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Nach Tod von Rosi Mittermaier: Tochter Amelis teilt emotionalen Post - Ski-Stars Rebensburg, Straßer und Co nehmen Abschied

Die ehemalige Skirennläuferin starb im Alter von 72 Jahren. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

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Die Sportwelt trauert um Rosi Mittermaier. Die Ski-Legende, besser bekannt als "Gold-Rosi", ist tot. Sie starb im Alter von 72 Jahren in Garmisch-Partenkirchen. Ihre Familie bestätigte die traurige Todes-Nachricht gegenüber "Bayerischen Rundfunk". Dem Bericht nach starb die frühere Skirennfahrerin am Mittwoch "nach schwerer Krankheit".

Rosi Mittermaier ist tot: Ski-Legende im Alter von 72 Jahren gestorben

"Wir als Familie geben die traurige Nachricht bekannt, dass unsere geliebte Ehefrau, Mama und Oma am 04.01.2023 nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen ist.", hieß es in dem Statement der Familie. Rosi Mittermaier war eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen Deutschlands. Mit drei Jahren stand sie zum ersten Mal auf Skiern. Ihr Weltcup-Debüt folgte mit 17 Jahren, schon ein Jahr später fuhr sie aufs Podest. Insgesamt feierte Mittermaier zehn Karrieresiege und stand 41 mal auf dem Podest. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann Mittermaier zwei Goldmedaillen in der Abfahrt und im Slalom sowie die Silbermedaille im Riesenslalom. Danach erhielt sie auch den Spitznamen "Gold-Rosi".

Rosi Mittermaier liebte das Skifahren

Mittermaier wurde anschließend regelmäßig auf Innsbruck angesprochen. Nach Olympia war die bodenständige Oberbayerin quasi ein Popstar. "In meinem Elternhaus war ein ganzes Zimmer voll mit Post und Paketen. In einem Monat sind 27.000 Briefe gekommen, das hat uns der Postbote erzählt, der ist total narrisch geworden, weil er die ganze Flut rauf auf die Winklmoosalm bringen musste", erinnerte sich Mittermaier anlässlich ihres 70. Geburtstags.

Sie liebte das Skifahren. "Das reine Skifahren ist für mich immer noch das Schönste, was es gibt und wo mir immer das Herz aufgehen wird", sagte die Alpin-Ikone, die sich aber selbst nicht auf die Leistungssportlerin von damals reduzieren lassen wollte. Dafür hatte sie in ihrem Leben zu viele andere Ziele erreicht. Als Werbebotschafterin etwa bereiste sie die Welt.

Slalomspezialist Felix Neureuther trauert um seine Mutter

Mittermaier hinterlässt ihren Mann Christian Neureuther (73), ebenfalls früherer Skirennläufer, die gemeinsamen Kinder Ameli (41) und Felix Neureuther (38) sowie die Enkelkinder. Sohn Felix fuhr als Slalomspezialist mehrere WM-Medaillen ein und beendete seine aktive Karriere vor knapp vier Jahren. Tochter Ameli ist hingegen als Modedesignerin tätig.

Skiverband würdigt Mittermaier: "Außergewöhnliche Persönlichkeit"

Der Deutsche Skiverband hat seine einstige Spitzensportlerin Rosi Mittermaier als "außergewöhnliche Persönlichkeit" gewürdigt. "Rosi Mittermaier war freundlich und bescheiden, immer hilfsbereit, für jede gute Sache zu haben - ungeachtet der Funktion, in der sie unterstützen konnte. Der Sport hat ihr Werte wie Freundschaft und Fairness vermittelt, und diese Werte hielt sie ihr Leben lang hoch", äußerte DSV-Präsident Franz Steinle in einer Verbandsmitteilung am Donnerstag. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, sprach von einer sehr traurigen Nachricht für den deutschen Sport. "Danke liebe Rosi Mittermaier für die Begeisterung, die du bei so vielen Menschen ausgelöst hast und für dein Engagement weit über den Sport hinaus! Die Goldmedaillen waren eine der prägendsten Erinnerungen an den Wintersport in meiner Jugend."

Auch Markus Söder nimmt Abschied von Rosi Mittermaier

Auch Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident) nahm mit bewegenden Worten Abschied von Rosi Mittermaier: "Mit tiefer Bestürzung nehmen wir die Nachricht vom Tod von Rosi Mittermaier auf. In ganz Bayern trauern wir um unsere Gold-Rosi, eine Botschafterin unseres Landes in der Welt. Sie war nicht nur erfolgreiche Sportlerin, sondern Vorbild für alle von uns. Ihr Einsatz für ihre Mitmenschen, ihr großes Herz und ihre unvergessliche Zugewandtheit wird uns allen fehlen. Ganz persönlich erinnere ich mich an viele schöne Begegnungen, die immer von Herzenswärme und Engagement für den Nächsten geprägt waren. Sie war ein Musterbeispiel dafür, wie man trotz atemberaubender Erfolge bodenständig und zugänglich bleiben kann. Sie stand in vorbildlicher Weise für die Liebe zur Heimat, Sportsgeist, Toleranz und Fair Play. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie. Bayern wird ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren."

Höfl-Riesch trauert um Mittermaier: Die konnte man nur lieb haben

Die ehemalige deutsche Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch hat mit tiefer Trauer auf die Nachricht von Rosi Mittermaiers Tod reagiert. "Es ist ein Riesenschock. Natürlich ist 72 viel zu früh und ich bin unendlich traurig", sagte die 38-Jährige der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. "Ich danke ihr für alles. Rosi hat dafür gesorgt, dass der Frauensport anders wahrgenommen wird", befand Höfl-Riesch weiter.

Die dreimalige Olympiasiegerin kannte die Mutter des früheren Alpin-Stars Felix Neureuther seit ihrer Kindheit. "Für mich war sie immer die Mama vom Felix. Ich bin mit Felix in den Kindergarten gegangen, in die Grundschule", erzählte Höfl-Riesch und würdigte Mittermeier für ihre bodenständige Art. "Sie ist immer normal geblieben, so bescheiden. Die konnte man nur lieb haben." Mittermaier starb nach Angaben ihrer Familie am Mittwoch "nach schwerer Krankheit".

Auch Skisprung-Legende Sven Hannawald nahm Abschied von Mittermaier. "Meldungen wie heute, machen mich extrem traurig. Unser letztes Treffen beschreibt dich, wie du von klein an, aber auch nach deinen ganzen großen Erfolgen warst. Ein Sonnenschein und Vorbild für alle", schrieb der 48-Jährige.

"Tief schockiert": Ministerin Faeser trauert um Ski-Ikone Mittermaier

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat mit großer Bestürzung auf die Nachricht von Rosi Mittermaiers Tod reagiert. "Ich war tief schockiert und schwer traurig", sagte die 52-Jährige RTL/ntv (Freitag). "Für mich war Rosi Mittermaier die Sportheldin meiner Kindheit", so Faeser über die frühere Skirennfahrerin. Die zweimalige Olympiasiegerin war am Mittwoch im Alter von 72 Jahren gestorben.

"Rosi Mittermaier war nicht nur eine der größten Sportlerinnen, sondern sie hat auch als Mensch unheimlich viel bewegt in Deutschland", betonte SPD-Politikerin Faeser. "Sie war eine wahnsinnig liebevolle und zugewandte Frau."

Rebensburg, Straßer und Co.: Ski-Stars trauern um Mittermaier

Mit der Oberbayerin sei "nicht nur eine herausragende Sportlerin, sondern auch eine große Persönlichkeit von uns gegangen", schrieb Ex-Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg am Freitag in den sozialen Medien.

"Das Besondere an Rosi war, dass die Menschen sie auch weit über ihre sportlichen Erfolge hinaus bewundert haben", erklärte die 33-Jährige. "Denn mit ihrem bodenständigen und authentischen Auftreten hat sie sich stets für alle Zeit genommen und viele Herzen für sich gewonnen."

Sie wisse noch, "wie sehr sich Rosi mit mir über meinen Olympiasieg in Vancouver gefreut hat", schrieb Rebensburg, die bei den Winterspielen 2010 Gold im Riesenslalom gewonnen hatte. "Diesen herzlichen Moment mit ihr werde ich nicht vergessen, genau wie das kleine Präsent, das sie mir damals geschenkt hat. Voller Dankbarkeit werde ich sie für immer als diese fürsorgliche, herzliche und liebenswerte Frau in Erinnerung behalten."

Auch Slalom-Spezialist Linus Straßer, der mit ihrem Sohn Felix Neureuther noch einige Jahre zusammen im Weltcup unterwegs war, reagierte bestürzt auf Mittermaiers Tod. "Pfiat di Rosi", schrieb der 30-Jährige bei Instagram. "In Gedanken bin ich bei ihrer Familie und natürlich insbesondere bei meinem ehemaligen Teamkollegen und Freund Felix."

Ähnlich äußerte sich auch der deutsche Riesenslalomfahrer Stefan Luitz in den sozialen Medien.

Nach Tod von Rosi Mittermaier: Tochter Ameli nimmt mit emotionalem Post Abschied

Einen Tag nach Rosi Mittermaiers Tod fand nun auch Tochter Ameli die Kraft, sich von ihrer Mutter zu verabschieden. Auf Instagram teilt Ameli Neureuther (41) nun emotionale Fotos. In ihrer Story sieht man das Bild einer jungen Rosi, die lächelnd gen Himmel blickt und dabei ihre Grübchen zeigt. Sie hält das Steuerrad eines Schiffes in der Hand und trägt ein traditionelles Dirndl. Über das Schwarz-Weiß-Foto schreibt Ameli: "Der Himmel leuchtet" und versieht die Nachricht mit einem weißen Herz. Ein zweites Foto, welches sie ebenfalls ihrer verstorbenen Mutter widmet, ist ein schneebedeckter Hang zu sehen, über dem die Sonne aufgeht. "In ewiger Liebe und Dankbarkeit" schreibt sie dazu.

Ihr Bruder Felix Neureuther hat sich, abgesehen vom Familien-Statement, bislang noch nicht öffentlich zum Tod seiner Mutter geäußert.

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/news.de/dpa

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