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Fußball-EM 2024: Erdogan in türkischer Kabine: Seid unsere Champions

Das Logo der UEFA EURO 2024.  picture alliance/dpa | Christian Charisius Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

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Bei einem Kabinenbesuch hat Präsident Recep Tayyip Erdogan dem türkischen Team nach dem Aus im EM-Viertelfinale Trost gespendet. "Ich gratuliere euch allen. Auch wenn wir heute hier dieses Ergebnis erzielt haben, seid ihr unsere Champions", sagte Erdogan Medien zufolge zu den Nationalspielern. Der 70-Jährige war kurzfristig für die Partie gegen die Niederlande nach Berlin gereist und saß mit seiner Ehefrau Emine auf der Tribüne des Olympiastadions.

In der Kabine schüttelte Erdogan den Fußballern die Hände, auch dem gesperrten Merih Demiral. Um den 26-Jährigen hatte es nach dem Achtelfinalsieg gegen Österreich heftigen Wirbel gegeben, weil er den umstrittenen Wolfsgruß gezeigt hatte.

Der Wolfsgruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus. In der Türkei wird er etwa von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die Partner der Regierung unter Präsident Erdogan ist.

Erdogan: Türkisches Team hat Zukunft

Erdogan hatte die Kritik an der Geste abgetan, der Spieler habe damit nur sein "Begeisterung" ausgedrückt. Die Europäische Fußball-Union UEFA sperrte Demiral für zwei Spiele.

Laut dem türkischen Teammanager Hamit Altintop war die aufgeheizte Wolfsgruß-Debatte aber nicht der Auslöser für Erdogans Besuch. "Das war schon vorher abgesprochen, dass unser Staatschef zu diesem Spiel kommen wollte. Das hat mit dem Vorfall oder der Entscheidung der UEFA gar nichts zu tun", sagte Altintop bei MagentaTV.

Gegen die Niederländer war die Türkei mit 1:0 in Führung gegangen, musste sich am Ende aber geschlagen geben. Erdogan sieht in der Mannschaft jedoch viel Potenzial. "Das hat Zukunft, wir werden diese Arbeit auch in Zukunft fortsetzen", sagte der Präsident.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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