen hat, wird also erst nach dem Finale veröffentlicht. Auch Österreich mit LUM!X feat. Pia Maria ("Halo") und die Schweiz mit Marius Bear ("Boys Do Cry") sangen in diesem Halbfinale mit. Lediglich die Schweiz schaffte es in die Endrunde.

Der deutsche Beitrag "Rockstars" von Malik Harris ist bereits für das Finale gesetzt, weil die Bundesrepublik zu den größten Geldgebern der Veranstaltung zählt.

+++ Felicia Lu fliegt aus der deutschen ESC-Jury - Favoriten verraten +++

Nach gerade mal einem Tag ist Sängerin Felicia Lu schon wieder aus der deutschen Jury für den Eurovision Song Contest herausgeflogen. Die 26-Jährige hat Regeln der Veranstalter verletzt - sie hatte schon im Vorfeld ihre Favoriten für den ESC bekannt gemacht. Die Singer/Songwriterin habe bereits im März ihre Lieblinge veröffentlicht, teilte der Norddeutsche Rundfunk in Hamburg mit. Die Regeln besagen allerdings, dass Mitglieder einer nationalen Jury das nicht dürfen. "Die entsprechende Vereinbarung hatte Felicia Lu im April unterschrieben. Daher sah sich der NDR in Absprache mit der European Broadcasting Union (EBU) leider gezwungen, sie aus der Jury auszuschließen." Die EBU organisiert den Wettbewerb.

Lu, die in diesem Jahr auch zum ESC wollte und sich im deutschen Vorentscheid nicht hatte durchsetzen können, war erst am Montag als Teil der fünfköpfigen Jury bekanntgegeben worden. Sie wird nun durch die KiKA-Fernsehmoderatorin Jessica Schöne (33) ersetzt, die auch schon von Junior ESC berichtet hat. Sie wird damit am 11. und am 14. Mai gemeinsam mit Michelle, Max Giesinger, Tokunbo und Christian Brost die ESC-Kandidaten des zweiten Halbfinales und des Finales bewerten. Die entsprechenden Jurypunkte - und damit 50 Prozent der deutschen Punkte - verkündet wie gewohnt Moderatorin Barbara Schöneberger.

+++ Was passiert, wenn die Ukraine diesen ESC gewinnt? +++

Aus Sicht der Buchmacher ist den Ukrainern der Grand-Prix-Sieg dieses Jahr ziemlich sicher. Doch was passiert, wenn das Land den Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin mit der Gruppe Kalush Orchestra wirklich gewinnt? Nach den gewohnten Regeln des Gesangswettbewerbs müsste der ESC 2023 dann im Land des Gewinners - also in diesem Fall in einem potenziellen Krisengebiet - stattfinden.

Die ESC-Veranstalter wollen sich auf Anfrage in diesem Punkt noch nicht festlegen. "Es ist zu früh, über den ESC-Gastgeber vom nächsten Jahr zu spekulieren", erläuterte ein Sprecher der Europäischen Rundfunkunion EBU in Genf. "Wir konzentrieren uns darauf, im Mai in Turin drei fantastische (Halbfinal- und Final-)Shows zu produzieren, dann werden 40 Länder um den Sieg kämpfen." Wenn ein Teilnehmer den ESC gewinne, spreche man in den Wochen und Monaten danach über alle Anforderungen und Zuständigkeiten, die mit der Gastgeberrolle zu tun hätten.

+++ Grand-Prix-Experte Peter Urban glaubt nicht an ESC-Sieg der Ukraine +++

Der langjährige Grand-Prix-Kommentator Peter Urban glaubt nicht an einen Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest (ESC). Auch wenn die Buchmacher der ukrainischen Gruppe Kalush Orchestra zurzeit eine klare Favoritenrolle zusprechen, glaubt der 74-Jährige nicht an deren Erfolg im ESC-Finale am 14. Mai in Turin.

"Natürlich herrscht in Europa eine große Solidarität und Sympathie für die Ukraine und das wird sich sicherlich auch in der Stimmabgabe auswirken", sagte Urban der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (online). "Den Ukrainern ist aber nicht geholfen, wenn sie viele Punkte beim ESC erzielen. Die brauchen andere Hilfe und Solidarität. Insofern denke ich eigentlich nicht, dass die Ukraine gewinnen wird."

Stattdessen favorisiert der Kommentator den britischen Teilnehmer Sam Ryder («Space Man"). "Mein persönlicher Liebling ist Großbritannien, das dieses Mal wirklich einen fantastischen Sänger schickt und einen bärenstarken Song. Wenn die Dinge gerecht zugehen, dann müsste der eigentlich unter den ersten drei sein", sagte Urban. Auch Gastgeber Italien schätzt er "ganz stark" ein. Urban kommentiert die deutschsprachige Fernsehübertragung des Wettbewerbs seit 1997.

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/news.de/dpa

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