Hunger-Models bei «GNTM»: Seite 3: Der Model-Figur-Trend geht in Richtung Tonne!
21.03.2019 15.12
Lagerfeld lästert gegen Klum
Die beinahe gesunden Maße dürften weniger dem Ehrgeiz der Jury denn der TV-Strategie von Pro7 geschuldet sein, schauen «Germany's Next Topmodel» doch nicht nur dünne, schöne Frauen, sondern auch Jugendliche mit besorgten Eltern, Kinder und, wie Karl Lagerfeld sie einst benannte, «dicke Muttis mit Chipstüte». Keine Bange: Selbst Modelikone Heidi Klum scheint in seinen Augen zu ihnen zu gehören. «Sie war nie in Paris, wir kennen sie nicht», hatte der Designer in der Talkshow von Johannes B. Kerner 2010 gesagt und auf Heidis fehlende High-Fashion-Erfahrung angespielt. Aber ob «dicke Muttis» oder schlanke Grazien: Ein «Germany's Next Topmodel», bei dem typische Runway-Models für Paris oder Mailand gecastet werden, hätte wohl eine hitzige Debatte in den Zuschauerreihen entfacht; immerhin wollen die vornehmlich avisierten 14- bis 49-jährigen Frauen nicht den Alptraum fürchten lernen, sondern den Traumberuf anhimmeln.
Der Figur-Trend zur Tonne
Zudem identifiziert sich der TV-Zuschauer gern mit seinen Idolen auf dem Bildschrim. Und die vergleichsweise gesunden Maße der «GNTM»-Teilnehmerinnen spiegeln den Trend der weiblichen Figur wider. Der geht nämlich nachweislich hin zum größeren Taillenumfang. Wie die «Daily Mail» eine Studie britischer Forscher zitiert, sind die femininen Maße 90-60-90 dem Untergang geweiht: Frauen würden demnach im Durchschnitt größer, und während auch der Taillenumfang mitwächst, bleiben Busen und Hüften auf der Strecke. Das Resultat: sportliche Figuren, in denen sich Brust- und Po-Umfang nicht mehr so markant absetzen wie früher.
Junge Mädchen und Frauen, die mit Begeisterung jede Folge der Pro7-Schönheiten verfolgen, freuen sich demnach umso mehr über die Model-Maße ihrer Favoritinnen. Und schließlich geht es ja auch nicht um Germany's Next Runway Model. Verträge über Fotoshootings für große Werbepartner können ebensoviel Geld einbringen. Heidi Klum hat's vorgemacht.
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