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"Tatort: Rebecca" in der ARD-Mediathek: Als Wiederholung: Der vorletzte Fall von Blum und Perlmann

Neuer "Erzieher"? Perlmann wird für die psychische misshandelte Rebecca zur Vertrauensperson. Bild: ARD

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Der vorletzte Fall des Konstanzer Ermittler-Duos Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) konfrontiert die Kommissare mit einer psychischen Grenzsituation: Ein kleines Mädchen wurde entführt und über die Jahre mithilfe einer absurden Pseudoreligion zu einer gehorsamen Fanatikerin erzogen.

Lediglich Perlmann scheint sie zu trauen: In ihm sieht sie einen neuen "Erzieher". Nach und nach kommen die Details einer grausamen Tat ans Licht. Als schließlich Indizien darauf hindeuten, dass sich womöglich ein zweites Kind in den Fängen des toten Entführers befunden hat, gerät das Team vom Bodensee unter Druck. Ein bewegender Fall, in dem nicht Mord, sondern das Schicksal eines jungen Mädchens im Vordergrund steht.

"Tatort" als TV-Wiederholung und in der ARD-Mediathek

Sie haben den aktuellen "Tatort" verpasst oder wollen sich den bewegenden Fall einfach noch einmal ansehen? Kein Problem! Sowohl ARD als auch EinsFestival bieten Wiederholungen im TV an. Die jeweiligen Termine:

  • Sonntag, 10.01., 21.45 Uhr: Einsfestival
  • Sonntag, 10.01., 23.45 Uhr: EinsVestival
  • Montag, 11.01., 00.50 Uhr: ARD

Sollten Ihnen die Ausstrahlungszeiten weniger behagen, empfiehlt sich auch ein Blick in die ARD-Mediathek, in der zahlreiche Sendungen selbst nach TV-Ausstrahlung noch als Video on Demand zur Verfügung stehen.

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"Tatort: Rebecca": Das macht diesen Fall sehenswert

Das Drehbuch von Marco Wiersch hat es in sich. Die Geschichte, die sehr an die Fälle Kampusch und Fritzl erinnert, ist nichts für sensible Gemüter. Ein Verbrechen mit derartig psychischem Hintergrund schockiert und bewegt gleichermaßen. Der Diplom-Psychologe Wiersch rückt neben Rebecca aber auch gezielt Kai Perlmann in den Mittelpunkt. Der findet sich in einer ungewollten Rolle wieder: als Mischung aus Polizist und Aushilfspsychologe. Perlmann ist mit etwas konfrontiert, das ihn als Mensch an den Rand seiner emotionalen Kapazität bringt, und das von ihm als Kommissar im gleichen Moment höchste Professionalität abverlangt. Ein mitreißender Konflikt, den der Zuschauer absolut nachvollziehen kann.

Am meisten beeindruckt aber Gro Swantje Kohlhof, die ihre Rolle der Rebecca nicht überzeugender hätte spielen können. Eindringlich, emotional und absolut glaubhaft präsentiert sie die Psyche des missbrauchten Kindes. Ihr abartiges Schicksal rückt alles andere in den Hintergrund. Es wirft aber auch viele Fragen auf, die den Zuschauer über den Krimi hinaus beschäftigen: Kann ein Kind ein solches Trauma überwinden? Wird sie jemals ihre pseudoreligiöse Erziehung hinter sich lassen können? Wird sie irgendwann ein annähernd normales Leben führen können?

Wer bei "Rebecca" auf typische Krimi-Atmosphäre und gnadenlose Spannung gehofft hat, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Dafür zieht dieser "Tatort" den Zuschauer auf seine ganz eigene Weise in den Bann. Der Drang nach Aufklärung ist hier ein ganz besonderer: Der Zuschauer wird sehr schnell ungeduldig. Er steht vor einer Wand, sieht nicht mehr als die Kommissare selber. Lediglich Rebeccas kurze Erinnerungen geben ihm minimale Einsicht. Das Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf Rebecca als Mensch, wie sie sich entwickelt und inwieweit sich ihre therapeutische Betreuung auswirkt. Und das unerwartete Ende dürfte selbst für weniger Überzeugte sehr befriedigend sein.

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