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IT-Sicherheit: Linux und Windows gefährdet - IT-Sicherheitslücke bei GNU Emacs mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / WhataWin

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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 23.06.2024 einen Sicherheitshinweis für GNU Emacs gemeldet. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux und Windows sowie die Produkte Debian Linux, Fedora Linux, SUSE Linux und Open Source GNU Emacs. Zuletzt wurde diese Warnung am 03.07.2024 aktualisiert.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: SUSE Security Update SUSE-SU-2024:2297-1 (Stand: 04.07.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für GNU Emacs - Risiko: hoch

Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 8,8
CVSS Temporal Score: 7,7
Remoteangriff: Ja

Zur Bewertung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,8 als "hoch" eingeschätzt.

GNU Emacs Bug: Schwachstelle ermöglicht Codeausführung

GNU Emacs ist Texteditor, welcher durch eine Programmierschnittstelle in der Programmiersprache Emacs Lisp mit beliebigen Erweiterungen ausgestattet werden kann.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann eine Schwachstelle in GNU Emacs ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2024-39331.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, Windows

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
SUSE Linux (cpe:/o:suse:suse_linux)
Open Source GNU Emacs <29.4 (cpe:/a:gnu:emacs)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:2297-1 vom 2024-07-04 (03.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-July/018866.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:2293-1 vom 2024-07-03 (03.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-July/018862.html

Debian Security Advisory DLA-3848 vom 2024-06-29 (30.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/06/msg00023.html

Debian Security Advisory DLA-3849 vom 2024-06-29 (30.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/06/msg00024.html

Debian Security Advisory DSA-5718 vom 2024-06-25 (25.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-security-announce/2024/msg00129.html

Debian Security Advisory DSA-5719 vom 2024-06-25 (25.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-security-announce/2024/msg00130.html

Fedora Security Advisory FEDORA-2024-3FEDEBA41F vom 2024-06-25 (24.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-3fedeba41f

Fedora Security Advisory FEDORA-2024-A3FECFAB32 vom 2024-06-24 (24.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-a3fecfab32

Fedora Security Advisory FEDORA-2024-A18D159E35 vom 2024-06-24 (24.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-a18d159e35

GitHub Advisory Database vom 2024-06-23 (23.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-hp3p-7892-f222

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für GNU Emacs. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

23.06.2024 - Initiale Fassung
24.06.2024 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
25.06.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
30.06.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
03.07.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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