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Olympia 2024: Studie: Deutsche Sportförderung ineffizient

Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michel Euler

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Das schwache Abschneiden der deutschen Olympia-Mannschaft bei den Sommerspielen in Paris ist aus Sicht des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln auch Folge einer unzureichenden Sportförderung. "Die deutsche Sportförderung ist ineffizient und verfehlt ihr Ziel, den Spitzensport nachhaltig zu stärken", sagte IW-Ökonomin Melinda Fremerey.

In den vergangenen zehn Jahren stiegen laut IW-Studie die Ausgaben für Spitzensportförderung inflationsbereinigt von 44 Millionen Euro zwar auf knapp 60 Millionen Euro, aber bei abnehmendem Erfolg. Deutschland belegte in Paris mit 12 Gold-, 13 Silber- und 8 Bronzemedaillen nur noch Rang zehn im Medaillenspiegel - es ist die schlechteste Platzierung seit der Wiedervereinigung.

Laut Studie zahlte der Bund pro gewonnener Medaille fast doppelt so viel an Zuschüssen an die Sportverbände aus als noch vor acht Jahren in Rio. 2016 in Rio de Janeiro hatte der Bund pro Medaille noch rund 2,2 Millionen Euro Fördergelder an die Sportverbände gezahlt. Bei den Tokio-Spielen waren es 3,2 Millionen Euro pro Medaille und in Paris 3,7 Millionen Euro.

Zu viel Bürokratie

"Die Sportförderung leidet unter derselben Krankheit, die auch die Wirtschaft belastet: Zu oft verschlechtert Bürokratie die Zielgenauigkeit staatlicher Maßnahmen", erklärte IW-Ökonom Simon Gerards Iglesias.

Die Studienmacher kommen auch zu dem Schluss, dass wegen der unzureichenden Zentralisierung Ressourcen nicht auf erfolgversprechende Disziplinen konzentriert werden, sondern das Geld breit gestreut werde. So habe der Deutsche Leichtathletikverband zwischen 2021 und 2023 mit über 30 Millionen Euro das meiste Geld aller Verbände erhalten, gewann in Paris aber nur vier Medaillen. Auch die Nachwuchsförderung misslinge, deutsche Sportschulen hätten immer weniger Bewerber.

"Es gibt Handlungsbedarf auf vielen Ebenen. Wir benötigen mehr Trainer und eine bessere Besoldung der Trainer. Das versuche ich seit vielen Jahren voranzubringen. Es ist noch nicht ganz gelungen", sagte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Sonntag dem ZDF. Auch der Sport in der Schule und im Kindergarten sowie fehlendes Geld seien Probleme.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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