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"Das perfekte Dinner" 2016 - 10 Jahre: Erfolgsformat Kochshow: Das deutsche TV brutzelt

Vor 10 Jahren startete "Das perfekte Dinner" auf Vox. Bild: Vox

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Vor zehn Jahren startete das Vox-Format "Das perfekte Dinner" im deutschen Fernsehen und ist seither fester Bestandteil des Vorabendprogramms. Über die Jahre haben sich die Macher der Kochsendung immer wieder etwas einfallen lassen, um das Format noch spezieller zu machen. Mal kocht ein Profi-Koch mit, mal muss das Wunschmenü eines anderen Kandidaten zubereitet werden und mal schwingen am Sonntagabend Promis den Kochlöffel.

Kochshow im deutschen TV: Alles begann mit Clemens Wilmenrod

Das Rad hat Vox damit natürlich nicht neu erfunden. Nicht nur, dass sich im deutschen TV-Programm mittlerweile auf fast jedem Sender Kochshows verschiedenster Couleur tummeln. Das Format an sich ist schon Jahrzehnte alt. So verrichtete mit Clemens Wilmenrod bereits in den 1950er Jahren der erste deutsche Fernsehkoch seine Dienst - mit Erfolg. Rezepte wurde nachgekocht, die Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln erhöhte sich entsprechend.

"Alfredissimo" - ein Mix aus Koch- und Talkshow

So extrem mag es heute vielleicht nicht mehr sein. Dennoch erfreuen sich Kochshows großer Beliebtheit. Ihr Boom begann in den 1990er Jahren. Wer erinnert sich nicht Alfred Bioleks "Alfredissimo", eine Mischung aus Koch- und Talkshow. Gemeinsam mit einem Promi wurde gekocht und geplaudert - und natürlich Wein getrunken. Auch wenn das Kochen dabei manchmal zur Nebensache geriet, gab es für Zuschauer den ein oder anderen Tipp.

Britta von Lojewski moderierte das "Kochduell". Bild: dpa

Kochen mit Promis oder Laien: Der Wettstreit bricht aus

Ähnlich handhaben es heute beispielsweise Johann Lafer und Horst Lichter in ihrer Show "Lafer! Lichter! Lecker!". Nur dass hier jeder der Profiköche jeweils einen Promi an die Seite gestellt bekommt, mit dem er sich über die zubereiteten Gerichte, Gott und die Welt austauschen kann. Ganz nebenbei wetteifern Lafer und Lichter auch noch um das bessere Menü - ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung der Kochshows im TV. Denn heutzutage steht neben dem Spaß am Kochen der Wettkampf im Vordergrund.

Kennen Sie noch das "Kochduell" auf Vox? Hier kochten Team Paprika und Team Tomate gegeneinander. Bestehend aus einem Amateur und einem Profi galt es, die Jury zu überzeugen. Die besondere Schwierigkeit: Man musste mit einer teils sehr abenteuerlichen Auswahl an Lebensmitteln zurecht kommen. 2005 wurde die von Britta von Lojewski Sendung vom perfekten Dinner abgelöst. Hier sind nur noch Laien am Werk, die sich die Woche über gegenseitig bekochen und bewerten.

Auch Sophia Thomalla kochte schon mit Horst Lichter. Bild: dpa

Steffen Henssler, Tim Mälzer und Co. werden zu TV-Stars

Auch bei der "Küchenschlacht" und den "Topfgeldjägern" wird von Laien gekocht - mal unter dem gestrengen Auge eines Profis, mal garniert mit Elementen einer Quizshow. Sat.1 hat seit 2013 sogar seine eigene Koch-Castingshow: Bei "The Taste" wird niemand Geringeres als der beste Koch Deutschlands gesucht. Andere, die mit ihrem Imbiss oder Restaurant nicht gerade auf der Erfolgswelle schwimmen, bekommen in Sendungen wie "Kochprofis - Einsatz am Herd", "Rosins Restaurants" oder "Rach, der Restauranttester" Hilfe.

2007 eigene Kategorie beim Deutschen Fernsehpreis

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Immer öfter messen sich auch die Profis selbst im Wettstreit mit Kollegen oder Promis wie etwa bei "Grill den Henssler" oder "Kitchen Impossible". Sie haben ihre Protagonisten längst zu TV-Stars gemacht. "Grill den Henssler" gewann 2015 sogar den Bambi in der Kategorie Beste Unterhaltungssendung. Und hier schließt sich der Kreis zum "perfekten Dinner". Das gewann 2007 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Kochshow".

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