Sport

Olympia 2024: Linke: Mixed-Staffel wird Gehen bei Olympia nicht retten

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

  • Artikel teilen:

Mit dem Traum einer olympischen Medaille, aber einer gesunden Portion Realismus startet Geher-Routinier Christopher Linke in seine vierten Olympischen Spiele. Bei den Wettbewerben über 20 Kilometer der Männer (7.30 Uhr/ZDF) und der Frauen (9.20 Uhr/ZDF) werden am Donnerstag in Paris die ersten Leichtathletik-Medaillen vergeben.

Linke war im vorigen Jahr bei den Weltmeisterschaften in Budapest wie schon bei Olympia Fünfter über 20 Kilometer, verweist aber auch darauf, dass er in Paris mit 35 Jahren zu den Ältesten zählt. "Dadurch wird es haltimmer unwahrscheinlicher", sagte der Potsdamer der Deutschen Presse-Agentur zu seinen Medaillenchancen. Außer Linke starten noch der EM-Achte Leo Köpp aus Berlin und die Leipzigerin Saskia Feige.

Staffel ersetzt lange Einzelstrecke

Vor drei Jahren in Japan hatte Jonathan Hilbert mit Silber über 50 Kilometer für eine von drei deutschen Leichtathletik-Medaillen gesorgt. Eine lange Strecke im Einzel - bei der WM wurden 35 statt der 50 Kilometer absolviert - steht in Paris nicht auf dem Programm. Dafür gibt es am kommenden Mittwoch eine Staffel mit je einem Mann und einer Frau über die Marathondistanz von knapp 42,2 Kilometern, aufgeteilt in vier Abschnitte. Linke soll sich das Rennen mit Feige teilen, beide sind je zweimal gefordert.

"Ich glaube, dass es an sich ein ganz interessanter Wettkampf werden könnte. Ob es jetzt ein Wettkampf wird, der das Gehen rettet, glaube ich nicht", sagte Linke angesichts vieler zu erwartender Überrundungen. Aus eigener Ansicht einer Staffel berichtete er: "Ich wusste gar nicht mehr, wer führend ist, wie weit die Geher sind. Es war sehr durcheinander."

Zukunft des Gehens unklar

Linke erwartet, dass das Format nach Olympia wieder verschwindet und es das Gehen auch in den kommenden vier Jahren bis zu den Spielen in Los Angeles schwer haben wird. "Die Amerikaner haben ja keine guten Geher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da bis '28 eine Entwicklung gibt", erklärte Linke. "Deswegen kann keiner sagen, wie lange es noch Gehen gibt."

Weitere Nachrichten zum Thema Olympia lesen Sie hier:

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.