Raab, Jauch, Borg: Alles aus! Die TV-Rücktritte des Jahres
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
28.12.2015 08.00
Was verbindet Stefan Raab, Günther Jauch, Andy Borg, Frank Elstner und Jürgen Domian? Sie haben 2015 mehr oder minder freiwillig den TV-Rückzug angetreten. Ein Überblick über die TV-Abgänge des Jahres.
Stefan Raab verlässt Pro7
Alles hat ein Ende, selbst der Raab hat eines. Was vor noch einem Jahr völlig abstrus klang, ist Ende 2015 Wirklichkeit geworden. Stefan Raab (49) ist kein Teil mehr des von ihm so geprägten TV-Zirkus'. Und doch ruft der Rückzug einige Fragen auf: Erst war von einer neuen Abendshow für Raab zu lesen, dann verwirrte eine verschobene "Schlag den Raab"-Ausgabe die Gemüter. Ging die Beziehung zwischen Raab und Pro7 in die Brüche? Zumindest heuerte Raab nicht bei der Konkurrenz an. Dennoch: "TV total", "Turmspringen", "Wok-WM" und Co. sind jetzt Geschichte.
Frank Elstner macht Schluss - ganz leise
Apropos Geschichte: Die hat TV-Legende Frank Elstner ohne Zweifel geschrieben. Erinnert sei hier nur an seine Erfindung "Wetten, dass..?" oder das von ihm moderierte Kultspiel "Die Montagsmaler". Auch Frank Elstner hat sich in diesem Jahr mit seiner letzten Show, dem SWR-Talk "Menschen der Woche", im November vom Bildschirm verabschiedet. Mit deutlich weniger Schlagzeilen als sein TV-Kollege Raab.
Günther Jauch verlässt die ARD
Vor seiner Zeit bei der ARD titulierte Günther Jauch die Sendeanstalt als "Gremien voller Gremlins". Trotz allem hielt er es mit seinem Sonntags-Talk vier Jahre mit ihnen aus. Doch 2015 war dann Schluss. Den Höhepunkt des Jahres hatte Jauch nicht einmal selbst zu verantworten: Nach seiner Sendung über den "Stinkefinger"-Vorfall des damaligen griechischen Finanzminister Gianis Varoufakis erntete ZDF-Satiriker Jan Böhmermann die Schlagzeilen. Jauch wird von Anne Will beerbt, seine RTL-Sendungen laufen natürlich weiter.
Bei Andy Borg hat es sich ausgesungen
Schlussstrich auch bei Schunkel-König Andy Borg und "seiner" ARD-Show "Musikantenstadl". Das Konzept war Jauchs "Gremlins" zu überholt, deswegen wurde Borg (trotz rund fünf Millionen Zuschauern) abgesetzt und der "Stadl" zur "Stadlshow" umfunktioniert. Zu seiner eigenen Beerdigung sang Borg dann unter Tränen seine größten Hit "Adios Amor". Was ihm nichts nützt: Die neue "Stadlshow" floppte komplett und steht nach der Silvester-Ausgabe schon vor dem Aus.
Jürgen Domian legt den Hörer auf
Er hat es noch nicht getan, kündigte seinen Rückzug allerdings 2015 bereits an: TV-Seelsorger Jürgen Domian beendet nach unzähligen Nachteinsätzen in über 20 Jahren seine Karriere als Nachteule des WDR. "Die Nachtarbeit zehrt schon an mir", begründete der 57-Jährige seine Entscheidung in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
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rut/sba/news.de/dpa