"The Masked Singer" 2022: Zebra holt den Sieg! So lief das irre Pannen-Finale bei Pro7
Erstellt von Claudia Löwe
24.04.2022 08.13
Was für ein Finale bei "The Masked Singer"! In der sechsten und letzten Live-Show der 6. Staffel, die am Samstagabend bei Pro Sieben über die Bühne ging, gab es neben stimmgewaltigen Auftritten gleich vier Demaskierungen - eine davon verfrüht und unfreiwillig, eine andere mit echtem Überraschungspotenzial.
"The Masked Singer" 2022: Ella Endlich gewinnt als Zebra die 6. Staffel von TMS
Begleitet von einer kleinen Kostüm-Panne hat Sängerin Ella Endlich die ProSieben-Show "The Masked Singer" gewonnen. Die 37-Jährige - etwa bekannt für ihr Lied "Küss mich, halt mich, lieb mich" - bekam am Samstagabend im Finale der Musik-Ratesendung die meisten Stimmen der Zuschauer. Danach legte sie ihre Maske ab, unter der sie sich über Wochen versucht hatte, zu verbergen - es handelte sich um ein fröhliches Zebra mit Tüll-Rock. Die Show sei eine "ganz tolle Reise" gewesen, bilanzierte Endlich. "Das habe ich auf jeden Fall so noch nie erlebt und werde ich wahrscheinlich auch nie wieder erleben."
Die Maske fiel zu früh! Zebra-Identität vor offizieller Enthüllung in Live-Show verrutscht
Vor der offiziellen Enttarnung war es allerdings zu einem Versehen auf der Bühne gekommen. Als Moderator Matthias Opdenhövel den Sieg des Zebras verkündet hatte, war Endlich - deren wahre Identität zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch geheim war - im Kostüm euphorisch auf ihn zugegangen. Als sie ihn umarmte, kippte der Zebra-Kopf vorzeitig nach hinten weg und fiel herunter. Für einen kurzen Moment war der Hinterkopf der Sängerin zu sehen.
Matthias Opdenhövel drückte die 37-Jährige geistesgegenwärtig an sich ran und verbarg ihr Gesicht, bis die Tarn-Identität wieder hergestellt werden konnte. Dafür bekam der Pro7-Moderator von den elektrisierten "The Masked Singer"-Fans in den sozialen Netzwerken eine Menge Applaus.
Irrer Masken-Fauxpas im "Masked Singer"-Finale verrät beinahe Identität von Siegerin
Der Moment, der die traditionelle Dramaturgie der Show fast verändert hätte, wurde von den Beteiligten mit Humor genommen. Als wenig später das Zebra dann offiziell enttarnt werden durfte, scherzte Opdenhövel gut gelaunt über "alle, die vorhin nicht schnell genug geguckt haben und noch rätseln". Endlich selbst sagte, so sei eben Live-Fernsehen. Ihre Analyse: "Ich kam vom Boden hoch und da merkte ich schon, dass es kippt. Aber ich konnte es einfach nicht mehr ändern."
Ihr sei in diesem Moment das Wort "Spoiler" durch den Kopf gegangen, sagte sie. Mit dem Ausdruck beschreibt man etwa bei TV-Serien eine Information, die vorab den Ausgang einer Geschichte verrät. Als sie die Maske wieder auf dem Kopf gehabt habe, habe ihr wiederum sehr viel Stoff vor dem Gesicht gehangen, sagte Endlich über das Kuddelmuddel. "Da bin ich auch noch irgendwo anders hingeknallt."
Die Sängerin gilt als Allround-Talent. 2009 landete sie mit dem Lied "Küss mich, halt mich, lieb mich" nach der Titelmelodie des kultigen Märchenfilms "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" einen Erfolg. Zeitweise saß sie in der Jury der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". 2019 tanzte sie sich bei "Let's Dance" bis ins Finale.
TMS-Fans sprachlos: Akteure der RTL-"Passion" erobern "The Masked Singer"-Bühne
Erst vor einigen Tagen hatte man sie zudem bei einem ungewöhnlichen TV-Format auf der Bühne gesehen. Im Musical "Die Passion", in dem der Sender RTL die letzten Tage im Leben Christi inszeniert hatte, hatte Endlich Maria gespielt. Die Bibel-Show war bei "The Masked Singer" auf fast kuriose Weise nun noch mal recht präsent. Kurz vor Endlich wurde - auf Platz zwei - Schauspieler Mark Keller ("Der Bergdoktor") als Dornteufel enttarnt. Der 56-Jährige hatte in der "Passion" wiederum den Judas gespielt. Wenn man so wollte, duellierten sich bei "Masked Singer" also die Mutter Jesu mit dessen Verräter. Um die RTL-"Passion" vollends zu "The Masked Singer" zu holen, war auch Jesus-Darsteller Alexander Klaws mit von der Partie - der Sänger hatte die vorherige Staffel von "The Masked Singer" als Mülltonnenmonster Mülli Müller gewonnen und durfte Ella Endlich als Gewinnerin den Siegerpokal überreichen.
Dass Endlich unter der Zebra-Maske steckte, war keine ganz große Überraschung mehr. Ihr Name waberte durch die Gerüchteküche. Zudem sprachen die Auftritte für eine Profi-Sängerin. "Die Stimme ist echt nicht von dieser Welt", lobte Ruth Moschner im Rateteam. Ihr Kollege Rea Garvey urteilte ergriffen: "Mir ist eigentlich egal, wer du bist. Ich will, dass du einfach so weiter singst."
Final-Enthüllungen bei Pro7: Jeanette Biedermann war die stimmgewaltige Discokugel
Die starken Gesangseinlagen sorgten mit dafür, dass nicht nur der Dornteufel keinen Stich gegen das Zebra machen konnte, sondern auch nicht die ebenfalls stark auftrumpfende Discokugel. In dem voluminösen Glitzer-Kostüm steckte Sängerin Jeanette Biedermann.
Sie hatte keiner auf dem Zettel! Nora Tschirner war der singende Ork
Für die wohl größte Überraschung des Abends sorgte Schauspielerin Nora Tschirner (Weimar-"Tatort", "Keinohrhasen"), die sich als Viertplatzierte aus einem raubeinigen Ork-Kostüm mit Bierbäuchlein schälte. Im Rateteam hatte vor der Enttarnung niemand ihren Namen in den Ring geworfen - stattdessen wurden verzweifelte Mutmaßungen wie Brigitte Nielsen (58) oder Michelle Hunziker (45) geäußert. "Wir haben keine Ahnung", gab sich Tipp-Königin Ruth Moschner geschlagen.
Das Besondere am Ork war vor allem seine Multilingualität - während der Staffel hatte er Lieder in gleich mehreren Sprachen gesungen, darunter Italienisch, Türkisch und Spanisch. Im Finale kam auch noch Isländisch hinzu. Tschirner freute sich diebisch über ihr ebenso aufwendiges wie gelungenes Verwirrspiel.
"Tatort"-Star Nora Tschirner führte das Rateteam gekonnt an der Nase herum
Sie beteuerte, dass sie gar nicht all diese Sprachen spreche. Aber sie liebe Sprachen - und habe schon immer Musik aus aller Welt gehört. Man müsse dann beim Üben praktisch vorgehen. "Nicht so denken: Oh, ein komisches Geräusch. Sondern: Ah! Ein Geräusch, was ich jetzt versuche, nachzuahmen." Ähnlich, wie es ein Kind mache. "Und schon, zack - Isländisch", erklärte Tschirner.
Bei "The Masked Singer" treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber hinter aufwendiger Kostümierung. Die Stars werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen oder ganz am Ende gewinnen. In der sechsten Staffel waren zuvor schon Moderatorin Jeannine Michaelsen, Moderator Cherno Jobatey, Opern-Sänger Paul Potts, Sängerin Joana Zimmer, Ex-Fußballer Rúrik Gíslason und Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer enttarnt worden.
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loc/news.de/dpa