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Microsoft Windows gefährdet: Warnung vor neuer kritischer IT-Sicherheitslücke

Für Microsoft liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / gguy

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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 10.09.2024 eine Sicherheitswarnung für Microsoft Windows herausgegeben. Die Software enthält mehrere Schwachstellen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Windows sowie die Produkte Microsoft Windows 11, Microsoft Windows 10, Microsoft Windows Server, Microsoft Windows Server 2012, Microsoft Windows Server 2019, Microsoft Windows Server 2016, Microsoft Windows Server 2012 R2 und Microsoft Windows Server 2022.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Microsoft Leitfaden für Sicherheitsupdates (Stand: 10.09.2024).

Sicherheitshinweis für Microsoft Windows - Kritisches Risiko

Risikostufe: 5 (kritisch)
CVSS Base Score: 9,8
CVSS Temporal Score: 9,4
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 9,8 als "kritisch" eingeschätzt.

Microsoft Windows Bug: Zusammenfassung der bekannten Schwachstellen

Windows ist ein Betriebssystem von Microsoft.

Ein Angreifer kann mehrere Schwachstellen in mehreren Versionen von Microsoft Windows und Microsoft Windows Server ausnutzen, um seine Privilegien zu erhöhen, beliebigen Code auszuführen, vertrauliche Informationen offenzulegen, einen Denial-of-Service-Zustand zu erzeugen, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und Plattform- und Service-Spoofing durchzuführen.

Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2024-21416, CVE-2024-30073, CVE-2024-38045, CVE-2024-38046, CVE-2024-38119, CVE-2024-38230, CVE-2024-38231, CVE-2024-38232, CVE-2024-38233, CVE-2024-38234, CVE-2024-38235, CVE-2024-38236, CVE-2024-38237, CVE-2024-38238, CVE-2024-38239, CVE-2024-38240, CVE-2024-38241, CVE-2024-38242, CVE-2024-38243, CVE-2024-38244, CVE-2024-38245, CVE-2024-38246, CVE-2024-38247, CVE-2024-38248, CVE-2024-38249, CVE-2024-38250, CVE-2024-38252, CVE-2024-38253, CVE-2024-38254, CVE-2024-38256, CVE-2024-38257, CVE-2024-38258, CVE-2024-38259, CVE-2024-38260, CVE-2024-38263, CVE-2024-43454, CVE-2024-43455, CVE-2024-43457, CVE-2024-43458, CVE-2024-43461, CVE-2024-43467, CVE-2024-43475, CVE-2024-43487, CVE-2024-43495, CVE-2024-38014, CVE-2024-38217 und CVE-2024-43491.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Windows

Produkte
Microsoft Windows 11 Version 23H2 (cpe:/o:microsoft:windows_11)
Microsoft Windows 10 (cpe:/o:microsoft:windows_10)
Microsoft Windows 10 Version 1607 (cpe:/o:microsoft:windows_10)
Microsoft Windows 10 Version 1809 (cpe:/o:microsoft:windows_10)
Microsoft Windows 10 Version 21H2 (cpe:/o:microsoft:windows_10)
Microsoft Windows 10 Version 22H2 (cpe:/o:microsoft:windows_10)
Microsoft Windows 11 Version 22H2 (cpe:/o:microsoft:windows_11)
Microsoft Windows 11 Version 24H2 (cpe:/o:microsoft:windows_11)
Microsoft Windows 11 version 21H2 (cpe:/o:microsoft:windows_11)
Microsoft Windows Server 2008 R2 SP1 (cpe:/o:microsoft:windows_server)
Microsoft Windows Server 2008 SP2 (cpe:/o:microsoft:windows_server)
Microsoft Windows Server 2012 (cpe:/o:microsoft:windows_server_2012)
Microsoft Windows Server 2019 (cpe:/o:microsoft:windows_server_2019)
Microsoft Windows Server 2016 (cpe:/o:microsoft:windows_server_2016)
Microsoft Windows Server 2012 R2 (cpe:/o:microsoft:windows_server_2012_r2)
Microsoft Windows Server 2022 (cpe:/o:microsoft:windows_server_2022)
Microsoft Windows Server 2022 23H2 Edition (cpe:/o:microsoft:windows_server_2022)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Microsoft Leitfaden für Sicherheitsupdates vom 2024-09-10 (10.09.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://msrc.microsoft.com/update-guide

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die initiale Fassung des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Microsoft Windows. Bei Bekanntgabe von Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

10.09.2024 - Initiale Fassung

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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