"Alles Isy" als Wiederholung: TV-Kritik und Fazit zu "Alles Isy"
21.03.2019 15.20
Isy weiß nicht mehr weiter und vertraut sich ihrer alleinerziehenden Mutter Bea (Claudia Mehnert, "Weissensee") an, die das Mädchen zum Frauenarzt, zu einer Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt und zur Gewaltschutzambulanz begleitet. "Vielleicht hat mich auch einer gefilmt und ich bin jetzt ein Sex-Freak im Internet. Dann kann ich mich gleich umbringen", sagt Isy panisch. Auch Jonas ist verzweifelt. "Ich kann das nicht einfach so vergessen", sagt er zu seinem abgebrühten Freund und Mittäter Lenny (Ludwig Simon). Schließlich schafft es Jonas, seiner Mutter Carola (Claudia Michelsen, "Ku'damm 59") von dem Vorfall zu erzählen.
Milena Tscharntke und Michelangelo Fortuzzi überzeugen bei "Alles Isy"
Die 22-jährige Milena Tscharntke ("Bruder vor Luder") und der 17-jährige Michelangelo Fortuzzi ("Druck") bewältigen ihre schwierigen Rollen mit Bravour. Ihre ambivalenten Figuren schwanken zwischen neugieriger Lebenslust, existenzieller Verunsicherung und tragischer Opfer-Täter-Beziehung. Der Film zeigt auch die Schwierigkeiten, die es nicht nur in Extrem-Situationen bei der Verständigung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen gibt - zu unterschiedlich scheinen die Lebenswelten, in denen sie sich bewegen.
Fazit zu "Alles Isy": Starkes TV-Drama im Ersten
Die Tat und ihre Folgen stürzt die Beziehung der Eltern in eine Krise - zumal die Familien von Jonas und Isy eng verbunden sind und plötzlich das belastende Geheimnis die Freundschaft fast unmöglich macht. Eine Mischung aus Scham und Wut, Hilflosigkeit und Egoismus macht es Jonas' Eltern unmöglich, mit der Schuld ihres Sohnes umzugehen. Am Ende sind es die Jugendlichen selbst, die Entscheidungen treffen. Die RBB-Produktion "Alles Isy" ist ein Film, dem viele, auch junge Zuschauer zu wünschen sind.
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