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Lothar Matthäus: "Loddar" rechnet mit DFB-Elf ab - das muss sich bis zur WM 2026 ändern

Lothar Matthäus hofft auf eine glorreiche Zukunft für die DFB-Elf bei der WM 2026. Bild: picture alliance/dpa | Carmen Jaspersen

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Viertelfinal-Aus gegen Spanien: Die Fußball-EM im eigenen Land endete für die deutsche Nationalmannschaft mit einer herben Enttäuschung. Doch immerhin konnte die Spieler durch gute Leistungen eine neue Euphorie für die DFB-Elf entfachen. Der Blick wird bereits auf das nächste große Turnier gerichtet - die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Welche Baustellen gibt es für Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) bis dahin noch? Wer sind die Hoffnungsträger für die WM? Das analysierte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (63) in seiner aktuellen Kolumne für die "Sport Bild".

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Lothar Matthäus rechnet nach Viertelfinal-Aus bei EM mit DFB-Elf ab

Lothar Matthäus gibt mit Blick auf die UEFA Euro 2024 zu: "Unsere Mannschaft war nicht überragend." So seien trotz des attraktiven Offensiv-Fußballs Probleme in den Spielen gegen Ungarn, Schweiz und Dänemark zu sehen gewesen. Im Viertelfinale gegen Spanien habe es "dumme individuelle Fehler" gegeben, die schließlich zu den beiden Gegentoren führten. Doch "Loddar" macht den Fans auch Hoffnung. "Es sind nur Nuancen, die verbessert werden müssen, um den nächsten Schritt in die Weltspitze zu machen."

Rekordnationalspieler macht Hoffnung für Fußball-WM 2026

Der Fußball-Experte hält eine erfolgreiche WM 2026 auch deshalb für möglich, weil Julian Nagelsmann für dieses Turnier eine deutlich längere Vorbereitungszeit hat. Der ehemalige Bayern-Coach betreute das DFB-Team vor der diesjährigen Europameisterschaft erst seit rund neun Monaten. Zudem stünden laut Lothar Matthäus auch schon einige Talente aus der U21 bereit, die neue Leistungsträger werden könnten. Hier nennt er beispielsweise:

  • Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim, stand bereits bei der UEFA Euro 2024 im Kader der DFB-Elf)
  • Brajan Gruda (1. FSV Mainz 05)
  • Rocco Reitz (Borussia Mönchengladbach)
  • Merlin Röhl (SC Freiburg)

Lothar Matthäus empfiehlt Joshua Kimmich als Ersatz für Toni Kroos

Eine schwere Aufgabe werde es laut Lothar Matthäus hingegen Mittelfeld-Star Toni Kroos zu ersetzen, der nach der EM seine Karriere beendete. "Er war unser Leader aus der Defensive heraus, unser Ballverteiler und Quarterback. Eins zu eins ist er nicht zu ersetzen." Der Rekordnationalspieler kann sich in dieser Rolle künftig am besten Joshua Kimmich (29, FC Bayern) vorstellen. Aber auch Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic (20) sowie Angelo Stiller (23) vom VfB Stuttgart stehen Matthäus zufolge für eine "langfristige Perspektive" auf dieser Position.

Wie lang laufen Thomas Müller, Ilkay Gündogan und Manuel Neuer noch für Deutschland auf?

Fragezeichen sieht Lothar Matthäus bei den etablierten DFB-Stars Thomas Müller (35), Ilkay Gündogan (34) und Manuel Neuer (38). Aufgrund ihres fortgeschrittenen Fußballer-Alters könnten sie noch vor der WM 2026 aus der Nationalmannschaft zurücktreten. "Sie müssen ehrlich für sich entscheiden: Habe ich noch Spaß, lohnt sich der Aufwand für mich, kann ich wirklich noch die nötige Leistung bringen, um der Mannschaft zu helfen – oder blockiere ich jüngere und bessere und laufe Gefahr den richtigen Zeitpunkt zu verpassen?", schreibt Matthäus zu ihnen. In dieser Woche gab es bereits Berichte über einen möglichen Rückzug von Thomas Müller aus der Nationalelf. Ob er, Neuer und Gündogan für die WM 2026 überhaupt noch zur Verfügung stehen, bleibt aber aktuell unklar.

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/bua/news.de

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