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"Oktoberfest 1900" vom 15.09.2020: "Murks!" DAFÜR erntet die Wiesn-Serie heftige Kritik

Die Serie "Oktoberfest 1900" verärgerte viele Zuschauer. Bild: picture alliance/Dusan Martincek/ BR/ARD Degeto/MDR/WDR/dpa

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Liebe, Gier und ein Toter: So dramatisch startete die neue, sechsteilige Serie "Oktoberfest 1900" am 15. September mit gleich zwei Folgen. Eine Sache war in den ersten Minuten klar: So blutig ging es im Ersten schon lange nicht mehr zu.

"Oktoberfest 1900": Macht, Liebe und Mord um zwei Brauerei-Familien

Eine Leiche die im Wasser trieb und ein blutüberströmter Torso: So begann die Geschichte um die Entstehung des Oktoberfestes. Gleich am Anfang setzte Brauerei-Chef Kurt Prank (Misel Maticevic) alles daran, um seine Bierburg auf dem Oktoberfest zu errichten. "Die Zeiten der kleinen Wirtsbuden sind vorbei", erklärt er. "Ich baue eine Bude für 6.000 Menschen, eine Burg, eine Festung. 6.000 Plätze, das ist die Zukunft." Doch um 1900 ist die Wiesn noch überschaubar und die alteingesessenen Brauerclans, Familie Hoflinger (Martina Gedeck und Francis Fulton-Smith) denken nicht daran, dem Neuling Platz zu machen, der obendrein aus Nürnberg kommt.

Dafür griff Kurt auch zu tödlichen Mitteln, um seinen Kontrahenten, die Brauerei Familie Hoflinger, deren Budenplätze abspenstig zu machen. Dabei wurde nicht nur gestritten, nein es rollten auch Köpfe, zwischen feuchtfröhlichen Festen, auf denen reichlich Bier floss und einer leidenschaftlichen Romanze zwischen Clara Prank (Mercedes Müller) und dem Hoflinger-Sohn Roman. Dabei sollte eigentlich ihre Anstandsdame Colina (Brigitte Hobmeier) auf sie aufpassen. Sie ist aber das genaue Gegenteil von einer züchtigen Aufpasserin. An Spannung war die Serie nicht zu überbieten.

Manche Wendungen im Laufe der Erzählung mögen vorhersehbar sein. Trotzdem schaffte es die Serie das historische Flair der damaligen Zeit auf die Bildschirme zu bringen und auch Themen wie Nationalismus und Rassismus anzusprechen,etwa wenn Menschen aus der damaligen deutschen Kolonie Samoa zur Schau gestellt werden. 

Kannibalen verwirren TV-Zuschauer bei "Oktoberfest 1900"

Im Großen und Ganzen fanden viele Zuschauer die Serie überragend. Einige Menschen konnten der Serie aber nichts abgewinnen und verliehen ihrem Ärger bei Twitter Ausdruck. "Kann das sein, dass Optik und Musik ziemlich abgekupfert ist von Peaky Blinders?#oktoberfest1900", fragt sich ein Mann bei Twitter. Andere fragen sich, was die Kannibalen auf der Isar-Insel machen: "Was hat es mit den Indianer-Kannibalen auf sich" oder "Die Indianer am Anfang von #oktoberfest1900 verwirren mich bereits"

"Oktoberfest 1900" enttäuscht Twitter-Nutzer

Ein Zuschauer war nach den ersten Minuten direkt enttäuscht: "Wir haben uns so drauf gefreut...aber das war nix! Murks hoch 10! Darsteller geben sich Mühe aber teilweise fehlbesetzt...Dialektthema nicht konsequent...Kostüm & Maske nicht harmonisch...Kamera & Licht grottig...schade um Energie, Zeit und Gebühren #Oktoberfest1900".

Shitstorm wegen Frauendarstellung in "Oktoberfest 1900"

Was die TV-Zuschauer besonders aufregte, war die Darstellung von Frauen in "Oktoberfest 1900." "Das Kürzestfazit nach Folge 1: Fast schon mutwillig, wie altbacken die Frauenrollen in #Oktoberfest1900 vom @BR_Presse geschrieben sind", fand ein User

Ein Herr fragte sich, wieso die ARD mit Rundfunkbeiträgen eine rein männlich besetzte Serie finanziert hat. "Begreife einfach nicht, wie 2020 eine öffentlich finanzierte Riesenproduktion wie #Oktoberfest1900 in den wichtigsten Departments zu 100% männlich besetzt sein kann", schreibt ein Nutzer.

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/bua/news.de/dpa

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