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Radsport-WM 2023 in Live-Stream oder TV: Alle Ergebnisse und Medaillen-Entscheidungen beim Radsport-Spektakel aus Glasgow

Vom 3. bis 13. August 2023 werden in Glasgow die UCI Cycling World Championships mit 13 einzelnen Weltmeisterschaften in verschiedenen Radsport-Disziplinen ausgetragen. Bild: picture alliance/dpa/AAP | Dean Lewins

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Im August 2023 schlägt die Stunde der neuen Radsport-Weltmeister: Bei den diesjährigen Weltmeisterschaften UCI Cycling World Championships, die vom 3. bis 13. August 2023 im Sport-Kalender stehen, wird in 13 verschiedenen WM-Wettkämpfen ein sportliches Feuerwerk auf zwei Rädern abgefeuert. Bislang fanden die einzelnen Weltmeisterschaften, beispielsweise die Bahnrad-WM, die Mountainbike-WM oder die Straßenrad-WM, getrennt statt - nun bündeln sich die Wettkämpfe im schottischen Glasgow und versprechen, das größte Spektakel der Radsport-Geschichte zu werden. Alles, was Radsport-Fans zu Zeitplänen, Disziplinen, Medaillen-Entscheidungen und Ergebnissen wissen müssen, wird hier mit TV- und Live-Stream-Infos verraten.

Radsport-Weltmeisterschaften aktuell: Diese Wettkämpfe gehören zum Programm

Bei den UCI Cycling World Championships 2023 stehen 13 einzelne Weltmeisterschaften auf dem Programm. In folgenden Disziplinen werden vom 3. bis 13. August 2023 neue Weltmeister gekürt:

  • Bahnradsport
  • BMX Freestyle Flatland
  • BMX Freestyle Park
  • BMX-Rennen
  • Gran Fondo
  • Hallenradsport
  • MTB Cross Country
  • MTB Marathon
  • MTB Downhill
  • Paracycling Straße
  • Paracycling Bahn
  • Straßenradsport
  • Trial

Radsport-WM 2023 in TV und Live-Stream: Wann und wo gibt's die Wettkämpfe aus Glasgow live zu sehen?

Wenn in Glasgow elf Tage lang der Radsport in all seinen Facetten zelebriert wird, können Fans selbstverständlich vor Ort die unvergleichliche Atmosphäre aufsaugen und bei den Medaillen-Entscheidungen mitfiebern - oder es sich ganz ohne Ausflug nach Schottland vor dem heimischen Fernseher bequem machen. Die UCI Cycling World Championships 2023 werden nämlich auch im Fernsehen übertragen. Sowohl bei Eurosport als auch im ZDF werden ausgewählte Wettkämpfe zu sehen sein. Folgende Sendetermine sind bereits bestätigt:

Datum Zeit Wettbewerb Sender
05.08.2023 13.15 Uhr Mountainbike-WM, Downhill Damen Eurosport2
05.08.2023 15.00 Uhr Mountainbike-WM, Downhill Herren Eurosport2
06.08.2023 15.00 Uhr Straßenrad-WM, Herren ZDF
09.08.2023 13.30 Uhr Mountainbike-WM, Mixed Staffel Eurosport1
09.08.2023 15.45 Uhr Mountainbike-WM, E-MTB Cross Country Eurosport2
09.08.2023 18.45 Uhr Trials, Mixed Team Eurosport2
10.08.2023 18.30 Uhr Mountainbike-WM, Kurzstrecke Cross Country Herren Eurosport1
10.08.2023 19.30 Uhr Mountainbike-WM, Kurzstrecke Cross Country Damen Eurosport1

Zeitplan, Medaillen-Entscheidungen und mehr: Alle Ergebnisse der UCI Cycling World Championships 2023 auf einen Blick

An jedem Wettkampftag gibt's für Radsportfans eine Reihe von Medaillenentscheidungen. Folgende Termine stehen bereits in den einzelnen Disziplinen fest:

Donnerstag, 03.08.2023 Freitag, 04.08.2023 Samstag, 05.08.2023 Sonntag, 06.08.2023 Montag, 07.08.2023
BMX Freestyle Park     Qualifying Halbfinals Finale
Gran Fondo   Straßenrennen     Einzelzeitfahren
MTB Marathon       Finale  
MTB Downhill Qualifying Qualifying und Finale Finale    
Straßenradsport     Straßenrennen, Junioren Straßenrennen, Herren Elite  
  Dienstag, 08.08.2023 Mittwoch, 09.08.2023 Donnerstag, 10.08.2023 Freitag, 11.08.2023 Samstag, 12.08.2023 Sonntag, 13.08.2023
BMX Freestyle Flatland Qualifying Halbfinals Finale      
BMX-Rennen         Qualifying Finale
Hallenradsport       Kunstradfahren: Qualifying und Finale Kunstradfahren: Qualifying und Finale Kunstradfahren: Qualifying und Finale
MTB Cross Country Kurzstrecke, Qualifying

E-MTB Cross Country

Team-Staffel

Kurzstrecke, Finale

Cross Country olympisch, Junioren

Radball: Gruppenspiele

Cross Country olympisch, U23

Radball: Gruppenspiele

Cross Country olympisch, Elite

Radball: Finale
Paracycling Straße   Einzelzeitfahren Einzelzeitfahren Straßenrennen Straßenrennen Team-Staffel
Straßenradsport Teamzeitfahren Einzelzeitfahren, Herren U23 Einzelzeitfahren, Damen Junioren und Damen Elite Einzelzeitfahren, Herren Junior und Herren Elite Straßenrennen, Herren U23 Straßenrennen, Damen U23 und Damen Elite
Trial   Teamwettbewerb Finale

20-Zoll-Klasse, Halbfinale

26-Zoll-Klasse, Halbfinale

20-Zoll-Klasse, Halbfinale

26-Zoll-Klasse, Halbfinale

20-Zoll-Klasse, Finale

26-Zoll-Klasse, Finale

 

Insgesamt 53 Medaillen-Entscheidungen werden bei in der Elite-Klasse fallen, acht weitere stehen bei den U23-Assen an, zwölf bei den Junioren und zwei bei den Team-Wettkämpfen. Den Paracycling-Athleten stehen 101 Entscheidungen bevor, während beim BMX zwei neue Weltmeister gekürt werden.

Radsport-Weltmeisterschaften 2023 in Glasgow: Alle Ergebnisse auf einen Blick

+++ 13.08.2023: 21 WM-Medaillen: Radsportler schüren Paralympics-Hoffnung +++

Knapp ein Jahr vor den Paralympics in Rio haben die deutschen Para-Radsportler mit einer sehr erfolgreichen WM in Schottland Hoffnungen geschürt. 21 Medaillen holte das 21-köpfige Team im Bahnrad, mit dem Mountainbike oder in Straßenrennen: Fünf Gold-, sieben Silber- und neun Bronzemedaillen. Einzige deutsche Doppel-Weltmeisterin wurde Maike Hausberger, die auf der Bahn und der Straße je einmal siegte und zudem auch noch dreimal Bronze holte. "Das hätte ich vorher nicht zu träumen gewagt, es war bis zur WM ein turbulentes Jahr", sagte die 28-Jährige.

Bundestrainer Gregor Lang zog nach seiner ersten WM ein sehr positives Gesamtfazit. "Wir haben mehr Medaillen geholt, als ich vorher gedacht hatte", sagte er: "Fünfmal Gold ist eine großartige Ausbeute. Zudem haben wir viele starke Leistungen gesehen." Gold gewannen neben Hausberger auch Maximilian Jäger (Cottbus) sowie Matthias Schindler (Nürnberg) im Zeitfahren auf der Straße und Annika Zeyen (Bonn) im Straßenrennen.

+++ 13.08.2023: Attacke verpasst: Lippert ohne Medaille bei Rad-WM +++

Als sich Liane Lippert im Labyrinth von Glasgow noch durch die verwinkelten Gassen quälte, hatte Lotte Kopecky am George Square bereits den nächsten belgischen Coup perfekt gemacht. Nach ihrem vierten Platz vor einem Jahr fuhr die deutsche Meisterin zum Abschluss der Rad-WM in Schottland mit Platz 19 deutlich an einer Medaille im Straßenrennen vorbei. Stattdessen triumphierte am Sonntag nach 154,1 Kilometern Kopecky, die zwei Tage nach dem Triumph von Jungstar Remco Evenepoel im Zeitfahren dem belgischen Radsport einen weiteren großen Sieg bescherte. Die Plätze zwei und drei belegten die niederländische Tour-Siegerin Demi Vollering und Cecilie Ludwig aus Dänemark.

Die entscheidende Attacke der Favoritengruppe hatte Lippert 33 Kilometer vor dem Ziel verpasst. Damit wartet das deutsche Team weiter auf die erste Medaille im Straßenrennen seit 2014, als Lisa Brennauer auf den zweiten Platz gefahren war. Der letzte von fünf Titeln liegt bereits 18 Jahren zurück. Damals hatte Regina Schleicher in Madrid gewonnen.

Auch in der U23-Klasse, die im Rahmen des Frauen-Wettbewerbs ausgetragen wurde, erfüllten sich die Hoffnungen von Zeitfahr-Weltmeisterin Antonia Niedermaier auf eine weitere Medaille nicht. Die 20-Jährige hatte schon früh den Anschluss an das Peloton und damit auch an einige ihrer direkten Konkurrentinnen verpasst.

Kopecky, die fünf Kilometer vor dem Ziel alleine wegzog, ist damit zum großen Star bei der Rad-WM aufgestiegen. Bereits auf der Bahn hatte sie zwei WM-Titel im Punktefahren und im Ausscheidungsfahren sowie Bronze im Omnium geholt. "Das ist ein unglaubliches Jahr. Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist ein Traum wahr geworden", sagte Kopecky.

"Die Straße ist aber wichtiger", betonte Kopecky, die erst vor wenigen Wochen bei der Tour de France für Furore gesorgt hatte. Nach ihrem Etappensieg zum Auftakt fuhr sie sechs Tage im Gelben Trikot und wurde am Ende Gesamtzweite. Nun holte sie den ersten belgischen Titel seit 50 Jahren.

Kein Happy End gab es für die Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten, die ihr letztes großes Rennen bestritt. Zwei Defekte kosteten der Grand Dame des Radsports alle Chancen. Die 40-Jährige hatte in der Vergangenheit kräftig abgeräumt: je zwei WM-Titel im Straßenrennen und im Zeitfahren, Rundfahrtsiege bei der Tour de France, dem Giro d'Italia und der Vuelta sowie zahlreiche Klassiker-Erfolge.

Die Ausgangsposition für Lippert war ohnehin nicht die beste. Das Feld war kaum in Glasgow angekommen, da war die Friedrichshafenerin auch schon auf sich alleine gestellt. Ein größeres Feld von 40 Fahrerinnen hatte sich gebildet, von den fünf deutschen Helferinnen war aber keine mehr dabei. Lippert präsentierte sich zu der Zeit an den Anstiegen noch in vorderer Position. «Die Strecke ist perfekt für Liane. Die kurzen Anstiege sind genau das, was sie lieben wird und was sie kann», hatte Ricarda Bauernfeind ihrer Kollegin vor dem Rennen Hoffnung gemacht. Es sollte aber nicht reichen.

Damit war die deutsche Ausbeute in den Eliterennen bei den Titelkämpfen in Schottland überschaubar. Lediglich ein dritter Platz in der von vielen Nationen noch wenig beachteten Mixed-Staffel sprang heraus. Dazu hatte es im Nachwuchsbereich drei weitere Medaillen gegeben.

+++ 13.08.2023: Rad-WM: Kopecky siegt im Frauen-Straßenrennen +++

Die Belgierin Lotte Kopecky hat zum Abschluss der Rad-WM in Schottland das Straßenrennen der Frauen gewonnen. Die 27-Jährige holte sich am Sonntag nach 154,1 Kilometern den Sieg vor der niederländischen Tour-Siegerin Demi Vollering und Cecilie Ludwig aus Dänemark. Die als Mitfavoritin ins Rennen gegangene Deutsche Meisterin Liane Lippert musste sich mit dem 19. Platz begnügen.

In der U23-Klasse, die im Rahmen des Frauen-Wettbewerbs ausgetragen wurde, erfüllten sich die Hoffnungen von Zeitfahr-Weltmeisterin Antonia Niedermaier auf eine weitere Medaille ebenfalls nicht. Die 20-Jährige hatte schon früh den Anschluss an das Peloton verpasst.

Das deutsche Team wartet damit weiter auf die erste Medaille im Straßenrennen der Frauen seit 2014, als Lisa Brennauer auf den zweiten Platz gefahren war. Der letzte Titelgewinn liegt sogar schon 18 Jahren zurück. In Schottland gab es in den Eliterennen für die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer lediglich einen dritten Platz in der Mixed-Staffel. Dazu hatte es im Nachwuchsbereich drei weitere Medaillen gegeben.

+++ 13.08.2023: Medaillen für deutsches Rad-Team in nicht-olympischen Disziplinen +++

Zumindest in den nicht-olympischen Disziplinen gehört der deutsche Radsport zur absoluten Weltspitze. Insbesondere die deutschen Kunstradfahrer räumten bei den Weltmeisterschaften in Schottland wie gewohnt ab. Am Sonntag gab es im Radball der Männer und im Einer-Kunstradfahren der Frauen durch Ramona Dandl (Bruckmühl) zwei weitere Goldmedaillen.

An den Tagen zuvor hatte es bereits durch den nun siebenmaligen Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) im Einer-Kunstradfahren der Männer, Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) im Zweier der offenen Klasse sowie Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart) im Zweier der Frauen deutsche Titel gegeben.

Auch im Trial, eine Art Geschicklichkeitsfahren, wusste das Team des Bundes Deutscher Radfahrer zu überzeugen. Nina Reichenbach (Bretten) gewann in der offenen Klasse der Frauen bereits ihr sechstes WM-Gold. Bei den Männern schaffte es der Ludwigsburger Oliver Widmann in der Klasse 26 Zoll auf den zweiten Platz hinter dem Briten Jack Carthy.

+++ 12.08.2023: Mountainbike-Olympiasieger Pidcock und Ferrand-Prevot holen WM-Titel +++

Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock hat sich bei der Rad-Weltmeisterschaft in Schottland auch den Titel in der Cross-Country-Disziplin geholt. Der Radprofi vom Ineos-Rennstall machte am Samstag erneut einen erfolgreichen Abstecher ins Gelände und siegte im Glentress Forest mit 19 Sekunden Vorsprung vor dem Neuseeländer Samuel Gaze. Dritter wurde der Schweizer Nino Schurter. Für Straßenrad-Weltmeister Mathieu van der Poel war dagegen das Rennen schnell beendet, der Niederländer stürzte kurz nach dem Start.

Der Freiburger Luca Schwarzbauer belegte einen ordentlichen neunten Platz mit einem Rückstand von 1:52 Minuten. Im Short-Track-Rennen am Donnerstag hatte Schwarzbauer noch knapp eine Medaille verpasst, nachdem ihn Pidcock in der letzten Kurve abgedrängt hatte.

Bei den Frauen sicherte sich die Französin Pauline Ferrand-Prevot zum fünften Mal den Titel. Die 31-Jährige siegte nach sieben Runden mit einem Vorsprung von 1:14 Minuten vor ihrer Teamkollegin Loana Lecomte. Dritte wurde die Niederländerin Puck Pieterse, die 1:27 Minuten zurücklag. Beste Deutsche war Leonie Daubermann auf Platz 13. Ferrand-Prevot ist die überragende Fahrerin im Frauen-Bereich, erst am Donnerstag hatte sie auch den WM-Titel im Short-Track geholt.

Im Vorfeld des Männer-Rennens hatte es Ärger unter den Fahrern über eine bevorzugte Behandlung einiger Stars wie van der Poel oder dem zwölfmaligen Tour-Etappensieger Peter Sagan (Slowakei) gegeben. Obwohl die beiden Radstars im Mountainbike-Weltcup in dieser Saison keine Punkte geholt hatten, waren sie vom Weltverband bei der Startaufstellung nicht am Ende, sondern in der Mitte des Feldes platziert worden. Die Startaufstellung spielt im Mountainbike eine wichtige Rolle, weil das Überholen mitunter Zeit kostet. Sagan landete am Ende auf Platz 63.

+++ 12.08.2023: Rad-WM: Kretschy verpasst Medaille im U23-Straßenrennen +++

Moritz Kretschy hat bei der Rad-WM in Schottland eine Medaille im U23-Straßenrennen knapp verpasst. Der 21-Jährige musste sich am Samstag nach 168,4 Kilometern von Loch Lomond nach Glasgow mit dem sechsten Platz begnügen, nachdem er lange der Spitzengruppe angehört hatte. Es siegte der Franzose Axel Laurance vor dem Portugiesen Antonio Morgado und dem Slowaken Martin Svrcek.

Im Nachwuchsbereich bleibt das deutsche Team damit bei drei Medaillen. Antonia Niedermaier hatte zuvor die U23-Klasse im Einzelzeitfahren gewonnen. Bei den Junioren waren Paul Fietzke zu Silber im Straßenrennen und Louis Leidert zu Bronze im Einzelzeitfahren gefahren. Im Elitebereich gelang dem BDR-Team bislang nur Bronze in der Mixed-Staffel.

+++ 12.08.2023: Mountainbikerin Ferrand-Prevot zum fünften Mal Weltmeisterin +++

Die französische Mountainbikerin Pauline Ferrand-Prevot hat bei der Rad-Weltmeisterschaft in Schottland zum fünften Mal den Titel in der olympischen Cross-Country-Disziplin gewonnen. Die 31-Jährige siegte am Samstag im Glentress Forest nach sieben Runden mit einem Vorsprung von 1:14 Minuten vor ihrer Teamkollegin Loana Lecomte. Dritte wurde die Niederländerin Puck Pieterse, die 1:27 Minuten zurücklag. Beste Deutsche war Leonie Daubermann auf Platz 13. Ferrand-Prevot ist die überragende Fahrerin im Frauen-Bereich, erst am Donnerstag hatte sie auch den WM-Titel im Short-Track geholt.

+++ 11.08.2023: Evenepoel zum Ineos-Rennstall? - "Wird lange Vuelta..." +++

Auch nach dem Triumph von Radstar Remco Evenepoel im WM-Einzelzeitfahren gehen die Spekulationen um die Zukunft des 23-jährigen Belgiers weiter. Laut dem früheren Toursieger Alberto Contador soll Evenepoel in der nächsten Saison für den britischen Rennstall Ineos Grenadiers fahren. Das hat der Spanier offenbar als Eurosport-Experte ausgeplaudert.

Evenepoel wollte sich am Freitag auf der Pressekonferenz nach seinem Sieg zunächst nicht äußern und meinte mit Blick auf die andauernden Spekulationen: "Wenn ich jeden Tag denselben Scheiß höre, wird es eine lange Vuelta. Ich hoffe, dass sich die Diskussion legt", sagte der Jungstar und entschuldigte sich anschließend für seine Wortwahl.

Zuletzt hatte der Vater von Evenepoel einen möglichen Abgang des neuen Zeitfahr-Weltmeisters vom belgischen Soudal-Quick-Step-Team ins Gespräch gebracht und von drei konkreten Interessenten gesprochen. Laut belgischen Medienberichten wurde auch das deutsche Bora-hansgrohe-Team genannt. Evenepoel besitzt noch einen langfristigen Vertrag bei Soudal-Quick Step.

Am Freitag gewann Evenepoel erstmals den Titel im Zeitfahren, nachdem er im Vorjahr Straßen-Weltmeister geworden war. Ab dem 26. August geht er als Titelverteidiger bei der Spanien-Rundfahrt an den Start.

+++ 11.08.2023: Rad-WM: Evenepoel gewinnt Titel im Zeitfahren - Deutsche chancenlos +++

Der belgische Jungstar Remco Evenepoel hat bei der Rad-WM den Titel im Einzelzeitfahren gewonnen. Der 23-Jährige holte sich am Freitag den Sieg über 47,8 Kilometer auf dem schweren Parcours in Stirling mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf den italienischen Stundenweltrekordhalter Filippo Ganna. Auf den dritten Platz fuhr der britische Youngster Joshua Tarling mit einem Rückstand von 48 Sekunden Minuten zurück.

Die deutschen Radprofis spielten bei der Entscheidung keine Rolle. Lennard Kämna landete mit einem Rückstand von 3:00 Minuten auf Platz 19, der deutsche Meister Nils Politt (3:55) wurde sogar nur 32. Damit verpasste das deutsche Team auch einen zweiten Startplatz für die Olympischen Spiele. Dafür wäre ein Platz unter den besten Zehn in der Nationenwertung nötig gewesen.

Bei der am Sonntag zu Ende gehenden Super-WM in Schottland bleibt es damit für das deutsche Straßen-Team im Elitebereich bei der Bronzemedaille in der Mixed-Staffel. Zum Abschluss steht noch das Straßenrennen der Frauen auf dem Programm.

+++ 11.08.2023: Erste Medaille für Wiggins' Sohn - Leidert auf Platz drei +++

Elf Jahre nach dem Triumph seines Vaters bei der Tour de France hat Ben Wiggins erstmals auf der großen Radsport-Bühne für Furore gesorgt. Der 18-Jährige gewann am Freitag bei der WM in Schottland die Silbermedaille im Einzelzeitfahren der Junioren auf der Straße. Direkt hinter Wiggins belegte der Bensheimer Louis Leidert den dritten Platz. Den Sieg holte sich nach 22,8 Kilometern in Stirling der Australier Oscar Chamberlain mit einem Vorsprung von 24 Sekunden.

Für Wiggins ist es die erste WM-Medaille. Sein Vater Bradley Wiggins hatte 2012 mit dem ersten britischen Gesamtsieg bei der Tour de France Geschichte geschrieben. Anschließend gewann er auch das Einzelzeitfahren bei den Olympischen Spielen 2012. Vier weitere Olympiasiege holte er auf der Bahn. Manchmal sei der große Name zusätzlicher Druck, meinte Wiggins junior: "Aber ich kann mich nicht beschweren." Seine Stärken für die Zukunft sieht er in den Klassikern und im Zeitfahren.

+++ 10.08.2023: Niedermaier holt in Glasgow WM-Gold in der U23-Klasse +++

Ein wenig schüchtern nahm Antonia Niedermaier das Regenbogentrikot entgegen, dann hüpfte die deutsche Rad-Nachwuchshoffnung auf das große Podest. Das 20 Jahre alte Riesentalent hat bei der WM in Schottland überraschend den Titel im Einzelzeitfahren der U23-Frauen auf der Straße gewonnen. Die Rosenheimerin, die im Juli bereits beim Giro d'Italia mit dem Sieg auf der Königsetappe überrascht hatte, holte sich am Donnerstag über 36,2 Kilometer in 49:27 Minuten den Sieg vor der Französin Cedrine Kerbaol mit sieben Sekunden Vorsprung.

"Das ist unglaublich und bedeutet mir sehr viel, hier bei der WM ganz oben zu stehen. Drei, vier Wochen nach dem Sturz beim Giro hätte ich das nicht gedacht. Ich hatte auch Probleme, zurückzukommen", sagte Niedermaier nach ihrem Coup.

Wie im Vorjahr war die U23-Kategorie im Rahmen des Frauen-Wettbewerbs ausgetragen worden. In der Frauen-Wertung landete Niedermaier auf einem beachtlichen elften Platz. Dabei wies sie einen Rückstand von 2:27 Minuten auf die Amerikanerin Chloe Dygert auf, die nach einer langen Leidenszeit ihr Happy End feierte.

Niedermaier gilt als Top-Talent im deutschen Radsport. Dabei ist sie parallel auch im Skibergsteigen aktiv und hat dort auch die Olympia-Teilnahme bei den Winterspielen 2026 im Visier. In Cortina d'Ampezzo wird die Sportart dem olympischen Programm angehören. "Mailand und Olympia ist auf jeden Fall noch aktuell. Das will ich auf alle Fälle noch machen. Beim Radfahren ist es aber vielleicht auch nicht mehr so unrealistisch, dass man es nach Olympia schafft", ergänzte Niedermaier.

Die junge Deutsche hatte bereits 2021 mit dem dritten WM-Platz bei den Junioren ihr Talent nachgewiesen. Nach ihrem Wechsel in die WorldTour in diesem Jahr ging der Aufstieg dann rasant weiter. Auf der fünften Giro-Etappe düpierte sie die gesamte Konkurrenz und siegte vor dem niederländischen Radstar Annemiek van Vleuten. Nur einen Tag später folgte aber der Schock, als sie bei einem Sturz von Tadej Pogacars Freundin Urska Zigart mitgerissen wurde und mit einer Gesichtsverletzung aufgeben musste.

Einen Sturz hat auch Dygert in unschöner Erinnerung. 2020 hatte sich die heute 26-Jährige beim WM-Zeitfahren in Imola bei einem Horror-Sturz den Oberschenkel an einer Leitplanke aufgeschlitzt und musste mehrmals operiert werden. Danach erkrankte sie am Epstein-Barr-Virus, ehe sie sich im vergangenen Herbst auch noch einer Herzoperation unterziehen musste. Nun holte sie nach vier Jahren wieder den WM-Titel. Schon auf der Bahn hatte sie vor einigen Tagen das Regenbogentrikot in der 3.000-Meter-Einerverfolgung vor Franziska Brauße geholt.

Im Frauen-Zeitfahren siegte Dygert vor der Australierin Grace Brown und der Österreicherin Christina Schweinberger. "Das ist sehr speziell. Nicht nur für mich, sondern das ganze Team. Ich traue Gottes Plan in diesem Prozess", sagte Dygert.

+++ 10.08.2023: Im Alter von 41 Jahren: Erstes WM-Gold für Para-Fahrer Schindler +++

Im Alter von 41 Jahren hat Para-Radsportler Matthias Schindler bei den Titelkämpfen in Schottland seinen ersten WM-Titel geholt. Der gebürtige Regensburger, der durch eine inkomplette Querschnittlähmung gehandicapt ist, siegte am Donnerstag im C3-Einzelzeitfahren auf der Straße über 17 Kilometer in Dumfries vor dem britischen Favoriten Finlay Graham. Außerdem holte sich Maike Hausberger in der C2-Klasse den Sieg, nachdem sie zuvor schon auf der Bahn WM-Gold im Scratch geholt hatte.

In den Straßen-Wettbewerben haben die deutschen Para-Radsportler damit schon drei Siege eingefahren. Dreiradfahrer Maximilian Jäger hatte am Mittwoch die T2-Klasse gewonnen.

+++ 09.08.2023: Rad-WM: Kluge im Punktefahren knapp an einer Medaille vorbei +++

Altmeister Roger Kluge hat bei der Rad-WM zum Abschluss der Bahn-Wettbewerbe die erste deutsche Medaille bei den Männern knapp verpasst. Der 37-Jährige belegte am Mittwoch nach einer starken Leistung im Punktefahren über 40 Kilometer den vierten Platz. Dem Berliner fehlten mit 89 Punkten nur sechs Zähler bis zum Bronze-Rang, den der Belgier Fabio van den Bossche belegte. Den Titel holte sich der Neuseeländer Aaron Gate (123) vor dem Spanier Albert Torres Barcelo (107). Damit gab es auf der Bahn ausschließlich Medaillen bei den deutschen Frauen, insbesondere durch die starken Sprinterinnen.

+++ 09.08.2023: Friedrich holt Silber im Sprint - Hinze auf Platz vier +++

Bahnrad-Star Lea Sophie Friedrich hat bei der WM in Glasgow ihr erstes Gold in der Königsdisziplin Sprint knapp verpasst. Die 23-Jährige musste sich am Mittwoch erst im Finale der Britin Emma Finucane in zwei Läufen knapp geschlagen geben. Im kleinen Finale verlor Emma Hinze gegen die neuseeländische Keirin-Weltmeisterin Ellesse Andrews in zwei Läufen und verpasste damit Bronze.

Durch den zweiten Platz hat Friedrich nach Gold im Teamsprint sowie zweimal Bronze im 500-Meter-Zeitfahren und im Keirin ihre vierte Medaille bei den Titelkämpfen in Schottland gewonnen. Hinze hatte zuvor neben dem Titel im Teamsprint auch Gold im 500-Meter-Zeitfahren geholt.

+++ 09.08.2023: Rad-WM: Friedrich im Sprint-Finale - Hinze verliert Halbfinale +++

Die achtmalige Bahnrad-Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich hat bei der WM in Glasgow das Sprint-Finale erreicht, Teamkollegin Emma Hinze schied dagegen im Halbfinale aus. Friedrich gewann am Mittwoch souverän ihre beiden Halbfinal-Läufe gegen die neuseeländische Keirin-Weltmeisterin Ellesse Andrews. Im Finale trifft Friedrich nun auf die Britin Emma Finucane, die sich gegen Hinze ebenfalls in zwei Läufen durchsetzte.

Damit hat Friedrich nach Gold im Teamsprint sowie zweimal Bronze im 500-Meter-Zeitfahren und im Keirin ihre vierte Medaille bei den Titelkämpfen in Schottland sicher. Gegen Finucane winkt ihr der insgesamt neunte WM-Titel ihrer Karriere. Zugleich wäre sie nach Anna Meares und Hinze die dritte Frau mit WM-Titeln in allen vier Kurzzeitdisziplinen.

+++ 08.08.2023: Rad-WM: Hinze und Friedrich im Halbfinale - Männer ohne Medaille +++

Die deutschen Sprinterinnen haben bei der Rad-WM in Glasgow die nächste Medaille auf der Bahn sicher. Die mehrmaligen Weltmeisterinnen Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich erreichten am Dienstag das Halbfinale in der Königsdisziplin Sprint. Damit wird mindestens eine deutsche Fahrerin auf dem Podium stehen. Die Entscheidung fällt am Mittwoch.

Die deutschen Männer bleiben dagegen auf der Bahn ohne Medaille. Die zweimaligen Weltmeister Roger Kluge und Theo Reinhardt fuhren als Siebte in ihrer Spezialdisziplin Madison an einem Podestplatz vorbei. Auch Maximilian Dörnbach muss nach Platz fünf im 1.000-Meter-Zeitfahren weiter auf seine erste WM-Medaille warten. Einen deutschen Erfolg gab es dagegen bei den Para-Wettbewerben, wo Maike Hausberger das C2-Scratch-Rennen gewann.

Friedrich schaltete im Sprint-Viertelfinale sogar die amtierende Weltmeisterin Mathilde Gros in zwei Läufen aus und nahm damit erfolgreich Revanche. Im vergangenen Jahr hatte die 23-Jährige bei den Titelkämpfen in Paris das Sprint-Finale gegen die Französin verloren. Auch Hinze gewann ihre beiden Läufe gegen die Chinesin Liying Yuan souverän. Für Teamkollegin Pauline Grabosch war dagegen im Achtelfinale Endstation.

Hinze, Friedrich und Grabosch hatten zum Auftakt am vergangenen Donnerstag zum vierten Mal in Serie Gold mit der Mannschaft gewonnen. Hinze gewann anschließend auch Gold im 500-Meter-Zeitfahren, in dem Friedrich auf Platz drei fuhr. Bronze gab es für Friedrich auch im Keirin.

Im Madison fuhren Kluge und Reinhardt lange gut mit, doch in der zweiten Hälfte des Rennens kamen die Weltmeister von 2018 und 2019 immer seltener zu Punkten. Es siegten die Niederländer Jan Willem van Schip und Yoeri Havik vor den Briten Oliver Wood und Mark Stewart.

Dörnbach fehlten zur Bronzemedaille über die Kilometer-Distanz vier Zehntelsekunden. Den Titel holte sich zum vierten Mal der Niederländer Jeffrey Hoogland, der in 58,222 Sekunden gestoppt wurde. Die Plätze zwei und drei gingen an die Australier Matthew Glaetzer und Thomas Cornish.

+++ 08.08.2023: Rad-WM: Dörnbach im 1000-Meter-Zeitfahren auf Platz fünf +++

Der deutsche Bahnrad-Sprinter Maximilian Dörnbach muss weiter auf seine erste WM-Medaille warten. Der 27-Jährige belegte am Dienstag bei den Weltmeisterschaften in Glasgow im 1000-Meter-Zeitfahren den fünften Platz. Zur Bronzemedaille fehlten Dörnbach vier Zehntelsekunden.

Den Titel holte sich zum vierten Mal der Niederländer Jeffrey Hoogland, der in 58,222 Sekunden gestoppt wurde. Die Plätze zwei und drei gingen an die Australier Matthew Glaetzer und Thomas Cornish. Die deutschen Männer warten bei den Bahnradwettbewerben immer noch auf einen Podestplatz.

+++ 08.08.2023: Rad-WM: Bronze für Deutschland in der Mixed-Staffel - Schweiz siegt +++

Die deutsche Mixed-Staffel hat bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow die Bronzemedaille im Straßen-Zeitfahren gewonnen. Miguel Heidemann, Jannik Steimle, Max Walscheid, Ricarda Bauernfeind, Lisa Klein und Franziska Koch mussten sich am Dienstag auf dem 40,3 Kilometer langen Kurs nur Titelverteidiger Schweiz und Frankreich geschlagen geben. Der Rückstand auf den alten und neuen Weltmeister betrug 51 Sekunden.

Bei der vierten Ausgabe des Wettbewerbs war es bereits die dritte deutsche Medaille. Nach Silber 2019 in Harrogate gab es 2021 bei der WM in Belgien sogar Gold. Im vergangenen Jahr in Australien hatte es nur zu Platz vier gereicht.

Das deutsche Team lieferte eine starke Vorstellung ab. Schon zur Halbzeit hatten die Männer die viertbeste Zeit vorgelegt. Danach profitierten Bauernfeind und Co. auch von einem technischen Defekt der Italienerin Silvia Persico. Denn die Squadra Azzurra hatte nach dem Wechsel noch auf Platz drei gelegen.

Der sportliche Wert der Veranstaltung ist allerdings überschaubar. Viele Mannschaften wie die Niederlande schickten nur Fahrer aus der zweiten Reihe ins Rennen. Auch Deutschland war nicht mit den besten Zeitfahrern am Start. Belgien hatte sogar gar keine Mannschaft gemeldet.

Frenetisch gefeiert wurde indes das afghanische Team, das erstmals eine Mannschaft gemeldet hatte. Mit dabei waren auch die beiden Schwestern Fariba und Yulduz Hashimi sowie Zahra Rezayee, die nach dem Umsturz im August 2021 fliehen mussten und derzeit in Italien leben. Dass es der letzte Platz mit großem Rückstand wurde, war da eher zweitrangig.

Auf der Straße werden die Wettbewerbe im Elitebereich mit dem Einzelzeitfahren der Frauen am Donnerstag in Stirling fortgesetzt. Die Männer folgen am Freitag.

+++ 08.08.2023: Rad-WM: Hinze und Friedrich im Sprint-Halbfinale +++

Die deutschen Sprinterinnen haben bei der Rad-WM in Glasgow die nächste Medaille auf der Bahn sicher. Die mehrmaligen Weltmeisterinnen Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich erreichten am Dienstag das Halbfinale in der Königsdisziplin Sprint. Damit wird mindestens eine deutsche Fahrerin auf dem Podium stehen. Die Entscheidung fällt am Mittwoch.

Friedrich schaltete im Viertelfinale sogar die amtierende Weltmeisterin Mathilde Gros in zwei Läufen aus und nahm damit erfolgreich Revanche. Im vergangenen Jahr hatte die 23-Jährige bei den Titelkämpfen in Paris das Sprint-Finale gegen die Französin verloren. Auch Hinze gewann ihre beiden Läufe gegen die Chinesin Liying Yuan souverän. Für Teamkollegin Pauline Grabosch war dagegen im Achtelfinale Endstation.

Hinze, Friedrich und Grabosch hatten zum Auftakt am vergangenen Donnerstag zum vierten Mal in Serie Gold mit der Mannschaft gewonnen. Hinze gewann anschließend auch Gold im 500-Meter-Zeitfahren, in dem Friedrich auf Platz drei fuhr. Bronze gab es für Friedrich auch im Keirin.

+++ 07.08.2023: Rad-WM: Deutsches Gold-Trio im Sprint-Achtelfinale +++

Die Teamsprint-Weltmeisterinnen Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze und Pauline Grabosch haben bei der WM in Glasgow das Achtelfinale im Einzelsprint auf der Bahn erreicht. Friedrich hatte nach Platz drei in der Qualifikation ein Freilos, Hinze und Grabosch gewannen am Montag ihre Läufe souverän. Das Trio hatte zum Auftakt am vergangenen Donnerstag zum vierten Mal in Serie Gold mit der Mannschaft gewonnen. Am Dienstag wird die Königsdisziplin mit dem Viertel- und Halbfinale fortgesetzt.

Deutsche Medaillen gab es für die deutschen Bahnradfahrer am fünften Wettkampftag keine. Franziska Brauße, Vize-Weltmeisterin in der Einerverfolgung, fuhr mit Lea Lin Teutenberg im Madison auf den elften Platz. Es siegten die Britinnen Neah Evans und Elinor Barker. Auch Teutenbergs jüngerer Bruder Tim Torn ging im Ausscheidungsfahren leer aus, am Ende musste sich der Europameister ebenfalls mit Platz elf begnügen. Für großen Jubel sorgte der Brite Ethan Vernon, der erst stürzte und dann den am Ende drittplatzierten Rad-Star Elia Viviani aus Italien als Weltmeister entthronte. Zweiter wurde der Kanadier Dylan Bibic.

Sprint-König bei den Männern bleibt der Niederländer Harrie Lavreysen, der sich zum fünften Mal in Serie den Titel holte. Im Finale siegte er gegen Nicholas Paul aus Trinidad und Tobago.

+++ 07.08.2023: Cottbuser Radprofi Max Kanter wechselt von Movistar zu Astana +++

Der Cottbuser Radprofi Max Kanter wechselt innerhalb der World-Tour vom spanischen Team Movistar zur kasachischen Mannschaft Astana. Der 25-Jährige hat einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben. "Dieser Transfer bedeutet mir sehr viel für meine Entwicklung als Fahrer aber auch die Verbesserung der Mannschaft im Sprintbereich", sagte der 25-Jährige in einer Mitteilung des Teams am Montag. Größte Erfolge des Klassiker- und Sprint-Spezialisten waren bisher zwei dritte Plätze auf Etappen der Spanien-Rundfahrt.

+++ 07.08.2023: Rad-WM: Nächste Medaille für Förstemann und Ulbricht +++

Der frühere Bahnradprofi Robert Förstemann hat bei der Weltmeisterschaft in Glasgow mit seinem sehbehinderten Partner Thomas Ulbricht die nächste Medaille im Para-Sport sicher. Das Duo zog am Montag in das Sprintfinale ein. Zuvor hatten sie bereits Bronze im 1000-Meter-Zeitfahren auf dem Tandem geholt.

Förstemann und Ulbricht setzten sich in zwei Läufen gegen die Franzosen Raphael Beaugillet und Caleyron Quentin durch. Im Finale treffen sie am Montagabend nun auf die Briten Neil Fachie und Matthew Rotherham.

Förstemann, einst Weltmeister und Olympia-Dritter im Teamsprint bei den Bahnradprofis, ist vor einigen Jahren zum Para-Sport gewechselt. Als Pilot navigiert er seinen Partner durch das Holzoval.

+++ 07.08.2023: Gejagt von der Konkurrenz: Friedrich und Hinze zahlen für Erfolge +++

Nach all ihren Erfolgen bekommen die beiden Bahnrad-Stars Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze von ihren Gegnerinnen offenbar nichts mehr geschenkt. Das bekamen die beiden Sprinterinnen bei der Rad-WM in Glasgow im Kampfsprint Keirin zu spüren. Gejagt von der Konkurrenz musste sich Titelverteidigerin Friedrich am Sonntagabend mit Bronze begnügen, Hinze schied gar im Halbfinale aus. "Wenn eine zweimal Weltmeisterin wäre und ich nicht, würde ich auch immer auf sie schauen, wie sie fährt. Es ist ja auch kein Geheimnis, wie ich fahre", sagte Friedrich, die 2021 und 2022 in der Disziplin triumphiert hatte.

Und auch Hinze - in Glasgow bereits mit zweimal WM-Gold dekoriert - merkt, wie die Gegnerinnen sie ins Visier nehmen. "Es war schon mal schlimmer, bei Olympia zum Beispiel. Aber ich merke generell, dass es so ist. Man muss halt damit klarkommen. Es ist an sich auch Anerkennung", betonte die 25-Jährige, die im unbedeutenden Lauf um Platz sieben bis zwölf fast noch mit ihrer jungen Teamkollegin Alessa Catriona Pröpster zusammengestoßen wäre.

Seit ihrem Sturz in der Champions League ist die Keirin-Disziplin "ein bisschen schwierig" für sie, sagte Hinze, die sich mehr über die eigenen Fehler ärgerte: "Ich bin nicht so schlau gefahren." Weite Wege musste sie im Halbfinale auf dem Holzoval fahren, am Ende fehlte die Kraft. Auch Friedrich unterlief im Finale ein wohl entscheidender Fauxpas. Hatte die 23-Jährige zunächst die Führungsposition übernommen, ließ sie sich übersprinten und einklemmen. "Ich habe mich geärgert, weil ich früher hätte reagieren müssen. Im ersten Moment ist das enttäuschend."

Hinze und Friedrich hatten zusammen mit Pauline Grabosch zum Auftakt Gold im Teamsprint gewonnen. Hinze gewann auch das 500-Meter-Zeitfahren, in dem sich Friedrich Bronze sicherte. Weitere Medaillenchancen gibt es nun im Sprint-Wettbewerb, der am Montag startet.

+++ 06.08.2023: Rad-WM: Friedrich holt Bronze im Keirin +++

Bahnrad-Star Lea Sophie Friedrich hat bei der Rad-WM in Glasgow die Bronzemedaille im Keirin gewonnen. Die 23 Jahre alte Titelverteidigerin musste sich am Sonntagabend im Finale des Kampfsprints der neuseeländischen Siegerin Ellesse Andrews und Martha Pineda Bayona aus Kolumbien geschlagen geben. Für Friedrich war es bereits die dritte Medaille bei den Titelkämpfen in Schottland.

Teamkollegin Emma Hinze, die in Glasgow bereits zwei Titel gewonnen hatte, war im Halbfinale ausgeschieden. Auch für die junge Alessa Catriona Pröpster war in der Vorschlussrunde Endstation.

Hinze und Friedrich hatten zusammen mit Pauline Grabosch Gold im Teamsprint gewonnen. Hinze gewann auch das 500-Meter-Zeitfahren, in dem sich Friedrich Bronze sicherte. Weitere Medaillenchancen gibt es auch noch im Sprint.

+++ 06.08.2023: Rad-WM: Friedrich im Keirin-Finale - Hinze ausgeschieden +++

Die achtmalige Bahnrad-Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich greift bei der Rad-WM in Glasgow nach ihrer nächsten Medaille. Die 23-Jährige zog am Sonntag im Kampfsprint Keirin als Titelverteidigerin in das Finale ein. Emma Hinze, die in Glasgow bereits zwei Titel gewonnen hatte, schied dagegen im Halbfinale aus. Auch für Alessa Catriona Pröpster war im Halbfinale Endstation. Die Titel-Entscheidung fällt am Sonntagabend.

Hinze und Friedrich hatten zusammen mit Pauline Grabosch Gold im Teamsprint gewonnen. Hinze gewann auch das 500-Meter-Zeitfahren, in dem sich Friedrich Bronze sicherte. Weitere Medaillenchancen gibt es auch noch im Sprint.

+++ 06.08.2023: "Deutsche Fahne hochgehalten": Degenkolb mit 16. Platz bei Rad-WM +++

Beim Straßenrennen der Rad-WM spielen die deutschen Profis kaum eine Rolle. Nur ein Fahrer darf zufrieden sein.

Radprofi John Degenkolb hat sich trotz des unglücklichen Tags für die deutschen Radfahrer beim Straßenrennen der Rad-WM in Glasgow zufrieden mit seinem 16. Platz gezeigt. "Am Ende bin ich froh, dass ich irgendwie noch mit ankommen bin, ein Resultat geholt habe und die deutsche Fahne hochgehalten habe", sagte der 34-Jährige am Sonntag im ZDF.

Der anspruchsvolle Kurs über 271,1 Kilometer, auf dem der Niederländer Mathieu van der Poel gewann, verlangte Degenkolb alles ab. "Ich hoffe auch, dass so ein Kurs nicht so schnell zurückkommt." Als "ultra schwer, technisch anspruchsvoll" bezeichnete er die WM-Strecke, auf der es auch einige Stürzen gab.

Das lange Warten auf den ersten deutschen WM-Titel seit Rudi Altig 1966 geht weiter, wie erwartet hatten die deutschen Fahrer in Glasgow keine Chance auf eine Top-Platzierung. Bundestrainer André Greipel sprach von einem "ehrlichen Ergebnis", wobei die stärksten Fahrer vorn gelandet seien.

Durch Defekte von Nils Politt und Jannik Steimle wurde das deutsche Aufgebot zügig dezimiert. Der als Kapitän ins Rennen gegangene Kölner Politt war schnell abgehängt. "Ich hatte zu einem ziemlich schlechten Zeitpunkt einen Platten, ungefähr 25, 30 Kilometer vor der Runde am Berg", sagte Politt. Er habe sich noch zurückgekämpft, aber die Position habe nicht ausgereicht. Auch Nico Denz stieg früh vom Rad.

+++ 06.08.2023: Rad-WM: Van der Poel gewinnt Straßenrennen - Eklat nach Protestaktion +++

Klassiker-Spezialist Mathieu van der Poel hat bei der Rad-WM in Glasgow das Straßenrennen gewonnen. Der Niederländer holte sich am Sonntag nach 271,1 Kilometern den Sieg vor dem Belgier Wout van Aert und dem Slowenen Tadej Pogacar. Damit trat van der Poel die Nachfolge des belgischen Jungstars Remco Evenepoel an, der im Vorjahr in Australien triumphiert hatte. Auch ein kleiner Sturz etwa 17 Kilometer vor dem Ziel konnte den Solo-Sieg des 28-Jährigen nicht verhindern.

Die deutschen Fahrer spielten erwartungsgemäß keine Rolle, einzig John Degenkolb konnte sich im vorderen Feld platzieren. Damit geht das lange Warten auf den ersten deutschen WM-Titel seit Rudi Altig 1966 weiter.

Für van der Poel ist es die Krönung einer herausragenden Saison mit Siegen bei den Radsport-Monumenten Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix sowie dem Titel bei der Cross-WM. Der Enkel von Raymond Poulidor sorgte zugleich für den ersten niederländischen Sieg seit 38 Jahren. 1985 hatte Joop Zoetemelk im italienischen Giavera di Montella triumphiert.

Überschattet wurde das Rennen von einer Protestaktion einer schottischen Umweltorganisation. Demonstranten hatten sich rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh auf einer Landstraße im Carron Valley auf den Asphalt geklebt und damit das Feld zum Stillstand gebracht. Erst nach fast einer Stunde wurde das Rennen wieder aufgenommen. Die schottische Polizei nahm fünf Demonstranten fest.

+++ 06.08.2023: Rad-WM: Baum und Morath holen Bronze auf dem Mountainbike +++

Lukas Baum und Adelheid Morath haben dem deutschen Team bei der Rad-WM in Schottland zwei weitere Bronzemedaillen auf dem Mountainbike beschert. Baum musste im Marathonrennen über 100 Kilometer am Sonntag im Glentress Forest mit 1:43 Minuten Rückstand nur dem brasilianischen Sieger Henrique Da Silva und dem Tschechen Martin Stosek den Vortritt lassen. Europameisterin Morath kämpfte sich Runde für Runde nach vorn und erreichte schließlich nach 100 Kilometern hinter Mona Mitterwallner aus Österreich und der Südafrikanerin Candice Lill das Ziel. Ihr Rückstand betrug 9:50 Minuten.

+++ 06.08.2023: WM-Straßenradrennen nach Protesten fast eine Stunde unterbrochen +++

Demonstranten haben bei der Rad-WM in Schottland für eine fast einstündige Unterbrechung des Straßenrennens der Männer gesorgt. Rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh kam das Feld auf einer Landstraße im Carron Valley zum Stillstand. Wie die schottische Polizei mitteilte, wurden fünf Demonstranten festgenommen. Diese hatten sich offenbar auf dem Asphalt festgeklebt. Eine schottische Umweltaktion übernahm die Verantwortung für die Störaktion.

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich ein Polizeiwagen durch den Fahrerpulk kämpfte. Weltverbandspräsident David Lappartient diskutierte mit den Fahrern, die sich teilweise bei Temperaturen von nur 14 Grad in den Begleitwagen aufwärmten. Bevor es weiterging, wurde eine weiße Masse auf die schmale Straße gestreut.

Die Radprofis hätten das Hindernis zwar passieren können, für die Teamwagen gab es aber kein Weiterkommen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag eine neunköpfige Spitzengruppe mit knapp sieben Minuten Vorsprung in Führung. Mit dem gleichen Abstand wurde das Rennen wieder aufgenommen.

In der Vergangenheit war es immer wieder zu Protesten bei Radrennen gekommen. Bei der Tour de France hatte die Letzte Generation für Zwischenfälle gesorgt. Daher waren in diesem Jahr die Sicherheitsmaßnahmen bei der Tour verstärkt worden.

271,1 Kilometer waren beim Straßenrennen angesetzt. Nach dem Start in Edinburgh ging es Richtung Glasgow, wo zehnmal ein Rundkurs von 14,3 Kilometern Länge absolviert werden sollte.

+++ 06.08.2023: Rad-WM: Deutsche Sprinterinnen im Keirin-Halbfinale +++

Die deutschen Bahnrad-Sprinterinnen haben bei der WM in Glasgow im Kampfsprint Keirin weitere Medaillen im Visier. Emma Hinze, Titelverteidigerin Lea Sophie Friedrich und Alessa Catriona Pröpster schafften am Sonntag allesamt den Einzug ins Halbfinale der besten zwölf Fahrerinnen. Die Titel-Entscheidung fällt am Sonntagabend.

Nach Gold im Teamsprint hatte Hinze bei der WM auch den Titel im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen. Dazu fuhr Friedrich auf den dritten Platz. Weitere Medaillenchancen gibt es auch noch im Sprint.

+++ 06.08.2023: WM-Straßenradrennen nach Protesten unterbrochen +++

Demonstranten haben bei der Rad-WM in Schottland für eine Unterbrechung des Straßenrennens der Männer gesorgt. Rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh kam das Feld auf einer Landstraße zum Stillstand. Wie die schottische Polizei mitteilte, wurden fünf Demonstranten festgenommen. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich ein Polizeiwagen durch den Fahrerpulk kämpfte. Weltverbandspräsident David Lappartient diskutierte mit den Fahrern, die sich teilweise in den Begleitwagen aufwärmten.

Die Radprofis hätten das Hindernis zwar passieren können, für die Teamwagen gab es aber kein Weiterkommen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag eine neunköpfige Spitzengruppe mit knapp sieben Minuten Vorsprung in Führung. 271,1 Kilometer waren beim Straßenrennen angesetzt. Nach dem Start in Edinburgh ging es Richtung Glasgow, wo zehnmal ein Rundkurs von 14,3 Kilometern Länge absolviert werden sollte.

+++ 06.08.2023: WM-Straßenrennen: Duell der Stars - Außenseiter Politt +++

57 Jahre wartet der deutsche Radsport mittlerweile schon auf einen WM-Titel im Straßenrennen. Rudi Altig war das Kunststück 1966 auf dem Nürburgring geglückt. Dass das lange Warten am Sonntag bei der WM in Glasgow ein Ende nimmt, ist aber eher unwahrscheinlich. "Wir gehören natürlich zu den Underdogs. Aber ich gehe davon aus, dass wir die Fahrer und die Klasse haben, in die Top Ten reinzufahren", sagt der neue Bundestrainer André Greipel, der 2011 mit Bronze in Kopenhagen für die letzte Medaille gesorgt hatte.

Der Kölner Nils Politt geht als Kapitän in das Rennen über 271,1 Kilometer mit Start in Edinburgh und dem Ziel am George Square in Glasgow, auch Klassikerspezialist John Degenkolb soll eine gewichtige Rolle spielen.

Die Favoriten sind aber andere. Wie etwa der zweimalige Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar, der erst am Freitagabend auf den letzten Drücker in Schottland anreiste. Der Slowene hatte nach seinem zweiten Platz bei der jüngsten Tour de France lange mit einer Startzusage gezögert. Das Regenbogentrikot sei aber ein Traum für ihn, sagte der 24-Jährige.

Remco Evenepoel hat sich diesen Traum schon im Vorjahr erfüllt, im Alter von 22 Jahren - wie einst sein legendärer Landsmann Eddy Merckx. Kann er den Coup womöglich wiederholen? Optimal verlief die Vorbereitung nicht, ausgerechnet sein Vater löste einen Tag vor dem Rennen Spekulationen über einen Teamwechsel des belgischen Alleskönners aus. Dabei soll sogar der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe als möglicher neuer Arbeitgeber im Gespräch sein.

Ob der Wirbel leistungsfördernd ist, wird sich zeigen. Der Niederländer Mathieu van der Poel, ein weiterer Top-Anwärter auf den Titel, hat im vergangenen Jahr erlebt, dass zu viele Nebengeräusche schaden können. Nach einem Disput mit zwei Mädchen im Hotel, die mehrmals gegen seine Zimmertür geklopft hatten, verbrachte er die Nacht vor dem Rennen auf der Polizeiwache - und gab schließlich auf dem Kurs frühzeitig auf.

Zu den weiteren Titelanwärtern zählen der Belgier Wout van Aert und der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen.

+++ 05.08.2023: Rad-WM: Deutsche Sprinterinnen im Keirin weiter +++

Nach ihren beiden WM-Titeln im Teamsprint und im 500-Meter-Zeitfahren hat Emma Hinze bei der Rad-WM in Glasgow erst im zweiten Anlauf das Weiterkommen im Kampfsprint Keirin gesichert. Die 25-Jährige schaffte am Samstag über den Hoffnungslauf den Einzug in die zweite Runde. Titelverteidigerin Lea Sophie Friedrich und Alessa Catriona Pröpster hatten dagegen in ihrem Erstrunden-Lauf keine Probleme. Die Entscheidung im Keirin fällt am Sonntag.

Unterdessen ist der dänische Bahnrad-Vierer der Männer nach drei Jahren auf den WM-Thron zurückgekehrt. Niklas Larsen, Carl-Frederik Bevort, Lasse Leth und Rasmus Pedersen siegten im Finale in 3:45,161 Minuten gegen Italien, das trotz Superstar Filippo Ganna mit knapp zwei Sekunden Rückstand verlor. Der deutsche Vierer hatte sich mit Platz sieben begnügen müssen, genauso wie der Vierer der Frauen.

+++ 05.08.2023: Rad-WM: Silber für Fietzke bei den Junioren +++

Die deutsche Mannschaft hat bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow einen gelungenen Start in die Straßenrennen hingelegt. Der Cottbuser Paul Fietzke holte am Samstag bei den Junioren die Silbermedaille. Hinter dem dänischen Solosieger Albert Philipsen gewann der 17-Jährige den Sprint um Platz zwei gegen den Norweger Felix Orn-Kristoff. Im vergangenen Jahr hatte Fietzkes Landsmann Emil Herzog bei der WM in Australien sogar Gold geholt. Höhepunkt der WM ist am Sonntag das Männerrennen über 271,1 Kilometer.

+++ 05.08.2023: Zwei Jahre nach Olympiasieg: Frauen-Vierer nur auf Platz sieben +++

Zwei Jahre nach dem Olympiasieg von Tokio hat der Bahnrad-Vierer der Frauen bei der WM in Glasgow eine große Enttäuschung erlebt. Franziska Brauße, Lisa Klein, Lena Reißner und Mieke Kröger belegten in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung am Samstag nur den siebten Platz. Nachdem das Team am Ende komplett auseinander gefallen war, reichte es nur noch zu einer Zeit von 4:18,527 Minuten. Kein Vergleich zum eigenen Weltrekord vor zwei Jahren in Tokio (4:04,242), als immerhin Brauße, Klein und Kröger dem Team angehörten.

"Es lief nicht optimal, das hat man gesehen. Ich habe schon in der Box gesagt: Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Heute haben wir eher verloren", sagte Brauße der dpa. Vor allem die erst 22-jährige Reißner, die für Laura Süßemilch ins Team gekommen war, konnte das Tempo nicht mitgehen. "Lena ist eine super junge Sportlerin, die auf jeden Fall Potenzial hat, auch Richtung Paris. Heute ist vielleicht nicht ihr Tag gewesen", so Brauße.

Durch den siebten Platz verpasste der Vierer die Finalläufe am Samstagabend deutlich. Dort kämpfen Großbritannien und Neuseeland um Gold.

+++ 04.08.2023: Rad-WM: Sprinterin Hinze holt Gold im 500-Meter-Zeitfahren +++

Nach Gold im Teamsprint hat Emma Hinze bei der Rad-WM in Glasgow auch den Titel im 500-Meter-Zeitfahren auf der Bahn gewonnen. Die 25-Jährige fuhr am Freitag in 32,820 Sekunden die schnellste Zeit für die zwei Runden auf dem Holzoval und holte damit schon ihren achten WM-Titel. Teamkollegin Lea Sophie Friedrich (33,134) sicherte sich hinter der Australierin Kristina Clonan Bronze. Pauline Grabosch (33,296) rundete als Fünfte das starke deutsche Ergebnis ab.

Hinze, Friedrich und Grabosch waren am Donnerstag mit Gold im Teamsprint in die Bahnwettbewerbe von Glasgow gestartet. Im Sprint und im Keirin winken den deutschen Top-Sprinterinnen weitere Medaillenchancen.

+++ 04.08.2023: Auch nach 21 Jahren: Bahn-Vierer muss weiter auf WM-Medaille warten +++

Für den einst so ruhmreichen deutschen Bahnrad-Vierer geht auch nach 21 Jahren das lange Warten auf eine WM-Medaille weiter. Theo Reinhardt, Tobias Buck-Gramcko, Joachim Eilers und Felix Groß belegten am Freitag bei der Rad-WM in Glasgow in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 3:51,282 Minuten den siebten Platz. Immerhin sammelte das Team von Bundestrainer Tim Zühlke wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation. Die Finalläufe werden am Samstag ausgetragen.

2002 hatte der deutsche Vierer mit Silber in Kopenhagen die letzte Medaille geholt, ehe der Abwärtstrend begann. Bis dahin war die Mannschaftsverfolgung eine große Erfolgsgeschichte im deutschen Radsport. Fünf Olympiasiege und 16 Weltmeistertitel fuhren deutsche Mannschaften in der Vergangenheit heraus.

+++ 04.08.2023: Schachmann verzichtet auf WM-Teilnahme - Kapitänsrolle für Politt +++

Das deutsche Team muss im WM-Straßenradrennen am Sonntag in Glasgow ohne den zweimaligen deutschen Meister Maximilian Schachmann auskommen. Der 29-Jährige verzichtet wegen fehlender Form auf eine Teilnahme, seinen Platz nimmt Jannik Steimle ein. Schachmann sei nach den beiden Rennen in Spanien am vergangenen Wochenende auf den Bund Deutscher Radfahrer zugekommen und habe mitgeteilt, dass seine Form es nicht zulasse, um die entsprechende Leistung zu bringen, sagte BDR-Vizepräsident Marcus Burghardt auf einer Pressekonferenz in Glasgow: "Der Max hat einen Anspruch an sich selbst und ist erfolgsorientiert. Dem konnte er nicht gerecht werden."

Als Kapitän wird der deutsche Zeitfahrmeister Nils Politt die Mannschaft anführen. Zu den Favoriten zählt das deutsche Team, das seit dem Erfolg von Rudi Altig 1966 auf einen WM-Titel wartet, allerdings nicht. "Es wäre superschön, aus einer kleinen Gruppe heraus ein Top-Ergebnis einzufahren", sagte Politt, der die Belgier um Titelverteidiger Remco Evenepoel und Wout van Aert sowie den Niederländer Mathieu van der Poel und den slowenischen Tour-Zweiten Tadej Pogacar auf der Rechnung hat. Mit Pogacar wird Politt zukünftig zusammen im UAE-Team fahren, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Politt glaubt, dass das Rennen über 271,1 Kilometer einige Überraschungen bereithält. "Jeder, der am Sonntag vor dem Fernseher sitzt, wird sich nach der ersten Runde denken: Was ist das für eine Weltmeisterschaft? Es geht viel um die Ecken, viele Kurven sind drin. Wir erwarten kein großes Feld, das um den Sieg fährt. Es wird schwer zu kontrollieren sein", sagte der frühere Tour-Etappensieger. Sollte es regnen, wäre dies laut John Degenkolb kein Nachteil: "Vom Kopf her sind wir darauf eingestellt, dass es regnen könnte und uns in die Karten spielen könnte."

Als Bundestrainer wird am Sonntag erstmals der langjährige Topsprinter André Greipel fungieren. "Wir gehören natürlich zu den Underdogs. Aber ich gehe davon aus, dass wir die Fahrer und die Klasse haben, in die Top Ten reinzufahren", sagte Greipel.

+++ 04.08.2023: Sprinterin Hinze bei Rad-WM auf Gold-Kurs - Enttäuschung für Vierer +++

Bahnrad-Sprinterin Emma Hinze greift bei der WM in Glasgow nach ihrer nächsten Goldmedaille. Die siebenmalige Weltmeisterin fuhr am Freitag über 500 Meter in der Qualifikation in 32,850 Sekunden die schnellste Zeit. Lea Sophie Friedrich wurde in 33,336 Sekunden als Vierte gestoppt und ist ebenfalls in Reichweite zu den Podiumsplätzen wie Teamkollegin Pauline Grabosch (33,371) als Fünfte. Das Finale der besten Acht wird am Freitagabend ausgetragen. Am Donnerstag waren Hinze, Friedrich und Grabosch mit Gold im Teamsprint in die Bahnwettbewerbe gestartet.

Eine Enttäuschung erlebte der deutsche Frauen-Vierer, der vor zwei Jahren noch in Tokio zu Olympia-Gold in Weltrekord-Zeit gefahren war. Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kröger und Laura Süßemilch fuhren in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 4:15,035 Minuten nur die sechstbeste Zeit. Damit ist in der nächsten Runde am Samstag maximal noch der Einzug ins kleine Finale möglich. Der Rückstand auf den erstplatzierten Vierer der Britinnen betrug 4,7 Sekunden.

+++ 03.08.2023: Rad-WM: Teamsprinterinnen holen Gold zum Auftakt +++

Die deutschen Teamsprinterinnen haben bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow in Weltrekord-Zeit ihr viertes WM-Gold in Serie geholt. Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich siegten am Donnerstag mit einer Zeit von 45,848 Sekunden im Finale gegen Gastgeber Großbritannien und verbesserten damit ihre eigene Bestmarke. Bronze sicherte sich China im kleinen Finale gegen die Niederlande.

Damit hat das deutsche Team die zweite Medaille zum Auftakt geholt, Franziska Brauße hatte in der Einerverfolgung zuvor Silber gewonnen.

+++ 03.08.2023: Rad-WM in Glasgow: Brauße gewinnt Silber in der Einerverfolgung +++

Titelverteidigerin Franziska Brauße hat bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow Silber in der Einerverfolgung auf der Bahn gewonnen. Die 24-Jährige aus Eningen war aber im Finale über 3000 Meter gegen die amerikanische Weltrekordhalterin Chloe Dygert chancenlos, die mit einer Zeit von 3:17,926 Minuten die deutsche Rivalin sogar einholte. Für Brauße, die 2021 mit der Mannschaft Olympia-Gold in Tokio geholt hatte, war es die vierte WM-Einzelmedaille in der Einerverfolgung in Serie.

Die Erfurterin Lisa Klein belegte in 3:25,728 den sechsten Platz, Laura Süßemilch (3:31,278) landete auf Platz 14, was für die Mannschaftsverfolgung Hoffnung macht.

+++ 03.08.2023: Teamsprinterinnen kämpfen um Gold +++

Die deutschen Teamsprinterinnen dürfen auf ihr viertes WM-Gold in Serie hoffen. Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich erreichten am Donnerstag bei der Rad-WM in Glasgow mit der schnellsten Zeit von 45,988 Sekunden das Finale auf der Bahn und treffen im Kampf um Gold am Abend auf Gastgeber Großbritannien (46,078). In der Qualifikation hatten zuvor noch die Britinnen vorn gelegen.

Damit hat das deutsche Team die zweite Medaille zum Auftakt sicher, Franziska Brauße hatte in der Einerverfolgung ebenfalls das Finale erreicht.

+++ 03.08.2023: Rad-WM: Brauße in der Einerverfolgung wieder im Finale +++

Titelverteidigerin Franziska Brauße hat bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow wieder das Finale in der Einerverfolgung auf der Bahn erreicht. Die 24-Jährige fuhr in der Qualifikation über 3.000 Meter in 3:20,101 Minuten die zweitschnellste Zeit und kämpft damit am Donnerstagabend gegen Chloe Dygert um Gold. Die Weltrekordhalterin aus den USA war allerdings 2,388 Sekunden schneller als Brauße und geht damit als Favoritin in den Endlauf. Die Erfurterin Lisa Klein belegte in 3:25,728 den sechsten Platz.

Auf Medaillenkurs sind auch die deutschen Teamsprinterinnen Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich erreichten in 46,467 Sekunden die zweitschnellste Zeit in der Qualifikation hinter Großbritannien (46,072). In einer weiteren Runde werden nun unter den besten acht Mannschaften die Teams ermittelt, die in die Finalläufe am Donnerstagabend einziehen.

+++ 02.08.2023: Rad-WM: Deutsche Gold-Chancen zum Auftakt +++

Mit zwei deutschen Gold-Hoffnungen startet am Donnerstag die Super-Rad-WM in Glasgow. Zum Auftakt des Mega-Events mit rund 8.000 Radsportlern in 13 Disziplinen stehen die Bahnrad-Wettbewerbe im Mittelpunkt. Dabei gehören die Teamsprinterinnen und Franziska Brauße in der Einerverfolgung als amtierende Weltmeister zu den ersten deutschen Hoffnungen. Bis zum 13. August werden unter anderem auch die WM-Titel auf der Straße, im Mountainbike und im BMX vergeben. Aber auch die weniger im Mittelpunkt stehenden Wettbewerbe der Hallen-Radsportler, Trial-Spezialisten oder Downhiller bekommen ihre Bühne.

Der Weltverband UCI will alle vier Jahre Radsport-Weltspiele mit all seinen Disziplinen austragen. Einzig der Cross-Radsport, traditionell eine Winter-Disziplin, fehlt im Programm. Höhepunkt der Veranstaltung ist das WM-Straßenrennen der Männer am Sonntag.

+++ 02.08.2023: Keine Lust auf Hobby: Greipel sorgt sich um Rad-Nachwuchs +++

Der frühere Sprintstar André Greipel sorgt sich um den Nachwuchs im deutschen Radsport. "Dort sieht man einen großen Rückgang der Starterfelder", sagte der neue Straßenrad-Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur. "Corona ist mit Sicherheit auch ausschlaggebend gewesen. Aber ein Problem kann auch die Zentralisierung der Olympia-Stützpunkte sein."

Es gebe aber auch ein grundsätzliches Problem, erklärte Greipel. "Man kann ganz gut sehen, dass gerade in den Ganztagsschulen sehr viel von den Kindern gefordert wird und viele Kinder keine Lust mehr haben, einem Hobby nachzugehen."

Aktuell sieht Greipel den deutschen Radsport aber nicht so schlecht aufgestellt, auch wenn bei der Tour de France zum zweiten Mal in Folge kein Etappensieg heraussprang und dieses Mal nur sieben deutsche Fahrer am Start standen. "Man guckt immer auf die Weltrangliste, aber das ist meiner Meinung nach trügerisch, weil wir sehr gute Rennfahrer haben, die in ihren Mannschaften ihre Aufgaben übernehmen", sagte Greipel. Auch im Sprint, für Greipel eine Herzensangelegenheit, habe Deutschland in Phil Bauhaus und Pascal Ackermann noch zwei Radprofis von Format. Sorgen macht er sich eher mit Blick auf den Nachwuchsbereich.

Es müsse aber auch berücksichtigt werden, dass die jetzige Generation "auf starke Generationen anderer Nationen trifft", sagte der 41-Jährige, der damit die Fülle an Jungstars wie den zweimaligen Tour-Sieger Tadej Pogacar oder Weltmeister Remco Evenepoel anspricht.

Greipel hat beim Bund Deutscher Radfahrer die Sportliche Leitung für die Straßenrennen übernommen. Der gebürtige Rostocker ist mit 158 Siegen erfolgreichster deutscher Radprofi und holte 2011 mit Bronze in Kopenhagen die bislang letzte deutsche Medaille.

+++ 31.07.2023: 17-jähriger US-Radsportler stirbt nach Trainingsunfall +++

Der 17 Jahre alte Mountainbike-Sportler Magnus White ist während einer Trainingsfahrt tödlich verunglückt. Der US-Amerikaner starb am Samstag in der Nähe der Stadt Boulder im Bundesstaat Colorado nach einem Zusammenstoß mit einem Auto. Das teilte der Radsportverband der USA am Sonntag mit.

White bereitete sich auf die bevorstehende Weltmeisterschaft im schottischen Glasgow vor, wo er an den Junioren-Wettbewerben teilnehmen wollte. Der Verband bezeichnete ihn als "aufgehenden Stern". Er gewann 2021 die nationalen Cross-Meisterschaften der Junioren und fuhr im Anschluss mit dem Nationalteam eine Saison lang Cross-Rennen in Europa, ehe er vergangenes Jahr an der Weltmeisterschaft im US-Bundesstaat Arkansas teilnahm.

Im Radsport kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. Im Juni starb der Schweizer Radprofi Gino Mäder nach einem Sturz bei der Tour de Suisse. Vor etwas mehr als einer Woche verunglückte ein 17 Jahre alter italienischer Nachwuchsfahrer ebenfalls nach einem Sturz bei der Oberösterreich-Rundfahrt der Junioren.

+++ 03.05.2023: Weltradsportverband genehmigt Teilnahme russischer Athleten an WM +++

Der Weltradsportverband UCI hat die Teilnahme von russischen und weißrussischen Sportlern an internationalen Veranstaltungen unter strengen Bedingungen zugelassen. Wie der Radsport-Verband am Mittwoch bekannt gab, dürfen die Athleten als "neutrale Einzelsportler" an internationalen Veranstaltungen wie der WM im August in Glasgow teilnehmen.

Der Weltverband erklärte, dass die Athleten in keiner Weise mit Russland oder Belarus, ihren nationalen Verbänden oder ihrem Nationalen Olympischen Komitee in Verbindung stehen dürfen. Jeder Teilnehmer, der als "neutraler Einzelsportler" starten will, müsse ein Verfahren des UCI durchlaufen. Gleichzeitig kündigte der Verband an, weiter den Radsport in der Ukraine finanziell zu unterstützen.

Im Radsport dürfen russische und belarussische Sportler, die bei ausländischen Teams unter Vertrag stehen, an Rennen teilnehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Entscheidung über die Rückkehr Russlands zu Wettkämpfen den Weltverbänden überlassen. Die Regelungen der Weltverbände angesichts des anhaltenden Angriffskriegs unterscheiden sich stark.

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