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Frauen-Fußball-EM 2022 Ergebnisse: EM-Traum geplatzt! DFB-Ladys unterliegen England im Finale

Englands Ella Toone (r) jubelt nach ihrem Treffer zum 1:0 im Finale gegen England. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Danny Lawson

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Im Mutterland des Fußballs wird sich vom 6. bis 31. Juli 2022 entscheiden, welche die beste Frauen-Fußballnationalmannschaft Europas ist: Die UEFA Women's Euro 2022 verspricht Fußballgenuss auf höchstem Niveau und dürfte Ballsport-Enthusiasten die fußballfreie Zeit bis zum Start der Bundesliga-Saison 2022/23 und der Fußball-WM der Herren im Dezember angenehm versüßen. Alles, was Sie zur Fußball-EM 2022 der Frauen von Spielplan über Ansetzungen und DFB-Kader bis hin zu Austragungsorten und Ergebnissen wissen müssen, wird inklusive Infos zu TV-Übertragung und Live-Streams hier verraten.

Frauen-Fußball-EM 2022 in Live-Stream und TV-Übertragung genießen - so geht's

Wenn im Juli 2022 der Ball rollt und die Fußball-Europameisterschaft der Damen ausgetragen wird, müssen Fußball-Fans mitnichten nach Großbritannien reisen, um die Spiele der 16 teilnehmenden Nationalmannschaften live zu verfolgen. Für die Live-Übertragung der einzelnen Spiele zeichnen abwechselnd ARD und ZDF im deutschen Free-TV verantwortlich. Parallel dazu gibt es die Matches der UEFA Women's Euro 2022 auch in den Mediatheken von ARD und ZDF sowie beim Streaming-Anbieter DAZN als Live-Stream zu sehen.

UEFA Women's Euro 2022 in England: Spielplan und Ergebnisse der Endrunde mit Viertelfinals, Halbfinals und Finale

Datum Anstoß Runde Austragungsort TV-Übertragung / Live-Stream Ansetzung Ergebnis
Mittwoch, 20.07.2022 21.00 Uhr Viertelfinale Brighton and Hove

ZDF

Live-Stream in der ZDF Mediathek

DAZN

England - Spanien 2:1
Donnerstag, 21.07.2022 21.00 Uhr Viertelfinale Brentford

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

DAZN

Deutschland - Österreich 2:0
Freitag, 22.07.2022 21.00 Uhr Viertelfinale Leigh

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

DAZN

Schweden - Belgien 1:0
Samstag, 23.07.2022 21.00 Uhr Viertelfinale Rotherham

ZDF

Live-Stream in der ZDF Mediathek

DAZN

Frankreich - Niederlande 1:0
Dienstag, 26.07.2022 21.00 Uhr Halbfinale Sheffield

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

DAZN

England - Schweden 4:0
Mittwoch, 27.07.2022 21.00 Uhr Halbfinale Milton Keynes

ZDF

Live-Stream in der ZDF Mediathek

DAZN

Deutschland - Frankreich 2:1
Sonntag, 31.07.2022 18.00 Uhr Finale Wembley

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek

DAZN

England - Deutschland 2:1 n.V.

Frauen-Fußball-EM 2022 in England: Alle Ergebnisse und Turnier-Infos auf einen Blick

Wie schlagen sich die Fußball-Damen bei der EM 2022 in England? Wer scheitert in der Gruppenphase, wer setzt sich in der K.o.-Runde durch - und wer darf nach dem Finalsieg als Europameister 2022 jubeln? Die Antwort gibt der Ergebnis-Überblick zur UEFA Women's Euro 2022.

+++ 31.07.2022: Fußballerinnen verpassen neunten EM-Titel - 1:2 gegen England +++

 

Die deutschen Fußballerinnen haben ihren neunten Triumph bei einer Europameisterschaft verpasst. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor am Sonntag das Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion ohne die verletzt fehlende Kapitänin Alexandra Popp mit 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. Ella Toone (62. Minute) und Chloe Kelly (111.) erzielten vor 87.192 Zuschauern die Tore zum ersten EM-Titelgewinn der Gastgeberinnen. Lina Magull (79.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich für den Rekord-Europameister. Popp, die sechs Treffer im Turnier erzielt hatte, musste im Finale wegen muskulärer Probleme kurzfristig passen.

+++ 31.07.2022: Unmittelbar vor EM-Finale: DFB-Kapitänin Popp fällt aus +++

Schock für die deutschen Fußballerinnen unmittelbar vor dem EM-Finale gegen England: Kapitänin Alexandra Popp musste für das Endspiel kurzfristig wegen muskulärer Probleme passen. Dafür rückte Lea Schüller, die zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt worden war, am Sonntagabend in die Startelf.

Die 31 Jahre alte Popp war mit sechs Toren beste Schützin der deutschen Mannschaft bei der EM, beim 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich hatte sie doppelt getroffen. Die DFB-Mitteilung kam erst acht Minuten vor dem Anpfiff.

Popp posierte mit ihren Teamkolleginnen auf dem Feld noch für das große Mannschaftsfoto und ging anschließend vom Platz. Von der Europäischen Fußball-Union UEFA wurde sie nicht mehr als Auswechselspielerin geführt. Damit konnte Popp nicht mehr in das Rennen um die Auszeichnung als beste Torschützin des Turniers eingreifen: Die Engländerin Beth Mead hatte bis Anpfiff ebenfalls sechs Treffer erzielt, führte die Wertung aber mit fünf Vorlagen an. Als Spielführerin wurde Popp von Svenja Huth ersetzt.

Ansonsten vertraute Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg allen Spielerinnen, die auch gegen Frankreich in der Startelf standen.

+++ 31.07.2022: Gleiche Startelf wie im Halbfinale: Brand ersetzt Bühl im EM-Endspiel +++

Erneut mit Jule Brand als Ersatz für Linksaußen Klara Bühl gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Finale gegen England. Die künftige Wolfsburgerin stürmt neben der Kapitänin und sechsmaligen EM-Torschützin Alexandra Popp. Bühl hatte zwar am Sonntag ihre Corona-Quarantäne nach einem negativen Test verlassen dürfen. In den Kader reichte es aber nicht mehr, weil die UEFA nach dem Frei-Testen medizinische Untersuchungen verlangt.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vertraute der gleichen Startelf wie beim 2:1 gegen Frankreich im Halbfinale. Bei den Engländerinnen setzte ihre Kollegin Sarina Wiegman auch im sechsten Turnierspiel auf die gleiche Anfangsformation - ein Novum in der EM-Geschichte. So spielt die sechsfache Torschützin Beth Mead ebenso wie die künftige Bayern-Spielerin Georgia Stanway.

+++ 31.07.2022: Freigetestet: Klara Bühl darf EM-Finale im Stadion erleben +++

Nationalstürmerin Klara Bühl darf die Corona-Quarantäne verlassen und das Europameisterschafts-Finale in Wembley zumindest als Zuschauerin erleben. Dies teilte der DFB am Sonntag vor dem Endspiel (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) gegen England mit.

Dass die 21-Jährige vom FC Bayern München auf keinen Fall zum deutschen Kader gehören werde, hatte Martina Voss-Tecklenburg bereits am Samstag erklärt. "Sie ist aktuell symptomfrei. Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion", sagte die Bundestrainerin, verwies aber darauf, dass eine Rückkehr ins Team auch nach einem negativ verlaufenen Test auf das Coronavirus am Spieltag nicht mehr möglich sei: "Wir werden uns an das Protokoll der UEFA halten. Das bedeutet, dass erst medizinische Untersuchungen gemacht werden."

In der deutschen Delegation löste die Nachricht von Bühls Rückkehr ins Stadion große Freude aus. Die Linksaußen war bis zu ihrem positiven Test beim Rekord-Europameister gesetzt und hatte das wichtige 1:0 in der Vorrunde gegen Spanien erzielt. Im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) ersetzte die von Hoffenheim nach Wolfsburg wechselnde Jule Brand Bühl.

+++ 31.07.2022: Bundestrainerin mahnt EM-Effekte an: "Wenn nicht jetzt, wann dann?" +++

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat vor dem Finale gegen England eindringlich gemahnt, dass die Europameisterschaft eine dauerhafte Wirkung auf den Frauenfußball haben müsse. "Wir werden am Ende nur dann gewinnen, wenn wir all das, was jetzt gerade passiert, ob in Deutschland, in England oder in Europa, wenn wir das auch mit einer Nachhaltigkeit beenden können", sagte die 54-Jährige am Samstag bei der Abschlusspressekonferenz im Wembley-Stadion von London.

"Es muss eine große Chance jetzt sein in allen Ländern, die nächsten Schritte im Frauenfußball zu machen. Wenn nicht jetzt, wann dann?", sagte Voss-Tecklenburg weiter. Die EM dürfe am Ende kein Event gewesen sein, "was gerade hier ganz oben ist und alle Welt freut sich daran. Sondern es muss etwas davon übrig bleiben", sagte sie vor dem Finale am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN). Dabei werden knapp 90.000 Zuschauer erwartet.

+++ 30.07.2022: Höchstens als Zuschauerin: DFB-Frauen ohne Bühl im EM-Finale +++

Die deutschen Fußballerinnen werden das EM-Finale in Wembley ohne Klara Bühl bestreiten. Die Stürmerin des FC Bayern München befindet sich noch in der Corona-Quarantäne und kann am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) gegen England allenfalls noch als Zuschauerin dabei sein. "Sie ist aktuell symptomfrei. Sollte sie negativ getestet sein, kann sie auch ins Stadion", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Abschlusspressekonferenz am Samstag.

Zeitlich wäre es bei einem negativ verlaufenen Corona-Test am Sonntag nicht mehr möglich, dass Bühl im Spielkader ist. "Wir werden uns an das Protokoll der UEFA halten. Das bedeutet, dass erst medizinische Untersuchungen gemacht werden", sagte Voss-Tecklenburg. "Aber wir würden uns riesig freuen, wenn Klara frei getestet würde und zum Spiel kommen könnte."

Der DFB hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass die Stürmerin vom FC Bayern München positiv auf das Virus getestet worden war. Nach den UEFA-Regularien ist die 21-Jährige wieder spielberechtigt, wenn sie nach fünf Tagen einen negativen Test vorweist und keine Symptome aufweist.

Bühl war bis zu ihrem Ausfall als Linksaußen im Team des Rekord-Europameisters gesetzt und hatte das so wichtige 1:0 in der Vorrunde gegen Spanien erzielt. Für sie sprang allerdings Kapitänin Alexandra Popp in die Bresche und hat inzwischen sechs Tore bei der EM markiert. Bühl wurde nach dem Umzug des deutschen Teams am Donnerstag von Brentford in ein Hotel nach Watford abgeschottet von ihren Mitspielerinnen in die neue Unterkunft gebracht.

Im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) ersetzte die von Hoffenheim nach Wolfsburg wechselnde Jule Brand Bühl im Angriff. Bis auf Bühl kann Bundestrainerin Voss-Tecklenburg im Endspiel auf den kompletten Kader zurückgreifen.

+++ 30.07.2022: DFB-Frauen spielen in Wembley gegen England um den EM-Titel +++

Die deutschen Fußballerinnen fordern im Endspiel der Europameisterschaft am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) die Auswahl von Gastgeber England. Im ausverkauften Wembley-Stadion von London werden knapp 90.000 Zuschauer erwartet. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die als Spielern schon vier EM-Titel gewann, rechnet mit einem «Fußballfest».

Die DFB-Frauen hoffen nach fünf Turniersiegen auf die Krönung einer bisher großartigen Vorstellung und auf den insgesamt neunten EM-Titel. England hat noch keine internationale Meisterschaft gewonnen, war 1984 und 2009 EM-Zweiter. Trainerin Sarina Wiegman triumphierte allerdings 2017 mit den Niederlanden beim Turnier in ihrer Heimat.

Im Endspiel geht es auch um die Auszeichnung als beste Torschützin des Turniers: Hier liegt DFB-Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg mit sechs Treffern gleichauf mit der Engländerin Beth Mead. Seinen Besuch in Wembley angesagt hat auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Die deutschen Spielerinnen würden bei einem Titelgewinn jeweils 60.000 Euro Prämie erhalten.

+++ 30.07.2022: Voraussichtliche Mannschaften im Finale der Fußball-EM der Frauen +++

Deutschland - England (Sonntag, 18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN)

Deutschland: Frohms (VfL Wolfsburg) - Gwinn (FC Bayern München), Hegering (VfL Wolfsburg), Hendrich (VfL Wolfsburg), Rauch (VfL Wolfsburg) - Oberdorf (VfL Wolfsburg), Däbritz (Olympique Lyon) - Huth (VfL Wolfsburg), Magull (FC Bayern München), Brand (VfL Wolfsburg) - Popp (VfL Wolfsburg)

England: Earps (Manchester United) - Bronze (Manchester City), Bright (FC Chelsea), Williamson (FC Arsenal), Daly (Houston Dash) - Stanway (FC Bayern München), Walsh (Manchester City) - Mead (FC Arsenal), Kirby (FC Chelsea), Hemp (Manchester City) - White (Manchester City)

Schiedsrichterin: Kateryna Monzul (Ukraine)

+++ 29.07.2022: Chatzialexiou über DFB-Frauen: Genau die gewünschte Spielweise +++

Die deutschen Fußballerinnen können nach Ansicht von Joti Chatzialexiou mit ihrer Spielweise bei der EM auch Vorbilder für die Männer-Nationalmannschaft sein. "Die Art und Weise, wie sie auf dem Platz agieren, das ist genau die Spielweise, die wir uns wünschen und die ich auch als Leitfaden mit in die Nationalmannschaft reingebe", sagte der Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund im Teamquartier der DFB-Frauen in Watford.

"Von daher bin ich unendlich stolz, dass sie das so umsetzen und auch sehr stolz auf das Trainerteam", sagte Chatzialexiou. Die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat bei der EM in England mit viel Teamgeist, innerer Überzeugung, Robustheit und klarer Taktik überzeugt und spielt am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Londoner Wembley-Stadion gegen England um den Titel.

Chatzialexiou berichtete, dass sich Antonio Di Salvo, Coach der deutschen U21 der Männer, bei ihm gemeldet habe mit den Worten: "Du, Joti, Obi ist doch 2001-Jahrgang. Ist die nicht spielberechtigt für die U21?" Di Salvo meinte damit die defensive Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg. "Die Art und Weise, wie sie gespielt hat - er würde sie sofort nominieren, hat er gesagt", erzählte der 46 Jahre alte Chatzialexiou lächelnd.

+++ 29.07.2022: EM-Zeugnis der Fußballerinnen: Popp, Oberdorf und Huth Spitzenkräfte +++

Wie auch immer das Finale der Fußball-EM am Sonntag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) gegen England ausgeht: Die deutschen Frauen haben die Erwartungen schon übertroffen und für große Begeisterung gesorgt. Alle loben den Teamgeist - aber es lohnt auch der Blick auf die einzelnen Spielerinnen. Die dürfen sich schon vor Wembley fast durch die Bank ein klasse Zeugnis ausstellen lassen:

Spitzenkraft:

Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg): Energische Abräumerin mit viel Ausstrahlung im Mittelfeld und von der Bundestrainerin hochgelobt. Mit erst 20 Jahren hat sie eine große Zukunft vor sich.

Alexandra Popp (VfL Wolfsburg): Die Kapitänin glänzte bei ihrer ersten EM mit sechs Toren in den ersten fünf Partien und spielt wieder wie einst ganz vorn. 2021 fiel sie mit Knorpelschaden aus.

Svenja Huth (VfL Wolfsburg): Turbokickerin und Vorbereiterin auf dem rechten Flügel, der auch mit 31 nie die Luft ausgeht. Kontinuierlich stark wie bei ihrem Club und als Vize-Kapitänin mit viel Einfluss.

Zuverlässige Größe:

Merle Frohms (VfL Wolfsburg): Bis zum unglücklichen Eigentor im Halbfinale ohne Gegentreffer. Immer auf dem Sprung. Untermauerte ihre Stellung als Nummer 1 und trat aus dem Schatten von Almuth Schult.

Marina Hegering (VfL Wolfsburg): Ging nach langer Ausfallzeit bei ihrem Ex-Verein FC Bayern in die EM - und widerlegte alle Skeptiker. Souveräne Abwehrchefin, kam nur gegen Frankreich ins Schwimmen.

Sara Däbritz (Olympique Lyon): Im Mittelfeld sehr fleißig, stets anspielbar - wenn auch nach vorne nicht immer auffällig. Sie ist nun bei ihrem neuen Club, dem Königsklassen-Sieger aus Lyon, gefordert.

Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg): Etablierte sich als Innenverteidigerin. Reaktionsschnell und zweikampfstark, ging auch im Halbfinale energisch dazwischen.

Giulia Gwinn (FC Bayern München): Als Rechtsverteidigerin nochmals mit einer Leistungssteigerung. Konnte sich aus engen Situationen oft spielerisch lösen, mit viel Schwung nach vorne.

Lina Magull (FC Bayern München): Der Spielmacherin gelangen die so wichtigen Führungstreffer gegen Dänemark und Österreich. Ein Energiebündel. Zwischendurch mit Oberschenkelproblemen ausgebremst.

Felicitas Rauch (VfL Wolfsburg): Vor der EM eine Wackelkandidatin, während des Turniers eine sichere Außenverteidigerin auf links. Machte auch viel Dampf in der Offensive.

Eine Bank von der Bank:

Linda Dallmann: Wenn sie kam, sorgte die mit 1,58 Metern Kleinste im Team für viel Wirbel in der gegnerische Abwehr. Gegen Finnland sogar von Anfang an dabei und als "Spielerin des Spiels" ausgezeichnet.

Lena Lattwein (VfL Wolfsburg): Eine Lieblingsschülerin der Bundestrainerin, ungemein lernfähig und gegen Finnland von Anfang an dabei im defensiven Mittelfeld.

Jule Brand (VfL Wolfsburg): Ersetzte im Halbfinale Klara Bühl auf der linken Angriffsseite und zeigte ihre internationale Klasse. Auch als antrittsschneller Kurzzeit-Joker meist ein Gewinn.

Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt): Vertrat beim 3:0 gegen Finnland die gesperrte Rauch - und erzielte sogar den Führungstreffer. Fügte sich dann wieder klaglos in die Ersatzrolle.

Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt): Galt vor dem Turnier als Streichkandidatin. Sie überzeugte dann aber als Vertreterin der gesperrten Kathrin Hendrich gegen Finnland in der Innenverteidigung.

Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt): Voss-Tecklenburg funktioniert sie von der Flügelstürmerin zur Außenverteidigerin um, was ihr etwas Kopfzerbrechen bereitet. Traf und überzeugte dennoch gegen Finnland.

Guter Geist:

Laura Freigang (Eintracht Frankfurt): Spielte bisher nur eine Viertelstunde. Nimmt aber ihre "Rolle als Unterstützerin" sehr ernst und machte viel Stimmung von der Bank und als DJ in der Kabine.

Teilzeitkräfte:

Tabea Waßmuth (VfL Wolfsburg): Kam mit zehn Treffern aus der Champions-League-Saison, musste aber der starken Konkurrenz im Angriff Tribut zollen. Nur drei Kurzeinsätze.

Sydney Lohmann (FC Bayern München): Durfte dreimal als Joker ran, hatte zwischendurch eine Kniereizung. Konnte so ihre starke Form aus der Bundesliga-Rückrunde nicht zeigen.

Pechvogel:

Klara Bühl (FC Bayern München): Vorne links immer gefährlich. Für ihre 21 schon sehr weit, schoss das wichtige Führungstor gegen Spanien. Fehlte im Halbfinale wegen eines positiven Corona-Tests.

Lea Schüller (FC Bayern München): Die Bundesliga-Torschützenkönigin startete stark und traf gegen Dänemark. Musste dann aber in die Corona-Quarantäne und ist seitdem raus aus der Stammelf.

Ohne Wertung:

Almuth Schult (Angel City FC) und Ann-Katrin Berger (FC Chelsea): Die beiden Ersatztorhüterinnen kamen als einzige im 23er Kader nicht zu einem Einsatz.

+++ 29.07.2022: Bundesfamilienministerin Paus: Fußballerinnen "mitreißende Vorbilder" +++

Auch durch ihre Auftritte bei der Europameisterschaft in England sind die deutschen Fußballerinnen aus Sicht von Bundesfamilienministerin Lisa Paus Vorbilder geworden. Die Grünen-Politikerin sagte dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Freitag-Ausgabe), die DFB-Auswahl habe bei der EM bisher eine grandiose Leistung erbracht.

"Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Können und ihrem Teamgeist sind sie große Inspiration und mitreißende Vorbilder", betonte Paus (53). "Und wir brauchen Vorbilder - für gleiche Chancen und Rechte für Frauen und Männer - ob im Sport, im Job oder im Alltag." Mit Fairplay gehe es zum Titel und mit gleicher Bezahlung zu mehr Gleichberechtigung, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Bundeskanzler Olaf Scholz, der beim Endspiel gegen Gastgeber England am Sonntag im Londoner Wembleystadion dabei sein will, hatte zuletzt gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Sport gefordert, besonders in Nationalteams. Daraufhin hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff ein Gespräch mit Scholz angeregt.

Für den Fall des Titelgewinns würde jede deutsche Spielerin 60 000 Euro erhalten. Die Männer hätten im vorigen Jahr 400 000 Euro bekommen. Die Europäische Fußball-Union UEFA generiert durch TV-Rechte, Sponsoring und Tickets bei einer Europameisterschaft der Männer deutlich höhere Umsätze und schüttet daher auch höhere Prämien an die Verbände aus.

+++ 28.07.2022: Beckenbauer tippt auf EM-Titel für DFB-Frauen - Overath: Außenseiter +++

Franz Beckenbauer tippt auf einen Finalsieg nach Elfmeterschießen für die deutschen Fußballerinnen im EM-Endspiel gegen Gastgeber England. "Unsere Frauen holen den Wembley-Titel. Aber es wird nicht leicht gegen die starken Engländerinnen", sagte der Weltmeister von 1974, der als Trainer 1990 das Männer-Team zum WM-Titel führte, der "Bild"-Zeitung (Freitag-Ausgabe).

Der 76-Jährige erwartet ein "Unentschieden nach 90 Minuten. In der Verlängerung schießen beide Teams noch jeweils ein Tor. Elfmeterschießen. Und da gewinnen unsere Frauen, weil sie physisch und nervlich besser sind." Dem Frauenfußball bescheinigte Beckenbauer eine tolle Entwicklung. Er hat nach eigenen Worten alle EM-Spiele der deutschen und der englischen Mannschaft im Fernsehen verfolgt.

Auch Wolfgang Overath - sein Weltmeister-Teamkollege von 1974 - sieht die EM als großen Schritt nach vorne. "Wenn ich die Mädels sehe, sind die Anlagen schon mit gutem Männerfußball vergleichbar. Die Dribblings, die Pässe. Klasse, auf welchem Niveau sich das bewegt", sagte der frühere Kölner Mittelfeld-Regisseur.

Die DFB-Auswahl habe die EM mitgeprägt, sei im Finale am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) aber Außenseiter, der nichts zu verlieren habe. "Ich bin beeindruckt, was wir für einen Teamgeist haben: Jeder rennt für jeden, kein Ball wird aufgegeben. Die Chance ist zu 100 Prozent da, dass wir so den Titel holen", sagte der 78-jährige Overath.

+++ 28.07.2022: Klopp sieht Englands Frauen im EM-Finale leicht favorisiert +++

Trainer Jürgen Klopp sieht Englands Fußballerinnen im EM-Endspiel gegen Deutschland wegen des Heimvorteils als leicht favorisiert an. "In einem ausverkauften Wembley-Stadion mit englischen Zuschauern wird das eine riesige Herausforderung für Deutschland", sagte Klopp am Donnerstag, "aber Deutschland hat eine Chance."

In einer Presserunde vor dem englischen Supercup - dem sogenannten Community Shield - gegen Meister Manchester City fügte der Trainer von FA-Cup-Sieger FC Liverpool hinzu, er erwarte am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) ein gutes Endspiel zwischen zwei intensiven Mannschaften. "So sehr wie ich England liebe - mein Herz wird bei der deutschen Mannschaft sein", betonte der 55 Jahre alte frühere Coach des FSV Mainz 05 und von Borussia Dortmund.

Vor dem 2:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich hatte Klopp der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in einer Videobotschaft viel Erfolg gewünscht.

Geradezu euphorisch äußerte sich Klopp über die gezeigte Qualität bei der EM. "Ich muss wirklich sagen, dass ich den Frauenfußball liebe. Die Qualität des Turniers ist Wahnsinn", sagte der Coach. Die EM sei Werbung für den Frauenfußball. Dieser sei bei der Entwicklung in den vergangenen Jahren explodiert, meinte Klopp. "Taktisch und technisch ist es ein unglaublich hohes Niveau. Die Intensität der Spiele - physisch ist es richtig, richtig gut, und ich liebe es, mir das anzuschauen."

+++ 28.07.2022: "Tapetenwechsel" für DFB-Frauen vor dem Finale in Wembley +++

Nach fast vier Wochen bei der Europameisterschaft in England haben die deutschen Fußballerinnen ihr bisheriges Teamquartier verlassen und sind vor dem Finale am Sonntag umgezogen. Der DFB-Tross wohnt seit Donnerstagnachmittag in einem ländlichen Luxus-Hotel in Watford nordwestlich von London. Dies wurde der Mannschaft von der Europäischen Fußball-Union UEFA zugewiesen.

"Den Sinn kennen wir nicht", sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, nach der einstündigen Anreise mit einem Lächeln: "Es ist tatsächlich eine UEFA-Vorgabe, den Finalisten was Gutes zu tun vor dem Finale. Wir haben gesagt, wir nehmen es, wie's kommt. Es ist vielleicht nochmal ein Tapetenwechsel." Torhüterin Merle Frohms sagte über die neue Unterkunft: "Ich glaube, Partylocation ist auch vorhanden. Von daher sind die Bedingungen für Sonntag nicht schlecht."

Der Unterkunftswechsel war mit einem größeren logistischen Aufwand verbunden, da viel Material transportiert werden musste. Zuvor war der Rekord-Europameister in Brentford untergebracht, wo er drei EM-Spiele bestritt. Lediglich bei den Partien gegen Finnland und Frankreich in Milton Keynes hatte die Auswahl um Kapitänin Alexandra Popp ein Tageshotel bezogen. Die DFB-Frauen bestreiten nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich das Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion gegen England.

+++ 28.07.2022: Bundestrainerin hofft auf Rückkehr von Klara Bühl zum EM-Finale +++

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat noch Hoffnung, dass sich Stürmerin Klara Bühl rechtzeitig vor dem EM-Finale der deutschen Fußballerinnen gegen England freitesten kann. "Das muss man abwarten, ob sie zurückkommen kann. Sie hat ja keine Symptome. Und wenn sie negativ ist, dann ist sie ein Thema für uns. Da gucken wir von Tag zu Tag", sagte die 54-Jährige nach dem 2:1-Sieg der DFB-Frauen im Halbfinale gegen Frankreich am Mittwochabend.

Bühl hatte bei der Partie in Milton Keynes gefehlt. Die 21-Jährige vom FC Bayern München war positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie der DFB am Dienstag mitteilte. Das UEFA-Protokoll bei der Europameisterschaft in England schreibt vor, dass sich Spielerinnen in solchen Fällen nach fünf Tagen und bei Symptomfreiheit freitesten können.

"Die Lara freut sich auf uns. Wir schauen mal, was da passiert in den nächsten Tagen", sagte Voss-Tecklenburg. Ihre Mannschaft spielt am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London gegen Gastgeber England um den Titel.

"Soo stolz auf das gesamte Team! Das war der Wahnsinn! Fühlt euch umarmt meine Mädels", schrieb Bühl nach dem Finaleinzug aus dem Team-Hotel auf Instagram.

+++ 28.07.2022: Kanzler gratuliert DFB-Auswahl - und reist zum EM-Finale nach London +++

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutschen Fußballerinnen zum Einzug ins EM-Finale beglückwünscht und hofft darauf, am Sonntag in London den Titelgewinn live im Stadion erleben zu können. "Das war eine großartige Leistung", schrieb der SPD-Politiker in der Nacht zum Donnerstag auf Twitter. "Ich freue mich darauf, nach London zu fahren und das deutsche Team im Traumfinale gegen die Gastgeberinnen aus England im Wembley-Stadion zu unterstützen."

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will wie schon bei den vorigen K.o.-Spielen auf der Tribüne dabei sein. Das bestätigte eine Sprecherin der "Rheinischen Post".

Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte sich zuvor im Halbfinale der Europameisterschaft in Milton Keynes mit 2:1 (1:1) gegen Frankreich durchgesetzt. Es trifft nun am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Londoner Wembley-Stadion auf die englische Auswahl.

+++ 27.07.2022: DFB-Direktor Bierhoff: DFB-Frauen wollen "letzten Schritt" +++

DFB-Direktor Oliver Bierhoff spürt bei den deutschen Fußballerinnen "die Überzeugung, den Spaß, etwas zu erreichen". Nach dem Einzug der DFB-Auswahl ins EM-Finale gegen England äußerte der für die Nationalmannschaften verantwortliche 54-Jährige im ZDF-Interview: "Wir sind überglücklich, nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern wie die Mannschaft die ganzen Wochen hier auftritt, welche Energie sie ausstrahlt, welche Entschlossenheit, welche Willenskraft". Man spüre, "jetzt wollen sie auch noch diesen letzten Schritt gehen".

Bierhoff hatte das 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich am Mittwoch gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Innenministerin Nancy Faeser im Stadion verfolgt. "In Deutschland werde ich von unglaublich vielen Menschen angesprochen, die nicht nur sagen, es ist schön, dass ihr mal Frauenfußball zeigt, sondern es macht richtig Spaß zuzuschauen." Das EM-Turnier in England sei "eine große Bühne, und das haben die Spielerinnen genutzt". Für das "Traumfinale" gegen England im Wembley-Stadion an diesem Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) habe der DFB einen Flieger für Familien und Freunde organisiert.

Zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz wegen dessen Tweet über eine gleiche Bezahlung für Frauen und Männer in Nationalmannschaften sei es noch nicht gekommen. "Die Einladung steht natürlich", sagte Bierhoff. "Ich hoffe, dass das Treffen zustande kommt."

+++ 27.07.2022: Deutsche Fußballerinnen nach 2:1 gegen Frankreich im EM-Finale +++

Die deutschen Fußballerinnen sind ins Endspiel der Europameisterschaft in England eingezogen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzte sich im Halbfinale am Mittwochabend in Milton Keynes mit 2:1 (1:1) gegen Frankreich durch und trifft nun am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion auf Gastgeber England. Kapitänin Alexandra Popp (40./76. Minute) erzielte vor 27 445 Zuschauern beide Treffer für den Rekord-Europameister. Das unglückliche Eigentor von Torhüterin Merle Frohms (45.) war beim zwischenzeitlichen Ausgleich der erste Gegentreffer für die deutsche Auswahl bei der EM.

+++ 27.07.2022: Deutsche Fußballerinnen erreichen EM-Finale - 2:1 gegen Frankreich +++

Die deutschen Fußballerinnen sind ins Endspiel der Europameisterschaft in England eingezogen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gewann am Mittwoch das Halbfinale gegen Frankreich mit 2:1 (1:1) und trifft nun am Sonntag auf Gastgeber England.

+++ 27.07.2022: Prominenter Fan der DFB-Frauen: Klopp wünscht viel Erfolg +++

Der zweimalige Welttrainer Jürgen Klopp ist großer Fan der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft. In einer Videobotschaft wünschte der Coach des FC Liverpool den Spielerinnen und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg viel Erfolg für das EM-Halbfinale gegen Frankreich. "Jetzt weiß man, dass ich eine bestimmte Art von Fußball mag", sagte Klopp. "Und dementsprechend könnt ihr euch vorstellen, dass ich euren Fußball liebe. Den Einsatz, den ihr zeigt, wie ihr euch komplett verausgabt, die Fitness - ihr seht unglaublich frisch aus über das gesamte Spiel, verrückt."

Voss-Tecklenburg berichtete kurz vor dem Anpfiff der Partie am Mittwochabend in Milton Keynes, das Video von Klopp in die Spieltagsbesprechung eingebunden zu haben. "Das waren eindrückliche Worte, die uns nochmal geholfen haben, an unsere Stärken zu glauben", sagte die Bundestrainerin im ZDF.

+++ 27.07.2022: DFB-Frauen im Halbfinale mit Brand für Bühl im Angriff +++

Mit Jule Brand für Klara Bühl im Angriff gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Halbfinale gegen Frankreich. Die künftige Wolfsburgerin und mit 19 Jahren Jüngste im DFB-Team stürmt am Mittwochabend in Milton Keynes zusammen mit Kapitänin Alexandra Popp und Svenja Huth beim Rekord-Europameister.

Bühls Ausfall wegen eines positiven Corona-Tests hatte der DFB am Tag vor der Partie bekanntgegeben. Die Linksaußen vom FC Bayern war bisher bei Martina Voss-Tecklenburg gesetzt. Ansonsten vertraut die Bundestrainerin ihrer Stammelf mit der Defensivachse mit Lena Oberdorf, Marina Hegering und Torhüterin Merle Frohms.

Bühls Offensivkollegin aus München, Bundesliga-Torschützenkönigin Lea Schüller, sitzt wie beim 2:0 im Viertelfinale gegen Österreich auf der Bank, nachdem sie aus ihrer Corona-Quarantäne zurückgekehrt war. Der Sieger des Spiels trifft am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Finale von Wembley auf Gastgeber England.

+++ 26.07.2022: DFB-Frauen ohne Stürmerin Bühl im EM-Halbfinale gegen Frankreich +++

Ohne Angreiferin Klara Bühl spielen die deutschen Fußballerinnen am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) gegen Frankreich um den Einzug ins Endspiel der Europameisterschaft in England. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg muss auf die 21-Jährige vom FC Bayern München verzichten, da sie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Dies hatte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitgeteilt. Die Tests bei ihren Mitspielerinnen und im Betreuerteam seien negativ verlaufen.

Der Gewinner der Partie in Milton Keynes steht im Endspiel am Sonntag im Wembley-Stadion von London. Frankreich hat noch nie einen internationalen Titel gewonnen. Der Rekord-Europameister aus Deutschland siegte bisher acht Mal bei einer EM und ist bei diesem Turnier noch ohne Gegentor.

Es werde Mentalität brauchen, prophezeite Voss-Tecklenburg, "und es wird wehtun. Wir sind bereit und werden alles reinwerfen, was wir haben - es wird ein Top-Halbfinale." Die Französinnen kommen mit dem mühsamen, wenn auch hochverdienten 1:0 nach Verlängerung gegen die Niederlande - und mit zwei Tagen weniger Vorbereitung als die Deutschen nach ihrem 2:0 gegen Österreich.

Die DFB-Frauen setzen auch gegen die Auswahl um Kapitänin Wendie Renard vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon wieder auf die starke Achse mit Sturmspitze Alexandra Popp, die bisher in jedem der vier EM-Spiele ein Tor erzielt hat, Lena Oberdorf im defensiven Mittelfeld, Abwehrchefin Marina Hegering und Torhüterin Merle Frohms. Bühl gehörte bisher zur Stammelf von Voss-Tecklenburg.

Die DFB-Frauen triumphierten zuletzt bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Bei der EM 2017 in den Niederlanden und der WM 2019 in Frankreich schieden sie jeweils im Viertelfinale aus.

+++ 26.07.2022: Vertrag von finnischer Frauenfußball-Nationaltrainerin aufgelöst +++

Nach dem EM-Vorrunden-Aus mit einer klaren Niederlage gegen Deutschland und Kritik an ihrem Führungsstil muss Finnlands Frauenfußball-Nationaltrainerin Anna Signeul ihren Platz räumen. Man habe gemeinsam entschieden, dass die 61 Jahre alte Schwedin ihren Posten mit sofortiger Wirkung verlasse, teilte der finnische Fußballverband am Dienstag mit. Marko Saloranta, der Coach der U17-Juniorinnen, werde stattdessen interimsmäßig bei den WM-Qualifikationsspielen im September gegen Irland und Schweden auf der Bank sitzen. Ziel sei die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland 2023.

Signeul war seit 2017 finnische Nationaltrainerin. Ihr Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen und wurde nun aufgelöst. Bei der EM in England hatten die Finninnen ihre drei Vorrundenpartien allesamt verloren. Gegen Deutschland unterlag das Team zum Abschluss mit 0:3.

+++ 26.07.2022: Voraussichtliche Mannschaften, Fußball-EM der Frauen +++

Frauen-EM. Im Halbfinale spielt Deutschland gegen Frankreich (Mittwoch, 21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN). Das ist die voraussichtliche Aufstellung:

Deutschland: Frohms (VfL Wolfsburg) - Gwinn (FC Bayern München), Hegering (VfL Wolfburg), Hendrich (VfL Wolfsburg), Rauch (VfL Wolfsburg) - Oberdorf (VfL Wolfsburg), Däbritz (Olympique Lyon) - Huth (VfL Wolfsburg), Magull (FC Bayern München), Bühl (FC Bayern München) - Popp (VfL Wolfsburg)

Frankreich: Peyraud-Magnin (Juventus Turin) - Perisset (FC Chelsea), Mbock (Olympique Lyon), Renard (Olympique Lyon), Karchaoui (Paris Saint-Germain) - Geyoro (Paris Saint-Germain), Bilbault (Montpellier HSC), Toletti (UD Levante) - Diani (Paris Saint-Germain), Malard (Olympique Lyon), Cascarino (Olympique Lyon)

Schiedsrichterin: Cheryl Foster (Wales)

+++ 25.07.2022: England-Stürmerin Kirby will "Lächeln auf die Gesichter zaubern" +++

Angesichts drastisch steigender Lebenskosten und Treibstoffpreise in England hofft Fußball-Nationalspielerin Fran Kirby, den Menschen im EM-Halbfinale am Dienstag etwas Ablenkung zu liefern. "So sehr wir auch gewinnen wollen, wir wollen den Menschen auch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern", sagte Kirby vor dem Spiel ihrer Lionesses in Sheffield gegen die Schwedinnen (ARD/21.00 Uhr).

"Wenn sie den Fernseher einschalten, können wir ihnen hoffentlich für 90 Minuten eine Flucht vom Alltag bieten, dann können sie jubeln und sehen wie leidenschaftlich wir für dieses Land spielen", sagte die 29-jährige Kirby. "Hoffentlich macht es sie ein bisschen stolz und sie können von allem anderen abschalten, was gerade so los ist."

Seit 2009 standen die Engländerinnen nicht mehr im Endspiel eines wichtigen Turniers. 2015, 2017 und 2019 schieden die Lionesses jeweils im Halbfinale aus. Chelsea-Stürmerin Kirby hofft, dass es am Dienstag endlich klappt. "Wenn wir es schaffen, das Halbfinale zu gewinnen und ins Endspiel kommen, dann wird das unglaublich für die Leute in diesem Land sein, dass sie etwas zu feiern und zu genießen haben."

+++ 25.07.2022: Ersatztorhüterin Schult nach Infekt wieder auf dem Trainingsplatz +++

Die deutsche Ersatztorhüterin Almuth Schult ist nach ihrem grippalen Infekt auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg, die nach der Fußball-Europameisterschaft zum Angel City FC in die USA wechselt, absolvierte am Sonntag in Brentford allerdings nur eine eingeschränkte Übungseinheit.

Schult hatte beim 2:0 des deutschen Teams im Viertelfinale gegen Österreich gefehlt. Die DFB-Frauen hatten deshalb in Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea nur eine Ersatztorhüterin auf der Bank. Merle Frohms stand zwischen den Pfosten und blieb dabei auch im vierten Turnierspiel ohne Gegentor. Der Rekord-Europameister spielt am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes gegen Frankreich um den Einzug ins EM-Endspiel am 31. Juli in Wembley.

+++ 24.07.2022: Lyon-Profi Däbritz: "Enges" Halbfinalspiel gegen Frankreich +++

Sara Däbritz erwartet "ein enges, spannendes" Halbfinalspiel zwischen Deutschland und der Auswahl ihrer Wahlheimat Frankreich bei der Europameisterschaft in England. "Für uns wird wichtig sein, dass wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, weil die enorm sind. Wenn wir viel Mut haben, dann bin ich mir sicher, dass wir diesen Gegner schlagen können", sagte die 27 Jahre alte Mittelfeldspielerin der DFB-Auswahl bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Brentford.

Der Rekord-Europameister spielt am Mittwoch (21.00 Ur MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes gegen die Französinnen um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli in Wembley. Däbritz stand zuletzt drei Jahre bei Paris Saint-Germain unter Vertrag und wechselte diesen Sommer zum Champions-League-Sieger Olympique Lyon. Die beiden Clubs stellen die deutliche Mehrheit des Frankreich-Kaders.

"Mit Frankreich erwartet uns ein Gegner auf Augenhöhe, ein spielstarker Gegner, der seine Stärken auch im Umschaltverhalten hat mit seinen vielen schnellen Spielerinnen", sagte die 90-fache Nationalspielerin.

+++ 23.07.2022: Frankreich deutscher Halbfinal-Gegner bei Fußball-EM +++

Frankreich ist der Halbfinalgegner der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in England. Das deutlich überlegene Team um Kapitänin Wendie Renard setzte sich am Samstagabend im Viertelfinale gegen den Titelverteidiger und WM-Zweiten Niederlande mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung durch. Damit spielen die Französinnen am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes gegen die DFB-Frauen um den Einzug ins Endspiel, das am 31. Juli im Wembley-Stadion von London ausgetragen wird.

Im New York Stadium von Rotherham traf Eve Perisset erst in der 102. Minute per Foulelfmeter für die Auswahl von Trainerin Corinne Diacre. Frankreich steht damit zum ersten Mal in seiner EM-Historie unter den besten Vier.

Auch ohne ihre Starstürmerin Marie-Antoinette Katoto (Kreuzbandriss) machten die Französinnen von Anfang an Druck, vergaben aber jede Menge Chancen: Sandie Toletti knallte freistehend aus zehn Metern den Ball auf die Ränge, Delphine Cascarino traf den Pfosten, dann rettete eine Niederländerin beim Schuss von Melvine Malard auf der Torlinie.

Das Oranje-Team konnte wieder Rekordtorjägerin und Kapitänin Vivianne Miedema einsetzen. Die 26-Jährige vom FC Arsenal hatte die beiden letzten Gruppenspiele aus der Corona-Quarantäne verfolgen müssen. Die frühere Bayern-Spielerin blieb aber weitgehend wirkungslos. In der Oranje-Startelf standen mit Dominique Janssen, die den entscheidenden Strafstoß verursachte, und Lynn Wilms auch zwei Spielerinnen vom deutschen Meister VfL Wolfsburg sowie Lineth Beerenstyn vom FC Bayern, für die nach der Pause die Wolfsburgerin Jill Roord stürmte.

Nach der Pause sorgte die 1,87 große Abwehrchefin Renard vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon mit einer Reihe von Kopfbällen für Gefahr. Einen davon lenkte Torhüterin Daphne van Domselaar kurz vor Ende der regulären Spielzeit gerade noch so um den Pfosten.

+++ 22.07.2022: Tor in Nachspielzeit: Schweden gewinnt Viertelfinale gegen Belgien +++

Schweden ist nach England und Deutschland in das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen eingezogen. Der Titelgewinner von 1984 mühte sich am Freitagabend vor rund 7500 Zuschauern in Leigh im Viertelfinale zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Außenseiter Belgien. Das entscheidende Tor für das Team von Trainer Peter Gerhardsson erzielte Linda Sembrant in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Die Schwedinnen spielen nun am Dienstag in Sheffield gegen Gastgeber England um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli im Wembley-Stadion von London. Belgien hatte es dank eines 1:0 im letzten Gruppenspiel gegen Italien ins Viertelfinale geschafft, konnte aber gegen den Turnier-Mitfavoriten nur wenige Akzente setzen.

Dabei musste Schweden auf die Abwehrspielerinnen Hanna Glas vom FC Bayern München und Emma Kullberg (Brighton & Hove Albion Women FC) wegen positiver Corona-Tests verzichten, war aber trotzdem über weite Strecken das dominante Team. Ein Treffer von Stina Blackstenius wurde in der 27. Minute nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Bei Belgien schoss Tine De Caigny von der TSG 1899 Hoffenheim das so wichtige 1:0 gegen Italien, die Stürmerin blieb aber gegen Schweden harmlos. Der Außenseiter beeindruckte vor allem durch seine Defensivqualitäten, mit denen er den Schwedinnen bis in die Nachspielzeit alles abverlangte.

+++ 21.07.2022: Deutsche Fußballerinnen im EM-Halbfinale - 2:0 gegen Österreich +++

Die deutschen Fußballerinnen stehen im Halbfinale der Europameisterschaft in England. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg besiegte am Donnerstagabend die Auswahl Österreichs mit 2:0 (1:0). Vor 16 025 Zuschauern im Brentford Community Stadium erzielten Lina Magull (25. Minute) und Kapitänin Alexandra Popp (90.) nach einem Fehler von Schlussfrau Manuela Zinsberger die Tore für den Rekord-Europameister, der bei mehreren Pfosten- und Lattentreffern der Österreicherinnen Glück hatte. Für Popp war es bereits das vierte Turniertor.

Im Halbfinale treffen die DFB-Frauen nun am kommenden Mittwoch in Milton Keynes auf den Sieger der Partie zwischen Frankreich und Titelverteidiger Niederlande (Samstag). Erstmals unter der Leitung von Voss-Tecklenburg erreichte der Olympiasieger von 2016 die Runde der vier Besten bei einem großen Turnier und darf auf den neunten EM-Titel hoffen. Das Finale findet am 31. Juli im Londoner Wembley-Stadion statt. Als erste Mannschaft hatte Gastgeber England tags zuvor mit einem 2:1 gegen Spanien das Halbfinale erreicht.

Bei der EM 2017 in den Niederlanden war das deutsche Team - damals noch mit Trainerin Steffi Jones - im Viertelfinale an Dänemark gescheitert, bei der WM 2019 in Frankreich in der gleichen Runde an Schweden. Österreich stand vor fünf Jahren im Halbfinale, musste sich nun aber trotz acht Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga in der Startelf Deutschland beugen. Die EM-Vorrunde hatte Deutschland mit drei Siegen und 9:0 Toren absolviert. Gegen Österreich blieb die Abwehr um Torhüterin Merle Frohms mit etwas Glück erneut ohne Gegentor.

+++ 21.07.2022: Schüller bei DFB-Frauen auf der Bank: Popp stürmt gegen Österreich +++

Mit Lea Schüller auf der Bank und Alexandra Popp als Sturmspitze gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Viertelfinale gegen Österreich. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verzichtete in der Startelf auf die Torjägerin vom FC Bayern München, da Schüller wegen eines positiven Corona-Tests bis vergangenen Montag im Mannschaftshotel isoliert war und erst am Dienstag wieder am Training teilgenommen hatte.

Schüller wird am Donnerstagabend wie in den beiden vergangenen Spielen von Kapitänin Popp vom VfL Wolfsburg vertreten. Ansonsten kehren im Brentford Community Stadium wie erwartet die zuletzt gelbgesperrten Wolfsburger Defensivkräfte Lena Oberdorf und Felicitas Rauch sowie die zuletzt angeschlagene Lina Magull vom FC Bayern zurück in die Anfangsformation. Nachdem die Wolfsburgerin Almuth Schult einen grippalen Infekt erwischt hat, haben die DFB-Frauen in Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea nur eine Ersatztorhüterin dabei.

Bei den Österreicherinnen spielt Nicole Billa von der TSG 1899 Hoffenheim, die beim 1:0 gegen Norwegen im letzten Gruppenspiel entscheidend traf, als zentrale Angreiferin. Insgesamt stehen acht aktuelle Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga in der Austria-Startelf und drei ehemalige.

Der Sieger der Begegnung spielt am kommenden Mittwoch in Milton Keynes gegen Frankreich oder Titelverteidiger Niederlande um den Einzug ins Finale. Diese beiden Teams treffen am Samstag aufeinander.

+++ 21.07.2022: Nach Uwe Seelers Tod: DFB-Frauen mit Trauerflor gegen Österreich +++ 

Zu Ehren von Fußball-Legende Uwe Seeler läuft das deutsche Frauen-Team im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Österreich mit Trauerflor auf. Dies teilte der DFB vor der Partie am Donnerstagabend (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Brentford Community Stadium in London mit. Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren gestorben, wie sein früherer Verein Hamburger SV unter Berufung auf die Familie Seelers bestätigte.

+++ 20.07.2022: Bayern-Spielerin rettet England-Sieg im EM-Viertelfinale +++

Englands Fußball-Frauen haben bei der Heim-Europameisterschaft als erstes Team das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale in Brighton setzten sich die Engländerinnen am Mittwoch erst nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 0:0) gegen Spanien durch. Die Lionesses kämpfen nun am 26. Juli gegen den Gewinner der Begegnung zwischen Schweden und Belgien um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli. In den beiden anderen Viertelfinalspielen stehen sich Deutschland und Österreich sowie Frankreich und die Niederlande gegenüber.

Anders als noch bei den drei Vorrundensiegen mit 14 Treffern ohne Gegentor taten sich die Engländerinnen gegen die starken Spanierinnen schwer. Der Topfavorit von der Insel stand sogar vor dem Aus. In der Nachspielzeit war es dann die zum FC Bayern München gewechselte Georgia Stanway (96.) die mit ihrem Treffer das Stadion in ein Tollhaus verwandelte.

Vor gut 29 00 Zuschauern im Brighton & Hove Community Stadium hatte Esther González (54.) das Team von Trainer Jorge Vilda, das in der Vorrunde noch mit 0:2 gegen Deutschland verloren hatte, in Führung gebracht. Kurz vor Schluss gelang Ella Toone (84.) dann der umjubelte Ausgleich. Die Mittelfeldspielerin von Manchester United rettete mit ihrem umstrittenen Tor den Gastgeberinnen die verdiente Verlängerung. Die Spanierinnen protestierten zwar wegen einem Foulspiel von Alessia Russo vor dem Treffer, doch es nutzte ihnen nichts. Die großen Titelkandidatinnen aus England, WM-Vierte von 2019 sowie EM-Zweite 1984 und 2009, zeigten in einem tollen Fußballspiel, dass sie auch kämpfen können.

Englands Trainerin Sarina Wiegman, die 2017 die Niederlande zum EM-Titel führte, musste bis zum Schluss zittern, denn die Spanierinnen warfen alles nach vorne. Doch am Ende hatte ihr Team das Glück auf seiner Seite, dabei hätte das Spiel keine Siegerinnen verdient gehabt.

+++ 20.07.2022: Corona-Fälle beim schwedischen EM-Team bestätigt +++

Zwei schwedische Fußball-Nationalspielerinnen sind während der Frauen-EM in England positiv auf das Coronavirus getestet worden, darunter Bayern-Verteidigerin Hanna Glas. Die Ergebnisse vorheriger positiver Schnelltests wurden nun von PCR-Tests bestätigt, wie der schwedische Fußballverband am Mittwoch mitteilte.

Betroffen sind Glas, ihre Abwehrkollegin Emma Kullberg sowie ein Betreuer. Die drei hielten sich weiter vom Rest der Mannschaft fern, sollen aber so schnell wie möglich zurückkehren. Dies könnten sie tun, sobald sie symptomfrei seien, einen negativen Schnelltest vorweisen könnten und interne Gesundheitschecks absolviert hätten, erklärte Teamarzt Houman Ebrahimi.

Die Schwedinnen zählen bei der Europameisterschaft zu den Mitfavoritinnen. Im Viertelfinale treffen sie am Freitag (21.00 Uhr) in Leigh auf Belgien.

+++ 20.07.2022: Vor EM-Viertelfinale gegen Österreich: Bundestrainerin vertraut Team +++

Voller Vertrauen in ihr Team geht Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in das EM-Viertelfinale gegen Österreich. "Ich bin sehr entspannt, weil ich mir sehr sicher bin, dass wir eine gute Leistung bringen", sagte die 54-Jährige vor dem ersten K.o.-Spiel der DFB-Fußballerinne an diesem Donnerstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) im Brentford Community Stadium. "Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass wir auf den Platz gehen und nicht alles geben werden und unser Spiel nicht finden."

Der Rekord-Europameister gilt nach seiner souveränen Vorrunde mit drei Siegen und 9:0 Toren als Favorit, obwohl Österreichs Auswahl mit ihren 13 Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga ebenfalls eine überzeugende Gruppenphase spielte. "Niemand wird denken, dass wir einfach so gegen Österreich gewinnen. Es gibt hier keine leichte Aufgabe, wer das denkt, der muss nach Hause fahren", sagte Voss-Tecklenburg.

Österreich erreichte bei der Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden sogar das Halbfinale, die deutsche Mannschaft schied vor fünf Jahren im Viertelfinale gegen Dänemark aus.

Die Bundestrainerin kann gegen das Austria-Team wieder auf die zuletzt gelbgesperrten Wolfsburger Defensivkräfte Lena Oberdorf und Felicitas Rauch zurückgreifen. Auch die zuletzt angeschlagene Lina Magull vom FC Bayern wird im Mittelfeld zurück erwartet. Unklar ist, wie fit ihre Münchner Kollegin Lea Schüller ist: Die Torjägerin stand am Dienstag erstmals wieder auf dem Platz, nachdem sie fast eine Woche lang wegen eines positiven Corona-Tests im Teamhotel isoliert war.

UEFA Women's Euro 2022 in England: Das sind die Gruppen und teilnehmenden Nationalmannschaften

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
England Deutschland Niederlande Frankreich
Österreich Dänemark Schweden Italien
Norwegen Spanien Portugal Belgien
Nordirland Finnland Schweiz Island

Das sind die Austragungsorte der Frauen-Fußball-EM 2022 in England

Zehn Sportstätten sind als Austragungsorte für die Fußball-EM 2022 der Frauen in England auserkoren worden. In folgenden Stadien kicken die Damen um den EM-Triumph:

  • Brighton Community Stadium in Brighton and Hove
  • Brentford Community Stadium in Brentford (London)
  • Wembley-Stadion in London
  • Olf Trafford in Stetford (Greater Manchester)
  • Bramall Lane in Sheffield
  • New York Stadium in Rotherham
  • Stadium MK in Milton Keynes
  • St. Mary's Stadium in Southampton
  • Leigh Sports Village in Leigh
  • Manchester City Academy Stadium in Manchester

Fußball-EM der Frauen 2022: Das ist der Spielplan der deutschen Damen in Gruppe B

Wann spielt die DFB-Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Frauen-Fußball-EM 2022? Der Spielplan für Gruppe B gibt Antworten - Ergebnisse inklusive:

Datum Anstoß Austragungsort Ansetzung Ergebnis
Freitag, 08.07.2022 17.00 Uhr Milton Keynes Spanien - Finnland 4:1
Freitag, 08.07.2022 20.00 Uhr Brentford Deutschland - Dänemark 4:0
Dienstag, 12.07.2022 17.00 Uhr Milton Keynes Dänemark - Finnland 1:0
Dienstag, 12.07.2022 20.00 Uhr Brentford Deutschland - Spanien 2:0
Samstag, 16.07.2022 20.00 Uhr Milton Keynes Finnland - Deutschland 0:3
Samstag, 16.07.2022 20.00 Uhr Brentford Dänemark - Spanien 0:1

Die weiteren Ansetzungen im Spielplan der Gruppenphase der Frauen-Fußball-EM 2022 sehen wie folgt aus:

Gruppe Datum Anstoß Austragungsort Ansetzung Ergebnis
A Mittwoch, 06.07.2022 20.00 Uhr Old Trafford England - Österreich 1:0
A Donnerstag 07.07.2022 20.00 Uhr Southampton Norwegen - Nordirland 4:1
A Montag, 11.07.2022 17.00 Uhr Southampton Österreich - Nordirland 2:0
A Montag, 11.07.2022 20.00 Uhr Brighton and Hove England - Norwegen 8:0
A Freitag, 15.07.2022 20.00 Uhr Southampton Nordirland - England 0:5
A Freitag, 15.07.2022 20.00 Uhr Brighton and Hove Österreich - Norwegen 1:0
Gruppe Datum Anstoß Austragungsort Ansetzung Ergebnis
C Samstag 09.07.2022 17.00 Uhr Leigh Portugal - Schweiz 2:2
C Samstag 09.07.2022 20.00 Uhr Sheffield Niederlande - Schweden 1:1
C Mittwoch, 13.07.2022 17.00 Uhr Sheffield Schweden - Schweiz 2:1
C Mittwoch, 13.07.2022 20.00 Uhr Leigh Niederlande - Portugal 3:2
C Sonntag, 17.07.2022 17.00 Uhr Sheffield Schweiz - Niederlande 1:4
C Sonntag, 17.07.2022 17.00 Uhr Leigh Schweden - Portugal 5:0
Gruppe Datum Anstoß Austragungsort Ansetzung Ergebnis
D Sonntag, 10.07.2022 17.00 Uhr Manchester Belgien - Island 1:1
D Sonntag, 10.07.2022 20.00 Uhr Rotherham Frankreich - Italien 5:1
D Donnerstag, 14.07.2022 17.00 Uhr Manchester Italien - Island 1:1
D Donnerstag, 14.07.2022 20.00 Uhr Rotherham Frankreich - Belgien 2:1
D Montag, 18.07.2022 20.00 Uhr Rotherham Island - Frankreich 1:1
D Montag, 18.07.2022 20.00 Uhr Manchester Italien - Belgien 0:1

+++ 19.07.2022: England-Coach Wiegman hofft nach Corona auf Comeback gegen Spanien +++

Nach ihrem positiven Corona-Test in der vergangenen Woche muss Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman weiter abwarten, ob sie ihr Team am Mittwoch im Viertelfinale der Frauenfußball-Europameisterschaft gegen Spanien wieder vor Ort im Stadion betreuten kann. "Ich fühle mich gut, ich bin bereit, aber ich muss noch warten", sagte Wiegman am Dienstag. "Natürlich bin ich voller Hoffnung. Aber wir werden sehen, was passiert."

Wiegman (52) war am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte daraufhin Englands 5:0 gegen Nordirland nur im Fernsehen verfolgen können. Per Video blieb sie seitdem mit ihrem Betreuerstab und den Spielerinnen in Kontakt - das Training verfolgte sie aus der Ferne mit einer Maske. "Wir wissen: Wenn es nicht klappt, bin ich auf eine andere Weise dabei", sagte die Trainerin. "Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass man auch auf andere Weise effektiv arbeiten kann, wenn man sich der Situation anpasst."

Neben Wiegman wurde auch Ersatzkeeperin Hannah Hampton positiv getestet. Verteidigerin Lotte Wubben-Moy hatte wegen einer Corona-Infektion das 8:0 gegen Norwegen versäumt. "Wenn es ein positives Testergebnis gibt, müssen wir agil und kreativ sein und mit denen arbeiten, die fit sind", sagte Wiegman. Die Niederländerin betonte, man sei vorbereitet gewesen. "Es ist sehr unglücklich, man will sowas nicht. Aber alle wissen, was zu tun ist."

+++ 19.07.2022: Frauen-EM: Rund 370.000 Tickets in der Gruppenphase verkauft +++

So viele Zuschauer wie nie zuvor haben bisher die Spiele bei der 13. Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England verfolgt. 369 314 Karten seien alleine für die Gruppenphase verkauft worden, teilte die UEFA am Dienstag mit. Das sind im Schnitt 15.300 bei 24 Spielen. Dass der Besucherrekord für eine gesamte EM übertroffen wird, war schon länger klar. Die Marke stand bei 240.055 von 2017 in den Niederlanden.

Für die EM in England wurden schon über 500.000 Tickets verkauft. Allerdings gab es bei dem Turnier auch einige nicht ausverkaufte Spiele und ausverkaufte Begegnungen, bei denen einige Eintrittskarten offensichtlich nicht genutzt wurden.

Das Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich hatten 68.871 Zuschauer im Old Trafford von Manchester gesehen. Das Finale am 31. Juli in London ist mit knapp 90.000 Fans ausverkauft.

Die UEFA als Dachorganisation des europäischen Fußballs berichtete auch von Rekordzahlen bei der Nutzung der offizielle Webseite und der Mobil-App. "Ich freue mich unheimlich auf die K.o.-Runden, in denen wir fantastische Spiele sehen werden. Wenn die Trophäe am 31. Juli in Wembley dem Siegerteam überreicht wird, werden wir ein wunderbares Vermächtnis hinterlassen", sagte die UEFA-Abteilungsleiterin und frühere deutsche Nationalspielerin Nadine Keßler.

+++ 19.07.2022: Norwegens Frauen-Nationalcoach tritt nach EM-Enttäuschung zurück +++

Nach dem katastrophalen Abschneiden seines Teams bei der EM in England hört Martin Sjögren als Cheftrainer der norwegischen Frauenfußball-Nationalmannschaft auf. Der 45 Jahre alte Schwede und sein Assistent Anders Jacobson einigten sich mit dem norwegischen Fußballverband NFF darauf, von ihren Posten vorzeitig zurückzutreten. Das teilte der Verband am Dienstag mit. Das Trainerduo hatte die Auswahl Anfang 2017 übernommen und seine Verträge im vergangenen Jahr bis zur WM 2023 verlängert.

Norwegen war bei der Europameisterschaft in England mit nur einem Sieg in drei Spielen und dem Aus in der Vorrunde klar hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Besonders die 0:8 (0:6)-Pleite gegen Gastgeber England schmerzte. Danach hatte sich die teils heftige Kritik im Land vor allem gegen Sjögren gerichtet.

"Wir sind alle enttäuscht über die EM-Leistungen in diesem Sommer", erklärte Verbandspräsidentin Lise Klaveness. Die Verantwortung liege jedoch nicht bei einzelnen Personen, betonte sie. Ihr Verband ist bereits auf der Suche nach einem neuen Trainerteam. Sjögren selbst sagte der Zeitung "Verdens Gang", er habe am Tag nach dem EM-Aus gegen Österreich mit Klaveness gesprochen, wobei die beiden zum Schluss gekommen seien, dass dies für beide Seiten der beste Weg sei.

+++ 19.07.2022: Torjägerin Lea Schüller bei DFB-Frauen zurück auf dem Platz +++

Torjägerin Lea Schüller ist erstmals nach ihrem positiven Corona-Test bei der Fußball-Europameisterschaft auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Die 24-Jährige vom FC Bayern München absolvierte am Dienstag in Brentford aber nur das Aufwärmtraining mit ihren Kolleginnen, danach standen individuelle Übungseinheiten an. Zwei Tage vor dem Viertelfinale gegen Österreich fehlte Ersatztorhüterin Almuth Schult.

"Lea hat heute noch ihre abschließende Untersuchungen, ist aber auf einem guten Weg. Da warten wir die Ergebnisse ab", sagte Co-Trainerin Britta Carlson über Schüller und erklärte zu Schult: "Almuth ging's heute Morgen nicht so gut. Die ist heute raus, aber es ist jetzt auch nichts Schlimmes. Alle Tests sind negativ."

Schüller war eine Woche von der Mannschaft im Teamhotel isoliert und wurde am Montag erstmals wieder negativ getestet. Die 40-fache Nationalspielerin (26 Treffer) und Bundesliga-Torschützenkönigin der vergangenen Saison (16 Treffer) fehlte sowohl bei 2:0 gegen Spanien als auch beim 3:0 gegen Finnland in der Vorrunde. Derzeit ist unklar, ob sie am Donnerstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) gegen Österreich wieder im DFB-Kader steht.

Wieder das Mannschaftstraining aufgenommen haben die zuletzt angeschlagenen Bayern-Mittelfeldspielerinnen Lina Magull und Sydney Lohmann. Magull könnte in die Startelf zurückkehren, Lohmann "ist eine wichtige Option für uns", so Carlson. Die beiden gegen Finnland gelbgesperrten Wolfsburgerinnen Lena Oberdorf und Felicitas Rauch werden ihren Angaben zufolge in die Startelf zurückkehren.

+++ 18.07.2022: Belgien erreicht dank 1:0-Sieg das EM-Viertelfinale +++

Belgien ist als letztes Team bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England ins Viertelfinale eingezogen. Im entscheidenden Gruppenspiel gewannen die Belgierinnen am Montag in Manchester gegen Italien 1:0 (0:0). Das Tor schoss die Hoffenheimerin Tine de Caigny (49.).

Die Auswahl Frankreichs, die vor dem letzten Vorrundenspieltag als Erster der Gruppe D feststand und möglicher Halbfinal-Gegner des deutschen Teams ist, kam am Montagabend gegen Island nur zu einem 1:1 (1:0). Die Führung in Rotherham erzielte Melvine Malard (1.). Dagny Brynjarsdottir erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich.

Die Französinnen um Kapitänin Wendie Renard vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon spielen am Samstag gegen Titelverteidiger Niederlande um den Einzug ins Halbfinale. Belgien trifft einen Tag vorher auf Schweden.

+++ 18.07.2022: DFB-Torjägerin Lea Schüller aus Corona-Quarantäne raus +++

Lea Schüller kann möglicherweise im EM-Viertelfinale der deutschen Fußballerinnen gegen Österreich wieder spielen. Die 24 Jahre alte Stürmerin vom FC Bayern München ist nach DFB-Angaben vom Montag erstmals seit ihrem positiven Corona-Test vom vergangenen Dienstag bei der Europameisterschaft in England wieder negativ getestet worden.

"Ich habe heute Morgen ein ganz glückliches Gesicht gesehen: Lea ist mir entgegengekommen, sie ist Gott sei Dank endlich negativ", sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, bei einer DFB-Pressekonferenz. Als nächstes stünden kardiologische Untersuchungen an.

Wann Schüller wieder ins Training einsteigt und wie hoch ihre Einsatzchancen am Donnerstag gegen Österreich sind, da wollte sich Chatzialexiou nicht festlegen. "Wir werden die Lea dann dazu nehmen, wenn sie wirklich fit ist", sagte der 46-Jährige.

Schüller war die vergangenen Tage im Teamquartier in Brentford isoliert worden. Die Torjägerin (26 Treffer in 40 Länderspielen) und Bundesliga-Torschützenkönigin der vergangenen Saison (16 Treffer) fehlte sowohl bei 2:0 gegen Spanien als auch beim 3:0 gegen Finnland in der Vorrunde.

Die DFB-Frauen spielen am Donnerstag in Brentford um den Einzug ins Halbfinale. Nach Vorgaben des UEFA-Protokolls kann Schüller wieder auflaufen, wenn sie nach fünf Tagen einen negativen Test vorweist und ohne Symptome ist.

+++ 17.07.2022: Niederlande und Schweden ziehen ins EM-Viertelfinale ein +++

Titelverteidiger Niederlande und Schweden stehen bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England im Viertelfinale. Am letzten Vorrundenspieltag setzte sich Schweden am Sonntagabend in Leigh mit 5:0 (3:0) gegen Portugal durch und ist Tabellenführer aus der Gruppe C. Die Niederländerinnen besiegten in Sheffield die Schweiz mit 4:1 (0:0) - sie bekommen es nun mit EM-Mitfavorit Frankreich zu tun.

Für Schweden, das 1984 den Titel holte, trafen Filippa Angeldal (21. und 45. Minute), Kosovare Asllani per Handelfmeter (53.) und Stina Blackstenius (90.+1). Dazu kam ein Eigentor von Carole Costa (45.+7). Das Team trifft nun auf Italien, Belgien oder Island.

Die Schweizer Auswahl geriet durch ein Kopfball-Eigentor von Ana-Maria Crnogorcevic mit 0:1 in Rückstand (49.). Geraldine Reuteler von Eintracht Frankfurt glich vier Minuten später aus. Romee Leuchter (84. und 90.+5) und Victoria Pelova (89.) legten aber in einem starken Schlusspurt des Oranje-Teams nach.

+++ 17.07.2022: TV-Quoten: 5,76 Millionen sehen Sieg der deutschen Fußballerinnen +++

Die Auftritte der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft in England finden beim TV-Publikum weiterhin viel Interesse. Den 3:0-Sieg im Vorrundenspiel gegen Finnland sahen am Samstagabend ab 21 Uhr 5,76 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Dem ZDF brachte die Live-Übertragung einen Marktanteil von 26,8 Prozent ein. Zuvor hatten schon 1,96 Millionen (9,8 Prozent) ab 20.15 Uhr "sportstudio live" eingeschaltet.

+++ 16.07.2022: Spanien erreicht nach 1:0 gegen Dänemark das EM-Viertelfinale +++

Spaniens Fußballerinnen sind bei der Europameisterschaft ins Viertelfinale eingezogen. Der Titelkandidat kam am Samstagabend in seinem letzten Vorrundenspiel in London-Brentford zu einem späten 1:0 (0:0) gegen Dänemark. Marta Cardona von Real Madrid erzielte das Tor in der 90. Minute. Spanien hätte aber auch ein Remis zum Weiterkommen gereicht.

Das Team von Trainer Jorge Vilda belegt hinter Deutschland den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe B und trifft am Mittwoch auf Gastgeber England. Die Spanierinnen hatten zunächst Finnland mit 4:1 geschlagen, aber gegen Deutschland mit 0:2 verloren. Sie müssen beim EM-Turnier verletzungsbedingt auf Weltfußballerin Alexia Putellas und Torjägerin Jennifer Hermoso vom FC Barcelona verzichten.

+++ 16.07.2022: Deutschlands Fußballerinnen besiegen auch Finnland ohne Gegentor +++

Die deutschen Fußballerinnen haben bei der Europameisterschaft in England auch ihr drittes Gruppenspiel ohne Gegentor gewonnen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzte sich am Samstagabend in Milton Keynes mit 3:0 (1:0) gegen Finnland durch. Die DFB-Frauen hatten sich schon vor ihrem Vorrundenabschluss für das Viertelfinale am kommenden Donnerstag gegen Österreich qualifiziert.

Gegen die zuvor bereits ausgeschiedenen Finninnen trafen vor 20.721 Zuschauern im Stadium MK Sophia Kleinherne (40. Minute), Kapitänin Alexandra Popp (48.) und Nicole Anyomi (63.) für den Rekordeuropameister. Nach dem 4:0 gegen Dänemark und dem 2:0 gegen Spanien überzeugte die deutsche Auswahl auch dieses Mal.

Dabei musste Voss-Tecklenburg weiter auf Torjägerin Lea Schüller (positiver Corona-Test) sowie auf die gelbgesperrten Defensivkräfte Lena Oberdorf und Felicitas Rauch verzichten. Zudem fehlten die angeschlagenen Lina Magull und Sydney Lohmann. Doch der Favorit bewies einmal mehr, dass er einen ausgeglichenen Kader hat.

+++ 16.07.2022: DFB-Frauen gegen Finnland unter anderem mit Lattwein in der Startelf +++

Die deutschen Fußballerinnen gehen mit vier neuen Spielerinnen in der Startelf in das letzte Gruppenspiel bei der Europameisterschaft gegen Finnland an. Gegenüber dem 2:0 gegen Spanien stellte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Samstagabend in Milton Keynes auf drei Defensivpositionen um.

Für die gelbgesperrten Lena Oberdorf und Felicitas Rauch spielt Lena Lattwein (alle VfL Wolfsburg) auf der Sechs und die Frankfurterin Sophia Kleinherne als Linksverteidigerin. Zudem ersetzt Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt) in der Innenverteidigung die Wolfsburgerin Kathrin Hendrich.

Wie erwartet läuft im offensiven Mittelfeld Linda Dallmann für ihre angeschlagene Bayern-Kollegin Lina Magull auf, die auf der Bank sitzt. Die Sturmspitze ist wieder mit Kapitänin Alexandra Popp besetzt. Torjägerin Lea Schüller fehlt nach einem positiven Corona-Test.

Für die Tabelle ist die Partie nicht mehr von Bedeutung: Die DFB-Frauen haben bereits das Viertelfinale am kommenden Donnerstag gegen Österreich erreicht, Finnland ist ausgeschieden.

Abwehrchefin der deutschen Auswahl ist erneut Marina Hegering vom FC Bayern, obwohl die 32-Jährige mit einer Verwarnung ins Spiel geht und bei einer weiteren in der ersten K.o.-Runde fehlen würde.

+++ 16.07.2022: Voss-Tecklenburg zu EM-Gegner Österreich: "Man kennt sich gut" +++

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat Österreichs EM-Team ein großes Kompliment für den Einzug ins Viertelfinale gegen ihr Team gezollt. "Gratulation an Österreich! Ich finde es absolut verdient, sie haben es gegen England schon sehr gut gemacht", sagte die 54-Jährige nach dem 1:0 des Austria-Team am Freitagabend gegen Norwegen. Damit spielen die Österreicherinnen am kommenden Donnerstag in London-Brentford gegen die DFB-Frauen um den Einzug ins Halbfinale.

"Wir freuen uns auf ein Nachbarschaftsduell und ein totales Statement für die Frauenfußball-Bundesliga, weil extrem viele Spielerinnen in dieser Liga unterwegs sind. Man kennt sich gut", sagte Voss-Tecklenburg. "Jetzt spielen wir erstmal gegen Finnland, dann werden wir alle Augen auf Österreich richten."

Das Tor für Österreich zum Vorrundenabschluss der Gruppe B erzielte die Hoffenheimerin Nicole Billa, die 2021 in ihrem Heimatland und in Deutschland "Fußballerin des Jahres" war. Die DFB-Frauen spielen zum Vorrundenabschluss am Samstag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) gegen Finnland, stehen aber bereits als Tabellenerster der Gruppe B fest.

+++ 15.07.2022: Nach Billas Siegtor: Österreich Viertelfinal-Gegner von Deutschland +++

Österreich hat sich als deutscher Gegner für das Viertelfinale bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen qualifiziert. Dank eines Tores der Hoffenheimer Bundesliga-Spielerin Nicole Billa besiegte das Austria-Team am letzten Vorrundenspieltag der Gruppe A am Freitagabend in Brighton Norwegen mit 1:0 (1:0) und zieht als Tabellenzweiter hinter Gastgeber England in die nächste Runde ein.

Die Norwegerinnen um ihren Star Ada Hegerberg enttäuschten nach dem 0:8 gegen England erneut und sind ausgeschieden. Für die Auswahl von Trainerin Irene Fuhrmann traf Stürmerin Billa, Deutschlands und Österreichs "Fußballerin des Jahres" von 2021, per Kopf in der 37. Minute. Torhüterin Manuela Zinsberger musste allerdings in den letzten Minuten mit zwei Paraden den Sieg retten. Die bereits für die erste K.o.-Runde qualifizierten DFB-Frauen spielen am kommenden Donnerstag in London-Brentford gegen die Auswahl des Nachbarlandes.

Derweil besiegte England, das bereits vor der Partie als Viertelfinalist feststand, in Southampton Nordirland mit 5:0 (2:0) und empfahl sich weiter als Titelfavorit. Die Treffer für die Lionesses erzielten Francesca Kirby (40.), Beath Mead (44.) und Alessia Russo (48./53.). Dazu kam ein Eigentor von Kelsie Burrows (76.).

Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman, die vor fünf Jahren die Niederlande zum EM-Triumph geführt hatte, fehlte wegen eines positiven Corona-Tests. Das Gastgeber-Team spielt am Mittwoch gegen Spanien oder Dänemark um den Einzug ins Halbfinale.

+++ 15.07.2022: EM-Aus für Frankreichs Starspielerin Katoto nach Kreuzbandriss +++

Mitfavorit Frankreich muss für den Rest der Fußball-Europameisterschaft der Frauen auf die schwer verletzte Starstürmerin Marie-Antoinette Katoto verzichten. Die 23-Jährige zog sich beim 2:1 (2:1) im zweiten Gruppenspiel gegen Belgien einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu, wie der französische Verband am Freitag mitteilte. Dies bestätigten Untersuchungen am Freitag. Katoto hatte sich in der Partie am Donnerstag in Rotherham bereits früh am Knie verletzt und musste schon nach 17 Minuten ausgewechselt werden.

Die Offensivspielern soll nun zu ihrem Club Paris Saint-Germain zurückkehren. Zur Ausfallzeit der Nationalspielerin machte der Verband keine Angaben, wünschte Katoto aber eine gute und schnelle Genesung. Frankreich gilt als einer der Mitfavoriten des Turniers und war am Donnerstag durch den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel wie Deutschland vorzeitig als Gruppenerster ins Viertelfinale eingezogen.

+++ 15.07.2022: DFB-Frauen ohne Oberdorf und Rauch gegen Finnland +++

Mit einer veränderten Startaufstellung bestreiten die deutschen Fußballerinnen ihr letztes Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in England. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg muss gegen Finnland am Samstag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes auf die gelbgesperrten Defensivspielerinnen Lena Oberdorf und Felicitas Rauch vom VfL Wolfsburg verzichten.

Außerdem ist Mittelfeldakteurin Lina Magull vom FC Bayern München angeschlagen und die Münchner Torjägerin Lea Schüler fehlt weiter wegen eines positiven Corona-Tests. Die DFB-Frauen sind als Gruppenerster nach den Siegen gegen Dänemark (4:0) und Spanien (2:0) bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Finnland hat keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. Um den Einzug in die K.o.-Runde kämpfen in der Gruppe B noch Spanien und Dänemark.

+++ 15.07.2022: Positiver Corona-Test: England-Coach Wiegman fehlt gegen Nordirland +++

Nach einem positiven Corona-Test wird Englands Fußball-Nationaltrainerin Sarina Wiegman ihrem Team im dritten Gruppenspiel gegen Nordirland am Freitagabend fehlen. Das gab der englische Fußballverband FA wenige Stunden vor dem Spiel bekannt. Die Niederländerin werde sich nun einige Zeit im Trainingslager erholen, hieß es.

Die bereits für das Viertelfinale qualifizierten Lionesses, die auch als Gruppensiegerinnen feststehen, werden gegen die Nordirinnen von Assistenztrainer Arjan Veurink betreut. Wiegman werde "aus der Ferne" mit den Spielerinnen und dem Betreuerstab in engem Kontakt bleiben und sobald wie möglich zurückkehren.

+++ 15.07.2022: EM-Zuschauerrekord in England bereits geknackt +++

Bei der Europameisterschaft der Fußballerinnen in England ist schon vor den letzten Vorrundenspielen ein Zuschauerrekord aufgestellt worden. Die bisherige Bestmarke von 240 045 Fans bei der EM 2017 in den Niederlanden wurde übertroffen, teilte die UEFA nach den Begegnungen am Donnerstagabend mit. Dabei stehen noch 15 Spiele bei diesem Turnier an.

Die Europäische Fußball-Union rechnet mit deutlich mehr als einer halben Million Besuchern bei dieser EM. Die Zuschauerkapazität aller Spiele liegt bei 725 000. Das Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich am 6. Juli im Old Trafford von Manchester sahen 68 671 Fans. Das Endspiel am 31. Juli im Wembley-Stadion von London ist mit rund 90 000 Zuschauern ausverkauft.

Allerdings gibt es auch deutliche Kritik daran, dass manche Partien in kleinen Arenen ausgetragen werden. Dazu zählt das Manchester City Academy Stadium mit gerade einmal 4400 Plätzen. Zudem sind wie in den vergangenen Jahren auch bei großen Männer-Turnieren bei ausverkauften Spielen leere Plätze in den Stadien zu sehen, weil die erworbenen Tickets nicht genutzt werden.

+++ 14.07.2022: EM: Frankreich im Viertelfinale - Italien muss zittern +++

Die Französinnen haben bei der Fußball-Europameisterschaft in England auch ihr zweites Spiel gewonnen. Der mögliche deutsche Halbfinal-Gegner setzte sich am Donnerstagabend in Rotherham mit 2:1 (2:1) gegen Belgien durch und steht bereits nach zwei Vorrundenspielen als Gruppenerster im Viertelfinale. Italien muss dagegen nach einem glücklichen 1:1 (0:1) gegen Island ums Weiterkommen zittern.

Am zweiten Spieltag der Gruppe D überzeugten die Französinnen um Kapitänin Wendie Renard vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon auch gegen Belgien. Die Tore erzielten Kadidiatou Diani (6. Minute) und Griedge Mbock Bathy (41.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Janice Cayman (36.). Kurz vor Schluss gab es noch einen Handelfmeter für Frankreich, doch Renard (90.) scheiterte an Belgiens Schlussfrau Nicky Evrard. Belgien ist mit einem Punkt Gruppendritter.

Karolina Lea Vilhjalmsdottir vom FC Bayern München traf bereits nach drei Minuten für Island gegen Italien, das zum Auftakt mit 1:5 gegen Frankreich verloren hatte. Valentina Bergamaschi gelang der Ausgleich (62.), während die dominierenden Gegnerinnen ihren vergebenen Chancen nachtrauerten. Italien ist vor dem letzten Gruppenspieltag mit nur einem Zähler Letzter der Gruppe D und braucht einen Sieg im letzten Spiel gegen Belgien. Die zweitplatzierten Isländerinnen, die zwei Zähler haben, spielen abschließend gegen Frankreich.

+++ 14.07.2022: Bundestrainerin Voss-Tecklenburg fehlt wegen Migräne beim Training +++

Wegen Migräne hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg das Training der deutschen Fußballerinnen am Donnerstag bei der Europameisterschaft in England verpasst. Die 54-Jährige fehlte auf dem Gelände des Grasshoppers Rugby Football Clubs. Die angeschlagene Sydney Lohmann trainierte wegen einer Kniereizung nur individuell. Ihre Mittelfeldkollegin vom FC Bayern, Lina Magull (Oberschenkelprobleme), arbeitete im Kraftraum.

Die DFB-Frauen treffen bei der EM in England am Samstag (21.00 Uhr) in Milton Keynes auf Finnland, sind aber nach den Siegen gegen Dänemark und Spanien bereits als Gruppenerster für das Viertelfinale qualifiziert. Voss-Tecklenburg hatte nach dem 2:0 gegen Spanien kurz körperliche Probleme, wie sie danach sagte. "Tatsächlich war ich nach dem Spiel ein Moment bisschen down, da musste der Kreislauf wieder hoch." Die Übungseinheit am Donnerstag leiteten ihre Assistenten Patrik Grolimund, Thomas Nörenberg, Britta Carlson und Torwarttrainer Michael Fuchs.

+++ 13.07.2022: Niederlande und Schweden mit guten Chancen auf EM-Viertelfinale +++

Titelverteidiger Niederlande und Schweden haben nach ihren ersten Siegen gute Chancen auf den Einzug in das Viertelfinale der Frauenfußball-Europameisterschaft in England. Die Niederländerinnen gewannen in der Gruppe C am Mittwoch 3:2 (2:1) gegen Portugal, zuvor siegte Schweden 2:1 (0:0) gegen die Schweiz. Damit haben die beiden am stärksten eingeschätzten Teams in dieser Vorrundengruppe nach dem zweiten Spiel jeweils vier Punkte. Zum Auftakt hatten sich beide 1:1 voneinander getrennt. Der Schweiz und Portugal droht dagegen mit jeweils nur einem Punkt das Aus.

Damaris Egurrola (7. Minute) und Stefanie van der Gragt (16.) sorgten für eine schnelle 2:0-Führung der personell geschwächten Niederländerinnen. Carole Costa (38.) per Foulelfmeter nach Videobeweis und Diana Silva (47.) glichen jedoch für Portugal aus. Daniëlle van de Donk (62.) erlöste den Favoriten mit ihrem Treffer.

Die Schweizerinnen wehrten sich gegen Schweden nach einer Magen-Darm-Grippewelle, von der neun Spielerinnen betroffen waren, erstaunlich stark. Erst in der 79. Minute gelang der eingewechselten Hanna Bennison mit einem straffen Distanzschuss der Siegtreffer. Zuvor glich Ramona Bachmann (55.) die schwedische Führung durch Fridolina Rolfö (53.) fast postwendend aus.

+++ 13.07.2022: Nationalspielerin Kleinherne: Wertschätzung "unglaublich schön" +++

Die große Resonanz in Deutschland auf die Auftritte des DFB-Teams bei der Europameisterschaft in England wird von den deutschen Fußballerinnen aufmerksam registriert. "Das macht sehr, sehr viel mit uns", sagte Abwehrspielerin Sophia Kleinherne bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in London auch mit Blick auf die hohen Fernseh-Einschaltquoten. Die deutsche Frauen stehen nach dem 2:0-Sieg gegen Spanien vorzeitig als Viertelfinalist fest.

"Das ist letztendlich das, wovon wir die ganze Zeit sprechen: Dass wir gesehen werden, dass wir die Bühne nutzen wollen, um uns zu präsentieren", erklärte Kleinherne weiter. "Es ist unglaublich schön, diese Wertschätzung zu spüren." Sie habe genau das in den vergangenen Jahren etwas vermisst, so die 22-Jährige von Eintracht Frankfurt.

"Ich glaube, dass viele gar nicht mitbekommen haben, was der Frauenfußball für eine unglaubliche Entwicklung hingelegt hat", sagte Kleinherne. Sie wünsche sich, "diese Euphoriewelle mit nach Deutschland nehmen zu können. Dass es nicht eine Ausnahmesituation ist und bleibt, dass uns so viele zuschauen, sondern dass es eine Selbstverständlichkeit wird."

+++ 12.07.2022: Oberdorf und Rauch sitzen Gelbsperren bei EM gegen Finnland ab +++

Die deutschen Fußballerinnen müssen im letzten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in England auf die gelbgesperrten Lena Oberdorf und Felicitas Rauch verzichten. Das Duo vom VfL Wolfsburg sah beim 2:0 gegen Spanien am Dienstagabend jeweils die zweite Verwarnung während des Turniers. Die DFB-Frauen stehen aber bereits vor der letzten Vorrundenpartie als Gruppensieger fest.

So können Oberdorf, die als Sechser eine wichtige Rolle spielt, und Außenverteidigerin Rauch im ersten K.o.-Spiel am 21. Juli wieder im Brentford Community Stadium gegen Norwegen oder Österreich eingesetzt werden.

+++ 12.07.2022: DFB-Frauen nach Sieg gegen Spanien vorzeitig im EM-Viertelfinale +++

Die deutschen Fußballerinnen haben sich bei der Europameisterschaft in England vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Ohne Torjägerin Lea Schüller gewann die DFB-Auswahl am Dienstag in London den Kracher gegen Spanien mit 2:0 (2:0). Klara Bühl (3. Minute) und Kapitänin Alexandra Popp (37.) per Kopf erzielten die Tore für das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, das nicht mehr vom ersten Platz der Gruppe B verdrängt werden kann. Für die Spanierinnen, die noch nie gegen Deutschland gewonnen haben, ging damit die Serie von 24 Spielen ohne Niederlage zu Ende.

Vor 16.037 Zuschauern im Brentford Community Stadium hatten die Spanierinnen wie erwartet mehr Ballbesitz, Deutschland war jedoch effizienter. Bühl profitierte bei ihrem Tor von einem eklatanten Abspielfehler der spanischen Torhüterin. Sandra Panos spielte den Ball direkt vor die Füße der Bayern-Stürmerin. Die Vorlage zu Popps Treffer lieferte ihre Wolfsburger Teamkollegin Felicitas Rauch per Eckball. Popp war in die Startelf gerückt, weil Schüller nach einem positiven Corona-Test fehlte.

In ihrem dritten Gruppenspiel treffen die DFB-Frauen am Samstag in Milton Keynes auf die bereits ausgeschiedenen Finninnen, die zuvor mit 0:1 gegen Dänemark verloren hatten. In der ersten K.o.-Runde treffen die Deutschen als Gruppensieger am 21. Juli wieder in Brentford auf den Zweiten der Gruppe A (Norwegen oder Österreich).

+++ 12.07.2022: DFB-Frauen gegen Spanien: Kapitänin Popp stürmt für Schüller +++

Mit Alexandra Popp anstelle von Lea Schüller gehen die deutschen Fußballerinnen in das EM-Spiel gegen Spanien. Die Kapitänin vom VfL Wolfsburg und 115-fache Nationalspielerin bestreitet damit am Dienstagabend ihre erste Europameisterschafts-Partie von Anfang an. Bayern-Torjägerin Schüller fehlt wegen eines positiven Coronatests im Schlager der Gruppe B im Brentford Community Stadium. Ansonsten hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die gleiche Startelf berufen wie beim 4:0 zum Turnierauftakt gegen Dänemark.

+++ 12.07.2022: Dank Pernille Harder: Dänemarks Frauen besiegen Finnland bei EM 1:0 ++

Dänemark hat bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England seine Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. Der EM-Zweite von 2017 kam am Dienstag in Milton Keynes zu einem mühsamen 1:0 (0:0)-Sieg gegen Finnlands Frauen. Den Siegtreffer im zweiten Gruppenspiel der beiden Teams erzielte die Kapitänin und frühere Wolfsburgerin Pernille Harder vom FC Chelsea. Sie traf mit einem Abstauber in der 72. Minute. Dänemark hatte das Auftaktspiel gegen Deutschland mit 0:4 verloren und muss noch gegen Spanien antreten.

+++ 11.07.2022: EM-Rekordsieg für Englands Fußballerinnen: Viertelfinale erreicht +++

Mit einem Rekordsieg hat Englands Fußball-Nationalteam der Frauen bei der Heim-Europameisterschaft als erste Mannschaft das Viertelfinale erreicht. Durch den 8:0 (6:0)-Erfolg über Norwegen in Brighton am Montagabend buchten die Engländerinnen vorzeitig den Platz in der Runde der letzten Acht. Die Gastgeberinnen stehen sogar schon als Siegerinnen der Gruppe A fest und könnten im Viertelfinale möglicherweise Gegner der deutschen Fußball-Frauen werden.

Vor 28 500 Zuschauern im ausverkauften Brighton & Hove Community Stadium erzielten Beth Mead (34./38./81.) mit einem Dreierpack, Ellen White (29./41.), Georgia Stanway (12./Elfmeter), Lauren Hemp (15.) und die eingewechselte Alessia Russo (66.) die Treffer für die hoch überlegenen Engländerinnen. 2017 hatten die Engländerinnen bei den Titelkämpfen in den Niederlanden gegen Schottland mit 6:0 gewonnen - es war der bislang höchste Sieg bei einer EM gewesen.

Zuvor hatte Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam den ersten Sieg bei der EM-Endrunde geschafft und die Viertelfinal-Chance gewahrt. Die Österreicherinnen kamen in Southampton gegen Nordirland zu einem 2:0 (1:0). Die Entscheidung fällt am Freitag im Spiel gegen die Norwegerinnen. England trifft auf Nordirland, das nach zwei Niederlagen keine Chance mehr auf das Weiterkommen hat.

+++ 11.07.2022: EM-Gruppenspiel zweier Titelkandidaten: DFB-Frauen gegen Spanien +++

Die deutschen Fußballerinnen können bei der Europameisterschaft in England am Dienstag mit einem weiteren Sieg einen Riesenschritt in Richtung Viertelfinale machen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg trifft im Spitzenspiel der Gruppe B im Londoner Stadtteil Brentford auf Spanien (21.00 Uhr/ARD und DAZN). Allerdings fehlt Torjägerin Lea Schüller nach einem positiven Corona-Test.

Während die DFB-Frauen zum Auftakt beim 4:0 gegen Dänemark glänzten, besiegte Titelkandidat Spanien Finnland mit 4:1. Die Auswahl mit zahlreichen Spielerinnen des Champions-League-Finalisten FC Barcelona hatte 2021 in neun Länderspielen kein einziges Gegentor kassiert. Der Vergleich zwischen der deutschen und spanischen Mannschaft beim Arnold Clark Cup im Februar in England endete 1:1.

Während die DFB-Frauen als Rekord-Europameister mit acht Titeln in das Turnier gestartet sind, hofft Spanien auf den ersten großen internationalen Erfolg. Das Team muss aber auf seinen Star Alexia Putellas verzichten. Die Weltfußballerin zog sich in der vergangenen Woche im Training einen Kreuzbandriss zu.

+++ 11.07.2022: Torjägerin Lea Schüller an DFB-Auswahl: "Ihr schafft das" +++

Nationalstürmerin Lea Schüller hat sich nach ihrem positiven Corona-Test konsterniert auf Instagram geäußert. "Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Zwei Jahre lang habe ich es geschafft es nicht zu bekommen und mich so gut es geht zu schützen und habe einfach nur gehofft es nicht während oder kurz vor der EM zu kriegen", schrieb die Torjägerin vom FC Bayern München am Montagabend.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte das Testergebnis zuvor bei der Europameisterschaft in England bekannt gegeben. Die 24-Jährige wurde von der Mannschaft isoliert und fehlt am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im zweiten Gruppenspiel der deutschen Frauen gegen Spanien. "Jetzt kann ich es nicht ändern und werde versuchen die Mannschaft so gut es geht vom Zimmer aus zu unterstützen und bald dann auch wieder auf dem Platz", sagte Schüller und schrieb an die Mannschaft: "Mädels, ich glaub an euch, ihr schafft das."

+++ 11.07.2022: Bundestrainerin nach Schüller-Ausfall: "Für Lea spielen" +++

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat gefasst auf den coronabedingten Ausfall von Nationalspielerin Lea Schüller reagiert. "Für uns heißt das in erster Linie, dass wir als Team noch näher zusammenstehen und für Lea spielen. Wichtig ist, dass es Lea gut geht", sagte die 54-Jährige vor dem Gruppenspiel-Schlager der DFB-Frauen gegen Spanien bei der Europameisterschaft am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in London.

Die 24 Jahre alte Torjägerin vom FC Bayern München wurde nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes vom Montag positiv auf das Virus getestet und umgehend isoliert. Sie verspüre nur leichte Symptome.

"Wir testen weiterhin, aber ich muss sagen, dass wir ohnehin schon sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Wir können das Risiko nicht zu 100 Prozent minimieren", erklärte Voss-Tecklenburg vor dem Aufeinandertreffen der beiden Titelkandidaten. Schüller kann sich nach DFB-Angaben mit Verweis auf das UEFA-Protokoll nach fünf Tagen freitesten - wenn sie ohne Symptome ist. Die deutsche Auswahl hat ihr letztes Gruppenspiel am Samstag gegen Finnland.

Während Schüler ausfällt, steht hinter dem Einsatz der Mittelfeldspielerinnen Lina Magull und Sydney Lohmann (beide ebenfalls FC Bayern) ein Fragezeichen. Magull hatte nach dem Auftaktspiel muskuläre Beschwerden im Oberschenkel, Lohmann leichte Kniebeschwerden. Schüller hatte ebenso wie Magull beim 4:0 gegen Dänemark im ersten Vorrundenspiel ein Tor erzielt.

+++ 11.07.2022: Spanierinnen vor EM-Schlagerspiel gegen Deutschland optimistisch +++

Trotz des Ausfalls der verletzten Weltfußballerin Alexia Putellas sprüht Spanien vor dem Europameisterschafts-Schlager gegen Deutschland vor Optimismus. "Ja, wir können" titelte am Montag die Fachzeitung "Mundo Deportivo". Die spanische Auswahl sei nicht nur vorne sehr stark, sondern stehe "hinten wie eine Mauer", analysierte das Blatt vor dem Topspiel der Gruppe B am Dienstag im Londoner Stadtteil Brentford (21.00 Uhr/ARD und DAZN). Zudem werde das Team "für Alexia" sicher extra engagiert spielen.

Nicht nur die spanischen Medien sind optimistisch, auch die Spielerinnen der "La Roja" gehen zuversichtlich in die Begegnung, obwohl Deutschland im Auftaktspiel gegen Dänemark mit einem 4:0-Sieg geglänzt hatte. "Wir sind sehr davon überzeugt, dass wir Deutschland besiegen werden", sagte die 21-jährige Abwehrspielerin Laia Alexaindri. Deutschland sei zwar sehr stark, räumte sie ein, aber das spanische Team sei "sehr geeint und sehr motiviert".

In die gleiche Kerbe schlug Teamkollegin Sandra Paños. "Wir haben große Lust, Deutschland zu schlagen", meinte die 29 Jahre alte Torhüterin. Man kenne den Gegner sehr gut. Es sei ein sehr starkes Team, gegen das man zuletzt zwei Mal Remis gespielt habe. "Aber wir wissen ganz genau, was wir tun müssen", versicherte sie.

Spanien war am Freitag mit einem 4:1-Sieg über Finnland in die EM gestartet. Die Auswahl ist nunmehr bereits seit 24 Länderspielen unbesiegt. Während die DFB-Frauen aber mit acht Titeln Rekord-Europameister sind, hofft Spanien auch ohne Alexia auf den ersten großen internationalen Erfolg. Die 28-Jährige zog sich vorige Woche im Training einen Kreuzbandriss zu und muss monatelang pausieren.

+++ 11.07.2022: Nationalstürmerin Lea Schüller bei EM positiv auf Corona getestet +++

Fußball-Nationalspielerin Lea Schüller ist bei der Europameisterschaft in England positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte der DFB einen Tag vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Spanien (Dienstag, 21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) in London mit.

"Die Angreiferin vom FC Bayern München verspürt nur leichte Symptome. Sie wurde umgehend isoliert. Über eine Rückkehr in das EM-Turnier wird je nach Verlauf entsprechend den medizinischen Vorgaben und in enger Rücksprache mit der UEFA entschieden", hieß es.

Schüller hatte beim 4:0 gegen Dänemark zum Auftakt ein Tor erzielt. Die 24-Jährige ist als Sturmspitze eine Leistungsträgerin der Mannschaft und erzielte in bisher 40 Länderspielen 26 Tore.

+++ 11.07.2022: DFB-Abwehrchefin Hegering: "Mit großem Willen" gegen Spanien +++

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg radelte an der Themse entlang - ihre Spielerinnen Sara Däbritz, Giulia Gwinn, Sara Doorsoun und Sophia Kleinherne schlenderten mit einem Coffee to go durch Brentford. Die deutschen Fußballerinnen nutzten den freien Sonntagnachmittag bei der Europameisterschaft, bevor am Montag der Countdown zum Gruppenspiel-Hit gegen Spanien anläuft. "Spanien wird uns anders fordern. Da müssen wir viel kommunizieren. Wir gehen mit großem Willen in das nächste Spiel", sagte Abwehrchefin Marina Hegering.

Für Montagnachmittag steht das Abschlusstraining auf der Gelände des Rugby-Clubs Grasshoppers Brentford an. Am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) geht's zum zweiten Mal im Londoner Westen um Punkte für den Viertelfinal-Einzug. Deutschland empfahl sich mit einem 4:0 gegen Dänemark zum Auftakt ebenso wie Spanien mit dem 4:1 gegen Finnland für ein Weiterkommen.

Als Gruppensieger dürften die DFB-Frauen auch das erste K.o.-Spiel in Brentford bestreiten - und können möglicherweise Gastgeber und Titelkandidat England aus dem Weg gehen. "Ich denke mal, dass wir nicht in erster Linie Konstellationen durchgehen, die nach der Gruppenphase auf uns warten", sagte Torhüterin Merle Frohms. "Sondern es geht um uns, darum, in jedem Spiel drei Punkte zu holen, ein gutes Gefühl zu haben und das Bewusstsein, dass wir jeden Gegner schlagen können."

Besonders gefordert sein wird wohl die Defensivarbeit gegen die Spanierinnen mit ihren vielen Profis vom FC Barcelona. "Da müssen wir sehr gutes Pressing spielen und kompakt bleiben, weil die mit ihrem Kurzpassspiel da gerne reinspielen", sagte Hegering (FC Bayern München). Die 32-Jährige ist die älteste deutsche EM-Spielerin und spielt ebenso wie die bisherige Frankfurterin Frohms nächste Saison für den VfL Wolfsburg.

+++ 11.07.2022: Ex-Weltmeisterin Babett Peter prophezeit "echtes Spitzenspiel" +++

Die frühere Weltmeisterin und Kapitänin von Real Madrid, Babett Peter, traut den deutschen und den spanischen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in England "alles" zu. "Das wird ein echtes Spitzenspiel. Und es ist ein wichtiges Duell, weil es nicht nur ums Weiterkommen geht, sondern eventuell auch um den Gruppensieg", sagte die 118-malige DFB-Nationalspielerin im Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes. Die deutschen Frauen treffen im zweiten Gruppenspiel am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Brentford Comunity Stadium auf Spanien.

Peter hat in diesem Sommer ihre Karriere beendet. Die 35-Jährige war 2007 Weltmeisterin, 2009 Europameisterin und 2016 Olympiasiegerin. Sie spielte zuletzt zwei Jahre bei Real, davor unter anderem beim VfL Wolfsburg, 1. FFC Frankfurt und bei Turbine Potsdam. "Ich bin ein Fan dieser Mannschaft. Ich kenne viele Nationalspielerinnen persönlich oder habe in den Begegnungen gegen den FC Barcelona gegen sie gespielt", sagte sie über das spanische Team. "Sie haben definitiv riesiges Potenzial im Kader. Aber auch Deutschland traue ich alles zu."

Die DFB-Frauen lobte Peter für ihren 4:0-Auftaktsieg gegen Dänemark: "Es war ein sehr souveräner und starker Auftritt. Wirklich eine beachtliche Leistung."

+++ 10.07.2022: Frankreich startet mit Kantersieg in Fußball-EM der Frauen +++

Mitfavorit Frankreich hat in seinem ersten Spiel bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen einen Kantersieg gefeiert. Das Team von Trainerin Corinne Diacre deklassierte am Sonntagabend in Rotherham Italien mit 5:1 (5:0). Grace Geyoro (9. Minute/40./45.) von Paris Saint-Germain mit einem Dreierpack, ihre Clubkollegin Marie-Antoinette Katoto (12.) und Delphine Cascarino (38.) von Champions-League-Sieger Olympique Lyon schossen Frankreich schon in der ersten Halbzeit uneinholbar im Führung. Im zweiten Durchgang gelang Martina Piemonte (76.) der Ehrentreffer für Italien.

Zuvor hatten sich im ersten Spiel der Gruppe D Belgien und Island 1:1 (0:0) getrennt. Berglind Thorvaldsdóttir (50.) hatte Island mit ihrem Treffer in Front gebracht, nachdem sie in der 33. Minute einen Handelfmeter verschossen hatte. Justine Vanhaevermaet (67.) verwandelte einen Foulelfmeter zum Ausgleich für Belgien.

+++ 09.07.2022: Titelverteidiger Niederlande startet mit 1:1 in Fußball-EM der Frauen +++

Titelverteidiger Niederlande ist mit einem Unentschieden in die Fußball-Europameisterschaft der Frauen gestartet. Dank der Wolfsburger Bundesliga-Spielerin Jill Roord kam der Europameister am Samstag in Sheffield zu einem 1:1 (0:1) gegen Schweden. Die Mittelfeldspielerin erzielte in der 52. Minute den Ausgleichstreffer und rettete den Niederlanden damit zum Auftakt in der Gruppe C einen Punkt. Vor rund 21 300 Zuschauern hatte Jonna Andersson (36.) die Skandinavierinnen in Führung gebracht.

Zuvor hatte die Schweiz einen möglichen Sieg gegen Portugal aus der Hand gegeben. Nach frühen Toren von Coumba Sow und (2.) und Rahel Kiwic (5.) führten die Eidgenossinnen in Leigh schon 2:0, mussten sich am Ende aber mit einem 2:2 (2:0) begnügen. Diana Gomes (58.) und Jessica Silva (65.) sicherten mit ihren Treffern Portugal einen Punktgewinn.

+++ 09.07.2022: Chatzialexiou lobt DFB-Frauen: "Endlich sehr selbstbewusst" +++

Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, hat die deutschen Frauen für ihren EM-Start ausdrücklich gelobt. "Es war tatsächlich das beste Spiel, was ich von unserer Mannschaft in meiner sportlichen Verantwortung bisher gesehen habe", sagte der 46-Jährige bei einer DFB-Pressekonferenz am Samstag in London. Chatzialexiou ist seit dem 1. Januar 2018 beim Verband zuständig für die Auswahlteams, Trainerstäbe und Talentförderung.

"Wir haben tatsächlich unseren Matchplan sehr, sehr gut umgesetzt. Wir haben super Zweikämpfe geführt, tolle Umschaltmomente gehabt, sehr dominant und endlich auch mal sehr selbstbewusst Fußball gespielt", sagte Chatzialexiou über den 4:0-Sieg des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen Dänemark am Freitagabend im ersten Gruppenspiel.

Für die nächste Vorrundenpartie gegen Spanien ebenfalls im Brentford Community Stadium prophezeite Chatzialexiou: "Es werden zwei Titelanwärter am Dienstag aufeinander treffen, das wird ein tolles Spiel. Ich glaube, die Zuschauer können sich freuen."

Gleichzeitig verwies der Frankfurter auch darauf, dass erst ein Spiel gespielt sei. Chatzialexiou war auch schon in der Vorbereitung in Herzogenaurach länger bei der Mannschaft und reiste mit ihr nach England. "Wir haben gesagt, wir wollen - das habe ich auch der Mannschaft zugerufen in meiner Ansprache - (...) mit einem Selbstverständnis spielen, dass wir die Mannschaft sind, die entscheidet, wer hier Europameister wird", erzählte er.

+++ 08.07.2022: Erfolgreicher EM-Auftakt für DFB-Frauen: 4:0 gegen Dänemark +++

Die deutschen Fußballerinnen haben einen erfolgreichen Start bei der Fußball-Europameisterschaft in England hingelegt. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg siegte am Freitagabend im ersten Gruppenspiel gegen Dänemark 4:0 (1:0).

Die Tore im Brentford Community Stadium im Londoner Westen erzielten Lina Magull (21.), Lea Schüller (57.), Lena Lattwein (78.) und Alexandra Popp (86.). Nächster Gegner ist am Dienstag (21.00 Uhr) EM-Mitfavorit Spanien, der mit einem 4:1 gegen Finnland gestartet ist.

+++ 07.07.2022: Frauen-EM: Voss-Tecklenburg hofft auf nachhaltiges Medieninteresse +++

Aus Sicht von Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich der Medienmarathon, den sie und ihre Spielerinnen in den vergangenen Wochen absolviert haben, ausgezahlt. "Das ist ja schön, dass die Medien bereit sind, zumindest temporär auf uns zu schauen", sagte die 54-Jährige vor dem ersten EM-Gruppenspiel der deutschen Auswahl gegen Dänemark am Freitag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) im Brentford Community Stadium von London. "Ich hoffe, das bleibt ein bisschen nachhaltiger."

Sie habe im Moment das Gefühl, dass die Berichterstattung "sehr fair ist, sehr objektiv, sehr wohlwollend" sei. Die DFB-Frauen, die normalerweise im Schatten der Männer-Nationalmannschaft stehen, hatten vor dem Turnier sehr viele Interviews gegeben. Mehr öffentliche Sichtbarkeit ist auch eines der Ziele beim Deutschen Fußball-Bund, um den Frauenfußball voranzubringen. Außerdem gaben die Spielerinnen in einer TV-Dokumentation ("Born for this - mehr als Fußball") viel Persönliches von sich preis.

Voss-Tecklenburg sieht das alles als "Riesenchance, dass wir neben dem Fußball auf anderen Ebenen Vorbilder sein können. Ich habe viele herausragende Interviews von unseren Spielerinnen gelesen, wo sehr viel Inhalt ist, wo sehr viel rüberkommt", sagte sie am Donnerstag.

+++ 06.07.2022: Gwinn und Freigang vor EM-Auftakt: "Sehr, sehr gute Energie im Team" +++

Die Nationalspielerinnen Giulia Gwinn und Laura Freigang sind vor dem EM-Auftakt der deutschen Fußballerinnen gegen Dänemark überzeugt von der Stärke ihres Teams. Das Duo zeigte sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch im Londoner Stadtteil Brentford optimistisch und bestens gelaunt. "Es herrscht einfach pure Vorfreude. Wir haben eine sehr, sehr gute Energie bei uns im Team", sagte die 23 Jahre alte Gwinn vom FC Bayern München.

Der Anspruch einer deutschen Nationalmannschaft sei es immer, "um den Titel mitzuspielen" - auch wenn sie nicht zum Kreis der Topfavoriten gehöre. Die Spielerinnen seien hochmotiviert und würden sich freuen, "Werbung für unseren Fußball zu machen", so Gwinn weiter.

Stürmerin Freigang von Eintracht Frankfurt findet es "eigentlich ganz cool, dass nicht jeder mit uns rechnet. Das Wichtigste ist, dass wir überzeugt sind von unserer eigenen Qualität - und das sind wir auf jeden Fall", sagte die 24-Jährige. "Wir wissen, dass wir mit der Mannschaft alles holen können und wollen. Unser Bestes geben wir sowieso immer."

Gwinn hatte zum Auftakt der WM 2019 in Frankreich das Siegtor zum 1:0 gegen China erzielt. "Klar, das war etwas ganz, ganz Besonderes. Man hofft einfach, dass das wieder der Fall sein kann", sagte sie und ergänzte mit Blick auf Freigang: "Wenn's bei mir nicht klappt, dann vielleicht bei Laura."

Während Gwinn als Außenverteidigerin vor dem Spiel des Rekord-Europameisters gegen Dänemark am Freitag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) als gesetzt gilt, hat sich Freigang mit ihrer Rolle als Joker bereits angefreundet: "Mir ist klar, dass ich im ersten Spiel nicht von Anfang an spielen werde. Wenn ich Minuten bekomme, will ich auch alles reinhauen. Ich nehme meine Rolle als Unterstützerin sehr, sehr ernst."

+++ 04.07.2022: Svenja Huth deutsche Kapitänin zum EM-Auftakt gegen Dänemark +++

Svenja Huth vom VfL Wolfsburg soll die deutschen Fußballerinnen zum EM-Auftakt gegen Dänemark als Kapitänin auf den Platz führen. Dies bestätigte die 31 Jahre alte Offensivspielerin bei einer DFB-Pressekonferenz am Montag in London-Brentford.

Etatmäßige Kapitänin ist eigentlich ihre Clubkollegin Alexandra Popp. Die mit 114 Länderspielen erfahrenste deutsche Nationalspielerin beim Turnier in England hatte aber nach einer schweren Knieverletzung erst im April ihr Comeback in der DFB-Auswahl gefeiert. Zudem fiel sie in der Vorbereitung in Herzogenaurach teilweise wegen Corona aus.

Im deutschen Team wird von einem Spielführerinnen-Trio gesprochen, auch Mittelfeldspielerin Sara Däbritz (Paris Saint-Germain/künftig Olympique Lyon) trug schon die Kapitänsbinde. "Grundsätzlich ist es ja so, dass Poppi lange verletzt war und dass Sara und ich uns die letzten Wochen abgewechselt haben von Spiel zu Spiel", erklärte Huth. "Jetzt müssen wir natürlich auch gucken, ob Poppi in den nächsten Spielen von Anfang an auf dem Platz sein wird oder nicht."

Huth wurde am Ende einer starken vergangenen Saison deutsche Meisterin und Pokalsiegerin und erreichte mit dem VfL das Halbfinale de Champions League. Sie war 2013 schon Europameisterin und 2016 Olympiasiegerin. Deutschland absolviert sein erstes Gruppenspiel gegen Dänemark am Freitag (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN). Weitere Vorrundengegner sind Titelkandidat Spanien (12. Juli) und Außenseiter Finnland (16. Juli).

Voss-Tecklenburgs Hoffnung auf den EURO-Funken nach Deutschland

Vor den freien Tagen zum Durchatmen müssen die deutschen EM-Fußballerinnen noch mal richtig schwitzen. Die Zeit der "Schweineeinheiten" ist aber vorbei. "Man darf sich auch mal ausruhen, um dann die nötige Frische zu haben", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 28. Juni 2022 in einer digitalen Medienrunde des Deutschen Fußball-Bundes aus dem Camp in Herzogenaurach.

Für Freitag und Samstag will sie ihren Spielerinnen nichts außer Entspannen und Genusszeit daheim mit auf den Weg geben. Am Sonntag, 03.07.2022, steigen sie in den Flieger nach England.

Die Erwartungen für die Vorbereitung auf das Turnier seien übertroffen worden, betonte Voss-Tecklenburg. Und die 54-Jährige wirkte ausgesprochen relaxed und zufrieden mit dem, was in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet wurde. Auch wenn jetzt noch nicht alle bei 100 Prozent seien. Bei den Spielerinnen, die länger raus waren, "sehen wir noch Handlungsbedarf", sagte Voss-Tecklenburg.

Zum Beispiel Spielführerin Alexandra Popp nach deren Corona-Pause. Oder deren Wolfsburger Vereinskollegin Tabea Waßmuth nach einer Wadenverletzung. "Das wussten wir aber vorher", sagte die Bundestrainerin mit Blick auf die Noch-Rückstände der beiden im Fitness-Bereich.

Für alle gilt vor den freien Tagen aber noch mal: trainieren, trainieren, trainieren. Dienstag im Camp in Herzogenaurach, auch am Mittwochmorgen will Voss-Tecklenburg den Kader dort noch mal schwitzen lassen. Für Donnerstag hat die ehemalige Nationalspielerinn eine Hochbelastungseinheit daheim angekündigt. Sie habe keine Sorge, dass ihr Team im ersten Spiel nicht die nötige Frische und Energie habe, über 90, 95 Minuten Vollgas zu gehen, betonte Voss-Tecklenburg.

Spätestens mit einem erfolgreichen Auftakt am Freitag kommender Woche im Brentford Community Stadium von London gegen Dänemark hofft sie auch auf eine emotionale Initialzündung in der Heimat. Sie wünscht sich aber jetzt schon, dass "dieser Funke überspringt nach Deutschland, dass wir tatsächlich ein großes Fußballturnier vor uns haben - und das ist nicht die WM in Katar, sondern das ist die EM in England". Dort sind Spanien und Finnland die weiteren Gegner in der Gruppe B.

Voss-Tecklenburg streicht vier Spielerinnen aus EM-Kader

Ohne Jana Feldkamp, Maximiliane Rall, Sjoeke Nüsken und Martina Tufekovic gehen die deutschen Fußballerinnen in die Europameisterschaft in England. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg strich das Quartett bei der Nominierung ihres endgültigen 23-köpfigen Kaders für das Turnier vom 6. bis 31. Juli. Im Aufgebot steht auch Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg. Die mit 113 Länderspielen erfahrenste Nationalspielerin musste sich nach einem positiven Corona-Test in der Vorbereitung zuletzt in Isolation begeben.

"Am Ende haben nur Nuancen entschieden, denn die Leistungsdichte in unserem Kader ist sehr hoch", sagte Voss-Tecklenburg. So traf es Tufekovic als vierte Torhüterin, die Abwehrspielerinnen Feldkamp (beide TSG 1899 Hoffenheim) und Rall vom FC Bayern sowie die vielseitig einsetzbare Nüsken von Eintracht Frankfurt.

Die Hoffenheimerin Chantal Hagel werde als 24. Spielerin vorsorglich am zweiten EM-Trainingslager in Herzogenaurach teilnehmen, teilte der DFB mit. Zuletzt waren auch einige Spielerinnen aus dem vorläufigen 28er Kader angeschlagen. Mit acht Profis stellt der VfL Wolfsburg den stärksten Block im Team des Rekordeuropameisters.

Fußball-EM 2022 der Frauen: Das ist der Deutschland-Kader von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg

Position Name Geburtsdatum Verein
Tor Ann-Katrin Berger 09.10.1990 FC Chelsea
Tor Merle Frohms 28.01.1995 Eintracht Frankfurt
Tor Almuth Schult 09.02.1991 VfL Wolfsburg
Abwehr Sara Doorsoun 17.11.1991 Eintracht Frankfurt
Abwehr Giulia Gwinn 02.07.1999 FC Bayern München
Abwehr Marina Hegering 17.04.1990 FC Bayern München
Abwehr Kathrin Hendrich 06.04.1992 VfL Wolfsburg
Abwehr Sophia Kleinherne 12.04.2000 Eintracht Frankfurt
Abwehr Felicitas Rauch 30.04.1996 VfL Wolfsburg
Mittelfeld / Sturm Nicole Anyomi 10.02.2000 Eintracht Frankfurt
Mittelfeld / Sturm Jule Brand 16.10.2002 TSG 1899 Hoffenheim
Mittelfeld / Sturm Klara Bühl 07.12.2000 FC Bayern München
Mittelfeld / Sturm Sara Däbritz 15.02.1995 Paris Saint-Germain
Mittelfeld / Sturm Linda Dallmann 02.09.1994 FC Bayern München
Mittelfeld / Sturm Laura Freigang 01.02.1998 Eintracht Frankfurt
Mittelfeld / Sturm Svenja Huth 25.01.1991 VfL Wolfsburg
Mittelfeld / Sturm Lena Lattwein 02.05.2000 VfL Wolfsburg
Mittelfeld / Sturm Sydney Lohmann 19.06.2000 FC Bayern München
Mittelfeld / Sturm Lina Magull 15.08.1994 FC Bayern München
Mittelfeld / Sturm Lena Sophie Oberdorf 19.12.2001 VfL Wolfsburg
Mittelfeld / Sturm Alexandra Popp 06.04.1991 VfL Wolfsburg
Mittelfeld / Sturm Lea Schüller 12.11.1997 FC Bayern München
Mittelfeld / Sturm Tabea Waßmuth 25.08.1996 VfL Wolfsburg
auf Abruf Pauline Bremer 10.04.1996 VfL Wolfsburg
auf Abruf Fabienne Dongus 11.05.1994 TSG 1899 Hoffenheim
auf Abruf Jana Feldkamp 15.03.1998 TSG 1899 Hoffenheim
auf Abruf Chantal Hagel 20.07.1998 TSG 1899 Hoffenheim
auf Abruf Leonie Maier 29.09.1992 FC Everton
auf Abruf Sjoeke Nüsken 22.01.2001 Eintracht Frankfurt
auf Abruf Ramona Petzelberger 13.11.1992 Aston Villa
auf Abruf Maximiliane Rall 18.11.1993 FC Bayern München
auf Abruf Sandra Starke 31.07.1993 VfL Wolfsburg
auf Abruf Martina Tufekovic 16.07.1994 TSG 1899 Hoffenheim
auf Abruf Joelle Wedemeyer 12.08.1996 VfL Wolfsburg

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/news.de/dpa

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