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"Die letzte Instanz": WDR schockt mit rassistischer Promi-Talkshow! Twitter schäumt vor Wut

Die WDR-Sendung "Die letzte Instanz" löste einen Shitstorm aus. Bild: WDR/Max Kohr

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In der WDR-Talkshow "Die letzte Instanz" ist klare Kante gefragt. Die Produktion wirbt damit, dass prominente Gäste auch kontroverse Meinungen äußern dürfen. Und es konnte wohl niemand ahnen, wie kontrovers die Aussagen in dieser Ausgabe werden sollten. Moderator Steffen Hallaschka diskutierte mit seinen Gästen Micky Beisenherz, Thomas Gottschalk, Janine Kunze sowie Jürgen Milski über Rassismus. Schon kurz nach der Ausstrahlung der Sendung bricht in den sozialen Medien ein Shitstorm über die Sendung herein. Der Grund: Die Promis relativierten rassistische Bezeichnungen. Von Begriffen wie "Zigeunerschnitzel" und "Mohrenkopf" solle man sich nicht diskriminiert fühlen.

WDR-Talk "Die letzte Instanz" schockt mit Rassismus-Relativierung und löst Shitstorm aus

"Ich hätte nicht erwartet, dass man im Jahr 2021 'Das wird man jawohl noch sagen dürfen' zu einer TV-Sendung macht und dabei 5 Nichtbetroffene hinsetzt, die ununterbrochen 'Das wird man jawohl noch sagen dürfen' in die Kamera ekeln", zeigt sich ein Twitter-Nutzer entsetzt. Der Fehler der WDR-Sendung fängt nämlich bereits bei der Gästeliste an. Wieder einmal hält eine öffentlich-rechtliche Produktion es bei dem Thema "Rassismus" nicht für nötig BiPOC einzuladen. "Knapp ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in #Hanau müssen sich Schwarze, PoC und Migrant:innen von Weißen anhören, wann sie sich gefälligst als Betroffene zu fühlen haben und wann nicht", schreibt der PublizistNasir Ahmad auf Twitter.

"Das ist, was eine Rassismus-Debatte braucht: weiße,privilegierte, die in einer TV-Show über die Unnötigkeit der Debatte referieren und damit genau deutlich machen was das Problem in der Debatte liegt: Normativer Alltagsrassismus, der als 'Das war schon immer so' verteidigt wird", kritisiert eine Twitter-Nutzerin. "Also wenn ich ein gesellschaftliches Problem ernsthaft diskutieren will, treffe ich mich auch immer mit Jürgen Milski und Janine Kunze. Dann film ich das und stell es als 'Debattenbeitrag' gespannt 'ins Netz'", schreibt Comedian Ingmar Stadelmann auf Twitter.

"Ich hab zum ersten Mal gewusst, wie sich ein Schwarzer fühlt!" Thomas Gottschalk schockt mit Blackfacing-Geschichte

Thomas Gottschalk erzählt bei "Die letzte Instanz" beispielsweise, dass er sich für eine Party als Jimi Hendrix inklusive Blackfacing verkleidet hat. Dabei habe er zum ersten Mal gewusst, wie sich ein Schwarzer fühle. "Kannste dir nicht ausdenken", kommentiert ein Twitter-Nutzer diese Aussage.

"Wollts mir nicht angucken, aber hab leider doch einige Sequenzen gesehen. Muss befreiend sein, wenn man endlich wieder sagen darf, was man denkt. 1,5 Sek nachdem wir in Deutschland so getan haben, als würde uns die Bekämpfung von Rassismus interessieren", heißt es in einem Tweet der Grünen-PolitikerinAminata Touré. "Was für 'DAS HABEN WIR SCHON IMMER SO GEMACHT'? Die Dinge ändern sich einfach. Dein Uropa hat sich zb. vor dem Sex noch einen Schafsdarm über seinen Penis gezogen und hätte das funktioniert müsste ich diese Diskussion mit dir nicht mal führen", ätzt Moderator und Komiker Aurel Mertz auf Twitter gegen "Die letzte Instanz.

WDR-Sendung sorgt für Shitstorm: Twitter-Nutzer zeigen sich angeekelt von Rassismus im TV

"Habe Ausschnitte von #DieletzteInstanz gesehen, da sich das auf Twitter kaum vermeiden lässt. Ähm. Was ich sehe: Weiße Menschen, die sich an ihr 'Recht auf Rassismus' krallen und beleidigt sind, weil marginalisierte Menschen jetzt endlich laut werden", fasst eine Twitter-Nutzerin die WDR-Sendung zusammen. 

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Ähm.
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"Man darf aber schon noch alle weißen Deutsche als Nazis bezeichnen, oder? Haben früher doch alle gemacht. Tradition muss erhalten bleiben", fragt sich eine Twitter-Nutzerin. 

WDR reagiert mit Statement zu "Die letzte Instanz" und enttäuscht auf ganzer Linie

Schließlich reagiert der WDR auf die Kritik im Netz. "Liebe Jasmina Kuhnke, wir verstehen die Kritik. Sie haben recht! Der Verlauf der Sendung war nicht, wie wir es geplant und uns vorgestellt hatten. In DLI sollen kontroverse Themen unterhaltsam diskutiert werden, dabei darf jeder Gast seine Meinung äußern. Aber rückblickend ist uns klar: Bei so einem sensiblen Thema hätten unbedingt auch Menschen mitdiskutieren sollen, die andere Perspektiven mitbringen und/oder direkt betroffen sind. Wir lernen daraus und werden es besser machen", teilt der WDR auf Twitter mit. Doch mit diesem Statement löst der Sender nur noch mehr Kritik aus.

"Komisch, ich lese ein 'ups, kommt nicht wieder vor.' wo ein 'Wir bitten alle Menschen in diesem Land, welche sich durch die Sendung verletzt fühlen, um Entschuldigung. Wir werden das Format komplett neu besetzen, damit sich so etwas nicht widerholt.' hin gehört", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Spätestens seit Frühjahr letzten Jahr ist die Forderung mehr Personen einzuladen, die als Betroffene direkt berichten können, im Gange und euch fällt das erst jetzt auf und ihr wollt daraus lernen. Peinlich", fügt eine anderer hinzu. Auweia!

Die komplette WDR-Sendung gibt es hier zu sehen.

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