Olympia 2024: Schwimm-Sportdirektor Hansmann fordert: "Keine Lex China"
Erstellt von Sarah Knauth
25.07.2024 04.36
In der Doping-Debatte um 23 chinesische Topschwimmer hat der Leistungssportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbands kurz vor Olympia-Beginn weitere Aufarbeitung gefordert. "Wir müssen uns einfach darauf verlassen können, dass der Doping-Kampf weltweit mit den gleichen Maßstäben geführt wird", sagte Christian Hansmann. "Und da darf es eben keine Lex China geben oder dass man da nicht genauer unabhängig nachfragt. Das muss unbedingt aufgearbeitet werden."
Im April war durch Medienrecherchen bekanntgeworden, dass 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren. Sie wurden jedoch nicht gesperrt. Die chinesische Anti-Doping-Agentur Chinada führte die Positivtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurück, die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada folgte dieser Bewertung. Ein unabhängiger Ermittler aus der Schweiz stellte später kein Fehlverhalten der Wada fest.
Einige der positiv Getesteten sind auch bei den an diesem Samstag beginnenden Schwimm-Wettkämpfen der Sommerspiele in Paris dabei. "Natürlich sind wir enttäuscht - die Athleten und auch wir Betreuer -, dass das nicht transparent und ordentlich aufgearbeitet wurde und dass diese elf der 23 Schwimmerinnen und Schwimmer auch hier in Paris am Start sind", sagte Hansmann.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de