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Trauerfeier für Uwe Seeler († 85): Mach's gut, "Uns Uwe"! So nahmen HSV-Fans Abschied im Volksparkstadion

Tausende Fans hat der Tod von HSV-Legende Uwe Seeler erschüttert. Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas

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Der Tod von HSV-Legende Uwe Seeler erschütterte Fußballfans. Nun wurde "Uns Uwe" am Donnerstagmittag im engsten Familienkreis auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Im dortigen Familiengrab sind auch Uwes Seelers Vater Erwin und seine Mutter Anny sowie sein früh verstorbener Bruder Dieter und dessen Ehefrau Helga bestattet. Wenige Tage später, am 10. August, wird ihm die letzte Ehre mit einer offiziellen Trauerfeier erwiesen.

Uwe Seeler ist tot: So sehen Sie die Trauerfeier für "Uns Uwe" am 10.08. live im TV und Live-Stream

Die offizielle Trauerfeier für Uwe Seeler am kommenden Mittwoch (14.Uhr/ARD und N3 live) findet im 57.000 Zuschauer fassenden Hamburger Volksparkstadion statt, wie es sich Seeler gewünscht haben soll. Dort trägt Zweitligist HSV auch seine Heimspiele aus. Unter den insgesamt rund tausend geladenen Gästen der Trauerfeier sind unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Peter Tschentscher (beide SPD), Scholz' Nachfolger als Erster Bürgermeister der Hansestadt.

Der NDR (13.30 bis 15.30 Uhr) und das Erste (13.59 bis 15 Uhr) übertragen die Trauerfeier für das HSV-Idol. Neben der TV-Übertragung bietet die ARD auch einen Live-Stream in der ARD an. Diese werde in enger Abstimmung mit der Familie Seeler und unter Beteiligung des HSV sowie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorbereitet, teilte der Hamburger Senat mit. Uwe Seeler war seit 2003 Ehrenbürger der Hansestadt. Das Volksparkstadion wird ab 12.30 Uhr geöffnet. Der Einlass ins Stadion erfolgt ab 13 Uhr, die Trauerfeier beginnt um 14 Uhr. Gäste der Trauerfeier werden gebeten, auf Blumenschmuck zugunsten einer Spende für die Uwe-Seeler-Stiftung zu verzichten.

Vier Redner bei Trauerfeier für Uwe Seeler

Bei der Trauerfeier für Fußball-Idol Uwe Seeler am Mittwoch im Hamburger Volksparkstadion werden vier Reden gehalten. Neben Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher sowie Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, werden HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und Schauspieler Oliver Dietrich, Freund der Familie Seeler, sprechen. Das teilte der Senat der Hansestadt am Dienstag mit.

Die Reden werden umrahmt von Musikstücken, die von Uwe Seelers Familie ausgesucht wurden. Joja Wendt, einer der erfolgreichsten Pianisten Deutschlands, wird zusammen mit dem Seemannschor Hamburg am Musikprogramm mitwirken.

Berühmte Gäste nehmen Abschied von Uwe Seeler

Bundeskanzler Scholz hatte seine Teilnahme an der Trauerfeier für "Uns Uwe" am Mittwoch über einen Regierungssprecher angekündigt. "Mit Uwe Seeler ist nicht nur ein großer Fußballer, sondern auch ein großer Mensch von uns gegangen", hatte Olaf Scholz über den Tod der Fußball-Legende gesagt. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher nimmt an der Trauerfeier teil.

Kanzler Scholz über Uwe Seeler: "Normal geblieben und geerdet"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich "ganz gerührt" vom Abschied von Uwe Seeler auf der Trauerfeier zum Tod der Fußball-Legende im Hamburger Volksparkstadion gezeigt. "Für mich ist das Tollste an Uwe Seeler, dass er so normal geblieben ist und so geerdet. Das 'Uns Uwe', das kommt nicht von ungefähr. Das ist tief aus ihm heraus gewachsen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch. Er habe gerne mit Seeler "geschnackt". Seeler sei jemand gewesen, "den ich gern getroffen habe", meinte Scholz.

Neuendorf: "Seeler brauchte keinen Titel, um zu einem Idol zu werden"

Laut DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist die heutige Bedeutung und das internationale Ansehen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ohne Uwe Seeler kaum vorstellbar gewesen. "Uwe Seeler, Ehrenspielführer des Nationalteams, schlug die Brücke zwischen den weltmeisterlichen Generationen von 1954 und 1974, zwischen Fritz Walter und Franz Beckenbauer", sagte Neuendorf bei der Trauerfeier für die Legende des Hamburger SV am Mittwoch im Volksparkstadion.

Der frühere Torjäger habe keinen großen Titel im Trikot der Nationalmannschaft geholt, aber: "Uwe Seeler brauchte keinen Titel, um zu einem Idol zu werden", sagte Neuendorf. "Uwe Seeler ist dennoch einer der Größten, er hätte jede Trophäe verdient gehabt." Den größten Titel von allen könne man überhaupt nicht gewinnen, er werde einem verliehen. "Von den Menschen, von den Fans, und er kommt von Herzen und er verblasst nicht", sagte Neuendorf. Dieser Titel sei "Uns Uwe". Er habe ihn mit Stolz getragen und sei für ihn eine Bestätigung gewesen, so zu bleiben, wie er war. "Bescheiden, bodenständig und nahbar - ohne Allüren und Kapriolen."

Dabei erwähnte Neuendorf auch Seelers faires Verhalten nach der bitteren Niederlage im Wembley-Finale von 1966. "Uwe Seeler und seine Mannschaftskameraden haben (...) mit ihrem Verhalten und Auftreten das Bild unseres Landes in England und vielleicht auch darüber hinaus verändert", sagte der DFB-Boss.

Bürgermeister Tschentscher: Seeler "Legende des Fußball-Sports"

Bürgermeister Peter Tschentscher hat Hamburgs Fußball-Idol Uwe Seeler als sportliches und menschliches Vorbild gewürdigt. Bei der Trauerfeier für die Legende des Hamburger SV am Mittwoch im Volksparkstadion hob er neben Seelers sportlichen Erfolgen dessen Heimatverbundenheit, Bodenständigkeit und karitatives Engagement hervor.

"Uwe Seeler trug die Raute und seine Heimat im Herzen", sagte Tschentscher vor 5.000 Besuchern, darunter 1.000 geladenen Gästen wie Bundeskanzler Olaf Scholz. "Als Identifikationsfigur hat er den Sport in unserer Stadt geprägt und Generationen junger Leute inspiriert. Er engagierte sich in karitativen Projekten und zahlreichen Ehrenämtern."

Seeler sei zur "Legende des Fußballsports" geworden. "Sein Andenken geht aber weit über den Fußball hinaus. Mit seiner Bodenständigkeit, mit seiner Nahbarkeit und Ehrlichkeit war er auch menschlich ein großes Vorbild", sagte der Bürgermeister. "Er verkörpert die besten und wichtigsten Werte, als Sportler und als Mensch."

Bierhoff über Uwe Seeler: "Er war ein Sonnenschein"

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat Fußball-Idol Uwe Seeler als besonderen Menschen gewürdigt. Er hatte den einstigen Weltklassestürmer des Hamburger SV häufiger als Mitglied in der Delegation der Nationalmannschaft dabei, erzählte Bierhoff am Mittwoch vor der Trauerfeier für «Uns Uwe» im Hamburger Volksparkstadion im NDR-Fernsehen.

"Er war immer ein Sonnenschein. Er war nie schlecht gelaunt. Es war unglaublich, wie er immer positiven Geist hereingebracht hat", berichtete der 54-Jährige. Der frühere HSV-Torjäger und heutige Nachwuchschef Horst Hrubesch meinte über Seeler: "Er war auch als Mensch Weltklasse."

Seeler war am 21. Juli im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Hamburger Ehrenbürger war bereits am vergangenen Donnerstag auf dem Ohlsdorfer Friedhof im engsten Familienkreis beigesetzt worden. Seeler gilt als größter Spieler des Hamburger SV. Er war zu seiner Zeit einer der weltbesten Stürmer.

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/news.de/dpa

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