Kay Bernstein ist tot: Fußball-Fans erschüttert! Hertha-Präsident (43) unerwartet gestorben
Erstellt von Franziska Kais
18.01.2024 16.40
Entsetzen beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC. Der Präsident des Vereins, Kay Bernstein, ist völlig unerwartet gestorben. Das gab Hertha BSC am Dienstag, dem 16. Januar 2024, in einem kurzen Statement bekannt. Kay Bernstein wurde nur 43 Jahre alt.
Kay Bernstein ist tot - Hertha-Präsident unerwartet mit 43 Jahren gestorben
"Am heutigen Dienstag hat Hertha BSC die furchtbare Nachricht erhalten, dass Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben ist. Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt", heißt es in der Nachricht von Hertha BSC. "Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern. Wir bitten darum, die Privatsphäre der Familie nach diesem schrecklichen Ereignis zu respektieren."
Polizei ermittelt nach Tod von Kay Bernstein
Nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren ist ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Am Donnerstag soll die Leiche von Bernstein in der Rechtsmedizin obduziert werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder der dpa am Mittwoch bestätigte. Es sei dann auch schon mit ersten Ergebnissen zu rechnen, ob Bernstein eines natürlichen oder unnatürlichen Todes gestorben sei. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.
Die Einleitung eines Todesermittlungsverfahrens sei ein Standardvorgang, wenn die Todesursache unklar sei, sagte eine Sprecherin der Polizei zuvor. Hinweise auf einen Suizid oder eine Fremdeinwirkung lägen derzeit nicht vor. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und RTL berichtet.
Staatsanwaltschaft geht bei Bernstein von natürlichem Tod aus
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) sieht beim Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein keine Anzeichen für eine Fremdverschuldung und geht "am ehesten von einem natürlichen Tod" aus. Das sei das vorläufige Ergebnis der Obduktion der Leiche des Clubchefs, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am 18. Januar, zwei Tage nach Bernsteins Ableben, bestätigte. Es wurden noch toxikologische und feingewebliche Proben entnommen, deren Untersuchung noch Zeit brauche.
Dies sei eine Standardprozedur in einem solchen Fall, um die Todesursache endgültig zu klären. Es sei noch unklar, wann die Ergebnisse vorliegen werden, sagte die Sprecherin. Die Leiche von Bernstein sei nun freigegeben.
Nach dem plötzlichen Tod des Clubchefs im Alter von 43 Jahren war in Brandenburg, wo Bernstein am Berliner Stadtrand lebte, ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Dies sei ein normaler Vorgang, wenn die Todesursache unklar sei, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Fußball-Fans und andere Vereine trauern um toten Hertha-Präsidenten Kay Bernstein
In den sozialen Netzwerken verbreitete sich die erschütternde Todesnachricht wie ein Lauffeuer. Etliche Nutzer und Nutzerinnen zeigten sich fassungslos. "Ach du scheiße Ruhe in Frieden und ganz viel Kraft an alle Herthaner", hieß es in einem Kommentar beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). "Ruhe in Frieden Eine schreckliche Nachricht! Mein größtes Beileid an die Familie", kommentierte ein anderer den Beitrag von Hertha BSC. "Ruhe in Frieden, Kay Bernstein. Wir sprechen unser Mitgefühl seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden aus", schrieb der Hamburger SV. "Uns fehlen die Worte. Möge er in Frieden ruhen. Unsere Gedanken sind bei Familie & Freunden", zeigte sich auch Eintracht Frankfurt erschüttert.
Hertha öffnet digitales Kondolenzbuch für Kay Bernstein
Hertha BSC will nach dem Tod von Präsident Kay Bernstein allen Anhängern die Möglichkeit des Abschieds geben. In einer ersten Mitteilung nach dem überraschenden Tod des 43-Jährigen, der am Dienstag gestorben war, bedankte sich der Fußball-Zweitligist im Rahmen eines Nachrufs für die "überwältigende Anteilnahme, die uns auf allen möglichen Wegen und aus allen Regionen erreicht" habe. Neben einem Kondolenzbuch in der Geschäftsstelle, in dem sich schon am Mittwoch zahlreiche Anhänger eingetragen haben, öffnet der Verein ein digitales Kondolenzbuch.
Zugleich verwies Hertha auf das im vergangenen Oktober gestartete Projekt "Trauer unterm Flutlicht". In dem Projekt soll ein "innovatives Rahmenkonzept für Trauerarbeit im Vereinskontext, insbesondere für Fans und Mitglieder» entwickelt werden. "Wir haben in den vergangenen Jahren gemerkt, dass es unter unseren Fans das große Bedürfnis gibt, sich auch im Rahmen unserer blau-weißen Familie voneinander zu verabschieden und gemeinsam zu gedenken", hatte Donato Melillo, Direktor Fan- & Mitgliederservice bei Hertha BSC, beim Start des Projektes gesagt. Drei Monate später steht das Projekt wohl auf dem Prüfstand.
Vom Hertha-Ultra zum Präsidenten des Vereins
Kay Bernstein war seit Juni 2022 Präsident von Hertha BSC. Seine Leidenschaft für den Verein begann jedoch bereits in den 1990er Jahren. 1998 hatte Bernstein die Ultragruppe Harlekins Berlin mitbegründet, bei der er zeitweise Capo war und viele Fan-Initiativen ins Leben rief. Zeitweise wurde ihm sogar ein Stadionverbot auferlegt. Bernstein war einst Vorsänger des Clubs in der Ostkurve und engagierte sich bei der Hertha auch gesellschaftlich. Im Juni 2022 wurde Kay Bernstein schließlich auf der Hertha-Mitgliederversammlung überraschend zum Präsidenten gewählt. Damals hatte er sich gegen den favorisierten CDU-Politiker und Präsidenten der Füchse Berlin, Frank Steffel, durchgesetzt.
Ein Ex-Ultra an der Spitze eines Clubs, der damals noch in der Bundesliga spielte, war ein Novum. Bernstein sprach Probleme stets klar an. Er machte den Club und das Amt wieder nahbarer. Nicht nur mit seiner allgegenwärtigen Hertha-Trainingsjacke, die er meistens trug, wurde das deutlich.
Woran Kay Bernstein gestorben ist, ist nicht bekannt. Eine Todesursache wurde nicht genannt. Der gebürtige Marienberger hinterlässt seine Partnerin sowie eine gemeinsame Tochter.
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fka/loc/news.de/dpa