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Olympia 2024: Algeriens Präsident gratuliert Boxerin Khelif

Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michel Euler

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Die Algerierin Imane Khelif hat in der aufgeheizten Geschlechter-Debatte im olympischen Frauen-Boxen prominente Unterstützung aus der Heimat erhalten. "Sie haben Algerien, die algerischen Frauen und das algerische Boxen geehrt. Wir werden an Ihrer Seite stehen, egal, wie Ihre Ergebnisse ausfallen. Viel Glück in den nächsten beiden Runden", schrieb Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune beim Kurznachrichtendienst X, nachdem Khelif am Samstag ins Halbfinale eingezogen war und damit eine Medaille bereits sicher hat.

Die 25-jährige Khelif war bei ihrem Viertelfinalerfolg im Weltergewicht gegen die Ungarin Anna Luca Hamori (23) schon von zahlreichen algerischen Fans in der Halle bejubelt worden. Danach war sie in Tränen aufgelöst und emotional sichtlich mitgenommen. Nach einem kurzen TV-Interview wurde sie in einer algerischen Landesflagge eingehüllt von Betreuern in die Kabine gebracht. Hunderte Medienvertreter warteten vergeblich auf Aussagen der Athletin.

"Ich bin glücklich für meine Tochter", sagte Mutter Irene laut Nachrichtenagentur AP im algerischen Fernsehen: "Sie ist mutig, trotz rassistischer und sexistischer Angriffe, die sie brechen sollen."

Startrecht heiß diskutiert

Um Khelif und Lin Yu-Ting aus Taiwan gibt es eine heftige Kontroverse um das Startrecht in Paris. Beide Boxerinnen waren bei der WM im Vorjahr nach Tests, zu denen der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannte Weltverband IBA keine näheren Angaben macht, ausgeschlossen worden. Beide hätten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und "im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile" gehabt.

Das IOC nannte es eine "willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren" und lässt Lin und Khelif in Paris starten. Lin (28) boxt in ihrem Viertelfinale an diesem Sonntag (11.00 Uhr) in der Gewichtsklasse bis 57 kg gegen die Bulgarin Svetlana Staneva um eine Medaille. "Es gab nie Zweifel, dass sie Frauen sind", bekräftigte IOC-Präsident Thomas Bach nochmal. Mit Blick auf die heftige Kritik vor allem aus dem rechtskonservativen Lager betonte Bach, das IOC werde sich "nicht an einem politisch motivierten Kulturkampf beteiligen".

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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