FC Bayern München: Rekordmeister in der Krise! Das sind die Gründe für den Absturz
Erstellt von Martin Gottschling
20.09.2022 14.29
Beim FC Bayern München schrillen die Alarmglocken. Der Rekordmeister hat in der Bundesliga den schlechtesten Saisonstart seit zwölf Jahren hingelegt. In den vergangenen Spielen blieb der FCB sogar vier Mal in Folge ohne eigenen Erfolg. Das gab es zuletzt 2001! Besonders bitter war die 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstag, welche die Münchener auf Tabellenplatz 5 abrutschen ließ. Was sind die Gründe für den Absturz?
FC Bayern München in der Krise: Das sind die Gründe für den schlechten Saisonstart
Das hat die "Bild" analysiert. Demnach stehen unter anderem folgende Zahlen für die Krise des FC Bayern München. Zum Einen ist da die schlechte Chancenverwertung in den vergangenen vier Spielen: Von 95 Torschüssen (davon 39 auf das Tor) führten nur 4 zum Torerfolg. Leroy Sané schoss in dieser Saison sogar schon 29-mal aufs Tor, traf aber nur zweimal. In dieser Spielzeit erzielten die Münchener zudem noch kein einziges Tor nach einer Flanke, erst ein Jokertor durch Serge Gnabry und Neuzugang Sadio Mané wartet seit fünf Pflichtspielen auf einen Treffer. Obwohl die Bayern mit 19 Toren immer noch die beste Offensive der Liga stellen, blieben sie gegen Augsburg erstmals seit Februar 2020 ohne eigene Bude.
Holt der FCB im Winter einen Ersatz für Robert Lewandowski?
Einen adäquaten Ersatz für den zum FC Barcelona abgewanderten Rekordtorschützen Robert Lewandowski haben die Bayern zudem noch nicht gefunden. Nur vier echte Stürmertore stehen in dieser Saison zu Buche. Wird der FCB im Winter also noch einmal auf dem Transfermarkt tätig? Rekordnationalspieler Lothar Matthäus glaubt nicht daran: "Ich glaube nicht, dass der Verein im Winter nach einer weiteren Nummer neun die Augen aufhalten wird und hier nachlegt. Ja, natürlich fehlt Robert Lewandowski und seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Aber das wusste man vorher auch, und deshalb glaube ich nicht, dass man sich jetzt von diesem Plan abwendet", sagte Matthäus in seiner Sky-Kolumne. "Die Diskussionen um Robert helfen wirklich keinem und sollten beendet werden." Der 61-Jährige riet stattdessen, zum "altbewährten 4-2-3-1 zurückzukehren und mit einem richtigen Stürmer zu spielen. Das kann in meinen Augen der junge Tel sein. Dann muss man ihm eben vertrauen und ihn von Anfang an spielen lassen. Denn wenn er bisher gespielt hat, dann hat er überzeugt."
Trainer Julian Nagelsmann bekommt Rückendeckung von Mario Basler
Trotz der sportlichen Krise gibt es bei Bayern München aktuell keine Diskussion um Trainer Julian Nagelsmann. Der 35-Jährige wurde jetzt auch von Ex-Fußballprofi Mario Basler verteidigt. "Mich kotzt es an, wie die Leute auf Julian oder auf die Trainer losgehen. Was kann Julian dafür, wenn Sané dreimal frei auf das Tor zuläuft und ihn nicht rein macht? Julian ist ein hervorragender Trainer", sagte Basler bei Sport1 in der Sendung "Rudi Brückner - Der Talk am Montag". "Man muss Julian auch Zeit geben. Manche Spieler sind neu in der Mannschaft. Den ein oder anderen Spieler wie Sané oder Musiala hat er wieder hingekriegt oder top in die Mannschaft integriert. Warum muss man immer an Julian zweifeln? Da krieg ich einen Anfall! Uli muss mal ein Machtwort sprechen für Julian."
FC Bayern München hofft auf Rückkehr von Kingsley Coman
Hoffnung für den FC Bayern München macht diese Nachricht: Offensivmann Kingsley Coman ist zurück auf dem Trainingsplatz. Rund zweieinhalb Wochen nachdem sich der 26-Jährige im Training einen Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel zugezogen hatte, nahm der Franzose am Dienstag wieder das Lauftraining auf. Kann er in der Bundesliga bald wieder für Tore sorgen, um die Krise des Rekordmeisters zu beenden? Die Nagelsmann-Elf muss nach der Länderspielpause am Freitag, 30. September zu Hause gegen Bayer Leverkusen ran. Ein echtes Krisenduell: Denn die Werkself steht nach lediglich einem Sieg in sieben Spielen sogar nur auf Platz 15 der Tabelle - für die Ansprüche des Champions-League-Teilnehmers viel zu wenig. Sollten die Bayern auch dieses Spiel nicht gewinnen, könnte es an der Säbener Straße noch ungemütlicher werden.
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gom/hos/news.de/dpa