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Ironman 70.3 Weltmeisterschaft 2023 in Lahti: Rico Bogen aus Deutschland zum Weltmeister gekürt - alle Ergebnisse vom Extrem-Triathlon hier

Bei den Ironman 70.3 Weltmeisterschaften im finnischen Lahti kämpfen die Extrem-Triathlon-Stars am 26. und 27. August 2023 um den Titel. Bild: Adobe Stock / Andrey Burmakin

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Wer bei ein paar gemütlichen Joggingrunden, einigen Bahnen im Schwimmbad oder einer gemächlichen Radtour vor Unterforderung einnickt, dem bietet der Triathlon eine willkommene Herausforderung - die richtig harten Triathletinnen und Triathleten geben sich beim Ironman und in der Wettkampfserie namens Ironman 70.3 die Ehre, die alljährlich ihren Weltmeister und ihre Weltmeisterin kürt. 2023 finden die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften im finnischen Lahti statt, wenn die Frauen am 26. August und die Herren am 27. August an ihre Grenzen gehen. Lahti ist zugleich der nördlichste Auftragungsort der Ironman 70.3-Wettkämpfe und verspricht den Athletinnen und Athleten aufgrund der flachen finnischen Landschaft beste Wettkampfbedingungen.

Ironman 70.3 Weltmeisterschaften der Frauen und Männer am letzten August-Wochenende

Dass die Extrem-Triathlon-Wettkämpfe den Namen Ironman 70.3 tragen, hat einen mathematischen Grund: Addiert man die Distanzen, die die Sportlerinnen und Sportler beim Schwimmen (1,2 Meilen respektive 1,9 Kilometer), Radfahren (56 Meilen respektive 90 Kilometer) und Laufen (13,1 Meilen respektive 21,1 Kilometer) zurückzulegen haben, kommen 70,3 Meilen zusammen. Zum Vergleich: Beim auf Hawaii aus der Taufe gehobenen Langstrecken-Triathlon namens Ironman werden die Distanzen verdoppelt. Übrigens wird auch bei den Ironman-Athleten ein neuer Weltmeister gekürt - alle Infos zu den Wettkämpfen in Nizza gibt's hier.

Wann und wo kann man die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften 2023 im Live-Stream sehen?

Triathlon-Fans, die die Wettkämpfe bei den Ironman 70.3 Weltmeisterschaften in Lahti nicht versäumen möchten, können sich ganz bequem per Live-Stream ins Wettkampfgeschehen klicken: Die Plattform OutsideOnline.com überträgt den Extrem-Triathlon aus Finnland am 26. und 27. August 2023 live und in Farbe. Jeweils ab 06.00 Uhr morgens ist der kostenlose Live-Stream verfügbar - den Überblick über alle Streaming-Termine und weiterführende Links gibt es hier.

Ironman 70.3 Weltmeisterschaften 2023 in Lahti: Alle Ergebnisse der WM-Entscheidungen im Langstrecken-Triathlon auf einen Blick

Wie sich die Top-Athleten beim Ironman 70.3 in Finnland schlagen und wer mit dem Titel Ironman 70.3-Weltmeister 2023 nach Hause geht, wird mit allen Vorab-Infos zum Extrem-Triathlon in Lahti hier verraten.

+++ 27.08.2023:Die neue Triathlon-Generation: WM-Dreifach-Triumph in Lahti +++

Rico Bogen schnappte sich das Zielband und schrie seine Freude heraus. Am Triumph-Tag einer neuen deutschen Triathlon-Generation in Lahti gewann der 22 Jahre alte Leipziger völlig überraschend die Ironman-Weltmeisterschaft 70.3. Fünf Jahre nach dem Titelgewinn von Superstar Jan Frodeno sorgten Frederic Funk (26) und Jan Stratmann (28) für einen so nicht erwarteten Dreifach-Erfolg, der kurz vor dem Karriereende von Frodeno die Hoffnung auf weitere Erfolge für die Zeit nach dem 42-Jährigen schürte.

Als der Interviewer im Zielbereich, niemand Geringeres als Ex-Ironman-Champion Greg Welch, dem immer noch etwas ungläubigen Bogen eine gewisse Ähnlichkeit zu Frodeno attestierte, entgegnete der Sachse, der mit 1,90 Meter nur wenig kleiner als Frodeno ist: "Ich hoffe, dass er vielleicht zugeschaut hat."

Reaktionen auf seine absolute Weltklasse-Leistung in einem Top-Feld, in dem Olympiasieger und Ironman-Champion Kristian Blummenfelt seinem strammen Renn- und Reiseprogramm Tribut zollen musste und keine Rolle spielte, gab es jedenfalls direkt. "Ich habe es euch gesagt: Dieser Kerl ist ein Biest", schrieb Patrick Lange, der andere deutsche Hawaii-Triumphator. Zweimal gewann er dort bereits. Irgendwann wird das auch Bogen mal schaffen wollen. Bange muss den Triathlon-Fans zumindest nach diesem Rennen beim Blick in die Zukunft nicht sein.

"Drei junge Deutsche rocken die Welt", schrieb Dan Lorang, Erfolgstrainer von Frodeno, der deutschen ehemaligen Hawaii-Gewinnerin Anne Haug und dem Lahti-Zweitplatzierten Funk. "Das war verdammt fantastisch", schrieb Laura Philipp, die am Tag zuvor Sechste in Lahti bei den Frauen geworden war, an Bogen gerichtet.

Gegen den Sachsen, der mit seinem Sieg über dieselbe Distanz im Kraichgau zumindest schon mal auf sich aufmerksam gemacht hatte, blieben alle chancenlos. In 3:32:22 Stunden stellte er auch noch einen Rekord auf und unterbot die bisherige WM-Bestmarke von Michael Raelert aus dem Jahr 2009 (3:34:04) - allerdings ist der Zeitenvergleich wegen der unterschiedlichen Streckenprofile immer schwierig. Und jünger war auch noch keiner als Bogen beim WM-Gewinn.

Was Bogen, der aus einer sportverrückten Familie stammt, über die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen zeigte, war beeindruckend. Oder wie er selbst nach dem Rennen immer wieder meinte: "Unglaublich." Er habe sich nicht vorstellen können, gegen solche großen Namen anzutreten. Er schlug sie alle. Mit einem knappen Rückstand von 15 Sekunden kam er mit dem Rad in die Wechselzone, nach vier Kilometern lag er 15 Sekunden vorn. Im Ziel waren es 1:04 Minuten auf Platz zwei.

+++ Todesfall bei Ironman-70.3-Weltmeisterschaft +++

Die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Lahti wird von einem Todesfall überschattet. Zur Identität der Person machten die Veranstalter in ihrer Mitteilung am Samstag keine weiteren Angaben. Man sei am Boden zerstört, hieß es. Die Person sei etwa nach der Hälfte der Schwimmdistanz von 1,9 Kilometern aus dem Wasser gezogen und umgehend medizinisch versorgt worden, danach an Land auch noch von zwei Ärzten der Veranstaltung.

Man werde die Familie und Freunde in dieser schweren Zeit unterstützen, teilte Ironman mit. Am Samstag waren die Frauen beim Triathlon über die Distanz von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen sowohl bei den Profis als auch in den Altersklassen angetreten. Gewonnen hatte Titelverteidigerin Taylor Knibb aus den USA. An diesem Sonntag starten die Männer.

Erst am vergangenen Wochenende waren bei einer Ironman-Veranstaltung im irischen Cork zwei Teilnehmer beim Schwimmen ums Leben gekommen.

+++ Ironman 70.3 WM: Zwei deutsche Athletinnen in Top Ten +++

Profi-Triathletin Laura Philipp hat bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft einen Podestplatz verpasst. Die insgesamt 18-malige Rennsiegerin über die Distanz von 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen belegte am Samstag im finnischen Lahti den sechsten Platz. Die 36 Jahre alte Heidelbergerin hatte im Ziel einen Rückstand von 9:25 Minuten auf Gewinnern Taylor Knibb aus den USA.

Die elf Jahre jüngere zweimalige Junioren- und einmalige U23-Weltmeisterin zeigte eine beeindruckende Leistung und benötigte 3:53:02 Stunden. Auf Platz zwei mit über vier Minuten Rückstand kam Katrina Matthews aus Großbritannien vor der Schweizerin Imogen Simmonds. In die Top Ten schaffte es als Zehnte auch noch Anne Reischmann aus Ravensburg. Der Titel bei den Männern wird an diesem Sonntag vergeben.

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/news.de/dpa

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