Angelina Köhler ganz privat: Kampf mit ADHS und Mobbing - so tickt Deutschlands Top-Schwimmerin

Nach ihrem Weltmeistertitel 2024 ist Angelina Köhler eine große Medaillenhoffnung im deutschen Schwimm-Team bei Olympia. In ihrem Leben hatte es die Top-Athletin nicht immer einfach. Sie musste mit Mobbing in der Jugend zurechtkommen und lebt mit der Diagnose ADHS.

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• Angelina Köhler wurde 2024 Schwimm-Weltmeisterin
• DSV-Athletin wurde als Jugendliche gemobbt und lebt mit Diagnose ADHS
• Angelina Köhler ist privat sehr gut mit Kollege Ole Braunschweig befreundet

2004 beendete Angelina Köhler eine lange Durstrecke für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Bei den Weltmeisterschaften in Doha holte sie Gold über 100 Meter Schmetterling. Es war der erste Einzeltitel für den DSV seit 2009. Das machte Angelina Köhler auch zu einer heißen Medaillenkandidatin für die Olympischen Spiele in Paris. Ihr Weg zum großen Erfolg war allerdings oft steinig.

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Angelina Köhler wurde 2024 Schwimm-Weltmeisterin über 100 Meter Schmetterling in Doha

Angelina Köhler kam am 12. November 2000 in Dernbach im Westerwald (Rheinland-Pfalz) zur Welt. Bereits als Kind träumte sie von einer Goldmedaille bei Olympia, wie sie in einem rbb-Interview zugab. Deshalb ging sie im Alter von gerade einmal zwölf Jahren in ein Sportinternat in Hannover und fuhr "nur alle sechs bis acht Wochen" nach Hause. Unterstützung bekam sie von ihrer Mama und ihrem Papa. "Ohne meine Eltern würde ich niemals dort stehen, wo ich heute bin", so Angelina Köhler. Schnell stellten sich erste Erfolge ein - 2017 erreichte sie gute Platzierungen bei den Juniorenweltmeisterschaften in Indianapolis (unter anderem Rang 5 über 50 Meter Freistil). Ein Jahr später holte Angelina Köhler Silber (100 Meter Schmetterling) und Bronze (50 Meter Schmetterling) bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires. Nach weiteren tollen Auftritten bei Deutschen Meisterschaften und den Kurzbahneuropameisterschaften in Glasgow wurde Köhler 2019 zur niedersächsischen Sportlerin des Jahres gewählt. Fünf Jahre später folgte der WM-Triumph in Doha. Ihre erste geplante Olympia-Teilnahme 2021 verpasste sie wegen einer Corona-Infektion.

Vor den Wettbewerben stimmt sich Angelina Köhler mit Musik von US-Popstar Taylor Swift ein. "Das gibt mir einfach unfassbar viel Power. Ich bin ein riesengroßer Swiftie", sagte sie dazu im Frühjahr 2024 im ZDF-"sportstudio". Außerdem würde es ihr die Aufregung nehmen.

Angelina Köhler spricht über Mobbing in der Jugend

Angelina Köhler lebt mittlerweile in Berlin und tritt für den Verein SG Neukölln an. Dass sie es im Schwimmsport überhaupt so weit brachte, hat sie auch ihrem eisernen Durchhaltewillen zu verdanken. Denn die Top-Athletin machte während ihrer Jugend auch einige negative Erfahrungen. So wurde sie früher wegen ihres Aussehens gemobbt. "Wenn man ziemlich groß ist, ziemlich dünn, lange Arme hat und etwas größere Zähne, dann noch eine Brille trägt und über die eigenen Füße fällt, ist es ziemlich einfach für ältere Jungs, sich über einen lustig zu machen. Aber es hat mich vor allem gestärkt bei den Sachen, die ich mache", gestand sie nach ihrem Weltmeistertitel 2024. Außerdem gab Köhler zu, dass sie "ein bisschen tollpatschig" und auch öfter mal vergesslich sei. Trotz ihrer Schwächen will sie für andere junge Schwimmerinnen und Schwimmer ein Vorbild sein.

Angelina Köhler privat: Deutsche Schwimmerin lebt mit Diagnose ADHS

Eine weitere Herausforderung für Angelina Köhler ist, dass sie mit der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) lebt. Doch die Sportlerin geht offen damit um, sagte sogar in einem "Welt"-Interview: "Seit ich weiß, dass ich ADHS habe, geht es mir besser."

Ansonsten ist nur wenig zu Angelina Köhlers Privatleben bekannt. Sie verriet allerdings, dass ihr bester Freund Schwimm-Kollege Ole Braunschweig ist, mit dem sie nach ihrem WM-Erfolg 2024 Donuts essen ging und bereits einmal gemeinsam durch Japan reiste. Ob Angelina Köhler aktuell in einer festen Beziehung ist, bleibt unklar. Auf ihrem eigenen Instagram-Profil gibt sie ab und zu weitere private Einblicke. Sie zeigt sich beim Training oder teilt Erlebnisse mit Freunden.

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gom/loc/news.de/dpa