FC Schalke 04 News: Klose wird laut und weckt Nürnberg auf
Erstellt von Sarah Knauth
11.08.2024 10.45
Miroslav Klose kann auch anders. Gegen Schalke erlebten die Fußball-Profis des 1. FC Nürnberg ihren neuen Trainer in der Halbzeitpause laut und energisch. Er rüttelte sie in der Kabine wach. Unterstützt von einer vorübergehenden Überzahl schwang sich die von Klose mit klugen Wechseln auch personell erneuerte "Club"-Elf in den zweiten 45 Minuten zu einem großen Comeback auf. Aus dem 0:1 wurde ein 3:1 - und damit der erste Sieg von Klose in der 2. Fußball-Bundesliga. Das ausverkaufte Max-Morlock-Stadion bebte.
"Das, was Schalke gut gemacht hat in der ersten Halbzeit, haben wir gar nicht gut gemacht", referierte Klose im Anschluss. Er sah sich darum am Samstag zur Pause gefordert wie noch nie in den wenigen Wochen in Franken. "Wir haben fast ängstlich gewirkt. Deswegen bin ich etwas lauter geworden und musste die Jungs wirklich aufwecken, dass sie an sich glauben."
Schleimer, Jander, Lubach wenden das Spiel
Das taten seine Spieler, allen voran der starke Lukas Schleimer, der gleich nach dem Wiederanpfiff das 1:1 erzielte und nach dem Führungstor von Caspar Jander (56. Minute) auch noch das 3:1 für den 19 Jahre alten Rafael Lubach auflegte (77.), der als Joker stach.
"Genauso muss eine Mannschaft auftreten: Geschlossen und engagiert", schwärmte Schleimer nach der tollen Reaktion. Klose wiederum lobte Schleimer, der die Position als spielender Mittelstürmer immer besser ausfüllt. "Ich habe es ihm angesehen, dass er die Rolle spielen kann. Er ist da nicht wirklich greifbar", sagte der einstige Weltklassestürmer Klose.
Eine Gelb-Rote Karte als Wendepunkt
Klar: Die Gastgeber profitierten auch von der 20-minütigen Überzahl, die sie nach dem 0:1-Pausenstand durch Ibrahima Cissé nach der unberechtigten Gelb-Roten Karte für Schalkes Ron Schallenberg dazu nutzten, um das Spielgeschehen radikal zu verwandeln. Für Schalke-Coach Karel Geraerts war die Fehlentscheidung des Schiedsrichters "der Game-Changer". Sportdirektor Marc Wilmots schäumte: "Wir haben dadurch drei Punkte verloren."
"Gegen zehn Mann ist es leichter", gab Klose zu. Aber noch wichtiger war, dass seine junge Mannschaft plötzlich ganz anders auftrat und das auch durchhielt, als Torschütze Jander ebenfalls Gelb-Rot sah und es in den letzten 23 Minuten wieder mit Zehn gegen Zehn ausgeglichen weiterging. Klose sah weiterhin "viele gute Sachen" wie Durchbrüche über die Flügel, präzise Flanken, eine gute Positionierung im Strafraum. Die Körpersprache stimmte. "Der Kopf war oben", lobte Klose: "Die Jungs haben dran geglaubt, das ist schön."
Der laute Klose hat die von ihm ausgelöste Aufbruchstimmung rund um den "Club" mit der Korrektur des Saison-Fehlstarts in Karlsruhe (2:3) gerettet. "Der Sieg muss helfen", sagte der 46-Jährige. Den lauten Klose könnte es ansonsten jederzeit wieder geben in der Kabine. "Wenn es so weitergehen muss, werde ich auch weiter laut sein", kündigte Klose an.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ kns/roj/news.de