Jonny Clayton privat: Diesen Job übte das "Frettchen" vor dem Darts-Durchbruch aus
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
19.06.2024 14.35
In der internationalen Darts-Welt gibt es nicht nur Vollprofis wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price oder Peter Wright, die in jeder freien Minute am Oche stehen und bei prestigeträchtigen Turnieren schwindelerregend hohe Preisgelder erspielen. Manch ein Dartsprofi muss, auch wenn er bei den PDC-Turnieren von Heerscharen von Fans bejubelt wird, zusätzlich einem normalen Beruf nachgehen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Vor nicht allzu langer Zeit war das auch bei Jonny Clayton der Fall.
Jonny Clayton startet als Darts-Profi durch - und behielt trotzdem seinen Alltagsjob
Der Waliser, der im Vorfeld der Darts-Weltmeisterschaft 2022 auf Platz 8 der PDC Order of Merit, der Darts-Weltrangliste, rangiert, war bis vor kurzem nicht nur Darts-Star und Fan-Liebling, sondern auch Stuckateur. Seinen Handwerksjob wollte Jonny Clayton, der am 4. Oktober 1974 in Pontyberem in der walisischen Grafschaft Carmarthenshire geboren wurde, trotz zunehmender Darts-Erfolge nicht aufgeben. "Ich habe eine junge Familie und ich möchte, dass alles stimmt, bevor ich diese Entscheidung treffe", sagte Jonny Clayton noch im Jahr 2020 auf die Frage, ob er sich von seinem Job außerhalb der Dartswelt trennen würde. "Ich denke, ich muss ein Major gewinnen, bevor diese Entscheidung getroffen wird."
2021 war DAS Erfolgsjahr für Jonny Clayton alias "The Ferret"
Was Jonny Clayton, der 2015 nach sieben Jahren von der BDO zum Darts-Profiverband PDC wechselte, zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt haben dürfte: Dem Waliser, der bei Darts-Turnieren zu dem Rock 'n' Roll-Klassiker "Johnny B. Goode" von Chuck Berry die Bühne betritt, flogen die Triumphe kurz nach dieser Äußerung nur so zu. Im Darts-Jahr 2021 räumte "The Ferret", wie der im Sternzeichen Waage geborene Darts-Held genannt wird, so ziemlich alles ab, was es im Profi-Darts zu gewinnen gibt. Nach den Darts-Masters gewann Clayton die Premier League, den World Grand Prix und das Finale der World Series. Über die Erfolge freut sich nicht zuletzt das Bankkonto des Walisers: Neben den Pokalen für die persönliche Ruhmeshalle summierten sich die Preisgelder dieser Turniere auf hübsche 575.000 Euro.
Angesichts dieser Erfolgswelle ist Bescheidenheit fehl am Platze: "Ich fühle mich absolut brillant, mein Selbstvertrauen ist zurzeit so hoch wie der Himmel.Ich bin ein sehr glücklicherMann", so der Titelsammler im Vorfeld der Darts-WM 2022, die für Jonny Clayton mit seinem Zweitrundenmatch am 19. Dezember 2021 beginnt.
Jonny Clayton privat: Das ist die dartsverrückte Familie von "The Ferret"
Dass Jonny Clayton, der seine 21 Gramm schweren Red-Dragon-Pfeile mit rechts wirft, eines Tages als Darts-Profi am Oche stehen würde, war praktisch vom Schicksal vorbestimmt. "Ich liebe das Spiel, habe ich schon immer", so Jonny Clayton einst in einem Interview. "Meine Mutter, mein Vater und meine Großmutter waren schon großartige Dartsspieler. Es war immer eine große Sache in meiner Familie und ich glaube, sie sind recht stolz auf das, was ich tue." Nicht nur seine Vorfahren dürften Jonny Clayton bei den PDC-Turnieren mit Feuereifer die Daumen drücken: Zu den größten Fans des Walisers dürften auch Jonny Claytons Ehefrau Elen und seine beiden Kinder gehören. Mit seiner Frau hat Jonny Clayton Tochter Ffion und Sohn Llyr in die Welt gesetzt - das Clayton-Quartett verbringt, so teilte es Jonny Clayton bei Instagram mit seinen Fans, jede freie Minute miteinander, die Papa Jonny nicht am Oche steht und Pfeile wirft.
Jonny Clayton trägt den Spitznamen "The Ferret" - doch wieso heißt der Waliser "das Frettchen"?
Der eine oder andere Darts-Fan mag sich vielleicht schon gefragt haben, wieso Jonny Clayton in Darts-Kreisen den Spitznamen "The Ferret", also "Das Frettchen" trägt. Die Spitznamen seiner Darts-Kollegen sind naheliegender: Peter Wright wird "Snakebite" genannt, weil er eine Vorliebe für das gleichnamige Mischgetränk aus Apfelwein und Bier hat, Gary Anderson ist aufgrund seiner schottischen Wurzeln der "Flying Scotsman", Chris Dobey wird "Hollywood" gerufen, weil er zu Beginn seiner Karriere auf Regeln pfiff und ihm scherzhaft Star-Allüren unterstellt wurden und Rob Cross heißt "Voltage", weil er vor seiner Darts-Karriere seinen Lebensunterhalt als Elektriker verdiente.
Jonny Clayton hat seinen tierischen Spitznamen jedoch aus seinem früheren sportlichen Leben mitgebracht: Wie sein walisischer Landsmann Gerwyn Price spielte Clayton einst Rugby. Allerdings wollte sich bei dem heutigen Darts-Ass nicht die typische bullige Körperform ausbilden - Clayton glich eher einem schlanken flinken Frettchen, das blitzschnell den Ball jagt. Seit dieser Zeit wird Jonny Clayton seinen Spitznamen "The Ferret" nicht mehr los.
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loc/news.de/dpa