Technik

Jenkins gefährdet: IT-Sicherheitslücke mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / andriano_cz

  • Artikel teilen:

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 05.11.2024 ein Update zu einer am 02.05.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für Jenkins herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, UNIX und Windows sowie die Produkte Red Hat Enterprise Linux und Jenkins Jenkins.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8886 (Stand: 05.11.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Mehrere Schwachstellen für Jenkins - Risiko: hoch

Risikostufe: 5 (hoch)
CVSS Base Score: 8,8
CVSS Temporal Score: 7,7
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Der Schweregrad der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,8 als "hoch" eingeschätzt.

Jenkins Bug: Auswirkungen bei Ausnutzung der bekannten Schwachstellen

Jenkins ist ein erweiterbarer, webbasierter Integration Server zur kontinuierlichen Unterstützung bei Softwareentwicklungen aller Art.

Ein Angreifer kann mehrere Schwachstellen in Jenkins ausnutzen, um beliebigen Code im Kontext des Dienstes auszuführen, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen oder vertrauliche Informationen offenzulegen.

Die Verwundbarkeit wird mit den eindeutigen CVE-Seriennummern (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-34144, CVE-2024-34145, CVE-2024-34146, CVE-2024-34147 und CVE-2024-34148 gehandelt.

Von der Jenkins-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, UNIX, Windows

Produkte
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Jenkins Jenkins Git server Plugin <117.veb_68868fa_027 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Git server Plugin 117.veb_68868fa_027 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Script Security Plugin <1336.vf33a_a_9863911 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Script Security Plugin 1336.vf33a_a_9863911 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Subversion Partial Release Manager Plugin <=1.0.1 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Subversion Partial Release Manager Plugin <=1.0.1 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Telegram Bot Plugin <=1.4.0 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Telegram Bot Plugin <=1.4.0 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8886 vom 2024-11-05 (05.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8886

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:4597 vom 2024-07-19 (21.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:4597

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:3636 vom 2024-06-05 (05.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:3636

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:3634 vom 2024-06-05 (05.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:3634

Jenkins Security Advisory vom 2024-05-02 (02.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.jenkins.io/security/advisory/2024-05-02/

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 4. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Jenkins. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

02.05.2024 - Initiale Fassung
05.06.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
21.07.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
05.11.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.