Skispringen Weltcup 2023/24 Raw Air in Norwegen: "Meine beste Saison!" Gelb und Geld für Skispringer Kraft
Erstellt von Claudia Löwe
19.03.2024 14.10
Für die Skisprung-Elite geht eine herausfordernde Weltcup-Saison 2023/24 langsam aber sicher in den Endspurt: Vom 15. bis 17. März 2024 stehen für die Skisprung-Damen und -Herren die nächsten Wettkämpfe in Vikersund (Norwegen) auf dem Plan, wenn das Skifliegen als Abschluss der diesjährigen Raw Air Tour zelebriert wird. Zuvor waren die Wintersport-Asse bereits beim Skispringen in Oslo und bei den Skisprung-Wettkämpfen in Trondheim gefordert.
Skispringen-Weltcup 2023/24: Diese Wettkämpfe stehen den Damen und Herren in Vikersund bevor
In den einzelnen Wertungsdurchgängen messen sich die Skisprung-Damen und -Herren vom 15. bis 17.03.2024 in Vikersund, um beim Skifliegen in Rahmen des Raw Air Tournament wertvolle Weltcup-Punkte einzuheimsen. Wann welcher Skiflug-Wettkampf stattfindet, verrät folgender Überblick:
Zeitplan für das Skifliegen beim FIS-Skispringen-Weltcup 2023/24 der Damen und Herren in Vikersund (Norwegen)
Datum | Beginn (MEZ) | Disziplin |
15.03.2024 | 16.30 Uhr | Skifliegen der Herren, HS240, Qualifikation |
16.03.2024 |
abgesagt | Skifliegen der Damen, HS240 |
16.03.2024 | abgesagt | Skifliegen der Herren, HS240 |
17.03.2024 |
10.00 Uhr | Skifliegen der Damen, HS240 |
17.03.2024 | 15.30 Uhr | Skifliegen der Herren, HS240 |
Alle Infos zum Weltcup 2023/24 der Skispringer gibt's hier auf einen Blick
Alle Infos zum Weltcup 2023/24 der Skispringerinnen gibt's hier auf einen Blick
Skispringen-Weltcup 2023/24 in Vikersund: Alle Skifliegen-Ergebnisse Damen und Herren auf einen Blick
Wie sich die Skispringerinnen und Skispringer bei den Skiflug-Wettkämpfen in Vikersund schlagen und wer sich den Sieg schnappt, erfahren Sie zeitnah nach den Raw-Air-Wertungsdurchgängen hier beinews.de.
+++ 19.03.2024: "Bisserl verarscht": Zwist nach Premiere der Skispringerinnen +++
Erst große Flüge, dann große Unzufriedenheit: Der erste Skiflug-Weltcup der Frauen im norwegischen Vikersund hat bei den Athletinnen um Weltrekordhalterin Silje Opseth neben Glücksgefühlen auch für jede Menge Frust gesorgt. Die Norwegerin Opseth und ihre Kolleginnen hatten dabei gleich mehrere Kritikpunkte und adressierten ihre Worte direkt an die Organisatoren.
Dass nach den windbedingten Absagen am Samstag nur das Fliegen der Männer in Vikersund am Sonntag nachgeholt wurde, ärgerte die Athletinnen. Die Österreicherin Eva Pinkelnig fühlte sich "auf gut Deutsch ein bisserl verarscht. Es wäre möglich gewesen, wir sind 17 Mädels. Es wäre sich locker ausgegangen, und das ist ein bisserl schade." Im ORF-Interview fügte sie zudem an: "Die Jury hat sowieso den ganzen Winter komische Entscheidungen getroffen." Sie monierte, dass man beim Fliegen in Norwegen zu wenig Anlauf bekommen habe.
Opseth, die am Sonntag mit 230,5 Metern einen Weltrekord aufstellte, kritisierte das anstehende Wochenende in Planica. Die Männer dürfen in Slowenien ein komplettes Wochenende skifliegen, während die Frauen bei einem Wettbewerb auf einer Normalschanze antreten. "Wir werden tatsächlich mit Füßen getreten, haben keinen großen Wert. Die Jungs dürfen zum Skifliegen und machen das coolste Ding der Welt, und wir sind daneben auf der kleinsten Schanze. Ich muss echt sagen, das ist enttäuschend", sagte Opseth der Zeitung "Dagbladet". Sie verzichtet auf eine Teilnahme im slowenischen Tal der Schanzen.
Deutschlands beste Athletin Katharina Schmid sieht zwar ebenfalls noch einen langen Weg zur Gleichberechtigung, freut sich aber über den Nachholwettbewerb in Planica. "Anreise am Mittwoch und Heimreise am Freitag ist ein ungewöhnlicher Weltcup-Ablauf - trotzdem ist es gut, dass dieser zusätzliche Wettbewerb ausgetragen wird", sagte Schmid, die bis zu ihrer Hochzeit im vergangenen Sommer Althaus hieß.
+++ 17.03.2024:Gelb und Geld für Skispringer Kraft - "Meine beste Saison"
Skispringer Stefan Kraft hat an einem Tag den Gesamtweltcup und die Wettkampfserie Raw Air für sich entschieden. Nach seinem Sieg am Vormittag belegte er beim Wettbewerb im norwegischen Vikersund am Nachmittag Rang zwei hinter Landsmann Daniel Huber und sicherte damit den mit 40 000 Euro dotierten Triumph bei der Norwegen-Tour. Der Österreicher Kraft schaffte auf der Flugschanze nacheinander 230, 240 und 232,5 Meter. Nur Huber war mit 244, 240,5 und 231 Metern besser.
Der Weltverband Fis testete bei dem Flugwettbewerb am Sonntag ein neues System. Insgesamt gab es drei Durchgänge - zunächst sprangen 30, später 20 und im letzten Durchgang nur noch zehn Athleten. Hinter Huber und Kraft komplettierte Timi Zajc aus Slowenien das Podium.
Am Vormittag war das am Samstag abgesagte Springen in einem Durchgang nachgeholt worden. Kraft (244 Meter) sicherte sich souverän den Sieg und machte damit bereits den Titel im Gesamtweltcup perfekt. Seine Verfolger Ryoyu Kobayashi und Andreas Wellinger konnten vor allem am Anfang und am Ende des langen Winters nicht mithalten. "Es war lange ein Dreikampf, sehr nervenaufreibend. Das ist bis jetzt meine beste Saison", sagte Kraft. Wellinger wurde am Sonntag erst Sechster und am Nachmittag Neunter. Am nächsten Wochenende stehen noch Wettbewerbe im slowenischen Planica auf dem Programm.
+++ 17.03.2024:Österreicher Kraft gewinnt Gesamtweltcup der Skispringer +++
Stefan Kraft hat zum dritten Mal in seiner Laufbahn den Gesamtweltcup der Skispringer gewonnen. Der Österreicher setzte sich am Sonntagvormittag in Vikersund nach einem Flug auf 244 Meter auch als Tagessieger durch und distanzierte seinen Verfolger Ryoyu Kobayashi aus Japan, der Neunter wurde. Kraft hatte sich das begehrte Gelbe Trikot bereits 2016/17 und 2019/20 gesichert.
Das Podium hinter dem 30-Jährigen komplettierten auf der riesigen Anlage in Norwegen Krafts Landsmann Daniel Huber, der 247,5 Meter weit sprang, sowie Domen Prevc aus Slowenien mit 236,5 Metern. Der Wettbewerb war nach der wetterbedingten Absage vom Samstag nachgeholt worden und wurde in einem Durchgang durchgeführt. Am Nachmittag (15.30 Uhr) folgt das regulär für Sonntag geplante Einzel.
Die deutschen Springer hatten mit den Podestplatzierungen nichts zu tun. Andreas Wellinger schaffte zwar 216,5 Meter, kam damit aber nicht über Rang sechs hinaus. Weltcup-Punkte holten auch Stephan Leyhe (13.), Pius Paschke (15.) und Philipp Raimund (29.). Einen ganz schlechten Tag erwischte Karl Geiger, der nicht über 113 Meter hinauskam und damit Rang 39 unter 40 Springern belegte. Nur der disqualifizierte Benjamin Östvold landete bei herrlichem Sonnenschein hinter Geiger.
Konkurrenzfähig zeigte sich dagegen der 51 Jahre alte Noriaki Kasai. Der Japaner flog 212 Meter weit und belegte damit Rang 27. Kasai war im Weltcup mehrere Jahre von der Bühne verschwunden und ist nun wieder zurück.
+++ 17.03.2024: Skiflug-Weltrekord mit und ohne Sturz: Norwegerinnen glänzen +++
Die Norwegerinnen Eirin Maria Kvandal und Silje Opseth haben beim ersten offiziellen Skiflug-Weltcup der Frauen einen spektakulären Doppelerfolg verbucht. Kvandal flog am Sonntag in Vikersund 202 und 212 Meter weit und sicherte sich damit den Sieg. Ihre Landsfrau Opseth sorgte mit einem Flug auf 230,5 Meter für eine Weltrekord-Marke bei den Skispringerinnen.
Im Probedurchgang war Opseth bereits 236,5 Meter geflogen, dann aber kopfüber in den Schnee gestürzt. Mit blutiger Nase gelang ihr rund eine Stunde später ein weiterer - und diesmal gültiger - Rekordflug. Dritte wurde Ema Klinec aus Slowenien. Im Vorjahr hatte es schon einmal ein Skifliegen für Frauen in Vikersund gegeben. Dieses hatte aber nicht für den Weltcup gezählt.
Im vorletzten Wettbewerb des Weltcup-Winters fielen auch die Entscheidungen über die Titel in der Raw-Air-Wertung und im Gesamtweltcup. Tagessiegerin Kvandal sicherte sich auch den Siegerscheck für die Raw-Air-Tour. Der 19 Jahre jungen Nika Prevc aus Slowenien reichte bereits ein elfter Platz, um ihr Gelbes Trikot abzusichern.
Erneut nicht ihren sportlichen Traum erfüllen konnte sich Katharina Schmid. Die Dreifach-Weltmeisterin aus Deutschland wollte in Vikersund erstmals die 200-Meter-Marke überqueren, landete im zweiten Durchgang aber bei 195 Meter. Das reichte für den vierten Tagesplatz. Der Wettbewerb am Samstag hatte windbedingt abgesagt werden müssen.
+++ 16.03.2024: Skifliegen in Vikersund abgesagt - Kraft kurz vor Triumph +++
Der Skiflug-Weltcup am Samstag im norwegischen Vikersund ist wegen zu starken Winds abgesagt worden. Der Weltverband Fis hielt sich zunächst offen, den ausgefallenen Wettbewerb noch zu ersetzen. Von einer Absage könnte der Österreicher Stefan Kraft profitieren, der unmittelbar vor dem dritten Titel im Gesamtweltcup steht. Mit 303 Punkten Vorsprung auf seinen japanischen Rivalen Ryoyu Kobayashi und nur noch drei offiziell verbleibenden Wettbewerben ist Kraft das Gelbe Trikot in diesem Winter kaum noch zu nehmen.
Am Samstag war zunächst der Probedurchgang abgesagt und der Wettbewerb zudem mehrere Male verschoben worden. Ein Fliegen war aber nicht mehr möglich. Bereits am Vormittag war das Fliegen der Frauen wetterbedingt abgesagt worden. Für Kraft ist die Schanze in Vikersund eine besondere, schließlich stellte er dort im März 2017 mit 253,5 Metern den Weltrekord auf. Dieser hat bis heute Bestand.
Am Sonntag stehen planmäßig für Frauen (10 Uhr) und Männer (15.30 Uhr) erneut Wettbewerbe im Einzel auf dem Programm. Dann soll es auch um die hoch dotierten Gesamtsiege in der Raw-Air-Wertung gehen. Die Raw-Air-Tour ist eine Art Vierschanzentournee in Skandinavien. Kraft führt das Ranking bei den Männern an, die Norwegerin Eirin Maria Kvandal bei den Frauen.
+++ 16.03.2024: Skifliegen der Frauen in Vikersund wetterbedingt abgesagt +++
Der erste Skiflug-Weltcup der Skispringerinnen ist wetterbedingt abgesagt worden. Das Springen im norwegischen Vikersund konnte am Samstagvormittag aufgrund zu starken Windes und Niederschlags nicht wie geplant stattfinden, wie der Weltverband Fis mitteilte. Auf der Startliste standen 17 Athletinnen.
Die Springerinnen hatten für die Entscheidung Verständnis. "Es sind total windige Verhältnisse. Es ist nicht möglich, heute irgendeinen Skiflug-Weltcup zu machen. Deswegen packen wir zusammen, regenerieren gut und geben morgen Gas", sagte Österreichs Topathletin Eva Pinkelnig. Für Sonntag ist ein weiterer Weltcup-Wettbewerb auf der riesigen Anlage in Vikersund angesetzt.
Die Frauen durften im vergangenen Winter bereits einmal beim Skifliegen in Vikersund starten. Damals gab es aber noch keine Weltcup-Punkte. Deutschlands beste Springerin Katharina Schmid, früher Althaus, nennt als ein großes Karriereziel, einmal 200 Meter zu fliegen. Bis zum März 2023 war Skifliegen für die Springerinnen überhaupt nicht möglich. Trainiert wird auf den riesigen Anlagen nicht.
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loc/news.de/dpa