Olympia 2024: Russen-Rückkehr im Eiskunstlauf: Verband zeigt Verständnis
Erstellt von Sarah Knauth
22.12.2024 07.49
Die Deutsche Eislauf-Union äußert Verständnis dafür, dass russische und belarussische Athletinnen und Athleten wieder für bestimmte internationale Wettkämpfe und unter strengen Bedingungen zugelassen werden. "Ich kann die Entscheidung schon durchaus nachvollziehen", sagte DEU-Präsident Andreas Wagner am Rande der deutschen Meisterschaft im Eiskunstlauf in Oberstdorf und fügte hinzu: "Wir nehmen das einfach sportlich."
Die Internationale Eislaufunion Isu hatte am Freitag mitgeteilt, dass Russen und Belarussen an Qualifikationswettkämpfen zu den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo 2026 teilnehmen können. Die Entscheidung gilt für die Disziplinen Eiskunstlauf, Eisschnelllauf und Shorttrack, wie der Dachverband vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bekanntgab. Eine Teilnahme ist den Angaben zufolge an Auflagen geknüpft. So sollen öffentliche Äußerungen und Auftritte mit Blick auf den Krieg geprüft werden.
Weitere aktuelle News im Ressort "Sport":
- Ski alpin Weltcup 2024/25 Ergebnisse Herren: Wer holt sich heute den Sieg beim Riesenslalom in Alta Badia?
- Ski alpin Weltcup der Herren 2024/25 in TV und Stream: So sehen Sie den Riesenslalom aus Alta Badia heute live
- Ski alpin Weltcup Damen 2024/25 Ergebnisse: Wer schnappt sich den Sieg beim Super-G in St. Moritz?
"Die Regeln, die da getroffen werden auf internationaler Ebene, müssen wir als Nation so nehmen, wie sie kommen und uns auf unsere eigene sportliche Leistung konzentrieren", sagte DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer. Die Rückkehr bedeutet für die Deutschen: Die Konkurrenz wird stärker sein, denn Russen sind im Eiskunstlauf traditionell stark.
Paarläuferin Hase selbstbewusst: "Sollen sie kommen"
Für Paarläuferin Minerva Hase, die derzeit mit dem in Russland geborenen Nikita Wolodin die größte deutsche Medaillenhoffnung bei Welt- und Europameisterschaften ist, wäre eine Teilnahme russischer Duos eine zusätzliche Motivation. Bei der WM im kanadischen Montreal im März wurden Hase und Wolodin Dritte - ohne russische Konkurrenz.
"Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir uns darauf vorbereiten, auch gegen Russen laufen zu wollen und da auch mitmischen zu wollen. Von daher sollen sie kommen", sagte Hase. "Dann kann wenigstens keiner mehr sagen, so in dem Motto: Wenn die Russen dabei wären, dann sähe es aber ganz anders aus. Sondern dann können wir gegen alle laufen."
Die Russen seien im Paarlauf zwar sehr stark und bekannt dafür, viele saubere Programme abzuliefern. Sie seien aber "nie unbesiegbar" gewesen, betonte Hase. "Ich glaube, wir haben bewiesen, dass wir auch oft fehlerfrei laufen können."
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de