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Karl-Heinz Schnellinger ist tot: Schoss Tor im Jahrhundertspiel - deutsche Fußball-Legende mit 85 Jahren gestorben

Karl-Heinz Schnellinger, WM-Held von 1970, ist mit 85 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa | Frm

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  • Karl-Heinz Schnellinger gestorben
  • Torschütze aus Jahrhundertspiel (WM 1970) wurde 85 Jahre alt
  • Todesursache unbekannt

Weil es an Dramatik kaum zu überbieten war, wird das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien von 1970 im Aztekenstadion (Mexiko-Stadt) als Jahrhundertspiel bezeichnet. Einer der Torschützen für die DFB-Elf bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung war Karl Heinz Schnellinger. Jetzt ist der Ex-Nationalspieler im Alter von 85 Jahren gestorben.

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Karl-Heinz Schnellinger ist tot: Deutscher Torschütze aus Jahrhundertspiel bei WM 1970 gestorben

Karl-Heinz Schnellinger traf beim Jahrhundertspiel in der regulären Spielzeit zum späten 1:1-Ausgleich. Der WM-Held starb am Abend des 20. Mai 2024 in Mailand, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten italienische Medien berichtet. Am 31. März hatte Schnellinger noch seinen 85. Geburtstag gefeiert. Die Todesursache wurde bislang nicht mitgeteilt.

Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger feierte große Erfolge mit dem AC Mailand

Der Ex-Nationalspieler hatte einen Großteil seiner Profikarriere in Italien verbracht. Von 1965 bis 1974 spielte der Linksverteidiger für den AC Mailand. Mit den Rot-Schwarzen wurde er dreimal italienischer Pokalsieger, einmal Meister, zweimal holte er den Europapokal der Pokalsieger und einmal die Trophäe der Landesmeister. Weitere Karrierestationen waren:

  • 1. FC Köln (1958 - 1963)
  • AC Mantua, Italien (1963 - 1964)
  • AS Rom, Italien (1964 - 1965)
  • Tennis Borussia Berlin (1974 - 1975)

Auch nach seinem Karriereende lebte Schnellinger in Italien. Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft lief er 47-mal auf, das Tor im Jahrhundertspiel blieb sein einziger Treffer für die DFB-Elf. Karl-Heinz Schnellinger stand auch in einem anderen Länderspiel-Klassiker auf dem Platz - bei der 2:4-Niederlage im WM-Finale gegen England 1966. Bei der WM 1958 in Schweden wurde er mit Deutschland Vierter. Sein letztes Länderspiel bestritt er 1971 gegen Albanien.

Karl-Heinz Schnellinger war in Deutschland kein großer Fußball-Star

Karl Heinz-Schnellinger ist bis heute eine der erfolgreichsten Auslandsprofis, er wurde hierzulande aber oft weniger zur Kenntnis genommen als andere Star-Spieler. "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl"), wie er in Italien genannt wurde, hinterlässt seine Ehefrau, drei Töchter und vier Enkel.

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/loc/news.de/dpa

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