Gaming PC selber bauen: So leicht kommst du an deinen Traum-Computer
Von news.de-Redakteur Felix Schneider
21.11.2024 08.19
- Einen PC zusammenzubauen ist eigentlich gar nicht so schwer - und außerdem deutlich günstiger
- Stellen Sie sich mithilfe von Konfiguratoren einen erstklassigen Computer zusammen
- Wir bieten Ihnen eine detaillierte Anleitung, die Sie vom ersten Schritt an begleitet
Mit Sicherheit kaufen die meisten Leute immer noch vorgefertigte PCs - immerhin will man bei so teurer Technik auf keinen Fall irgendwas falsch machen. Aber kein Grund zur Panik: Solange Sie einige wenige Punkte beachten, sollte nichts schief gehen. Der Zusammenbau an sich ist sogar relativ simpel. Und das beste: Sie sparen sogar Geld! Denn die Summe der Teile ist tatsächlich weniger kostenintensiv als ein komplettes System. So kommen Sie auch mit einem etwas kleineren Budget an leistungsstarke Hardware. Wichtig: bei der riesigen Anzahl von möglichen Teilen für Ihren PC kann es immer mal wieder vorkommen, dass bestimmte Teile anders eingepasst werden müssen, als hier beschrieben - das ist jedoch eher die Ausnahme.
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Schritt 1: Die Vorbereitung
Wie bei allem ist auch beim Erstellen eines PCs die Vorbereitung der allererste und wichtigste Schritt. Zunächst muss entschieden werden, was für ein System benötigt wird. Wollen Sie besonders grafisch opulente Spiele auf Ihrem Computer spielen, benötigen Sie eventuell leistungsstärkere Teile. Sobald Sie wissen, wie hoch die Anforderungen an das System sein werden, können Sie mit der Recherche nach den Einzelteilen beginnen. Unter anderem können PC-Konfiguratoren wie der von Alternate hier weiterhelfen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die einzelnen Bestandteile Ihres PCs aufeinander abgestimmt sein müssen. Bei Alternate erhalten Sie Hinweise, um Probleme zwischen den Teilen zu vermeiden.
Beispiel:Die CPU ist für eine ganze Reihe wichtiger Rechenoperationen verantwortlich und sendet Render-Anweisungen an die Grafikeinheit (GPU). Wenn man einen leistungsstarke CPU, aber eine schwächere GPU hat, verarbeitet die CPU das Spiel schneller, als die GPU es rendern kann. Diese Blockade nennt sich "Bottlenecking" und ist zu vermeiden.
Sobald Sie die Teile vor sich liegen haben, kann es auch schon an's Eingemachte gehen - das Zusammenbauen.
Schritt 2: CPU & Kühler
Sie sollten zum Zusammenbauen unbedingt einen Schraubendreher, ein paar Kabelbinder und eine Schere liegen haben. Für einzelne Kleinteile können Sie außerdem eine Schüssel oder Ähnliches hinstellen, damit nichts verloren geht.
Im ersten Schritt montieren Sie den Prozessor. Ganz wichtig: den Prozessor immer nur an den Seiten anfassen, NICHT auf die Platine greifen! Für den Einbau des Prozessors (auch CPU genannt) benötigen Sie das Mainboard. Am Mainboard finden Sie einen kleinen, silbernen Sicherungsarm - klappen Sie ihn nach oben. Ein Sockel des Mainboards und eine Ecke der CPU sind markiert. Montieren Sie das Mainboard so, dass die Markierungen übereinander liegen. Klappen Sie danach den Sicherungsarm wieder hinunter.
Als nächstes montieren Sie den CPU-Kühler. Davon gibt es verschiedene Arten, in der Regel verläuft der Einbau aber ähnlich. Die meisten Nutzer verbauen "Boxed-Kühler", die bereits mit einer wärmeleitenden Paste behandelt wurden. Sie können den Kühler in dem Fall ganz einfach verbauen. Sollte die Paste nicht bereits drauf sein, verstreichen Sie die Paste zu einer dünnen Schicht. Für den Einbau montieren Sie die Brackets mithilfe eines Schraubendrehers ab. Setzen Sie den Kühler so drauf, dass die Schrauben über den freiliegenden Gewinden sind. Ziehen Sie die Schrauben fest und verbinden Sie den Lüfteranschluss mit dem Mainboard.
Schritt 3: RAM & SSD
Der Einbau der RAM-Sticks ist vergleichsweise einfach. Zu beachten ist hier, dass eine gerade Anzahl an RAM-Sticks genutzt werden sollte - also entweder 2 oder 4. Lösen Sie die Verriegelung der RAM-Slots und stecken Sie diese ein. Anschließend können Sie den Arbeitsspeicher einbauen. An der Unterseite haben RAM-Riegel eine Kerbe, genau wie die dazugehörigen Slots auf dem Mainboard - orientieren Sie sich an dieser Markierung beim Einstecken. Ein Klicken verrät, dass der Riegel ordentlich eingerastet ist.
Schritt 4: Gehäuse und Mainboard
Vor dem Einbauen müssen Sie die Seitenteile des Gehäuses entfernen. Danach können Sie die Abstandhalter in das Gehäuse einbauen - diese sorgen dafür, dass auch alles richtig sitzt und sind abhängig von der Form Ihres Mainboards. Nun zum Mainboard: Im Lieferumfang mit dabei sein sollte ein sogenanntes I/O-Shield, das dort am Gehäuse angebracht werden muss, wo Teile des Mainboards später herausragen. Möglicherweise ist dieses bei Ihrem PC aber auch vorher schon montiert worden. Setzen sie anschließend das Mainboard so in das Gehäuse ein, dass die Abstandhalter mit den Schraubpunkten des Mainboards übereinstimmen. Achten Sie darauf, dass die Anschlüsse richtig sitzen, ohne, dass etwas verdeckt wird.
Schritt 5: SSD & Grafikkarte
Festplatten und SSDs können auf unterschiedliche Weise angebracht werden - häufig sind im Gehäuse eine oder mehrere Festplattenschächte vorhanden, in die die Festplatten lediglich eingeschoben und mit Schrauben befestigt werden müssen. Der Einbau einer SSD ist ähnlich einfach. Diese kann direkt am Gehäuse befestigt werden. In der Anleitung des Gehäuses wird beschrieben, wo du die SSD verbauen kannst.
Die Grafikkarte oder GPU wird an einem PCIe-Anschluss am Mainboard angeschlossen. Entfernen Sie nun die Blenden am Gehäuse der Grafikkarte - das können zwei oder auch drei Abdeckungen sein, je nach Modell. Und nicht erschrecken: Teilweise müssen diese Abdeckungen auch herausgebrochen werden. Das heißt nicht gleich, dass Sie Ihre GPU kaputt gemacht haben. Entriegeln Sie den PCIe-Anschluss ähnlich wie beim Arbeitsspeicher und stecken Sie die GPU hinein. Mit etwas Druck dann fixieren, bis sie leicht einrastet. Dann wird Sie entweder mit Schrauben oder Brackets am Platz gehalten.
Schritt 6: Netzteil & Verkabelung
Der Einbau des Netzteils ist sehr simpel. Sie müssen dabei nur entscheiden, ob der Lüfter des Netzteils nach oben oder unten zeigen soll. Ein nach unten gerichteter Lüfter ist allerdings nur sinnvoll, insofern das Gehäuse an der Unterseite über einen Staubfilter verfügt. In der Regel wird das Netzteil unten im Gehäuse angebracht. Sie müssen es bloß einschieben und mit Schrauben befestigen. Anschließend verkabeln Sie alles miteinander - alle Kabel sind genormt, das heißt, Sie können prinzipiell nichts falsch anschließen. Keine Panik, wenn etwas nicht passt: statt Kraft einzusetzen, prüfen Sie erneut die Anschlüsse. Wenn Sie Wert auf Optik legen, denken Sie daran, die Kabel mittels Kabelbinder ordentlich zu sortieren.
Und fertig ist Ihr selbstgebauter PC! Nun dürfen Sie stolz auf sich sein.
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sfx/gom/news.de