Rennrodeln heute bei Olympia 2022 im Live-Stream: Rodlerin Geisenberger nach Team-Gold deutsche Rekord-Olympiasiegerin
Erstellt von Claudia Löwe
20.02.2022 13.08
Für Wintersport-Fans wird vom 5. bis 20. Februar 2022 in Peking (China) ein Traum wahr: Die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing sind zweifelsohne das Highlight des noch jungen Sport-Jahres. Athletinnen und Athleten aus aller Herren Länder messen sich in insgesamt 15 Disziplinen und kämpfen um Siege und Medaillen.
Rennrodeln bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing (China)
Auch Rennrodeln gehört zu den Sportarten, die bei den Olympischen Winterspielen 2022 vertreten sind - was Fans der Rodler zu TV-Übertragungen der Rennrodel-Wettkämpfe, zu Live-Streams, Ergebnissen und Vorab-Infos wissen müssen, wird hier verraten.
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Olympische Winterspiele 2022: Rennrodeln in TV-Übertragung und Live-Stream erleben
Rodel-Fans, die die Wettkämpfe der Olympioniken in Beijing nicht versäumen möchten, können alle Disziplinen vom Einsitzer der Damen und der Herren über die Team-Staffel bis hin zum Doppelsitzer live und in Farbe miterleben, ohne die Reise zu den Olympischen Winterspielen in China antreten zu müssen. Im Free-TV ist die Live-Berichterstattung von den Winterspielen im Allgemeinen und zu den Rennrodel-Wettbewerben selbstverständlich eingeplant. Die Übertragung der Rodel-Wettkämpfe übernehmen nicht nur ARD und ZDF, sondern auch Eurosport.
Rennrodel-Ergebnisse aktuell bei Olympia 2022 in Beijing
Wie schlagen sich die Rennrodlerinnen und Rennrodler bei den Wettkämpfen der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking? Alle Ergebnisse und Medaillen-Gewinner gibt's hier im Ergebnis-Überblick aus Beijing.
+++ 13.02.2022: Rekord-Olympiasiegerin Geisenberger zurück in Deutschland +++
Die deutsche Rekord-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist wieder zurück in Deutschland. Am Sonntagmorgen kurz nach Mitternacht verließ die 34-Jährige den Sicherheitsbereich des Münchner Flughafens und wurde neben zahlreichen Fans auch überschwänglich von Familienhund Bounty begrüßt. "Ich habe vermutet, dass ein paar Leute da sind. Aber dass es so viele sind, das ist der Wahnsinn", sagte die Rennrodlerin der ARD.
Geisenberger hatte bei den Winterspielen in Peking Gold in Einzel und Team gewonnen und damit ihre olympische Bilanz auf sechs Gold- und eine Bronzemedaille geschraubt. Dadurch löste die neunmalige Weltmeisterin die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein als erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin ab.
+++ 11.02.2022: Olympia-Kritikerin Geisenberger ist "positiv überrascht" +++
Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger hat nach ihrer heftigen Kritik vor den Winterspielen in Peking am Ende ihres Aufenthalts ein zufriedenes Olympia-Fazit gezogen. "Grundsätzlich war ich sehr positiv überrascht. Es hat recht viel hingehauen", sagte die 34-Jährige aus dem bayerischen Miesbach am Freitag. "Wir sind aber überhaupt froh, dass wir bei Olympischen Spielen fahren konnten."
Nach ihren Erfahrungen bei einem dreiwöchigen Trainingsaufenthalt vor den Spielen in China hatte Geisenberger offen über einen Verzicht nachgedacht. Sie hatte über organisatorische Mängel und die Behandlung der Athleten geklagt.
+++ 10.02.2022: Rodlerin Geisenberger nach Team-Gold deutsche Rekord-Olympiasiegerin +++
Natalie Geisenberger ist mit ihrer sechsten Goldmedaille bei Winterspielen deutsche Rekord-Olympiasiegerin. Zum Abschluss der Rodel-Wettbewerbe siegte die 34-Jährige am Donnerstag in Peking mit dem Team, das mit insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen die beste deutsche Bilanz der Geschichte aufwies.
+++ 09.02.2022: Rodel-Team Favorit auf Olympia-Gold in der Mixed-Staffel +++
Die erfolgreichen deutschen Rodler hoffen zum Abschluss ihrer Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen von Peking auf das nächste Gold. In der Mixed-Staffel an diesem Donnerstag (14.30 Uhr) ist das deutsche Team Favorit.
Johannes Ludwig, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt haben bei Olympia bisher die Goldmedaillen abgeräumt - da ist es nur normal, dass der Olympiasieg in der Mixed-Staffel nur über die deutsche Auswahl führt. Vor vier Jahren in Pyeongchang gewann genau dieses Quartett Gold. Geisenberger sowie Wendl und Arlt könnten sogar als erste deutsche Olympioniken zum sechsten Mal bei Winterspielen ganz oben stehen.
+++ 09.02.2022: Gold-Triple: Doppelsitzer Wendl/Arlt schreiben Rodel-Geschichte +++
Nur einen Tag nach dem historischen Triumph von Natalie Geisenberger haben auch die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt olympische Rodel-Geschichte geschrieben. Das Duo aus Berchtesgaden und Königssee fuhr am Mittwoch zur dritten Goldmedaille nacheinander und schloss mit dem insgesamt fünften Olympiasieg bei Winterspielen zu den deutschen Rekordhalterinnen Geisenberger und Claudia Pechstein auf. Silber ging an die Thüringer Toni Eggert und Sascha Benecken, die den ersten deutschen Doppel-Erfolg seit 1992 perfekt machten. Bronze gewannen Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich.
Mit Start- (7,035 Sekunden) sowie Bahnrekord (58,255) hatten die Routiniers aus Bayern bereits im ersten Lauf ein Zeichen gesetzt. Allerdings lagen sie letztlich nur 0,045 Sekunden vor Eggert/Bennecken und durfte sich im Finale keinen Patzer leisten. Das Duo blieb fehlerfrei, lag am Ende 0,099 Sekunden vor den Teamkollegen. Zuletzt hatten Stefan Krauße/Jan Behrendt und Yves Mankel/Thomas Rudolph in Albertville für einen deutschen Doppel-Erfolg gesorgt.
Eggert/Benecken (Ilsenburg/Suhl) scheiterten erneut am Projekt Olympia-Gold. Das Duo war wieder als amtierender Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger zu den Spielen gereist, doch es wurde nach Bronze in Pyeongchang 2018 nichts mit dem ganz großen Erfolg. Wendl/Arlt verfolgten einen anderen Plan, kamen wie Natalie Geisenberger zu den Spielen in Top-Form. Die Bayern hatten nur den achten Weltcup in Winterberg gewonnen, zu Beginn der Saison war noch vieles schief gelaufen.
Unvergessen ist der Trip zur Olympia-Bahn nach China im November, als Arlt falsch-positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der 34-Jährige berichtete unter anderem von Kakerlaken im Quarantäne-Hotel. "Diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass die Situation insgesamt verbessert worden sind. Das Quarantäne-Hotel ist nun besser, wir hatten aber die schlimmsten Erfahrungen erlebt, schlimmer kann es nicht mehr werden", sagte Arlt.
+++ 09.02.2022: Rodel-Doppelsitzer Wendl/Arlt vor fünftem Gold-Coup +++
Die viermaligen Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt stehen vor ihrem fünften Gold-Coup. Nach dem ersten von zwei Durchgängen am Mittwoch im Sliding Centre Yanqing liegt das Duo aus Berchtesgaden und Königssee mit 0,045 Sekunden Vorsprung knapp vor den Weltmeistern Toni Eggert und Sascha Benecken.
Obwohl die lettischen Brüder Andris und Juris Sics mit Bahnrekord starteten und die Thüringer Eggert/Benecken diesen nochmals verbesserten, schraubten Wendl/Arlt die Bestzeit auf 58,255 Sekunden. Da konnten auch die im Training starken Österreicher Thomas Steu und Lorenz Koller nicht mehr kontern. Sie liegen auf Rang drei in Lauerstellung.
Nach den Siegen 2014 und 2018 greifen die bayerischen Doppelsitzer Wendl/Arlt nach dem olympischen Triple. Zudem holten sie in Sotschi und Pyeongchang auch zweimal Teamgold. Für das thüringische Duo aus Ilsenburg und Suhl wäre Silber nach Rang drei 2018 in Pyeongchang der bislang größte Erfolg bei Olympischen Winterspielen. Nach zuletzt vier WM-Titeln in Serie und dem Weltcupgesamtsieg gilt das Duo als Topfavorit.
+++ 08.02.2022: Deutsche Rodler mit nächster Gold-Chance +++
Die deutschen Rodler gehören auch bei der nächsten Olympia-Entscheidung in China an diesem Mittwoch wieder zu den Favoriten. Nach den Goldmedaillen für Johannes Ludwig und Natalie Geisenberger steht dann die Entscheidung im Doppelsitzer (14.35 Uhr) an. Vor allem Tobias Wendl und Tobias Arlt konnten bisher im Training überzeugen.
+++ 08.02.2022: Doppel-Triumph! Geisenberger holt Gold, Silber für Berreiter +++
Mit dem Hattrick im Einzel und ihrer insgesamt fünften olympischen Goldmedaille hat Rodlerin Natalie Geisenberger mit Deutschlands Winter-Rekordhalterin Claudia Pechstein gleichgezogen. Die 34-Jährige aus Miesbach gewann am Dienstag den Wettbewerb der Winterspiele in China vor Anna Berreiter aus Berchtesgaden und der Russin Tatjana Iwanowa. Als erste Rodlerin entschied Geisenberger nach Siegen in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 die Einzel-Konkurrenz zum dritten Mal nacheinander für sich.
Seit den Spielen 1998 in Nagano hat stets eine Deutsche das olympische Rodelrennen gewonnen. Schon am Donnerstag kann Geisenberger ihr sechstes Gold gewinnen und damit an der Eisschnelllauf-Ikone Pechstein vorbeiziehen. Dann wird die neunmalige Weltmeisterin mit Olympiasieger Johannes Ludwig und einem noch zu nominierenden Doppelsitzer-Duo im Teamwettbewerb starten. Bereits die ersten beiden Team-Konkurrenzen in Sotschi und Pyeongchang hatte Deutschland jeweils für sich entschieden.
Mit 0,330 Sekunden Vorsprung auf Berreiter war Geisenberger in das Finale gegangen. Und wie von Cheftrainer Norbert Loch angekündigt, fuhr sie den Erfolg mit all ihrer Routine ein, hatte am Ende 0,493 Sekunden Vorsprung vor Berreiter. Für die am Vortag gestürzte Top-Favoritin Julia Taubitz reichte es letztlich für Platz sieben.
Geisenberger war im dritten Lauf als erste Athletin in die 1475 Meter lange Bahn in den Bergen nördlich von Peking gegangen. Mit der Startnummer eins sendete sie mit dem Bahnrekord von 58,226 Sekunden gleich ein Signal an die Konkurrenz. Die direkt im Anschluss kommende Berreiter behielt ebenfalls die Nerven und festigte ihren zweiten Platz, den sie sich auch im finalen Durchgang nicht nehmen ließ.
+++ 08.02.2022: Geisenberger steht vor ihrem fünften Olympiasieg - Berreiter Zweite +++
Rodlerin Natalie Geisenberger steht vor ihrem insgesamt fünften Olympiasieg. Die 34-Jährige vom SV Miesbach legte als Erste des dritten Durchgangs in 58,226 Sekunden einen Bahnrekord hin und baute auf der 1475 Meter langen Olympia-Bahn im Sliding Centre Yanqing ihre Führung aus. Vor dem abschließenden vierten Lauf am Dienstag hat sie 0,330 Sekunden Vorsprung vor Teamkollegin Anna Berreiter. Die deutlich vor der drittplatzierten Russin Tatjana Iwanowa liegende Berchtesgadenerin profitierte bei ihrem Olympia-Debüt bislang von den Stürzen der Mitfavoritinnen.
Weltmeisterin und Weltcupgesamtsiegerin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal stürzte im zweiten Lauf, nachdem sie im ersten Durchgang Bahnrekord fuhr. Die Österreicherin Madeleine Egle legte zum Auftakt Startrekord hin und stürzte ebenfalls nach der berüchtigten Kurve 13. Während sich Taubitz nach zwei kleinen Fehlern von Rang 14 auf Platz zwölf verbesserte, liegt Egle als Sechste schon wieder in Schlagdistanz zu den
+++ 08.02.2022: Rodel-Doppelsitzer Wendl/Arlt mit Bestzeit im Abschlusstraining +++
Die viermaligen Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt sind beim Abschlusstraining der Doppelsitzer am Dienstag Laufbestzeit im letzten Durchgang gefahren. Nach zuvor Rang zwei hinter den Österreichern Thomas Steu und Lorenz Koller fuhr das bayerische Duo aus Berchtesgaden und Königssee im letzten Lauf vor dem Wettkampf an diesem Mittwoch die schnellste Zeit.
"Es waren ein paar kleine Fehler drin, die Sonnensegel waren zu, da hatten wir leichte Probleme. Aber es macht Spaß zu fahren und wir freuen uns auf das Rennen morgen", sagte Wendl und will sich nach den Worten von Cheftrainer Norbert Loch richten: "Das hat der Norbert auf dem Punkt richtig gesagt: wir brauchen Eier, wir müssen uns da ruhig halten und die Kiste einfach ballern lassen, dann geht es." Kollege Arlt betonte: "Die 13 ist der Scharfrichter." Da müsse man hellwach sein, "doch zuvor machen wir erstmal ein Nickerchen".
Das Thüringer Duo Toni Eggert und Sascha Benecken (BRC Ilsenburg/RT Suhl) , das zuletzt vier WM-Titel in Serie holte, kam jeweils auf Rang vier. "Wir konnten uns fahrerisch ganz gut stabilisieren, haben alle Teile gut zusammengepuzzelt. Ich glaube, wir können mit viel Freude ins Rennen gehen. Mal schauen wie es ist, wenn morgen zum Rennen alle ihre Karten auflegen", sagte Eggert. Anders als bei den Einzeldisziplinen wird der Doppelsitzer-Wettbewerb nur mit zwei statt vier Läufen ausgetragen.
+++ 07.02.2022: Rodlerin Geisenberger führt zur Halbzeit - Taubitz gestürzt +++
Nach einem Sturz von Rivalin Julia Taubitz liegt Natalie Geisenberger beim olympischen Rodel-Wettbewerb auf Goldkurs. Die 34-Jährige aus Miesbach führt nach zwei von vier Läufen mit 0,208 Sekunden Vorsprung vor Anna Berreiter aus Berchtesgaden. Dritte ist die Russin Tatjana Iwanowa mit bereits 0,591 Sekunden Rückstand. Weltcup-Gesamtsiegerin Taubitz hatte nach dem ersten Lauf geführt, ist nach einem Sturz in Kurve 13 aber mit 1,595 Sekunden Rückstand chancenlos.
Noch im ersten Lauf hatten sich Geisenberger und Taubitz ein enges Duell geliefert. Die Pyeongchang-Siegerin legte zunächst mit Bahnrekord vor, ehe Taubitz die Bestzeit auf 58,345 Sekunden drückte. Wie herausfordernd die 1475 Meter lange Bahn ist zeigte sich bei Mitfavoritin Madeleine Egle. Die Startrekordlerin aus Österreich stürzte in Kurve 13 und büßte mit einem Rückstand von fast einer Sekunde alle Medaillenchancen ein.
+++ 07.02.2022: Doppel-Führung: Rodlerin Taubitz nach erstem Lauf vor Geisenberger +++
Die deutschen Rodlerinnen sind stark ins olympische Rennen gestartet. Weltcup-Gesamtsiegerin Julia Taubitz vom WSV Oberwiesenthal verbesserte am Montag den gerade zuvor von Natalie Geisenberger aufgestellten Bahnrekord auf 58,345 Sekunden und übernahm die Führung. Die dreimalige Olympiasiegerin aus Miesbach hat nur 0,057 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin. Anna Berreiter aus Berchtesgaden, die wie Taubitz ihr Olympia-Debüt gibt, fuhr auf der 1475 Meter langen Olympia-Bahn im Sliding Centre Yanqing auf Rang vier hinter der Österreicherin Lisa Schulte.
Mitfavoritin Madeleine Egle aus Österreich, die in 7,164 Sekunden einen Startrekord aufstellte, stürzte in der berüchtigten Kurve 13, kam wieder auf den Schlitten und verlor fast eine Sekunde. Sie hat somit kaum noch Chancen auf den Sieg. Die abschließenden Läufe drei und vier werden am Dienstag ausgetragen.
+++ 06.02.2022: Ludwig holt erstes deutsches Gold +++
Rennrodler Johannes Ludwig hat die Nerven behalten und mit vier souveränen Läufen die erste deutsche Goldmedaille bei den Olympischen Spielen von Peking gewonnen. Der 35-jährige Thüringer siegte am Sonntag im Eiskanal von Yanqing vor dem Österreicher Wolfgang Kindl und Dominik Fischnaller aus Italien. Es war das elfte Einzel-Gold eines deutschen Rodlers in der olympischen Geschichte und für Ludwig nach dem Team-Gold 2018 der zweite Olympiasieg. Felix Loch wurde Vierter, Max Langenhan Sechster.
Mit 0,113 Sekunden Vorsprung war Ludwig in den vierten und letzten Durchgang auf der mit 1583 Metern längsten Bahn der Welt in das große Finale gegangen. Am Ende lag der Gesamtweltcupsieger 0,160 Sekunden vor Kindl. Im dritten Durchgang hatte der Oberhofer seinen eigenen Bahnrekord mit einer konstanten und souveränen Fahrt noch einmal auf 57,043 Sekunden gedrückt. Da konnte nicht einmal der am Vortag noch zähe Konkurrent Kindl mithalten. Der Berchtesgadener Loch zeigte im Finallauf zwar seine beste Leistung, für Bronze reichte es aber nicht mehr.
+++ 06.02.2022: Rodler Ludwig vor Finallauf auf Goldkurs - Loch nur Fünfter +++
Rodler Johannes Ludwig greift bei den Olympischen Spielen in Tokio nach Gold. Der Olympia-Dritte von 2018 aus Oberhof liegt vor dem abschließenden vierten Lauf am Sonntag im Sliding Centre Yanqing in Führung. Wie schon im ersten Lauf fuhr er auch im dritten Durchgang Bahnrekord und verbesserte seine Bestmarke auf 57,043 Sekunden. Der Gesamtweltcupsieger hat nun 0,113 Sekunden Vorsprung vor Österreichs Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl. Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden fiel von Rang vier auf fünf zurück und hat 0,127 Sekunden Rückstand auf Bronze. Vor ihm sind der drittplatzierte Italiener Dominik Fischnaller und der Lette Kristers Aparjods. Max Langenhan vom BRC 05 Friedrichroda fuhr auf der mit 1583 Metern längsten Bahn der Welt vorerst auf Platz sieben.
+++ 06.02.2022: Schrecksekunde nach Sturz für Rodel-Olympiasiegerin Geisenberge +++
Die viermalige Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist im Abschlusstraining am Sonntag gestürzt. Nach zuvor vier Bestzeiten patzte sie im fünften Trainingslauf in Kurve 13 der anspruchsvollen Bahn im Sliding Centre Yanqing. Sie blieb aber unverletzt. Am Ende hatte sie fast vier Sekunden Rückstand auf Julia Taubitz, die im fünften Lauf Bestzeit fuhr. Doch im letzten Trainingslauf gelang dann Geisenberger prompt wieder die Bestzeit.
"Die Kurve 13 war komplett mit Segeln zugehangen, da hat man dann keine Orientierung, da tue ich mich komplett schwer. Und vom November her habe ich da noch einen Unsicherheitsfaktor drin, deswegen habe ich mich mal kurz auf die Seite gelegt", sagte Geisenberger, die am Vortag an ihrem 34. Geburtstag noch vor der Schlüsselstelle warnte:"In der Kurve 13 ist es für mich immer so ein bisschen Luft anhalten." Schon beim Weltcup im November war die erfahrene Rodlerin auf der Olympia-Bahn gestürzt.
Weltcup-Gesamtsiegerin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal legte am Sonntag einmal Bestzeit hin und patzte dann im letzten Lauf, wo sie nur 19. wurde. «Ein Lauf top, ein Lauf Flop, aber ich kann optimistisch ins Rennen gehen», sagte Olympia-Debütantin Taubitz vor den ersten zwei Rennläufen an diesem Montag. Anna Berreiter aus Berchtesgaden fuhr jeweils auf Platz zwei und feierte ebenfalls Premiere. «Es war ganz okay mit Luft nach oben. Ich werde versuchen, lange wach zu bleiben und morgen etwas länger schlafen, damit ich am Abend fit bin», sagte Berreiter.
+++ 05.02.2022: Rodler Ludwig zur Olympia-Halbzeit auf Gold-Kurs +++
Johannes Ludwig liegt nach zwei starken Läufen zur Halbzeit des olympischen Rodel-Wettbewerbs auf Goldkurs. Der 35-Jährige fuhr am Samstag im Sliding Centre Yanqing im ersten von zwei Läufen Bestzeit und liegt 0,039 Sekunden vor Österreichs Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl. Dritter ist der Italiener Dominik Fischnaller, der schon 0,304 Sekunden langsamer als Ludwig war. Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch ist mit 0,382 Sekunden Rückstand Vierter und hat noch Chancen auf Bronze. Max Langenhahn ist 0,641 Sekunden zurück Siebter.
+++ 05.02.2022: Rodler Ludwig startet mit Bahnrekord ins Olympia-Rennen - Loch patzt +++
Rodler Johannes Ludwig ist mit Start- und Bahnrekord ins olympische Rennen gestartet. Der Olympia-Dritte von 2018 fuhr am Samstag im Sliding Centre Yanqing einen starken ersten Lauf und holte sich mit 2,445 Sekunden die drei Monate alte Startbestzeit vom Russen Semen Pawlitschenko. Zudem schraubte der 35-jährige Thüringer seinen eigenen Bahnrekord vom Weltcup im November 2021 auf 57,063 Sekunden. Der frischgebackene Weltcup-Gesamtsieger aus Oberhof setzte somit gleich im ersten von vier Durchgängen ein Achtungszeichen. Hinter ihm fuhr der Österreicher Wolfgang Kindl - Weltmeister von 2017 - mit 0,047 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dritter ist Dominik Fischnaller aus Italien.
Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden leistete sich einen Patzer und liegt als Fünfter hinter dem Letten Kristers Aparjods noch in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen. Max Langenhan vom BRC 05 Friedrichroda fuhr auf der mit 1583 Metern längsten Bahn der Welt ebenfalls nicht fehlerfrei und belegt vor dem zweiten Lauf Rang neun. Die beiden abschließenden Läufe drei und vier werden an diesem Sonntag ausgetragen.
+++ 05.02.2022: Rodel-Olympiasiegerin Geisenberger fährt am 34. Geburtstag Bestzeit +++
Die viermalige Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist an ihrem 34. Geburtstag erneut Bestzeit im Eiskanal von Yanqing gefahren. Die Mitfavoritin vom SV Miesbach zeigte am Samstag erneut eine konstante Leistung und fuhr in den Trainingsläufen drei und vier jeweils Bestzeiten. Schon bei der ersten Trainingseinheit am Freitag hatte sie als jeweils Schnellste überzeugt.
An ihrem Geburtstag ging es am Samstag früh raus. Die ersten Glückwünsche gab es von Ehemann Markus. "Mein Mann ist in der Heimat länger aufgeblieben, ich hatte heute früh um 6.10 Uhr Dopingkontrolle, da hat sich das ganz gut ergeben", sagte die Bayerin, die bislang zufrieden mit ihrem Auftritt ist. Immerhin stürzte sie beim Weltcup im November auf der Olympia-Bahn. "Bis jetzt bin ich positiv gestimmt. In der Kurve 13 ist es für mich immer so ein bisschen Luft anhalten. Es war die Stelle, wo ich gestürzt bin. Wenn ich da viermal sauber durchkomme, dann ist man vorne dabei."
Weltcup-Gesamtsiegerin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal fuhr jeweils auf Rang zwei. "Ein paar Fehlerchen habe ich immer mit reingebaut. Es gibt noch Platz für Verbesserungen, ich muss mich besser mit Kurve 13 befassen. Da passt es noch nicht ganz so", sagte Taubitz und ergänzte: "Alle Karten werden erst zum Rennen aufgelegt. Trainingszeiten kann man nicht immer so miteinander vergleichen."
+++ 04.02.2022: Rodler Ludwig mit Bestzeit im Abschlusstraining - Loch Zweiter +++
Die deutschen Rodler gehen optimistisch in ihren Einzel-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen an diesem Wochenende. Im Abschlusstraining am Freitag fuhr der Oberhofer Johannes Ludwig Bestzeit. "Die Anspannung und die Aufregung wird größer, das gehört aber dazu. Ich habe in St. Moritz gesehen, wenn man nicht hundertprozentig bei der Sache ist, können auch mal unerwartet Fehler passieren", sagte der Weltcup-Gesamtsieger, der beim Saisonfinale in St. Moritz im Finallauf patzte. Ludwig, der 2018 nach dem Patzer von Felix Loch in Pyeongchang auf Olympia-Rang drei fuhr, gilt nach insgesamt fünf Weltcupsiegen in diesem Winter als Topfavorit.
Der Berchtesgadener Loch fuhr im sechsten und letzten Trainingslauf die zweitbeste Zeit, nachdem er am Vortag die Bestzeit ins Eis zauberte. "Der Lauf hat gepasst, es wird Zeit, dass es los geht. Die Erfahrung ist wichtig, aber die Tagesform muss auch passen», sagte Loch, der "happy" an den Start geht. Am Samstag werden die ersten zwei von insgesamt vier Läufen ausgetragen. Die restlichen zwei am Sonntag.
Auf der mit 1583 Metern längsten Bahn der Welt - für Loch "schön, aber ein Protzwerk"- lässt es sich gut fahren, auch wenn die Kurven drucklos sind. Rodel-Idol Georg Hackl, der auch den Schlitten für Loch präpariert, sieht enorme Schwierigkeiten. "Wenn der Rodler den Druck nicht spürt, ist es schwer einzuschätzen, wo die sogenannten Druckpunkte sind. Das macht die Orientierung, die zeitliche, räumliche Zuordnung so schwer», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
+++ 02.02.2022: Rodlerin Geisenberger: Verbesserung für Olympia-Athleten angemahnt +++
Weltklasse-Rodlerin Natalie Geisenberger hat sich trotz schlechter Peking-Erfahrungen im Vorjahr für einen Start bei den Olympischen Winterspielen entschieden - auch mit Blick auf ihre Teamkollegen und -kolleginnen. "Ein mulmiges Gefühl bleibt. Ich schreie jetzt nicht "Hip-Hip-Hurra" vor der Reise. Aber ich habe versucht, meine Stimme zu nutzen und Verbesserungen für uns Athleten zu erwirken", sagte die 33-Jährige in einem Interview des "Münchner Merkur" und der "tz".
Die viermalige Olympiasiegerin Geisenberger und ihr Kollege Tobias Wendl gehören zu den Kandidaten, aus denen das Fahnenträger-Duo für die Eröffnungsfeier am kommenden Freitag ausgewählt wird; einen Tag später feiert die Bundespolizistin vom SV Miesbach ihren 34. Geburtstag.
Über ihre schlechten Erfahrungen bei den olympischen Testwettbewerben im vorigen November hat sie später mit dem IOC und seinem Präsidenten Thomas Bach gesprochen. "Ich wollte einfach ein besseres Gefühl haben. Bei der Rückreise aus Peking letztes Jahr saßen wir sieben Stunden am Flughafen und absolut alle Shops hatten geschlossen. Wir hatten also nichts, nicht mal Wasser. So was darf sich nicht noch mal wiederholen", schilderte Geisenberger.
"Mir wurde versprochen, dass unsere Sorgen ernst genommen werden und Sachen geändert werden", sagte die neunmalige Weltmeisterin und nannte auch Beispiele: "Dass der Bus auf dem Weg zur Wettkampfstätte immerhin zweimal anhält und wir auf Toilette gehen können. Dass es ein richtiges Testcenter gibt."
Hintergrund dieser Forderung sind schlechte Erfahrungen bei den Corona-Tests vor Ort im vergangenen November. Sie habe sich immer die Frage gestellt: "Was passiert jetzt mit meinen Tests? Wir mussten uns nicht ausweisen. Es wurde einfach geklopft und dann wortlos getestet", erzählte Geisenberger. "Ich hoffe einfach, dass die Tests jetzt bei den Spielen so ablaufen, wie sie sollen. Die Befürchtung, dass Tests bewusst manipuliert werden, habe ich nicht."
+++ 22.01.2022: Ex-Rodel-Star Hackl: In China ist Olympia nicht durchführbar +++
Rodel-Legende Georg Hackl würde die Olympischen Winterspiele im Februar nicht eröffnen und wegen der Coronavirus-Pandemie verschieben. "Gerade in einem Gastgeberland, das derart drastisch mit der Pandemie umgeht, bei PCR-Tests deutlich niedrigere Grenzwerte als in Deutschland ansetzt, Sportler noch kurz vor dem Start von der Eisbahn holt und in Quarantäne sperrt, ist ein Großereignis wie Olympia doch überhaupt nicht durchführbar", sagte der dreimalige Olympiasieger der "Welt am Sonntag".
Man könne Infektionen nie ausschließen, sagte der 55-Jährige, am Ende könne die Hälfte der Athleten vielleicht gar nicht starten. "Das macht für mich keinen Sinn. Deshalb wäre meine Idee, die Spiele wegen des Virus zu verschieben", sagte der Berchtesgadener. "Man tut sich keinen Gefallen, weil man alle Beteiligten quält. Nur die Zuschauer quält man nicht. Die dürfen ja gar nicht erst kommen", meinte der frühere Weltklasse-Rodler über das vom 4. bis 20. Februar geplante sportliche Großereignis.
Noch immer gibt es Diskussionen über die Corona-Grenzwerte, die in China anders bewertet werden als in Europa. Wichtig sei es nun zu wissen, welche Grenzwerte bei den Tests im Fokus stehen, sagte etwa Bernd Eisenbichler, der Sportliche Leiter der deutschen Biathleten. "Wir müssen vermeiden, am Flughafen in Peking einen positiven PCR-Test eines Sportlers zu haben, der mit einem negativen PCR-Test kurz vorher ins Flugzeug gestiegen ist", sagte der Funktionär.
In der Sportwelt steht dieses Thema ganz oben auf der Agenda. Unter anderem wurde eine internationale Expertengruppe ins Leben gerufen, die sich explizit um die Fragestellung der Grenzwerte kümmern wird.
Die Rodler hatten bei ihren Testwettkämpfen im November die restriktive Corona-Politik der Chinesen erlebt. "Es war befremdlich. Nachdem das Flugzeug in Peking gelandet war, mussten wir sehr lange in der Kabine verharren. Als ich irgendwann aus dem Fenster geschaut habe, sah ich überall nur vermummte Gestalten. Ich bin vor Ort nur Vollmaskierten, also Menschen mit weißem Schutzanzug, Gesichtsmaske, Plexiglasscheibe darüber und Gummihandschuhen begegnet. Wie Astronauten", sagte Hackl. Das IOC hat nach Angaben von Präsident Thomas Bach auf Athleten-Kritik an den Umständen bei den Testwettbewerben reagiert und Verbesserungen erwirkt.
+++ 04.01.2022: Rodeln: Olympia-Zweite Eitberger nicht für Winterspiele vorgesehen +++
Die Olympia-Zweite Dajana Eitberger ist vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland nicht für das Team der deutschen Rodelmannschaft für die Winterspiele in Peking vorgeschlagen worden. Dies teilte der Verband am Dienstag mit. Beim Nominierungsvorschlag sind die acht Startplätze an die in der Gesamtwertung besten deutschen Athleten verteilt worden.
Julia Taubitz (Oberwiesenthal), Anna Berreiter (Berchtesgaden) und Titelverteidigerin Natalie Geisenberger (Miesbach) sind bei den Frauen vertreten. Eitberger (Ilmenau), die Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang 2018, liegt als Neunte der Gesamtwertung ohne Podestplatz in diesem Winter hinter der Konkurrenz.
Bei den Männern dürfen sich Johannes Ludwig (Oberhof), Max Langenhan (Friedrichroda) und Felix Loch (Berchtesgaden) auf ein Olympia-Ticket freuen. Zudem wurden die beiden besten deutschen Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) vorgeschlagen.
"Die finale Nominierung ist am 11. Januar, und bis dahin stehen Dajana Eitberger, Chris Eißler und Robin Geueke/David Gamm in jedem Fall noch als Olympiaersatz zur Verfügung", sagte BSD-Sportdirektor Thomas Schwab. Das Risiko sei groß, dass sich noch jemand kurzfristig mit dem Coronavirus infiziere und ausfalle.
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loc/news.de/dpa