Perl: Schwachstelle ermöglicht Codeausführung
Erstellt von Sarah Knauth
18.11.2024 10.36
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 17.11.2024 ein Update zu einer am 09.08.2021 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für Perl herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Gentoo Linux und Open Source Perl.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202411-09 (Stand: 17.11.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Sicherheitshinweis für Perl - Risiko: mittel
Risikostufe: 4 (mittel)
CVSS Base Score: 7,8
CVSS Temporal Score: 6,8
Remoteangriff: Nein
Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Die Gefährdung der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,8 als "mittel" eingeschätzt.
Perl Bug: Schwachstelle ermöglicht Codeausführung
Perl ist eine freie, plattformunabhängige und interpretierte Programmiersprache (Skriptsprache).
Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle in Perl ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen.
Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2021-36770.
Von der Perl-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssystem
Linux
Produkte
Gentoo Linux (cpe:/o:gentoo:linux)
Open Source Perl <5.32.1-3ubuntu2.1 (cpe:/a:perl:perl)
Open Source Perl 5.32.1-3ubuntu2.1 (cpe:/a:perl:perl)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken
- Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202411-09 vom 2024-11-17 (17.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.gentoo.org/glsa/202411-09
Ubuntu Security Notice USN-4915-1 vom 2021-08-09 (09.08.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-5033-1
Versionshistorie dieses Sicherheitshinweises
Dies ist die 3. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Perl. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.
09.08.2021 - Initiale Fassung
10.08.2021 - Referenz(en) aufgenommen: FEDORA-2021-92E07DE1DD
17.11.2024 - Neue Updates von Gentoo aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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kns/roj/news.de