Deutschland vs. Frankreich am 12.09.2023: Endlich! DFB-Auswahl siegt unter Völler: 2:1 gegen Frankreich
Erstellt von Martin Gottschling
13.09.2023 07.09
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zeigte in diesem Jahr zum Teil blamable Leistungen. Nach der verpatzten WM in Katar (Vorrunden-Aus) konnte sich das Team von Ex-Bundestrainer Hansi Flick nicht steigern und blieb auch bei den letzten drei Länderspielen im Juni ohne Sieg. Neben einem 3:3 Unentschieden gegen die Ukraine setzte es zwei peinliche Niederlagen gegen Polen und Kolumbien ohne eigenes Tor. Im September gibt es zwei neue Chancen für die DFB-Elf, sich zu bewähren.
DFB-Länderspiele im September: Deutschland trifft als nächstes auf Frankreich
Am Samstag, 9. September um 20.45 Uhr, kam es in Wolfsburg zur Revanche gegen Japan. Beide Teams traten auch bei der Winter-Weltmeisterschaft 2022 gegeneinander an. Hansi Flicks Jungs legten dabei einen ordentlichen Fehlstart hin, verloren 1:2. Auch dieses Mal ging lief es nicht rund für Hansis Jungs, die sich am Ende 4:1 geschlagen geben mussten. Ein noch wesentlich härterer Brocken wartet am Dienstag, 12. September um 21 Uhr, auf die deutsche Nationalmannschaft. Gegner im Dortmunder Signal-Iduna-Park ist dann der amtierende Vizeweltmeister Frankreich. Der letzte Sieg gegen unser westliches Nachbarland liegt bereits mehr als neun Jahre zurück (1:0 im WM-Viertelfinale 2014). Zuletzt verlor Deutschland in der EM-Vorrunde 2021 gegen die Franzosen (0:1). In weiteren fünf Partien blieb man seit 2014 ebenfalls ohne eigenen Erfolg.
Deutsche Nationalmannschaft: Das ist der Kader von Ex-Bundestrainer Hansi Flick
Ex-Bundestrainer Hansi Flick hat für die Länderspiele gegen Japan und Frankreich zunächst 25 Spieler in den DFB-Kader berufen. Der neue Dortmund-Stürmer Niclas Füllkrug muss allerdings verletzt passen. Dafür könnte der erstmals nominierte Premier-League Spieler Pascal Groß sein Debüt in der Nationalelf geben. Folgende Männer sind nun im September dabei:
- Tor: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Marc-André ter-Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
- Abwehr: Emre Can (Borussia Dortmund), Robin Gosens (1. FC Union Berlin), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Malick Thiaw (AC Mailand)
- Mittelfeld/Sturm: Julian Brandt (Borussia Dortmund), Serge Gnabry (Bayern München), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Kai Havertz (FC Arsenal), Jonas Hofmann (Bayer Leverkusen), Thomas Müller (Bayern München), Jamal Musiala (Bayern München), Leroy Sané (Bayern München), Kevin Schade (FC Brentford), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Deutschland vs. Japan am 09.09.2023 in TV und Live-Stream sehen
Die Länderspiele im September sind live im Free-TV zu sehen. Die Partie gegen Japan am Samstag zeigt Privatsender RTL. Daneben wird auch ein Live-Stream bei RTL+ angeboten. Das Aufeinandertreffen der DFB-Elf und Frankreich ist am Dienstag in Ersten oder parallel dazu in der ARD-Mediathek zu sehen. Anstoß ist um 21 Uhr.
Ergebnisse DFB-Länderspiele im September
An dieser Stelle gibt es alle Neuigkeiten rund um die DFB-Länderspiele im September. Außerdem lesen Sie hier die Ergebnisse der Duelle mit Japan und Frankreich.
+++ 12.09.2023: DFB-Auswahl siegt unter Völler: 2:1 gegen Frankreich +++
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat im ersten Spiel nach der Trennung von Hansi Flick ihre Serie von fünf sieglosen Testspielen beendet. Unter Interims-Teamchef Rudi Völler setzte sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds am Dienstag in Dortmund mit 2:1 (1:0) gegen Frankreich durch. Die Münchner Thomas Müller (4. Minute) und Leroy Sané (87.) erzielten vor 60 486 Zuschauern die Tore. Antoine Griezmann verkürzte für Frankreich in der Schlussphase per verwandeltem Foulelfmeter (89.).
Für die deutsche Elf war es neun Monate vor der Heim-EM der erste Erfolg nach zuletzt fünf sieglosen Testspielen und dem 1:4 gegen Japan als Tiefpunkt. Anschließend hatte sich der DFB von Flick getrennt. Völler betreute das Team mit dem neuen Nachwuchs-Sportdirektor Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner gegen Frankreich interimsmäßig.
+++ 12.09.2023: Völler-Comeback mit drei Änderungen gegen Frankreich +++
Interims-Teamchef Rudi Völler nimmt für sein «einmaliges» Comeback auf der Trainerbank gegen Frankreich drei Änderungen vor. Der angeschlagene Joshua Kimmich sitzt auf der Bank, neu in der Startelf der DFB-Auswahl kommen nach dem 1:4 gegen Japan Jonathan Tah, Thomas Müller und Benjamin Henrichs zum Einsatz. Kai Havertz und Nico Schlotterbeck sitzen ebenfalls zunächst auf der Bank.
Völler (63) übernimmt gemeinsam mit dem U20-Trainerduo Hannes Wolf (42) und Sandro Wagner (35), weil der Deutsche Fußball-Bund Bundestrainer Hansi Flick nach dem Spiel gegen Japan von dessen Aufgaben entbunden hatte. Wolf ist wie Völler DFB-Sportdirektor.
Offensiv setzt das Trainertrio auf die Bayern-Profis Müller, Leroy Sané und Serge Gnabry sowie den Leverkusener Florian Wirtz. Kapitän Ilkay Gündogan spielt mit Emre Can dahinter im Mittelfeld.
Bei den Franzosen sitzt Starspieler Kylian Mbappé zunächst auf der Bank. Trainer Didier Deschamps setzt auf Bayern-Profi Kingsley Coman sowie auf den Ex-Münchner Benjamin Pavard und den Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani.
Die deutsche Mannschaft gegen Frankreich: ter Stegen - Tah, Süle, Rüdiger, Henrichs - Can, Gündogan - Sané, Wirtz, Gnabry - Müller
+++ 12.09.2023: "Kommt mal kurz zusammen": Trio um Völler vor Frankreich-Kraftprobe ++++
Sandro Wagner war am lautesten. Energisch wies der 35-Jährige die Fußball-Nationalspieler am Montagabend im Abschlusstraining an. Die Rollenverteilung im Interimsteam um Rudi Völler im noch leeren, riesigen Dortmunder Stadion war zu Beginn vor der großen Länderspiel-Prüfung an diesem Dienstag (21.00 Uhr/ARD) gegen Frankreich klar ersichtlich. Völler rief die Spieler mit einem "Männer, kommt mal kurz zusammen" zur Besprechung und beobachtete dann. Wagner und Hannes Wolf übernahmen das aktive Training.
"Hannes Wolf im Paket mit Sandro Wagner, der bei der U20 ein bisschen seine rechte Hand ist, war ein bisschen meine Idee", sagte Völler, der von Wolf enorm viel hält. Der 42-Jährige war Ende August als Sportdirektor "Nachwuchs, Training und Entwicklung" vorgestellt worden, schon da hatte Völler großes Lob verteilt. "Wie viele wissen, war er ja auch kurz Trainer bei Bayer Leverkusen", sagte Völler am Montag über die gemeinsame Zeit, als er bei Bayer Sportchef war. "Ich konnte da schon spüren, welches Feuer in ihm brennt."
Wolf könne gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Wagner (35), der bei der SpVgg Unterhaching die erste Trainererfahrung seiner noch jungen Laufbahn als Coach gemacht hatte und dann zu Wolfs U20 wechselte, auch in der kurzen Zeit "ein paar neue Impulse" setzen, "um noch ein paar Prozent rauszuholen in den Besprechungen, in den Einheiten". Ein "paar neue Gesichter" seien ihm wichtig gewesen, "deshalb ist Hannes eine ganz wichtige Figur", sagte Völler.
+++ 12.09.2023: Völler: "Ein, zwei, drei Änderungen" gegen Frankreich +++
Interims-Teamchef Rudi Völler hat für das Länderspiel gegen Frankreich "ein, zwei, drei Änderungen" in der Startformation angekündigt. "So viele werden es nicht sein", sagte der 63-Jährige vor der Partie an diesem Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Dortmund. "Ich will da nicht vorgreifen." Es gehe auch darum, dass die Profis "sich bereit fühlen, sich richtig auszupowern", sagte Völler. "Wir wollen uns mit einer richtig guten Leistung vor diesem wunderbaren Heimpublikum zeigen." Joshua Kimmich nahm wegen muskulärer Probleme am Abend nicht am Mannschaftstraining teil, sondern absolvierte die Abschlusseinheit individuell.
Fehlen wird auch am Dienstag definitiv Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund). Dessen BVB-Teamkollege Niklas Süle erwartet derzeit die Geburt seines zweiten Kindes, davon hängt ab, ob er zum Spiel zur DFB-Auswahl zurückkehrt. Auf die Frage nach der Position von Kimmich, der am Samstag beim 1:4 gegen Japan als in den Spielaufbau eingreifender Rechtsverteidiger gespielt hatte, antwortete Völler: "Ich möchte nicht vorgreifen, da gibt es sicherlich einige Überlegungen."
+++ 11.09.2023: 19 Jahre nach Rücktritt: Völlers Teamchef-Comeback mit klarer Ansage +++
Rudi Völler springt nach 19 Jahren noch einmal als Interims-Teamchef der Fußball-Nationalmannschaft ein. Nach der Trennung von Bundestrainer Hansi Flick wird der 63 Jahre alte DFB-Sportdirektor am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) in Dortmund unterstützt von U20-Auswahlcoach Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner das Team gegen den WM-Zweiten Frankreich betreuen - "einmalig", wie der Verband mitteilte. Die dauerhafte Flick-Nachfolge will der Deutsche Fußball-Bund "möglichst zeitnah regeln".
Völler bleibt nur das Abschlusstraining am Montagabend im Signal Iduna Park, um die Mannschaft nach dem 1:4 gegen Japan sportlich neu auszurichten. Schon nach der von ihm benannten "Blamage" in Flicks letztem Länderspiel am Samstagabend in Wolfsburg hatte er die vielen Mängel im Stile eines Trainers klar benannt und seine Marschroute vorgegeben.
Dabei gab es auch gleich eine klare Ansage an die seit fünf Testspielen sieglose und arg verunsicherte Mannschaft. "Wir haben ein Spiel gegen die im Moment beste Mannschaft in Europa. Das wird natürlich schwierig", sagte Völler, fügte aber deutlich hinzu: "Aber keiner darf die Hosen voll haben. Wir müssen versuchen, Kredit zurückzugewinnen."
+++ 10.09.2023: Kimmich und Müller zweifeln Qualität an - "Nicht auf Trainer zeigen" +++
Die Bayern-Profis Joshua Kimmich und Thomas Müller haben nach dem nächsten Länderspiel-Desaster gegen Japan den Ist-Zustand der Nationalmannschaft schonungslos benannt. "Wenn man so oft und über so einen langen Zeitraum die Qualität nicht auf den Platz bringt, müssen wir uns auch fragen, ob wir wirklich überall Topqualität haben", sagte der 28 Jahre alte Kimmich nach dem 1:4 am Samstagabend in Wolfsburg.
Es war zum Start in die EM-Saison das fünfte sieglose Spiel nacheinander und damit eine Fortsetzung des rapiden Abwärtstrends unter Bundestrainer Hansi Flick. "Wir sprechen nicht davon, dass wir drei Spiele gut spielen und dann eines verlieren und dann wieder zwei Spiele gut spielen", sagte Kimmich angesichts der Aneinanderreihung schlechter Partien. Man habe dabei zuletzt nicht mal gegen "die allergrößten Fußball-Nationen gespielt".
Die Frage, ob er noch der Überzeugung sei, dass Flick der richtige Trainer für die Heim-EM 2024 sei, beantwortete Kimmich nicht so klar: "Es geht nicht darum, mit dem Finger auf den Trainer oder sonst jemanden zu zeigen." Die Spieler müssten bei sich selbst beginnen. "Am Ende des Tages müssen wir dem Trainer vertrauen, dass er die richtigen Entscheidungen trifft, dass er weiß, was richtig und gut für die Mannschaft ist", sagte Kimmich.
Rio-Weltmeister Müller hielt nach seinem Kurz-Comeback fest: "Die Japaner spielen eine gute Rolle und gehören aktuell sicher zu den Top 10, Top 15 der Welt. Und wir gehören da aktuell nicht rein." Allenfalls in der Theorie. "In der Praxis sieht es anders aus."
+++ 08.09.2023: DFB-Team verliert zum Start der EM-Saison klar gegen Japan +++
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat den Start in die Saison der Heim-EM 2024 gründlich verpatzt. Das DFB-Team um den neuen Kapitän Ilkay Gündogan verlor das Testspiel am Samstagabend in Wolfsburg gegen WM-Schreck Japan verdient 1:4 (1:2) und ist nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg. Der Druck auf Bundestrainer Hansi Flick ist vor dem Aufeinandertreffen mit Vizeweltmeister Frankreich am kommenden Dienstag in Dortmund nochmals enorm gestiegen.
Beim 0:1 in der 11. Minute fälschte Antonio Rüdiger einen Schuss von Junya Ito unglücklich ab. Leroy Sané gelang nach einer schönen Kombination zwar der Ausgleich (19.), doch Ayase Ueda sorgte nur drei Minuten später für die erneute Führung der Gäste. Der Bochumer Takuma Asano (90.) und Ao Tanaka Tanaka (90.+2) erzielten spät die weiteren Treffer. Japan hatte Deutschland schon bei der WM in Katar besiegt und für das blamable Vorrunden-Aus der DFB-Auswahl gesorgt.
+++ 08.09.2023: Flick glaubt an Rückkehrer Müller: "Einfach eine Bereicherung"
Hansi Flick traut Rio-Weltmeister Thomas Müller zu, auf dem Weg zur Fußball-Europameisterschaft 2024 im eigenen Land noch einmal eine wichtige Rolle in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Der Bundestrainer hatte den 121-maligen Nationalspieler und mit 44 Toren erfolgreichsten Schützen im aktuellen DFB-Kader für die Länderspiele am Samstagabend (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg gegen Japan und am kommenden Dienstag in Dortmund gegen Frankreich zurückgeholt.
"Der Ausfall von Niclas Füllkrug hat uns dazu gezwungen, einen Spieler nachzunominieren", begründete Flick vor dem Japan-Spiel nochmals die nachträgliche Berufung Müllers, der am Tag nach dem Frankreich-Spiel 34 Jahre alt wird. "Thomas hat so eine Erfahrung. Und er hat sich auch in München in den vergangenen Wochen wieder rangekämpft. Er hat gespielt und es gut gemacht", sagte Flick über den Bayern-Profi. Beim deutschen Rekordmeister hatte Müller den Großteil der Saisonvorbereitung wegen einer Hüftblessur verpasst.
Flick sieht sich nach den Vorbereitungstagen in Wolfsburg bestätigt in seiner Entscheidung, Müller wieder ins DFB-Team zurückzuholen. "Wenn man ihn hier erlebt, ist er einfach eine Bereicherung für jede Mannschaft. Thomas ist sehr erfahren. Er stellt sein Ego hinten an. Er ist einer, der das große Ganze sieht", begründete der Bundestrainer. Flick glaubt: "Thomas kann sehr wichtig für uns sein und auch für uns eine entscheidende Rolle spielen."
Gegen Japan wird Müller zunächst auf der Ersatzbank erwartet. Flick hatte in den fünf Länderspielen nach dem frühen WM-Aus in Katar auf den Routinier verzichtet. Sein 121. Spiel im Nationaltrikot hatte Müller am 1. Dezember 2022 beim 4:2 gegen Costa Rica bestritten. Der Ausfall von Torjäger Füllkrug mit einer Oberschenkelverletzung verhalf ihm nun zum Comeback.
+++ 08.09.2023: Fußball-Nationalteam startet gegen Japan in EM-Saison +++
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft will zum Start in die EM-Saison mit einem Erfolg am Samstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Japan für einen Stimmungsumschwung im Land sorgen. Für Bundestrainer Hansi Flick geht es mit der DFB-Auswahl nach zuletzt vier sieglosen Partien darum, in den Partien gegen Wolfsburg und am kommenden Dienstag in Dortmund gegen den WM-Zweiten Frankreich seine Position mit guten Auftritten wieder zu festigen und verlorenes Vertrauen bei den Fans zurückzugewinnen.
Ilkay Gündogan wird das DFB-Team ab sofort in Abwesenheit von Torhüter Manuel Neuer als neuer Kapitän anführen. Es sei nach dem Negativlauf der vergangenen Monate wichtig, ein gutes Spiel zu zeigen und auch mal wieder ein gutes Ergebnis zu erzielen, sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Barcelona. Das vermeidbare 1:2 gegen die Asiaten hatte vor einem Dreivierteljahr bei der Weltmeisterschaft in Katar das frühe deutsche Ausscheiden eingeleitet. Es beginne jetzt "die heiße Phase" auf dem Weg zum Heimturnier 2024, betonte Gündogan. Es gebe für die DFB-Auswahl ab sofort keine Freundschaftsspiele mehr.
+++ 08.09.2023: Flick ernennt Gündogan vor Japan-Spiel zum Kapitän: "Große Ehre" +++
Triple-Champion Ilkay Gündogan wird die Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft als Kapitän anführen. Diese "Veränderung" verkündete Bundestrainer Hans Flick vor dem Länderspiel am Samstag (20.45 Uhr/RTL) gegen WM-Schreck Japan in Wolfsburg. Der 32 Jahre alte Gündogan saß am Freitag stolz neben Flick auf dem DFB-Podium und zeigte sich dankbar "für die große Ehre".
Offen ließ Flick auf Nachfrage derweil, was die Beförderung von Gündogan für den nach seinem Beinbruch weiterhin fehlenden Bayern-Torwart Manuel Neuer bedeutet, der 2016 von Flick-Vorgänger Joachim Löw zum DFB-Kapitän ernannt worden war. "Die Situation mit Manu ist so, dass er erstmal gesund werden muss", sagte Flick.
"Bei der Nationalmannschaft ist es oftmals so, wenn man die meisten Länderspiele hat, ist man auch gleichzeitig der Kapitän. Ich habe mich jetzt dazu entschieden, Ilkay die Kapitänsbinde zu geben", sagte Flick. Barcelona-Profi Gündogan (67 Länderspiele) solle gemeinsam mit Bayern-Profi Joshua Kimmich, der 79 DFB-Einsätze vorweisen kann, das "Führungsduo" bilden. Die beiden Profis hätten sich zu dieser Lösung bekannt, "das Ganz auszuführen. Das gibt uns eine neue Energie", bemerkte Flick.
"Ich freue mich sehr über das Vertrauen vom Bundestrainer, vom gesamten Team. Es ist eine große Ehre für mich, der Kapitän zu sein und diese noch relativ junge Mannschaft auf den Platz führen zu dürfen. Ich weiß, dass das eine große Verantwortung mit sich bringt", sagte der 32 Jahre alte Gündogan am Freitag. Er glaube aber nach seiner Zeit als Kapitän zuletzt bei Manchester City, dass er der Aufgabe gerecht werden könne. Bislang führte Gündogan die DFB-Elf viermal als Kapitän auf den Platz, Kimmich achtmal.
Die Auswirkungen der Flick-Entscheidung auf den 37 Jahre alten Neuer bleiben offen. "Das ist eine Sache, die die Zukunft schreibt. Da mache ich mir aktuell keine Gedanken", sagte Flick. Rio-Weltmeister Neuer war in bislang 60 Länderspielen Kapitän. Zuletzt trug er die Binde bei der WM in Katar. Danach verletzte er sich bei einer Ski-Tour schwer, nähert sich aber nach einer langwierigen Reha seinem Comeback in München. Nur Rekordnationalspieler Lothar Matthäus führte das DFB-Team häufiger als Neuer an, nämlich 75 Mal.
+++ 07.09.2023: Jamal Musiala fällt auch gegen Frankreich aus +++
Jamal Musiala wird der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch im Länderspiel gegen Frankreich nicht zur Verfügung stehen. Wegen Rückenbeschwerden reist der Jungstar des FC Bayern München auch nicht - wie ursprünglich vorgesehen - ins Teamquartier in Wolfsburg nach. Das teilte der Verband am Donnerstag mit. Der 20 Jahre alte Offensivspieler, der sich nach einem Muskelfaserriss im Aufbautraining befindet, wäre an diesem Samstag gegen Japan (20.45 Uhr/RTL) ohnehin nicht zum Einsatz gekommen. Für das zweite September-Länderspiel am kommenden Dienstag in Dortmund gegen Frankreich muss Musiala nun ebenfalls passen.
+++ 07.09.2023: Thiaw über Ansprüche in DFB-Auswahl: "Will auch ein Leader sein."+++
Abwehrspieler Malick Thiaw geht die anstehenden beiden Länderspiele auch mit einem persönlichen Ehrgeiz an und will sich im Nationalteam durchsetzen. "Ich mache bei meinen Ansprüchen jetzt auch keinen Schritt zurück. Dass ich jetzt wieder dabei bin, zeigt, dass ich die erste Aufgabe gelöst habe, den ersten Schritt gemacht habe. Und jetzt geht es eben um den nächsten", sagte der 22-Jährige vom AC Mailand dem "Kicker" (Donnerstag). Steigern könne er sich auch in Italien noch beim "Decken in der Box", räumte er ein, er wolle auch torgefährlicher werden. "Und ich will noch mehr reden, ich will auch ein Leader sein."
Thiaw hatte im Juni beim 0:1 in Polen und 0:2 gegen Kolumbien seine ersten A-Länderspiele bestritten. Es sei der Mannschaft nun "sehr bewusst", worum es in den Testpartien gegen Japan an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg und am Dienstag in Dortmund gegen Frankreich gehe, sagte Thiaw. "Wir reden viel innerhalb der Gruppe über das, was zuletzt war", sagte er und betonte: "Die Testspiele geben eine Richtung vor."
+++ 07.09.2023: Völler: DFB-Auswahl gegen Japan und Frankreich "in der Bringschuld" +++
DFB-Sportdirektor Rudi Völler sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in den kommenden beiden Länderspielen "in der Bringschuld". Bis zur Heim-EM 2024 sei "nicht mehr ganz ein Jahr Zeit", sagte der einstige Teamchef im Podcast "Spielmacher - der EM Talk von Sebastian Hellmann & 360Media". Bundestrainer Hansi Flick werde in den Testpartien gegen Japan an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Wolfsburg gegen Japan und am Dienstag in Dortmund gegen Frankreich eine "bessere Leistung" und "noch mehr Engagement" fordern.
"Auch er - bei allem Druck, den er spürt - auch Hansi ist voller Elan, er brennt, um jetzt in den beiden Spielen gegen Japan und Frankreich zu zeigen, was wir immer noch spielen können in Deutschland", sagte Völler. Die Juni-Spiele gegen die Ukraine (3:3), in Polen (0:1) und gegen Kolumbien (2:2) seien "sicherlich schlecht" gewesen. "Da muss es natürlich eine Leistungssteigerung geben, das ist ja selbstverständlich", sagte der 63-Jährige.
+++ 07.09.2023: Sané: "Es steht deutlich mehr auf dem Spiel als nur zwei Testspiele" +++
Nationalspieler Leroy Sané hat die enorme Bedeutung der anstehenden Fußball-Länderspiele gegen Japan und Frankreich betont und vor den Auswirkungen auf die Heim-EM gewarnt. "Wir wissen alle, dass wir uns jetzt finden müssen. Es steht deutlich mehr auf dem Spiel als nur zwei Testspiele", sagte der Profi des FC Bayern München dem "Kicker" (Donnerstag).
"Je länger wir negative Ergebnisse und Leistungen liefern, desto schwieriger wird es, Euphorie für die Heim-EM zu entfachen. Wir brauchen aber unbedingt Erfolgserlebnisse für die EM", sagte Sané und betonte: "Es darf uns nicht passieren, dass wir kurz vor der EM eine ähnliche Stimmung im Land haben wie aktuell. Wir müssen jetzt performen und damit eine Grundlage schaffen für eine erfolgreiche EM 2024."
Deutschland trifft am Samstag in Wolfsburg auf Japan und am Dienstag in Dortmund auf Vize-Weltmeister Frankreich.
+++ 05.09.2023: DFB-Neuling Groß stellt sich vor: "Ich bin ein Mannschaftsspieler" +++
DFB-Neuling Pascal Groß war auch persönlich "überrascht", dass sich sein Traum von der Fußball-Nationalmannschaft im Alter von 32 Jahren doch noch erfüllt. Der Mittelfeldspieler vom englischen Premier-League-Club Brighton & Hove Albion stellte sich am Dienstag nach seinem ersten Training mit der DFB-Auswahl in Wolfsburg als absoluter Teamplayer vor. "Ich bin ein Mannschaftsspieler, das ist meine größte Stärke", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi beim FC Ingolstadt.
Groß hofft auf sein Debüt in den Länderspielen gegen Japan am kommenden Samstag in Wolfsburg oder drei Tage darauf gegen Frankreich in Dortmund. "Ich probiere einfach, meine Rolle zu erfüllen, wenn ich Spielminuten bekomme", sagte der gebürtige Mannheimer. Groß zeichnet auch aus, dass er mehrere Positionen besetzen könnte. Seine beste Position sei aber die Acht. Das erste Training mit den DFB-Kollegen habe Spaß gemacht, sagte Groß.
Bundestrainer Hansi Flick hat ihn nach konstant guten Leistungen in England erstmals zum DFB eingeladen. Groß sei ein "intelligent" spielender Fußballer und auch "ein guter Typ". Mit 32 Jahre wäre der Mittelfeldspieler einer der ältesten Debütanten in der DFB-Geschichte.
+++ 05.09.2023: Füllkrug fällt für Länderspiele gegen Japan und Frankreich aus +++
Fußball-Nationalspieler Niclas Füllkrug fällt für die beiden Test-Länderspiele am Samstag gegen Japan und Dienstag kommender Woche gegen Frankreich aus. Der 30 Jahre alte Mittelstürmer von Borussia Dortmund habe weiterhin mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen und werde das Teamquartier in Wolfsburg am Donnerstag verlassen, sagte Bundestrainer Hansi Flick am Dienstag kurz vor Beginn des Mannschaftstrainings. Flick hatte bereits am Montag Bayern-Profi Thomas Müller nachnominiert.
Für die Partie gegen den Vize-Weltmeister Frankreich in Dortmund bestünde zwar eine Chance, dass Füllkrug spielen könne. Dennoch entschied sich das Team für die Abreise. "Ich bin ein bisschen muskulär angeschlagen, nichts Dramatisches. Deshalb bin ich auch angereist", hatte Füllkrug am Montag noch gesagt und weitere Gespräche mit dem Teamarzt angekündigt.
Füllkrug hatte am vergangenen Freitag beim 2:2 von Borussia Dortmund in der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim als Einwechselspieler seinen ersten Einsatz nach dem Wechsel von Werder Bremen zum BVB. In bislang neun Länderspielen hat der Torjäger sieben Treffer erzielt.
+++ 05.09.2023: Gosens forsch: Mit "dreckigem Sieg" gegen Japan aus "Negativspirale" +++
Fußball-Nationalspieler Robin Gosens betrachtet die anstehenden Länderspiele gegen Japan und Frankreich als "essenziell", um auf dem Weg zur Heim-EM 2024 einen Stimmungsumschwung in Deutschland zu erzeugen. "Wir brauchen unbedingt Erfolgserlebnisse für uns als Mannschaft. Die helfen auch in unserer Situation, um das Land wieder hinter uns zu bekommen", sagte der 29 Jahre alte Außenverteidiger von Union Berlin vor dem Start in die Vorbereitung mit dem ersten Training am Dienstag in Wolfsburg.
Nach vier sieglosen Länderspielen müsse dieser Abwärtstrend dringend gestoppt und am besten ins Positive gedreht werden. "Wenn man in dieser Negativspirale drin ist, dann läuft alles gegen einen", bemerkte der 16-malige Nationalspieler zur aktuellen DFB-Krise. "Wir müssen gemeinsam als Team, als Familie versuchen, da rauskommen. Das geht manchmal auch über einen dreckigen Sieg. Wir müssen unbedingt mal einen Dreier einfahren", sagte er vor dem ersten der zwei kniffligen Testspiele am kommenden Samstag in der Wolfsburger Arena gegen WM-Schreck Japan. Das 1:2 gegen die Asiaten leitete Ende vergangenen Jahres das frühe Aus der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar ein.
"Druck ist im Fußball normal", sagte Gosens zur schwierigen Ausgangslage für das Team und besonders auch Bundestrainer Hansi Flick vor den Heimspielen in Wolfsburg und drei Tage später in Dortmund. "Wir sind Deutschland, wir haben den Anspruch, gegen Japan und Frankreich zu gewinnen", äußerte Verteidiger Gosens offensiv.
Schon gelesen? Hammer-Gegner für Bayern, BVB, Union und Leipzig in der Champions League
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gom/hos/news.de/dpa