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Biathlon Weltcup 2022/23 heute in TV und Live-Stream: Voigt wird im Massenstart Fünfte, Biathlet Strelow wird Achter

Die Biathlon-Weltcup-Saison 2022/23 der Damen und Herren geht vom 11. bis 15. Januar 2023 in Ruhpolding in eine neue Runde. Bild: picture alliance/dpa/AP | Darko Bandic

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Die aktuelle Biathlon-Weltcup-Saison ist in vollem Gange: Laut Saisonkalender geht es für die Damen und Herren nun in Ruhpolding im Chiemgau weiter, wo vom 11. bis 15. Januar 2023 erneut herausfordernde Biathlon-Wettkämpfe auf dem Plan stehen.

Alle Infos zum Biathlon-Weltcup 2022/23 gibt's hier auf einen Blick

Biathlon Weltcup 2022/23: Wintersport-Damen und -Herren gastieren in Ruhpolding in der Chiemgau-Arena

Die nächste Etappe der Wertungsperiode führt die Biathlon-Stars nach Ruhpolding in die Chiemgau-Arena, wo sich die Damen im Einzel über 15 Kilometer, in der Staffel über 4 x 6 Kilometer und im Massenstart über 12,5 Kilometer messen. Bei den Biathlon-Herren stehen das Einzel-Rennen über 20 Kilometer, die Staffel mit 4 x 7,5 Kilometer sowie der Massenstart über 15 Kilometer auf dem Wettkampfplan. Wann welcher Wettkampf stattfindet und wo Wintersport-Fans Biathlon dank TV-Übertragung oder im Live-Stream hautnah miterleben können, verrät folgender Überblick:

Biathlon-Weltcup 2022/23: Zeitplan für das Wintersport-Event in Ruhpolding

Datum Beginn (MEZ) Disziplin TV-Übertragung / Live-Stream
Mittwoch, 11.01.2023 14.10 Uhr

Einzel der Herren über 20 km

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport1

Donnerstag, 12.01.2023 14.10 Uhr Einzel der Damen über 15 km ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport1

Freitag, 13.01.2023 14.25 Uhr Staffel der Herren über 4 x 7,5 km ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport1

Samstag, 14.01.2023 14.25 Uhr Staffel der Damen über 4 x 6 km ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport1

Sonntag, 15.01.2023 12.30 Uhr Massenstart der Herren über 15 km ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport2

Sonntag, 15.01.2023 14.45 Uhr Massenstart der Damen über 12,5 km ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

Eurosport1

Biathlon Weltcup 2022/23 in Ruhpolding: Alle Ergebnisse der Damen und Herren aus der Chiemgau-Arena auf einen Blick

Wie sich die Biathlon-Damen und -Herren bei den Weltcup-Wettkämpfen in Ruhpolding vom 11. bis 15. Januar 2023 schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen zu den Einzelwettkämpfen hier im Wintersport-Überblick.

+++ 15.01.2023: Voigt wird im Massenstart Fünfte - Herrmann-Wick verzichtet +++

Vanessa Voigt hat für die personell geschwächten Biathletinnen zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding ein Topergebnis im Massenstart knapp verpasst. Beim letzten Schießen kämpfte die 25-Jährige um einen Podestplatz, musste die Konkurrenz aber nach einem Fehler ziehen lassen und wurde gute Fünfte. Nach insgesamt zwei Strafrunden hatte die Thüringerin am Sonntag nach 12,5 Kilometern 41,5 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Gesamtweltcup-Führende Julia Simon (3 Fehler) aus Frankreich. Zweite wurde Einzelgewinnerin Lisa Vittozzi (1/+2,6 Sekunden) aus Italien. Rang drei ging an die Französin Anais Chevalier-Bouchet (1/+6,7 Sekunden). Sophia Schneider musste sich nach acht Strafrunden mit dem letzten Platz im Feld der 30 Starterinnen zufriedengeben.

Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick, die am Samstag noch mit Anna Weidel, Voigt und Schneider Rang zwei in der Staffel geholt hatte, verzichtete auf einen Start. Die 34-jährige Sächsin fühlte sich "nach den intensiven Belastungen der vergangenen Tage nicht zu 100 Prozent fit", wie der Deutsche Skiverband mitteilte. Mit Blick auf die Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) sollte "nach Rücksprache mit Trainern und Teamarzt kein Risiko durch eine weitere Wettkampfbelastung eingegangen werden". Herrmann-Wick wird noch am Sonntag weiter zum nächsten Weltcup ins italienische Antholz reisen. Auch die noch leicht angeschlagene Weidel trat nicht an.

+++ 15.01.2023: Strelow Massenstart-Achter - Bö siegt erneut +++

Die deutschen Biathleten haben zum Abschluss des Biathlon-Heimweltcups in Ruhpolding im Massenstart die Podestplätze klar verfehlt. Bester der am Schießstand zu oft schwächelnden Deutschen über die 15 Kilometer war Justus Strelow auf Rang acht. Der 26-Jährige musste am Sonntag einmal in die Strafrunde und hatte 1:00,1 Minuten Rückstand auf die Spitze.

"Die letzten Rennen liefen nicht so nach meinen Vorstellungen. Ich wollte mich einfach auf mich konzentrieren, das ist mir heute gelungen", sagte Strelow in der ARD. Einmal mehr dominierten die Norweger das Geschehen: Der Weltcup-Gesamtführende Johannes Thingnes Bö sicherte sich vor 19.000 Zuschauern in der Chiemgau Arena trotz drei Fehlern seinen bereits neunten Saisonerfolg.

Er verwies seine Teamkollegen Vjetle Sjastad Christiansen (2/+ 19,3 Sekunden) und Sturla Holm Laegreid (2/+ 35,3) auf die Plätze zwei und drei. Vierter wurde Bös älterer Bruder Tarjei. Johannes Thingnes Bö hatte bereits den Sprint gewonnen, zudem setzten sich die Skandinavier in der Staffel vor Deutschland durch. Benedikt Doll musste sich nach fünf Fehlern mit Rang 15 zufriedengeben. "Die Ski waren überragend heute. Schade, wenn man es nicht nutzen kann. Fünf Fehler sind einfach zu viel, es hat ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt", sagte der enttäuschte Doll, der die zweitbeste Laufzeit hinter Sieger Bö hatte. Roman Rees (3) wurde 22., David Zobel (3) 24., Johannes Kühn (6) kam als 27. der 30 Starter ins Ziel.

+++ 15.01.2023: Herrmann-Wick verzichtet auf Biathlon-Massenstart in Ruhpolding +++

Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick verzichtet beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding auf eine Teilnahme im abschließenden Massenstart. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntag mitteilte, fühlt sich die 34-jährige Sächsin "nach den intensiven Belastungen der vergangenen Tage nicht zu 100 Prozent fit". Mit Blick auf die Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) soll "nach Rücksprache mit Trainern und Teamarzt kein Risiko durch eine weitere Wettkampfbelastung eingegangen werden". Herrmann-Wick wird noch am Sonntag weiter zum nächsten Weltcup ins italienische Antholz reisen. Dort geht es am kommenden Donnerstag mit dem nächsten Weltcup-Sprint weiter.

Auch Anna Weidel wird im letzten Rennen in Ruhpolding am Sonntag (14.45 Uhr/ARD und Eurosport) nicht antreten. Die 26-Jährige ist nach einem Infekt in der Vorwoche und mehreren Einsätzen in den vergangenen Tagen "noch nicht uneingeschränkt belastbar", wie der DSV mitteilte. Auch bei der gebürtigen Österreicherin soll "kein zusätzliches Risiko in Bezug auf die WM-Vorbereitung eingegangen werden". Noch am Samstag hatten Weidel und Herrmann-Wick mit der deutschen Frauenstaffel den zweiten Platz belegt und mussten sich nur den Norwegerinnen geschlagen geben. Im DSV-Quartett waren zudem Vanessa Voigt und Sophia Schneider dabei.

+++ 14.01.2023: Deutsche Biathletinnen in Staffel auf Platz zwei hinter Norwegen +++

Die deutschen Biathletinnen sind beim Heim-Weltcup in Ruhpolding auf Platz zwei gelaufen und haben dem DSV-Team den zweiten Podestplatz des Jahres beschert. Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick mussten sich am Samstag wie tags zuvor die deutschen Männer nur dem norwegischen Team geschlagen geben.

Vor 17 000 begeisterten Fans in der ausverkauften Chiemgau Arena sicherte Schlussläuferin Herrmann-Wick Rang zwei ab und sorgte damit knapp vier Wochen vor der WM in Oberhof für ein wichtiges Erfolgserlebnis. Das Quartett leistete sich zehn Nachlader und hatte nach 4x6 Kilometern 15,3 Sekunden Rückstand auf Norwegen. Rang drei ging an Italien.

Zum Saisonauftakt hatte es für die Damen-Staffel schon zu Rang zwei in Kontiolahti gereicht, zudem gab es in Hochfilzen noch einen vierten Platz.

+++ 13.01.2023: Deutsche Biathletinnen hoffen auf Aufwärtstrend und Staffel-Podium +++

Nach zuletzt eher enttäuschenden Einzelrennen wollen die deutschen Biathletinnen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding in der Staffel wieder überzeugen. Nach einem vierten Platz im vergangenen Staffelrennen in Hochfilzen soll es für Anna Weidel, Vanessa Voigt, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick am Samstag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) vor heimischer Kulisse wieder zurück auf das Podest gehen. Zum Saisonauftakt erreichte das deutsche Quartett im finnischen Kontiolahti mit Platz zwei bereits einmal das Podium. Zu den Mitfavoriten über 4x6 Kilometer gehören die in den bisherigen beiden Staffeln siegreichen Schwedinnen und Französinnen.

+++ 13.01.2023: Deutsche Biathlon-Staffel in Ruhpolding auf Rang zwei hinter Norwegen +++

Die deutschen Biathleten haben sich beim Heim-Weltcup in Ruhpolding im dritten Staffelrennen den dritten Podestplatz der WM-Saison gesichert. David Zobel, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees mussten sich am Freitag nur Olympiasieger Norwegen geschlagen geben und wurden starker Zweiter.

Der norwegische Dominator Johannes Thingnes Bö hatte im Ziel 20,1 Sekunden Vorsprung vor dem deutschen Schlussläufer Rees. Platz drei ging vor 12.000 Zuschauern in der Chiemgau Arena bei einsetzendem Regen an Frankreich.

Das Männerteam des Deutschen Skiverbands hatte in diesem Winter zuvor Platz zwei in Kontiolahti und Rang drei in Hochfilzen belegt. Die bisherigen beiden Wettbewerbe gewann jeweils schon Norwegen. Das DSV-Quartett konnte vor heimischen Publikum dank einer starken Teamleistung Selbstvertrauen für die WM vom 8. bis 19. Februar im thüringischen Oberhof sammeln. Während sich Norwegen eine Strafrunde und sieben Nachlader leistete, präsentierten sich die Deutschen mit nur vier Nachladern am Schießstand am besten.

+++ 13.01.2023: Cheftrainer Mehringer glaubt an Einsatz von Preuß bei Biathlon-WM +++

Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer hält Einsätze von Franziska Preuß bei der Heim-WM in Oberhof für möglich. "Sie fehlt uns extrem, aber wir sind zuversichtlich, dass wir sie Richtung Oberhof wieder dabei haben", sagte Mehringer am Freitag beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding. Die 28-jährige Preuß verpasste wegen eines Infekts zunächst die Rennen zu Jahresbeginn in Slowenien, auch in dieser Woche im Chiemgau konnte die Bayerin in ihrer Wahlheimat nicht starten.

Die ehemalige Staffel-Weltmeisterin trainierte auch fast zwei Wochen nicht, will jedoch gerne noch mindestens ein Rennen bestreiten, bevor sie womöglich mit der deutschen Mannschaft zum Saison-Höhepunkt nach Thüringen reist. Laut Mehringer sei Preuß aktuell gesund und könne wieder am Training teilnehmen.

Letzte Einsatzmöglichkeit vor der Weltmeisterschaft vom 8. bis 19. Februar am Rennsteig ist die Generalprobe in der kommenden Woche im italienischen Antholz. "Wir haben einen Plan, dass sie eventuell nach Antholz reist", sagte Mehringer. Entschieden sei das aber noch nicht final. "Sie hat einen Trainingsplan, sie weiß, was sie machen muss. Wir werden dann entscheiden, was Sinn macht", sagte der 41-Jährige, der bei der Einsatzplanung in erster Linie die WM im Hinterkopf hat: "Wir müssen immer auf den Höhepunkt schauen." Sollte Preuß die kommenden vier Wochen ohne Probleme durchkommen und ihre Form aufbauen, dann könne sie bei der WM "etwas bewirken", sagte Mehringer.

+++ 13.01.2023: Biathlon-Staffel mit Weidel, Schneider, Voigt und Herrmann-Wick +++

Die deutschen Biathletinnen treten im Staffelrennen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding in der Besetzung Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick an. Das Aufgebot verkündete Cheftrainer Kristian Mehringer am Freitag in der Chiemgau Arena. Ziel beim Rennen am Samstag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) ist ein Podestplatz. Zum Saisonauftakt hatte es für das DSV-Quartett zu Rang zwei in Kontiolahti gereicht, zudem gab es in Hochfilzen noch einen vierten Platz.

Zum Abschluss der Weltcup-Woche stehen am Sonntag zudem die letzten Massenstarts vor der Weltmeisterschaft in Oberhof auf dem Programm. Im Rennen der derzeit 30 besten Männer sind aus deutscher Sicht Benedikt Doll, Roman Rees, Justus Strelow, David Zobel und Johannes Kühn vertreten. Bei den Frauen qualifizierten sich Herrmann-Wick, Voigt, Weidel und Schneider.

+++ 13.01.2023: Rekordweltmeisterin Neuner für Änderung von Biathlon-Kalender +++

Angesichts der immer schwieriger werdenden Schneeverhältnisse in vielen Wintersportregionen hat Magdalena Neuner eine Änderung des Biathlon-Weltcupkalenders ins Gespräch gebracht. Man müsse darüber nachdenken, wie man die Zeitpunkte ändert, sagte die Rekord-Weltmeisterin in einem Interview der ARD. "Bisher war das die ganzen letzten Jahre immer ziemlich festgelegt, wo die Weltcups zu welchem Zeitpunkt sind. Ruhpolding war immer Anfang Januar, genauso wie Oberhof oder Antholz. Vielleicht muss man wirklich bis Mitte Januar in Skandinavien bleiben. Oder in den Orten bleiben, wo die Schneesicherheit gewährleistet ist, wo man auch auf Naturschnee laufen kann", sagte die 35-Jährige.

Erfahrungsgemäß falle in Deutschland der Schnee "irgendwann ab Mitte Januar": "Man sollte also eher überlegen, ob man die Zeitpunkte der Weltcups ändert." Auch im WM-Ort Oberhof (8. bis 19. Februar) ist es seit Wochen viel zu warm und kein Schnee gefallen.

In Ruhpolding, wo Neuner 2012 bei der Heim-WM zweimal Gold geholt hatte, liegt in der ansonsten grünen Region nur ein weißes Band, auf dem die Skijäger bis Sonntag noch vier Rennen bestreiten sollen. Dafür waren tausende Tonnen von Kunstschnee aus dem Depot nötig. "Es ist ja schon mal gut, dass sie den Schnee sozusagen konservieren und dann auslegen. Was sicher nachhaltiger ist, als den Schnee mit Lastwagen von überall herzuholen. Aber es ist sicher auch fragwürdig und schwierig", sagte die dreifache Mutter.

Ein Wechsel wie im Sommer auf Skiroller wäre für Neuner aber keine Option. "Es ist für mich nicht Biathlon im klassischen Sinn, weil einfach der Ski dazugehört, der Schnee dazugehört. Also es ist eher eine andere Sportart, aber keine Alternative zum Winter-Biathlon", sagte die zweimalige Olympiasiegerin. Es werde wahrscheinlich Alltag, dass man "weiße Schneebänder hat und drumherum nichts. Sicher werden wir auch wieder Winter haben, in denen es richtig Naturschnee hat. Aber die Entwicklung ist natürlich eher dahin gehend, dass die Winter immer weniger schneereich werden".

+++ 13.01.2023:Zobel hat "ultra Bock" auf Staffel-Einsatz und Stimmung in Ruhpolding +++

Biathlet David Zobel führt die deutsche Staffel beim Heimspiel in Ruhpolding als Startläufer an. Für den 26-Jährigen ist es am Freitag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) der erste Einsatz im Männerteam in dieser Saison. "Mich hat es unfassbar gefreut, dass ich laufen darf und von dem her war mir wurscht, an welcher Position. Ich habe ultra Bock", sagte Zobel. Gemeinsam mit Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees soll es für das Quartett des Deutschen Skiverbandes auch im dritten Staffelrennen des Winters einen Podestplatz geben. Die bisherigen beiden Wettbewerbe gewann jeweils Norwegen.

Besonders die Heimkulisse motiviert Zobel. "Das ist mein erster Heim-Weltcup mit Zuschauern. Das war ein geiles Gefühl", sagte der Bayer über seine Eindrücke nach dem Einzelrennen am Mittwoch. "Ich war beim ersten Schießen schon ein bisschen überrascht, wie laut das ist, auch wenn mir der Trainer gesagt hat, das geht noch deutlich lauter."

Von Zobels Erfahrungen vor 10 000 Zuschauern konnten auch seine Teamkolleginnen profitieren, die einen Tag später starteten. "Ich war echt froh, dass erst die Jungs dran waren und die einem Tipps geben konnten", sagte Vanessa Voigt, die das Einzelrennen am Donnerstag als beste Deutsche auf Platz elf beendete. "Der David hat gestern zu mir gesagt: Pass auf am Schießstand, das wird echt laut werden. Du denkst echt, die stehen hinter dir", sagte die Thüringerin.

Auch sonst fand das deutsche Team viele lobende Worte für die Atmosphäre. "War richtig lässig hier", kommentierte Sophia Schneider die Stimmung. "Vor der Kulisse einmal laufen zu dürfen, ist schon ein Kindheitstraum, der gerade wahr geworden ist", sagte Weltcup-Rückkehrerin Juliane Frühwirt. "Es puscht einfach so unfassbar, das einmal erleben zu dürfen."

+++ 12.01.2023: Deutsche Biathlon-Staffel hofft auch in Ruhpolding auf weiteres Podium +++

Gut einen Monat vor dem Staffelrennen bei der Weltmeisterschaft im thüringischen Oberhof wollen die deutschen Biathleten beim Weltcup in Ruhpolding erneut auf das Podest. Nach einem zweiten und einem dritten Platz im bisherigen Saisonverlauf sind David Zobel, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees am Freitag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) vor heimischem Publikum gefordert. Nach zwei von fünf Staffelrennen der Saison rangiert das DSV-Team in der Gesamtwertung aktuell auf Platz zwei. Favorit über 4 x 7,5 Kilometer sind die bisher in beiden Staffeln siegreichen Norweger um den Gesamtweltcup-Führenden Johannes Thingnes Bö.

+++ 12.01.2023: Biathletinnen loben in Ruhpolding gute Bedingungen trotz des Wetters +++

Trotz widriger Bedingungen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding sind die Biathletinnen nach ihrem Auftaktrennen mit der Strecke zufrieden. "Es waren coole Bedingungen auch auf der Strecke. Die war wirklich top präpariert. Gerade jetzt auch nach dem ergiebigen Regen gestern war es wirklich hervorragend", sagte Denise Herrmann-Wick nach dem Einzel über 15 Kilometer am Donnerstag. "Es waren faire Bedingungen."

Das sah beim Einzelrennen der Männer am Mittwoch noch anders aus. Nach dem 20 Kilometer langen Wettbewerb beklagten sich noch einige Athleten über die Beschaffenheit der Loipe. "Ich denke, die ersten zehn Athleten hatten zwei gute Runden. Die mit den Startnummern 10 bis 25 hatten dann noch eine gute Runde. In meiner dritten Runde war die Strecke schon nicht mehr gut", sagte der Norweger Johannes Thingnes Bö nach seinem Sieg.

Bei den Frauen zeigte sich die spät gestartete Sophia Schneider wie Teamkollegin Herrmann-Wick zufrieden. "Die Strecke war wirklich super präpariert. Wirklich jetzt auch eine der besten Strecken im gesamten Weltcup von der Präparation her. Echt Wahnsinn, was die hier aus dem wenigen Schnee gemacht haben", sagte die 25-Jährige.

An der Chiemgau Arena schlängelt sich für die sechs Weltcuprennen in dieser Woche nur ein dünnes Schneeband durch den Wald. Eine Strecke konnte überhaupt nur mithilfe von Schneedepots präpariert werden. Um die Loipe vor dem 15 Kilometer Einzelrennen der Frauen zu schonen, wurde am Donnerstagmorgen das Training der Männer abgesagt. Für die kommenden Tage sind weiterhin Temperaturen über null Grad vorhergesagt.

+++ 12.01.2023: Wenig Zeit: Rekordweltmeisterin Neuner schaut kaum noch Biathlon +++

Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner hat kaum noch Zeit, um sich Biathlon-Rennen anzuschauen. Sie schalte nur noch ab und zu den Fernseher ein, "aber es ist mit drei Kindern so unter der Woche nachmittags fast gar nicht möglich", sagte die 35-Jährige am Donnerstag am Rande des Heimweltcups in Ruhpolding in der ARD. "Am Wochenende steht dann auch Freizeitprogramm drauf. Ich schaue dann mal kurz auf dem Handy. Aber dass ich mir ein ganzes Biathlon-Rennen anschauen kann, ist eher selten leider", sagte die Mutter von einer Tochter und zwei Söhnen.

In Ruhpolding besuchte die zweimalige Olympiasiegerin und zwölfmalige Weltmeisterin das Damen-Einzel. In dem bayerischen Biathlon-Mekka hatte Neuner 2012 bei der Heim-WM zweimal Gold sowie je einmal Silber und Bronze gewonnen, ehe sie nach der Saison ihre Karriere beendete. Auch ihre Tätigkeit als ARD-Expertin hatte Neuner aus familiären Gründen zu dieser Saison endgültig abgegeben, für sie übernahm Olympiasieger Arnd Peiffer.

+++ 12.01.2023: Biathletin Herrmann-Wick in Ruhpolding nur auf Platz 15 +++

Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat beim Biathlon-Heimweltcup in Ruhpolding trotz Laufbestzeit nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können. Die 34-Jährige kassierte am Donnerstag gleich drei Strafminuten und musste sich mit Platz 15 zufriedengeben. Die Sächsin hatte nach 15 Kilometern 2:43,8 Minuten Rückstand auf die fehlerfreie Siegerin Lisa Vittozzi aus Italien. Zweite wurde überraschend die erstmals auf einem Weltcup-Podest stehende Französin Lou Jeanmonnot (0 Fehler/+ 39 Sekunden). Dritte wurde ihre Teamkollegin und Weltcup-Gesamtführende Julia Simon (1 Fehler/+ 45,2 Sekunden).

Beste Deutsche war Vanessa Voigt als Elfte. Die 25-Jährige schoss einmal daneben und lag 2:10,7 Minuten hinter der Spitze. Die anderen Deutschen schafften es nicht in die Top 20: Janina Hettich-Walz belegte Rang 26, Sophia Schneider wurde 33., Juliane Frühwirt 35., und Anna Weidel kam als 37. ins Ziel.

+++ 12.01.2023: Preuß hofft weiter auf Biathlon-WM: "Wird von Tag zu Tag klarer" +++

Die gesundheitlich angeschlagene Ex-Weltmeisterin Franziska Preuß hofft weiterhin auf Einsätze bei der Biathlon-WM in Oberhof. Die Zeit bis zum Saison-Höhepunkt, der am 8. Februar in Thüringen beginnt, würde in jedem Fall noch ausreichen, damit die 28-Jährige an den Start gehen kann, sagte der deutsche Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth am Donnerstag in Ruhpolding: "Das wird von Tag zu Tag klarer werden."

Die Bayerin hatte nach einem Infekt auf den ersten Weltcup des Jahres in Slowenien verzichten müssen und konnte auch in dieser Woche nicht bei ihren Heim-Rennen in Ruhpolding antreten. Sie wolle aber vor der WM mindestens noch ein Rennen bestreiten, hieß es vom Deutschen Skiverband. Die letzte Chance dazu gibt es in der kommenden Woche im italienischen Antholz.

"Wir haben eine relativ kurze Zeit bis zur WM, da müssen wir auf Sicht fliegen", sagte Wolfarth. Preuß hatte nach zwölf Tagen Zwangspause am Mittwoch wieder mit dem individuellen Training begonnen.

+++ 12.01.2023: Biathlon-Staffel in Ruhpolding mit Zobel, Kühn, Doll und Rees +++

Die deutschen Biathleten treten im vorletzten Staffelrennen vor der Heim-WM beim Weltcup in Ruhpolding mit David Zobel, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees an. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag in der Chiemgau Arena bekannt. Der dritte Teamwettbewerb der Männer in diesem Winter findet am Freitag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) statt.

Bislang hatte es für das DSV-Quartett zwei Podestplätze gegeben, das ist auch das Ziel für die Weltmeisterschaft im thüringischen Oberhof (8. bis 19. Februar). Favorit über 4 x 7,5 Kilometer in Bayern ist nach bislang zwei Saisonsiegen einmal mehr Norwegen mit dem fünfmaligen Olympiasieger Johannes Thingnes Bö.

+++ 12.01.2023: Weidel vor Heimweltcup-Premiere: "Brutal hartes Rennen" +++

Für Biathletin Anna Weidel steht bei ihrem ersten Heimweltcup in Ruhpolding direkt das längste Rennen auf dem Programm. "Es ist jetzt definitiv nicht meine Lieblingsdisziplin", sagte Weidel über den 15 Kilometer langen Einzel-Wettbewerb am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport). "Es ist immer ein brutal hartes Rennen, man muss sich da einfach immer durchbeißen."

Im bislang einzigen Einzel der Saison im finnischen Kontiolahti platzierte sich die 26-Jährige mit zwei Strafminuten im stehenden Anschlag auf Platz 26. Vor heimischer Kulisse soll das besser werden. "Ich werde auf jeden Fall probieren, dass ich alle Scheiben treffe. Durch das Schießen kann man da wirklich einiges gut machen", sagte Weidel, die zufrieden auf ihren bisherigen Saisonverlauf blickt. "Ich habe noch nie so gute und konstante Rennen gemacht. Aber sicher ist noch deutlich Luft nach oben."

Ihr bestes Saisonergebnis feierte die Biathletin mit Platz fünf im Sprint in Kontiolahti. Mit Blick auf den Saisonhöhepunkt, die WM in Oberhof (8. bis 19. Februar), hofft Weidel auf einen Aufschwung: "Ich hatte bisher noch nie so richtig das Gefühl, dass ich so richtig am Limit bin und mich extrem gut fühle auf der Strecke. Ich hoffe, dass das zur WM noch kommt."

Ein Einsatz in Oberhof wäre für die gebürtige Österreicherin ihr erster WM-Start. Neben dem Ziel, "so viele Einsätze wie möglich zu bekommen", hat Weidel dabei auch ein spezielles Rennen im Auge: "Ich spekuliere ein bisschen auf die Single-Mixed-Staffel, das ist das Rennen, wo ich unbedingt laufen möchte", sagte die Olympia-Ersatzläuferin von Peking.

+++ 12.01.2023: Biathlet Bö fühlt sich stärker denn je - Doll gibt trotzdem nicht auf +++

Der fünfmalige Biathlon-Olympiasieger Johannes Thingnes Bö scheint nach seinem 60. Weltcupsieg weiterhin unschlagbar - und fühlt sich auch selbst stärker denn je. "Die fünfte Runde hat sich für mich so einfach wie die erste angefühlt. Das habe ich noch nie in einem Einzelrennen erlebt. Es sieht so aus, als ob ich auch in den langen Rennen stark sein kann", sagte der Norweger nach seinem Sieg im Einzel über 20 Kilometer in Ruhpolding. Trotz zwei Schießfehlern konnte Bö mit einer Laufzeit von mehr als einer Minute Vorsprung auf den Rest des Feldes seinen achten Saisonsieg feiern und ließ sich auch vom Chaos um mehrere Stromausfälle in der Chiemgau Arena nicht beirren.

"Es ist keine Gewohnheit, aber die Emotionen sind nicht mehr so groß", sagte der 29-Jährige, der auch in der Männer-Staffel am Freitag (14.25 Uhr/ARD und Eurosport) starten will. Beim vergangenen Weltcup in Slowenien hatte der Norweger noch auf einen Einsatz in der Staffel verzichtet. Weitere Pausen und damit Siegeshoffnungen für die Konkurrenz plant der Gesamtweltcup-Führende aber nicht. "Ich liebe es, Rennen zu laufen und ich denke, dass ich den Rest der Saison weiter starten werde", sagte Bö.

Auch sein Teamkollege Vetle Sjaastad Christiansen, der im Einzel mit einem Schießfehler hinter Bö auf Platz zwei landete, hat wenig Hoffnung. "Vielleicht ist es möglich, ihm näherzukommen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es möglich ist, ihn zu schlagen. Auf jeden Fall muss er dafür Fehler schießen", sagte Christiansen. Auf die hofft auch Benedikt Doll, der im Einzel als Sechster bester Deutscher wurde. "Das ist sehr beeindruckend und freut mich für ihn, aber wir werden trotzdem unser Bestes geben, ihn irgendwann einmal vielleicht noch runterzuhauen. Vielleicht gibt er uns mal irgendwann die Chance", sagte Doll.

Unklar blieben zunächst weiter die genauen Gründe für mehrere Stromausfälle am Mittwoch während des Rennens im Stadion. Die Aufarbeitung der Zwischenfälle, die auch den Ausfall der Live-Fernsehbilder zur Folge hatten, sollte am Donnerstag weitergehen. Die Veranstalter rechneten damit, dass es im Einzel der Frauen keine Probleme mehr gibt.

+++ 11.01.2023: Extra-Batteriesystem rettete Biathlon-Ergebnisse nach Stromausfall +++

Die Wertung des Einzelrennens beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ist nach mehreren Stromausfällen nur durch eine separate Batterie gerettet worden. Durch diese Absicherung konnte die Zeitmessung am Mittwoch auch ohne normale Stromzufuhr noch zehn bis zwölf Minuten länger weiterlaufen. "Die haben wir gerade so ausgeschöpft und konnten so zumindest die Ergebnisse sichern", sagte Sportdirektor Daniel Böhm vom Biathlon-Weltverband IBU der ARD. Die Zeitmessung bezeichnete der ehemalige Skijäger als "das Herzstück des Wettkampfs", sie ist deswegen besonders geschützt.

Während des Männer-Rennens in der Chiemgau Arena war der Strom ausgefallen und hatte zu erheblichen Störungen geführt. Die Live-Berichterstattung der TV-Sender ARD und Eurosport musste mehrfach unterbrochen werden, im Stadion fielen Anzeigetafeln, das Licht in den Gebäuden und die Beleuchtung am Schießstand aus. Nach dem Rennen gab es eine Jury-Sitzung, bei der entschieden wurde, dass der Wettkampf trotzdem normal gewertet wird. Die Ergebnisse der Athleten seien vom Stromausfall nicht beeinflusst worden, hieß es.

Wie es genau zu der Panne kam, blieb zunächst unklar. Eine Aufarbeitung der Zwischenfälle begann jedoch umgehend. Zunächst wollten die Veranstalter aber an dem ursprünglichen Zeitplan festhalten und rechnen nicht mit weiteren Stromausfällen, sagte Streckenchef Alois Reiter der ARD. In Ruhpolding geht es am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) mit dem Einzel der Frauen weiter.

+++ 11.01.2023: Frauen starten mit Einzel in Biathlon-Weltcup in Ruhpolding +++

Einen Tag nach den Männern starten auch die Frauen in den Biathlon-Weltcup in Ruhpolding. Für Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick und ihre Teamkolleginnen steht am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) das Einzel über 15 Kilometer in der Chiemgau Arena auf dem Programm. Knapp vier Wochen vor der Heim-WM in Oberhof wollen sich die deutschen Skijägerinnen nach zuletzt durchwachsenen Leistungen steigern und Selbstvertrauen sammeln. Favoritinnen im Klassiker sind die Schwedin Elvira Öberg und die französische Gesamtweltcup-Führende Julia Simon.

+++ 11.01.2023: Bundestrainer Kirchner nach Stromausfall: "Für alle machbar" +++

Die Stromausfälle zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding haben für Bundestrainer Mark Kirchner beim Einzelrennen der Männer für keine unfairen Bedingungen gesorgt. "Am Ende ist es am Schießstand so, dass man die Scheiben gut gesehen hat. Beim Training schießt man manchmal auch bei ähnlichen Verhältnissen", sagte der 52-jährige Thüringer am Mittwoch: "Deswegen ist es für alle machbar gewesen, ein gutes Schießen hinzukriegen. Auch wenn die Sicht vielleicht nicht ganz so hell ist wie sonst."

Für Kirchner seien die technischen Störungen beim Klassiker über 20 Kilometer "nicht so ein ganz gravierendes Problem" gewesen, sagte der dreimalige Olympiasieger. Gleich mehrfach gab es in der Chiemgau Arena keinen Strom. Dadurch gab es zwischenzeitlich auch kein Licht am Schießstand, was einige Athleten beeinträchtigte. "Ich fand es viel zu dunkel und dann teilweise auch unfair", sagte der Deutsche Roman Rees, der Platz 13 belegte: "Es ist nicht ganz so tragisch, aber ich habe dann auch noch einen danebengeschossen. Es gab mehrere Phasen, wo das so war, deswegen will ich mich nicht ganz so beklagen."

Auch Kirchner nahm den Vorfall, der mehrfach für einen Ausfall der Fernsehbilder sorgte, insgesamt gelassen. "In meinen Anfangsjahren gab es gar kein Licht am Schießstand, da haben wir immer so geschossen", sagte der deutsche Chefcoach, stellte anhand von mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung aber fest: "Dass es so massiv die gesamte Elektrik über das Rennen betrifft, das gab es eher selten."

+++ 11.01.2023: Doll Sechster in Ruhpolding - Stromausfälle sorgen für Hektik +++

Benedikt Doll hat zum Auftakt des Biathlon-Heimweltcups in Ruhpolding in einem chaotischen Einzelrennen mit mehreren Stromausfällen den sechsten Platz belegt. Der 32-Jährige leistete sich am Mittwoch eine Strafminute und lag nach 20 Kilometern 56,3 Sekunden hinter Sieger Johannes Thingnes Bö. Der 29 Jahre alte Norweger kompensierte bei seinem 60. Weltcuperfolg gleich zwei Strafminuten und verwies mit einem Vorsprung von 9,9 Sekunden seinen Teamkollegen Vetle Sjaastad Christiansen (1 Fehler) auf Rang zwei. Dritter wurde der fehlerfreie Slowene Jakov Fak. Für Bö war es bereits der achte Saisonsieg. Alle anderen deutschen Skijäger verpassten die Top Ten. Nach einem Jury-Entscheid wurde das Rennen regulär gewertet.

Während des Rennens sorgten Stromausfälle in Bayern für jede Menge Hektik. Im TV fiel die Liveübertragung mehrfach aus und im Stadion ging nichts mehr. In den Gebäuden und am Schießstand gab es zeitweise kein Licht, auch Monitore blieben mit Unterbrechungen mehrfach schwarz. Davon nicht betroffen war aber die Zeitnahme, die ohne Unterbrechungen über Akkus abgesichert war.

+++ 11.01.2023: Stromausfall sorgt für Probleme beim Biathlon-Weltcup +++

Eine technische Panne hat am Mittwoch beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding zwischenzeitlich für große Probleme gesorgt. Auch die ARD musste ihre Live-Übertragung vom Einzelrennen der Männer unterbrechen, entschuldigte sich dafür zunächst per Einblendung und zeigte dann einige Minuten lang einen Ersatzbeitrag. Als es wieder Bilder gab, fehlte anfangs der Ton. Das Live-Scoring war ebenfalls ausgefallen, die Zeitnahme lief indes weiter.

Nach ARD-Angaben war ein Stromausfall im gesamten Stadion die Ursache für die Probleme. Auch sämtliche Monitore seien ausgefallen. Im Stadion war ebenfalls von einem Stromausfall die Rede.

+++ 11.01.2023: Biathletin Weidel vermisst Zimmernachbarin Preuß beim Heim-Weltcup +++

Die weiterhin angeschlagene Leistungsträgerin Franziska Preuß wird bei den deutschen Biathletinnen schmerzlich vermisst. "Es ist extrem schade, weil jeder weiß, wozu die Franzi in der Lage ist, wenn sie hundertprozentig fit ist und durch kommt", sagte Teamkollegin Anna Weidel am Mittwoch vor dem Start des Heim-Weltcups in Ruhpolding. Wie bereits bei den ersten Rennen des Jahres in Slowenien muss Preuß wegen der Folgen einer Erkältung auch auf einen Start in ihrer Wahlheimat verzichten. "Für mich ist es besonders schwierig, weil ich mit der Franzi sonst in einem Zimmer bin", sagte Weidel.

Für die zuletzt in der Verfolgung von Pokljuka geschonte 26-Jährige steht am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) im Einzel über 15 Kilometer der erste Weltcup-Einsatz in der Chiemgau Arena überhaupt an. Bei der Frage nach einem Start zog sie auch Zimmerkollegin Preuß zu Rat. "Sie hat mir jetzt nicht dazu geraten, aber ich bin schon immer mit ihr im Kontakt", sagte Weidel, die sich gemeinsam mit ihren Trainern für einen Start entschied.

Auch beim Umgang mit Krankheiten sei Preuß ein Vorbild für Weidel. "Als Sportler will man immer starten und fängt dann oft einmal zu früh wieder an. Franzi ist da sehr vorsichtig und kennt ihren Körper gut", sagte Weidel. Deshalb glaubt die gebürtige Österreicherin auch mit Blick auf die Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) an die Rückkehr ihrer Zimmernachbarin. "Ich denke, dass sie für Oberhof topfit sein kann."

Ob die frühere Staffel-Weltmeisterin wirklich in Thüringen dabei ist, ist noch unklar. "Man muss Tag für Tag hoffen, dass es bei den beiden besser wird", sagte Bundestrainer Mark Kirchner mit Blick auf Preuß und die ebenfalls angeschlagene Vanessa Hinz. "Wenn sie nicht am Start sind, dann sind sie auch nicht so weit, dass eine Wettkampfbelastung möglich ist", sagte Kirchner. Bei den Erkältungen der beiden handelt es sich nach Angaben des 52-Jährigen um eine "recht hartnäckige Geschichte".

+++ 11.01.2023: Biathleten vor Ruhpolding-Auftakt: Fan-Rückkehr als Motivation +++

Das erste Rennen beim Weltcup in Ruhpolding vor Zuschauern seit dem Beginn der Corona-Krise vor drei Jahren löst bei den deutschen Biathleten viel Vorfreude aus. "Die deutschen Fans in der Chiemgau Arena motivieren mich sehr. Ich bin jedenfalls zuversichtlich", sagte Roman Rees, der sich auf das Auftakt-Einzel in Bayern über 20 Kilometer am Mittwoch (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) freut und "absolut Lust" hätte, auch "in der Männerstaffel an den Start zu gehen". Dieser Wettkampf findet am Freitag statt.

Für Teamkollege Johannes Kühn sind die Rennen bis Sonntag in Ruhpolding "etwas Besonderes" mit "einem großen Stellenwert", sagte der 31-Jährige aus Passau: "Es ist schön, dass man da, wo man das ganze Jahr trainiert, Wettkämpfe laufen kann." Kühn hofft vor heimischen Publikum im schweren Klassiker den Aufwärtstrend aus der Verfolgung am vergangenen Samstag in Slowenien fortzusetzen und "technisch besser zu schießen, als in der Vergangenheit".

Mit Spannung wird erwartet, in welchem Zustand sich die Strecke befindet. Nach Regen und zu hohen Temperaturen in den vergangenen Tagen konnte nur mit viel Mühe eine Loipe mit Kunstschnee präpariert werden. Im Vorjahr hatte der Weltcup in den Chiemgauer Alpen wegen der Pandemie ohne Zuschauer stattgefunden, 2021 war er nach Oberhof verlegt worden. Laut der Organisatoren wurden in diesem Jahr für die insgesamt fünf Wettkampftage bislang rund 50 000 Tickets verkauft.

+++ 10.01.2023: Biathlon-Weltcup in Ruhpolding startet mit Einzel der Männer +++

Zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding sind die Männer im Einzel gefordert. Im Klassiker über 20 Kilometer am Mittwoch (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) ist der norwegische Gesamtweltcup-Führende Johannes Thingnes Bö einmal mehr der große Favorit. Beim Heimspiel in der Chiemgau Arena hoffen die deutschen Skijäger einen knappen Monat vor der WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) auf eine Leistungssteigerung, nachdem sie in der Vorwoche auf der Pokljuka in Slowenien ohne Podestplatz geblieben waren. Die Biathleten erwarten bei milden Temperaturen schwierige Bedingungen. Nur mit viel Mühe konnte in Bayern mit Kunstschnee eine Strecke präpariert werden.

+++ 10.01.2023: Herrmann-Wick verzichtet auf Biathlon-Training in Ruhpolding +++

Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat freiwillig auf die erste offizielle Übungseinheit vor dem Heim-Weltcup in Ruhpolding verzichtet. "Ich habe das Training heute mal weggelassen und habe mich in klassischer Technik auf dem Laufband bewegt", sagte die 34-Jährige am Dienstag in der Chiemgau Arena. Die Sächsin zog in ihrer Wahlheimat eine alternative Einheit im Warmen vor. "Ich war ja am Sonntag noch am Start, und das Wetter ist ein bisschen schmuddelig. Man muss extrem aufpassen", sagte Herrmann-Wick, die keine gesundheitlichen Probleme hat. Bei Nieselregen und zwei Grad fügte sie an: "Alles fit."

Für die Frauen beginnt der Weltcup am Donnerstag mit dem Einzel über 15 Kilometer. Bereits am Mittwoch treten die Männer in Bayern zum Auftakt im Einzel an.

+++ 10.01.2023: Trainer Kirchner: Bedingungen bei Biathlon-Weltcup "soweit okay" +++

Bundestrainer Mark Kirchner rechnet trotz großer Herausforderungen bei der Strecken-Präparierung mit fairen Bedingungen beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding. "Die Eindrücke von heute sind gut. Man hat das Möglichste getan, dass bei einem nicht stattfindenden Winter immer noch Wettkämpfe auf Schnee betrieben werden können", sagte der Thüringer am Dienstag nach dem Männer-Training in der Chiemgau Arena. Zu hohe Temperaturen und kaum Schneefall hatten die Vorbereitungen vor dem ersten Rennen am Mittwoch (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) im Männer-Sprint erheblich erschwert.

"Ein bisschen weiß ist es ja geworden, für die Kosmetik", sagte Kirchner. Ganz leichter Schneefall hatte die Bäume um die Strecken etwas bedeckt, auf die Strecke hatte das aber keinerlei Einfluss. "Die Bedingungen sind soweit okay. Man muss mit dem klarkommen, wie es jetzt ist", sagte Kirchner. Die Wetter-Aussichten für die kommenden Tage seien "sehr wechselhaft, mit Regen, mit Sonne, Kälte in der Nacht und warmen Temperaturen am Tag", berichtete Kirchner: "Das Wetter wird uns jeden Tag überraschen und darauf müssen wir uns einstellen. Man muss es so nehmen, wie es kommt - und das Beste daraus machen."

Besonders herausfordernd werden die sechs Rennen bis Sonntag für die Skitechniker, betonte Kirchner. "Es trifft alle gleich", sagte der 52-Jährige vor dem Klassiker über 20 Kilometer. Erfahrungsgemäß dürften die ersten Startgruppen in den Rennen einen Vorteil haben, weil die Loipe dann noch nicht so stark abgenutzt ist. "Wir hoffen aber, dass es für alle gleich fair bleibt", sagte der deutsche Chefcoach.

+++ 10.01.2023: Schneedepot und Snow-Farming: Voraussetzungen für Biathlon-Weltcup +++

Dass Wintersport-Großveranstaltungen oft nur dank der Produktion von Kunstschnee möglich sind, ist nicht neu. Der Klimawandel sorgt jedoch immer häufiger für große Probleme. Zu hohe Temperaturen, zu wenig Schnee - das sogenannte Snow Farming ist gängige Praxis. Die Organisatoren des Ruhpoldinger Biathlon-Weltcups sind Pioniere in dieser Technik, seit 2005 wird schon Kunstschnee für die Chiemgau Arena produziert.

Dank eines mehr als 10.000 Kubikmeter fassenden Depots wird der Schnee, der im Winter mit vier Propellermaschinen produziert wird, übersommert. In dem schattigen Tal nahe der Biathlon-Anlage ist das gut möglich, aufbewahrt wird das kostbare Gut abgedeckt mit Dämmplatten und Silofolie in einer Beton-Fassung.

Natürlich gibt es dabei auch Verluste, bis zu 30 Prozent der künstlich erzeugten Menge übersteht die warmen Monate nicht. Der Rest wird im Winter für die Präparierung der Strecken genutzt. Im thüringischen Oberhof wird auch Schnee in der Skihalle produziert, der dann ebenfalls in einem Depot eingelagert wird. Das wurde auch in Vorbereitung auf die anstehende Biathlon-WM im Februar gemacht.

Ein Schneedepot ist längst Voraussetzung, um einen Weltcup zu veranstalten. "Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt der professionelle Wintersport bei Training und Wettkämpfen auf künstlichen Schnee. Dies wird sich nicht ändern", hieß es vom Biathlon-Weltverband IBU auf dpa-Anfrage: "Daher ist es unsere Aufgabe als Verband, sicherzustellen, dass die Produktion und Lagerung von Schnee möglichst nachhaltig erfolgen."

Die Veranstalter müssen eine Energie-effiziente Schneeproduktion und modernes Schneemanagement vorweisen, hieß es von der IBU. In Ruhpolding ist das nun schon fast zwei Jahrzehnte der Fall.

Für den am Mittwoch mit dem Männer-Einzel beginnenden Weltcup wurde ausschließlich Kunstschnee benutzt. Noch stehen Reserven zur Verfügung, sollte weiterer benötigt werden.

+++ 10.01.2023: Tarjei Bö: Norwegens Biathleten könnten Top Ten alleine füllen

Der norwegische Olympiasieger Tarjei Bö sieht aktuell eine fast unerschöpfliche Auswahl an herausragenden Biathleten in seinem Heimatland. "Es ist ein absolutes Luxus-Problem. Wir haben zehn Leute, die heute im Weltcup mitmachen können und es in die Top Ten schaffen würden, einige könnten immer gewinnen", sagte Bö der Deutschen Presse-Agentur vor dem Weltcup in Ruhpolding. "Im Skilanglauf haben wir dieses "Problem" in Norwegen schon länger - und jetzt ist es im Biathlon genauso." Pro Rennen sind im Biathlon meist maximal sechs Skijäger einer Nation erlaubt.

Bös jüngerer Bruder Johannes Thingnes Bö ist mit sieben Siegen in zehn Saisonrennen das Maß der Dinge, fünf der Top-Sieben im Gesamtweltcup sind Norweger. Mehrere Doppel- und Dreifacherfolge machen die Skandinavier zu den großen Favoriten für die WM in Oberhof im Februar. "Im Moment sieht es sehr gut für uns aus. Wir sind in der Breite sehr stark, und wenn mal einer ausfällt, ist gleich der nächste da", sagte Bö: "Es sieht von außen vielleicht leicht aus, aber es kann sich auch schnell drehen."

Auch im zweitklassigen IBU-Cup bestimmen die Norweger das Geschehen nach Belieben und machen Druck auf die etablierten Skijäger. "Die Kultur in Norwegen ist gerade sehr gut für Biathlon", sagte der elfmalige Weltmeister Bö vor dem Einzel im bayerischen Ruhpolding am Mittwoch (14.10 Uhr/ARD und Eurosport): "Das Level ist unglaublich hoch. Wer auch immer jetzt zu uns kommt und eine Chance haben will, muss unglaublich gut sein, sonst schafft er es nicht. Jeder weiß, dass er sehr viel opfern muss - und am Ende haben wir sehr viele gute Athleten."

+++ 09.01.2023: Herrmann-Wick vor Ruhpolding-Heimspiel: "Sieht wirklich traurig aus" +++

Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick beschäftigen die sichtbaren Folgen des Klimawandels vor dem anstehenden Weltcup in ihrer Wahlheimat Ruhpolding. "Es ist wirklich schlimm, da blutet mir auch das Herz, wenn ich da bin und sehe, wie die Natur gerade erwacht, als wäre es schon Frühling", sagte die 34-jährige Sächsin, die im Chiemgau lebt. "Wir zittern alle und fiebern auf den Heim-Weltcup hin. Wir hoffen, dass coole Bedingungen sind, aber es sieht wirklich traurig aus."

Ausbleibender Schneefall, Regen und für die Jahreszeit viel zu hohe Temperaturen haben die Vorbereitungen auf den Weltcup in den vergangenen Wochen erheblich erschwert. Trotzdem sollen die insgesamt sechs Wettkämpfe von Mittwoch bis Sonntag stattfinden, bestätigte auch der Biathlon-Weltverband IBU. Bislang waren große Anstrengungen der Organisatoren nötig, um die Strecken entsprechend vorzubereiten. Zu sehen ist ein dünnes weißes Band in der ansonsten grünen Landschaft. Mit Reserven aus den Schneedepots wurden die Kurse präpariert, frischen Naturschnee gab es zuletzt nicht.

"Ich hoffe wirklich sehr und schaue jeden Tag nach, dass jetzt eine Kälteperiode kommt und der Winter mal richtig beginnt", sagte Herrmann-Wick. Doch nach einer längeren Phase mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schneefall sieht es auch in dieser Woche nicht aus. Bis zu neun Grad und teilweise Regen wurden vorhergesagt.

+++ 09.01.2023: Preuß und Hinz fehlen Biathletinnen in Ruhpolding - Weidel dabei +++

Die Ex-Weltmeisterinnen Franziska Preuß und Vanessa Hinz fehlen den deutschen Biathletinnen auch beim Weltcup-Heimspiel in Ruhpolding. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Aufgebot des Deutschen Skiverbandes (DSV) für die Rennen von Mittwoch bis Sonntag in der Chiemgau Arena hervor. Beide hatten zuletzt mit Erkältungen zu kämpfen und konnten schon in der Vorwoche beim ersten Weltcup des Jahres auf der slowenischen Hochebene Pokljuka nicht dabei sein. Die zuletzt vor der Verfolgung von Pokljuka geschonte Anna Weidel kehrt hingegen zurück, zudem rückt die Thüringerin Juliane Frühwirt in die Mannschaft.

Einen Monat vor dem Start der Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) gibt es vor dem Auftakt am Mittwoch im Einzel auch im Männerteam eine Veränderung. Philipp Horn steht nach schwachen Auftritten nicht mehr im Team von Bundestrainer Mark Kirchner, dafür kehrt Philipp Nawrath zurück.

Nachdem die Skijägerinnen und Skijäger in Slowenien erstmals in dieser Saison ohne einen Podestplatz geblieben waren, soll es wieder aufwärts gehen. "Wir arbeiten bereits intensiv mit allen Beteiligten daran, dass wir in Ruhpolding wieder eine bessere Rolle spielen können", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling.

Nur mit viel Mühe konnte bei Regen und zu hohen Temperaturen eine Strecke in Bayern präpariert werden, die sechs Rennen sollen aber wie geplant stattfinden. "Wettertechnisch wird die Woche in Ruhpolding sicherlich nicht ganz einfach", sagte Bitterling: "Umso mehr hoffen wir nach zwei Jahren mit Geister-Weltcups wieder auf die große Unterstützung unserer Fans. Wir sind bereit, wieder anzugreifen."

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/news.de/dpa

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