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Straßen-Rad-WM in Flandern: Degenkolb nach Horror-Sturz raus, Alaphilippe erneut Straßenrad-Weltmeister

Vom 18. bis 26. September 2021 finden die 88. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in der Region Flandern in Belgien statt. Bild: dpa

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Die UCI Straßenradweltmeisterschaft 2021 in der belgischen Region Flandern läuft vom 19. bis zum 26. September, Zielorte sind das östlich von Brüssel gelegene Löwen (Straßenrennen) sowie Brügge (Zeitfahren). Dabei messen sich die Sportler und Sportlerinnen im Einzelzeitfahren und Straßenrennen. Welche Fahrer das deutsche Rad-Lager ins Rennen schickt und wie auch Sie bei der Rad-WM in Belgien live dabei sein können, erfahren Sie hier.

UCI-Straßen-Rad-WM als TV-Übertragung: Fahrradweltmeisterschaft im Live-Stream und TV

Auch Sie können live bei der Straßenrad-WM in Flandern dabei sein. Und dafür müssen Sie nicht mal vor Ort sein. Wir verraten Ihnen, wo Sie das Rad-Event live und kostenlos im Free-TV und online im Live-Stream ganz bequem von zu Hause aus verfolgen können. Im Fernsehen können Sie die Rad-WM in Belgien bei Eurosport und ZDF kostenlos im Free-TV sehen. Im Live-Stream wird die Straßenrad-WM bei DAZN übertragen.

Zeitplan, Strecke, Termine und Gewinner der Straßenrad-WM in Flandern

Damit Sie keines der Rennen bei der Rad-WM in Flandern verpassen, finden Sie nachfolgend alle Termine, samt TV-Übertragungen der Fahrradweltmeisterschaft im Überblick.

Datum Klasse Strecke Distanz Höhenmeter TV-Übertragung
Sonntag, 19. September 2021, 14.30 Uhr Männer Elite Einzelzeitfahren Knokke-Heist-Brügge 43,3 km 78

Eurosport: 15.00 - 17.15 Uhr

DAZN: 15.00 Uhr

ZDF: 16.40 Uhr

Montag, 20. September 2021, 10.40 Uhr Männer U23 Einzelzeitfahren Knokke-Heist-Brügge 30,3 km 54 Eurosport: 10.35 - 13.10 Uhr
Montag, 20. September 2021, 14.40 Uhr Frauen Elite Einzelzeitfahren Knokke-Heist-Brügge 30,3 km 54

Eurosport: 14.30-17.00 Uhr

DAZN: 15.05 Uhr

Dienstag, 21. September 2021, 10.30 Uhr Juniorinnen Einzelzeitfahren Knokke-Heist-Brügge 19,3 km 32 Eurosport: 10.25 - 12.30 Uhr
Dienstag, 21. September 2021, 14.55 Uhr Junioren Einzelzeitfahren Knokke-Heist-Brügge 22,3 km 44 Eurosport: 15.00 - 17.15 Uhr
Mittwoch, 22. September 2021
13.45 Uhr
Team Time Trial Mixed Relay

Knokke-Heist-Brügge 44,5 km 129

Eurosport: 14.20 - 17.05 Uhr

DAZN: 14.20 Uhr

Freitag, 24. September 2021,
08.15 Uhr
Junioren Straßenrennen

Löwen-Löwen 73,7 km 624 Eurosport: 08.10 - 11.20 Uhr
Freitag, 24. September 2021, 13.25 Uhr Männer U23 Straßenrennen

Antwerpen-Löwen 162,6 1049 Eurosport: 13.20 - 17.55 Uhr
Samstag, 25. September 2021,
08.15 Uhr
Juniorinnen Straßenrennen Löwen-Löwen 119,4 km 995 Eurosport: 08.10 - 10.30 Uhr
Samstag, 25. September 2021, 12.20 Uhr Frauen Elite Straßenrennen Antwerpen-Löwen 157,7 km 1047

Eurosport: 12.15 - 17.05 Uhr

DAZN: 13.10 Uhr

Sonntag, 26. September 2021,
10.25 Uhr
Männer Elite Straßenrennen Antwerpen-Löwen 267,7 km 2562

Eurosport: 10.15 - 17.20 Uhr

DAZN: 10.15 Uhr

Diese deutschen Fahrer sind bei der Straßenrad-WM in Belgien dabei

Klassikerspezialist Maximilian Schachmann, Sprinter Pascal Ackermann und der ehemalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin führen das deutsche Aufgebot für die Straßenrad-WM in Belgien an. Dies teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Mittwoch mit. Für das Straßenrennen wurden neben Ackermann und Schachmann auch Tour-Etappensieger Nils Politt, Routinier John Degenkolb, Nikias Arndt, Jonas Koch und Georg Zimmermann nominiert. Im Zeitfahren sind neben Martin Max Walscheid (Einzel und Mixed) sowie Arndt (nur Mixed) eingeplant.

Bei den Frauen gelten Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger als aussichtsreichste Medaillenkandidaten, sie starten im Mixed. Beim Straßenrennen könnte Vize-Europameisterin Liane Lippert eine gute Rolle spielen, nachdem sie sich bei der EM jüngst nur Ellen van Dijk aus den Niederlanden geschlagen geben musste. Insgesamt hatte der BDR bei den Titelkämpfen im italienischen Trient sechs Medaillen geholt.

Das deutsche Aufgebot für die UCI-Straßen-Weltmeisterschaft im Überblick

Elite Männer, Straßenrennen
Pascal Ackermann, Nikias Arndt, John Degenkolb, Jonas Koch, Nils Politt, Maximilian Schachmann, Georg Zimmermann

Ersatz
Jonas Rutsch, Jannik Steimle

Einzelzeitfahren
Tony Martin, Max Walscheid

Mixed
Tony Martin, Max Walscheid, Nikias Arndt

Elite Frauen, Straßenrennen
Lisa Brennauer, Kathrin Hammes, Romy Kasper, Lisa Klein, Franziska Koch, Mieke Kröger, Liane Lippert

Ersatz
Hannah Ludwig

Einzelzeitfahren
Lisa Brennauer, Lisa Klein

Mixed
Lisa Brennauer, Lisa Klein, Mieke Kröger

UCI-Straßen-Rad-WM Ergebnisse im Überblick

Wie sich die deutschen Fahrer bei der Straßenrad-WM in Belgien schlagen, erfahren Sie im Anschluss an die Rennen hier bei news.de.

+++ 26.09.2021: Alaphilippe erneut Straßenrad-Weltmeister - Politt chancenlos +++

Der französische Radstar Julian Alaphilippe hat sich wie im Vorjahr den Titel des Straßen-Weltmeisters geholt. Der 29-Jährige setzte sich am Sonntag bei den Titelkämpfen in Flandern nach 267,7 Kilometern von Antwerpen nach Löwen vor dem Niederländer Dylan van Baarle und dem Dänen Michael Valgren durch. Die deutschen Radprofis um Kapitän Nils Politt gingen auf dem hügeligen Klassikerkurs mit vielen giftigen Anstiegen erwartungsgemäß leer aus. Politt präsentierte sich zwar angriffslustig, kam aber nicht unter die besten Zehn. Klassikerspezialist John Degenkolb schied nach einem Sturz aus.

Alaphilippe hatte sich bereits im Vorjahr bei der WM im italienischen Imola durchgesetzt. Erneut siegte er nach einer beherzten Attacke als Solist und durchkreuzte damit die Hoffnungen der Gastgeber auf einen Heimsieg. Im radsportverrückten Belgien strömten am Sonntag hunderttausende Fans an die Straßen, um das wichtigste Rennen der WM-Woche zu verfolgen.

Das deutsche Team beendet die Titelkämpfe mit einer Goldmedaille im Zeitfahr-Mixed und zwei Bronzemedaillen im Juniorenbereich. Die nächsten Titelkämpfe finden 2022 in Wollongong in Australien statt.

+++ 26.09.2021: Schwerer Sturz in Flandern: Degenkolb muss WM-Rennen aufgeben +++ 

Rad-Routinier John Degenkolb ist beim WM-Straßenrennen in Flandern nach einem Sturz vorzeitig ausgeschieden und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Der 32-Jährige habe "Hautabschürfungen und Prellungen erlitten" und sei "auch auf den Kopf gefallen", schrieb eine Sprecherin des Bund Deutscher Radfahrers (BDR) am Sonntag in Löwen. Degenkolb sei ansprechbar. Die Wunden des deutschen Klassikerspezialisten waren nach dem Sturz auf dem 267,7 Kilometer langen Kurs zunächst erstversorgt worden. Auch der Däne Mikkel Honore war in den Sturz bei hoher Geschwindigkeit verwickelt.

Wie schwer die Verletzungen bei Degenkolb sind, war zunächst nicht klar. Schon weit vor der entscheidenden Phase des Rennens hat das deutsche Team damit einen erfahrenen und gut aufgelegten Helfer, der vergangenen Sonntag noch Rang zwei bei Eschborn-Frankfurt belegt hatte, verloren. Auch der deutsche Meister Maximilian Schachmann musste vorzeitig aufgeben, nachdem er sehr früh den Anschluss an das rasant durch Flandern fahrende Feld verlor.

+++ 26.09.2021: Van Aert, Alaphilippe - Ackermann? Die Goldkandidaten bei der Rad-WM +++

Zum 100. Jubiläum der Straßenrad-WM haben sich die Organisatoren des Weltverbandes UCI nicht umsonst die Region Flandern ausgesucht. Die radsportverrückten Belgier werden an diesem Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) in Scharen an die Straßen pilgern und darauf hoffen, dass ihre Nation um Topfavorit Wout van Aert die Goldmedaille einfährt. Die Deutsche Presse-Agentur schaut auf die großen Favoriten für das 267,7 Kilometer lange und anspruchsvolle Straßenrennen von Antwerpen nach Löwen.

Wout van Aert (Belgien): Dieser Mann kann eigentlich alles. Der 27-Jährige gewann in diesem Jahr innerhalb weniger Tour-Tage die Ventoux-Etappe, das Einzelzeitfahren und das Finale in Paris. WM-Gold auf der Straße fehlt ihm nach Rang zwei im letzten Jahr und zwei zweiten Rängen im Einzelzeitfahren noch. Jumbo-Visma-Teamkollege Tony Martin nennt van Aert "ein Ausnahmetalent".

Julian Alaphilippe (Frankreich): Der explosive Klassikerspezialist hat vor einem Jahr in Imola schon einmal bewiesen, wie sehr in solchen Rennen mit ihm zu rechnen ist. Frankreich stellt seine volle Mannschaft dafür ab, Alaphilippe zum nächsten Erfolg zu führen. Und der 29-Jährige wird alles tun, sein Regenbogentrikot zu verteidigen.

Mathieu van der Poel (Niederlande): Der 26-Jährige ist beim Cross und auf der Straße der Dauerrivale des Belgiers van Aert. Mit seinen Klassikersiegen in Flandern und beim Strade Bianchi hat der Niederländer bewiesen, dass er anspruchsvolle Eintagesrennen erfolgreich meistern kann.

Slowenisches Topduo: In Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar und Zeitfahr-Olympiasieger Primoz Roglic verfügt Slowenien wie gewohnt über ein starkes Team. Roglic könnte der giftige Kurs mit vielen Anstiegen entgegen kommen. Ob Pogacar nach einem harten Jahr 2021 noch die Power hat, bleibt abzuwarten. Beim flachen Zeitfahren nach Brügge konnte er es nicht mit der Weltspitze aufnehmen.

Deutsche Kandidaten: Nils Politt ist der Kapitän, Pascal Ackermann die zweite Option. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht mit einem aussichtsreichen Team in das Straßenrennen. Während Politt, der das erfolgreichste Jahr seiner Karriere absolviert, eher für einen alleinigen Antritt in Frage kommt, wäre Ackermann im Spurt einer größeren Gruppe ein gefährlicher Mann. Davor muss er sich aber durch das kräftezehrende Auf und Ab in Flandern quälen.

+++ 25.09.2021: Neuer Straßenrad-Weltmeister in Flandern gesucht - Politt als Kapitän +++

Bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft im belgischen Flandern steht an diesem Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) das abschließende Straßenrennen auf dem Programm. Auf den 267,7 Kilometern von Antwerpen nach Löwen gelten die Belgier um Wout van Aert als Topfavoriten. Auch Frankreichs Titelverteidiger Julian Alaphilippe und dem Niederländer Mathieu van der Poel wird einiges zugetraut. Das deutsche Team mit Kapitän Nils Politt startet aus der Außenseiterrolle. Seit Rudi Altig 1966 gab es keinen deutschen Profi-Weltmeister mehr. Die bislang letzte Medaille eroberte vor zehn Jahren André Greipel.

+++ 25.09.2021: Balsamo holt überraschend Rad-Gold der Frauen - Brennauer Neunte +++

Elisa Balsamo hat sich überraschend den WM-Titel im Rad-Straßenrennen der Frauen in Flandern gesichert. Die 23 Jahre alte Italienerin setzte sich am Samstag nach 157,7 Kilometern von Antwerpen nach Löwen im Schlusssprint durch und verdrängte Marianne Vos aus den Niederlanden und Katarzyna Niewiadoma aus Polen auf die weiteren Medaillenränge. Das deutsche Team verpasste die vierte Medaille bei den Titelkämpfen klar. Liane Lippert musste als aussichtsreichste deutsche Starterin vorzeitig aufgeben. Lisa Brennauer schaffte es als Beste auf Rang neun.

Lippert galt vorab als Geheimfavoritin, weil sie bei der EM Silber im Straßenrennen geholt hatte. Die Niederländerinnen wollten nach dem in Tokio leichtfertig vergebenen Olympia-Gold schnelle Wiedergutmachung und schickten ihre beste Mannschaft, doch für den Titel reichte es erstmals seit 2016 nicht. Beim WM-Zeitfahren in Brügge hatten Ellen van Dijk (Gold) und (Annemiek) van Vleuten (Bronze) dem Verband noch zwei Medaillen beschert.

+++ 25.09.2021: Dritte deutsche Rad-Medaille in Flandern: Riedmann holt WM-Bronze +++

Juniorin Linda Riedmann hat dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die dritte Medaille bei der Straßenrad-WM in Flandern beschert. Die 18-Jährige holte am Samstagvormittag im Straßenrennen der Juniorinnen Bronze und musste sich nach 75 Kilometern mit Start und Ziel im belgischen Löwen nur Zoe Backstedt aus Großbritannien sowie der Amerikanerin Kaia Schmid geschlagen geben. Backstedt und Schmid kamen mit einem Vorsprung von 57 Sekunden ins Ziel, Riedmann gewann dahinter den Sprint einer Gruppe. Zuvor hatten Juniorin Antonia Niedermaier (Bronze im Einzelzeitfahren) und das Zeitfahr-Mixed (Gold) Edelmetall für Deutschland geholt.

+++ 25.09.2021: Legende vs. Supertalent: Verbales Duell im belgischen Radsport +++

Unmittelbar vor dem heißersehnten WM-Heimrennen ist in Belgiens Radsport eine Diskussion zwischen Legende Eddy Merckx und Supertalent Remco Evenepoel entbrannt. Der 76 Jahre alte Merckx hatte der Zeitung "Het Nieuwsblad" vor dem Straßenrennen am Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) in Flandern gesagt, Evenepoel solle nicht zum belgischen WM-Aufgebot gehören. "Wenn es nur einen Teamkapitän gibt, sollte man Evenepoel nicht nominieren. Er fährt hauptsächlich für sich selbst, das haben wir bei Olympia gesehen", sagte der fünfmalige Tour-de-France-Sieger.

Evenepoel, der am Sonntag Kapitän und Topfavorit Wout van Aert unterstützen soll, ließ dies nicht unkommentiert. "Er muss immer etwas sagen und das ist schade", sagte der 21-Jährige, der wegen seines riesigen Talents als möglicher Merckx-Nachfolger gehandelt wird. Er bewundere Merckx für dessen Talent und seine Rekorde, könne die inhaltliche Kritik aber nicht teilen. "Ich bin nicht am Start, um es dem Team zu vermasseln. Das ist mir nie in den Sinn gekommen - ich werde einfach mein Bestes geben", sagte Evenepoel.

+++ 25.09.2021:Rad-Team bei WM kurzfristig ohne Bahn-Olympiasiegerin Kröger +++

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) muss beim WM-Straßenrennen in Flandern an diesem Samstag (ab 12.15 Uhr/Eurosport) auf Bahn-Olympiasiegerin Mieke Kröger verzichten. Die 28 Jahre alte Goldgewinnerin von Tokio sei kurzfristig mit einer Erkältung erkrankt, teilte eine Sprecherin des BDR am Samstagmorgen im WM-Ort Löwen mit. Stattdessen wird Lea Lin Teutenberg an den Start gehen. Das deutsche Team um Lisa Brennauer und Vize-Europameisterin Liane Lippert hat bei dem WM-Rennen Außenseiterchancen. In der Favoritenrolle sind die Niederländerinnen.

+++ 25.09.2021: Geheimtipp Lippert? Rad-Frauen peilen WM-Überraschung in Flandern an +++ 

Die Bilder aus Tokio sind hängengeblieben: Annemiek van Vleuten fuhr über die Ziellinie und freute sich über den vermeintlich errungenen Olympiasieg für die dominanten Niederländerinnen. Doch die 38-Jährige jubelte zu früh, denn sie hatte vor lauter Überlegenheit nicht mitbekommen, dass über eine Minute vorher schon Österreichs Ausreißerin Anna Kiesenhofer über die Ziellinie gefahren war und einen famosen Coup mit einer sensationellen Goldmedaille gekrönt hatte.

Wenn am Samstag (ab 12.15 Uhr/Eurosport) das WM-Straßenrennen im radsportverrückten Flandern startet, könnte es eine solche Anekdote sein, die der Konkurrenz Mut macht. Die Niederländerinnen mit van Vleuten, Marianne Vos und Titelverteidiger Anna van der Breggen gelten im Frauen-Radsport als übermächtig und werden deshalb für das 157,7 Kilometer lange Rennen von Antwerpen nach Löwen auch als klare Medaillenfavoritinnen gehandelt.

"Den nicht so starken Teams sind die Niederländerinnen überlegen mit ihren Fahrerinnen. Sie können mehr agieren, aber das können wir auch. Wir können mitgehen und ganz weit vorne ankommen", sagte Lisa Klein, die am Mittwoch wie Teamkollegin Lisa Brennauer Gold im Zeitfahr-Mixed gewonnen hatte. Das niederländische Team ist im WM-Straßenrennen letztmals 2016 geschlagen worden.

Als große deutsche Hoffnungsträgerin gelten aber weder Brennauer noch Klein, sondern Liane Lippert. Die 23-Jährige machte im Vorjahr in Imola mit WM-Platz fünf auf sich aufmerksam und holte in diesem Jahr Silber im EM-Straßenrennen.

"Ich habe nicht mehr so Angst, einfach mal zu attackieren, weil das genau meine Stärke ist. Vielen fällt es schwer, mir hinterher zu fahren. Das habe ich bei der EM gezeigt. Sowas zahlt sich am Ende aus", sagte Lippert mit einer großen Portion Selbstbewusstsein. Als besondere Schwierigkeiten erwarten die deutschen Frauen den Wind und die heiklen Passagen auf Kopfsteinpflaster. "Das wird auf jeden Fall hektisch", sagte Brennauer, die 2014 als bisher letzte Deutsche WM-Gold in dieser Disziplin einfuhr.

+++ 24.09.2021: Norweger Hagenes Rad-Weltmeister der Junioren - Deutsche medaillenlos +++

Der norwegische Radsportler Per Strand Hagenes hat das WM-Straßenrennen der Junioren in Flandern gewonnen. Nach 121,4 Kilometern mit Start und Ziel in Löwen setzte sich der 18-Jährige am Freitag nach einer Soloattacke in der finalen Phase des Rennens mit einem Vorsprung von 19 Sekunden durch. Silber holte sich der Franzose Romain Gregoire, Bronze ging an den Esten Madis Mihkels. Die Athleten des Bund Deutscher Radfahrers mussten sich geschlagen geben. Luis-Joe Lührs, der lange mutig und in einer Spitzengruppe fuhr, belegte am Ende Rang zehn.

Auch beim U23-Rennen am Nachmittag gab es keine deutsche Medaille. Nach 160,9 Kilometern von Antwerpen nach Löwen triumphierte der Italiener Filippo Baroncini vor Überraschungsmann Biniam Ghirmay aus Eritrea und Olav Kooij aus den Niederlanden. Niklas Märkl war in dem turbulenten Rennen als 15. der beste Deutsche.

+++ 24.09.2021: Deutsche Radsportlerinnen beim WM-Straßenrennen in Außenseiterrolle +++ 

Die deutschen Radsportlerinnen gehen am Samstag (ab 12.15 Uhr/Eurosport) in der Außenseiterrolle in das WM-Straßenrennen von Flandern. Das Team um die beiden Zeitfahr-Mixed-Weltmeisterinnen Lisa Brennauer und Lisa Klein will auf dem 157,7 Kilometer langen Kurs von Antwerpen nach Löwen allerdings für eine Überraschung sorgen. Als größte deutsche Medaillenhoffnung gilt Liane Lippert, die im Vorjahr WM-Fünfte wurde und in diesem Jahr EM-Silber im Straßenrennen holte. Der WM-Titel dürfte derweil nur über die Niederlande mit Titelverteidigerin Anna van der Breggen und Annemiek van Vleuten führen.

+++ 24.09.2021: Politt heiß auf WM-Rennen - "Da ist Corona einen Tag vergessen" +++

Deutschlands Radprofi Nils Politt kann das WM-Straßenrennen am Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) kaum mehr erwarten. "Ich freue mich schon auf das Spektakel. Was in Deutschland der Fußball ist, ist in Belgien der Radsport", sagte der Kölner am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz im WM-Ort Löwen. Der Profi von Bora-hansgrohe ist als deutscher Kapitän im Straßenrennen eingeplant und gilt als Hoffnungsträger für eine Medaille.

Politt erwartet ausgelassene Stimmung an den Straßen im radsportverrückten Flandern. "Da ist Corona in Belgien mal für einen Tag vergessen", prophezeite er. Falls es am Ende zum Sprint einer größeren Gruppe kommt, könnte auch Pascal Ackermann im deutschen Team zum Zug kommen. "Erstmal mache ich mir keinen großen Druck, das gebe ich diesmal an Nils ab. Ich bin gut drauf und motiviert. Die Strecke ist nicht so schlecht für mich", sagte der Pfälzer, der in den vergangenen Monaten sechs Tagessiege eingefahren hat.

+++ 23.09.2021: WM-Straßenrennen mit Degenkolb und Schachmann - Koch außen vor +++

Routinier John Degenkolb und Klassikerspezialist Maximilian Schachmann werden beim WM-Straßenrennen am Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) für Deutschland an den Start gehen. Dies verkündete der Sportliche Leiter Jens Zemke am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz im WM-Ort Löwen. Neben Degenkolb und Schachmann sind auch der gesetzte Kapitän Nils Politt, Sprinter Pascal Ackermann sowie die als Helfer vorgesehenen Nikias Arndt und Georg Zimmermann dabei. Jonas Koch wurde nicht berücksichtigt.

Schachmann war jüngst wegen körperlicher Probleme aus der Vuelta ausgestiegen, meldete sich nun aber fit. "Er fühlt sich sehr gut, die Werte sind gut. Er hat im Training einen sehr guten Eindruck gemacht", sagte Zemke. Degenkolb hat sich zuletzt mit einem zweiten Platz beim Radklassiker Eschborn-Frankfurt empfohlen.

Im Gegensatz zu anderen Top-Nationen darf Deutschland wegen seiner schlechten Ranglistenplatzierung am Sonntag nur sechs Radprofis an den Start bringen. Die 267,7 Kilometer von Antwerpen nach Löwen gelten als anspruchsvoller Kurs mit Klassikerprofil.

+++ 23.09.2021: Deutsche Frauen vor Straßenrennen selbstbewusst - "Können agieren" +++

Die deutschen Frauen gehen selbstbewusst in das WM-Straßenrennen in Flandern an diesem Samstag (ab 12.15 Uhr/Eurosport). "Den nicht so starken Teams sind die Niederländerinnen überlegen mit ihren Fahrerinnen. Sie können mehr agieren, aber das können wir auch. Wir können mitgehen und ganz weit vorne ankommen", sagte Lisa Klein, die am Mittwoch wie Teamkollegin Lisa Brennauer im Zeitfahr-Mixed Gold gewonnen hatte. Das niederländische Team ist in dieser WM-Disziplin letztmals 2016 geschlagen worden.

Liane Lippert, die im EM-Straßenrennen jüngst die Silbermedaille gewann, geht ambitioniert in den Wettkampf. Man gehe immer auf die Top-Platzierungen, hob Lippert hervor. Auch sie nannte die Niederlande als favorisiert. "Wenn die irgendwo attackieren, dann müssen wir dabei sein", sagte die 23-Jährige.

+++ 23.09.2021: Teamchef Denk lobt Radprofi Politt: "Als Siegfahrer ausgebildet" +++

Teamchef Ralph Denk hat sich lobend über die Entwicklung seines Schützlings Nils Politt geäußert. "Er war ja vor seiner Zeit bei Bora-hansgrohe schon Zweiter in Roubaix. Da hat man sein Potenzial schon gesehen. Auf der anderen Seite haben wir ihn natürlich auch als Siegfahrer ausgebildet, das war er vorher vielleicht noch nicht", sagte Denk der Deutschen Presse-Agentur bei der Straßenrad-WM in Flandern. Politt wird das deutsche Team an diesem Sonntag (ab 10.20 Uhr/Eurosport) als Kapitän in das extrem anspruchsvolle WM-Straßenrennen von Antwerpen nach Löwen führen.

"Nils fährt seine beste Saison. Die Binde hat er sich auf jeden Fall verdient", kommentierte Denk. Der 27-Jährige, der an diesem Donnerstag zum Team in den WM-Zielort Löwen reist, ist verhalten optimistisch. "Was meine Chancen betrifft: Das ist schwer zu sagen. Ich habe mich in diesem Jahr schon selbst überrascht und die Rennen in Flandern liegen mir sehr. Doch ich zähle mich nicht zu den Top-Top-Favoriten", sagte Politt dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Das deutsche Team anführen zu dürfen, sei für ihn "eine große Ehre".

 

+++ 23.09.2021: Zurückgetretener Radprofi Tony Martin schließt Comeback aus +++

 

Deutschlands Radsport-Routinier Tony Martin hat nach seinem Rücktritt vom Profisport kategorisch ausgeschlossen, noch einmal zurückzukehren. "Man wird ganz, ganz sicher auch kein Comeback von mir sehen", sagte der 36-Jährige am Mittwoch nach seinem letzten Rennen, bei dem er im Zeitfahr-Mixed in Flandern die WM-Goldmedaille mit Deutschland gewann. Martin ist damit achtmaliger Weltmeister. Auf die Frage, ob er jetzt doch weitermachen müsse, weil er noch immer gewinne, antwortete er: "Nein, werde ich nicht. Aber es ist doch auch schön, abzudanken, wenn man ganz oben ist."

Der Cottbuser hatte seinen Rückzug am Sonntag angekündigt und sich das Zeitfahr-Mixed als letztes Rennen ausgesucht. Nun geht er mit Gold von der großen Bühne. "Nach einer so tollen Karriere gibt es doch nichts Schlimmeres, als irgendwann in der Versenkung zu verschwinden und tschüss zu sagen und keinen interessiert es", sagte Martin.

Mannschaftskollegin Lisa Klein sagte: "Man hat immer hochgeschaut zu ihm. Er ist ein Wahnsinnsrennfahrer." Neben Martin und Klein zählten auch Max Walscheid, Nikias Arndt, Lisa Brennauer und Mieke Kröger zum siegreichen Team, das Gold holte. Die Niederlande und Italien komplettierten die Medaillenränge.

+++ 22.09.2021: Traumabschied für Tony Martin - Deutsches Rad-Mixed wird Weltmeister +++

Im letzten Rennen seiner Karriere führt "Panzerwagen" Tony Martin das deutsche Zeitfahr-Team zum Titel. Für den Routinier ist es ein Abschied nach Maß. Und das Team um Kapitän Nils Politt kann einen Tick entspannter ins Straßenrennen gehen.

Tony Martin schaute vor dem Monitor gespannt auf die furiose Fahrt der Golden Girls von Tokio, dann fiel er seinen Teamkollegen in die Arme. Im letzten Rennen seiner glorreichen Karriere hat Routinier Martin die deutschen Radsportler zum WM-Titel geführt und damit ein finales Highlight gesetzt. Das deutsche Sextett mit Martin, Nikias Arndt, Max Walscheid sowie den Olympiasiegerinnen Mieke Kröger, Lisa Klein und Lisa Brennauer ließ im Zeitfahr-Mixed am Mittwoch in Flandern alle anderen Nationen hinter sich und sicherte dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) das erste WM-Gold seit 2016. Auf den 44,5 flachen Kilometern von Knokke-Heist nach Brügge komplettierten Niederlande und Italien die Medaillenränge.

"Es ist ein Traum, mit WM-Gold zu gehen. Wir haben auf Gold gehofft, jetzt ist der Traum wahr geworden. Nun ist Zeit zu feiern", sagte Martin nach seinem letzten Coup. Lisa Klein fügte hinzu: "Wir sind alle über das Limit gegangen. Das ist atemberaubend. Das ist so eine Ehre, mit Tony zu fahren. Das ist ein Geschenk für ihn."

Für Martin, der 2011, 2012, 2013 und 2016 viermal Weltmeister im Einzelzeitfahren wurde, ist es ein Traumabschied aus dem Profisport. "Gerade die Chance auf Gold ist wesentlich größer. Eine Medaille sollte drin sein", hatte der 36-Jährige schon vor dem erst vor zwei Jahren eingeführten WM-Event betont. Damals gab es Silber hinter den Niederlanden, die sich in dem Modus mit zwei Trios vor allem auf ihre überlegenen Frauen verlassen können. Für den BDR ist es die zweite Medaille bei diesen Titelkämpfen, nachdem Antonia Niedermaier am Dienstag Bronze bei den Juniorinnen holte.

Martin, der beim sechsten Rang im Einzelzeitfahren schon von seinen Gefühlen übermannt wurde, überließ beim allerletzten Kapitel nichts dem Zufall. Schon in der Morgensonne war das deutsche Männertrio parallel zur Küste durch Knokke-Heist gestrampelt. Angeführt - natürlich - von Spezialist Martin, der für seine weitere Zukunft noch keine konkreten Pläne hat.

Nach bereits zwei WM-Medaillen ist auch dem Straßenrad-Team um Kapitän Nils Politt ein wenig der Druck genommen worden. Im wichtigsten aller WM-Rennen hat die deutsche Mannschaft seit André Greipel im Jahr 2011 keine Medaille mehr geholt. Auch am Sonntag nehmen andere Akteure die Favoritenrolle ein.

+++ 22.09.2021: Radprofi Tony Martin will bei letztem Rennen WM-Medaille holen +++

Radsport-Routinier Tony Martin absolviert am heutigen Mittwoch (ab 14.20 Uhr/Eurosport) bei der Straßenrad-WM in Flandern das letzte Rennen seiner langen und erfolgreichen Karriere. Der 36 Jahre alte Cottbuser ist Teil des deutschen Zeitfahr-Mixed, das auf der 44,5 Kilometer langen Strecke von Knokke-Heist nach Brügge auf eine Medaille hoffen darf. Neben Martin starten Max Walscheid und Nikias Arndt sowie Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger für Deutschland. 2019 gab es bei der WM-Premiere die Silbermedaille hinter den Niederlanden, die auch diesmal die Rolle als Favorit einnehmen.

+++ 21.09.2021: Niedermaier holt Bronze bei Juniorinnen-Zeitfahren +++

Radsport-Juniorin Antonia Niedermaier hat dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die erste Medaille bei den Weltmeisterschaften in Flandern beschert. Die 18-Jährige schaffte es am Dienstag im 19,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Knokke-Heist nach Brügge auf Rang drei und sicherte sich damit Bronze. Auf die russische Weltmeisterin Alena Iwantschenko fehlten am Ende 25 Sekunden. Silber ging an Zoe Backstedt aus Großbritannien. Die zweite deutsche Athletin, Selma Lantzsch, kam nicht über Rang zwölf hinaus.

Niedermaier, die vom Skibergsteigen kommt, gilt als hoffnungsvolles Talent im deutschen Radsport und hat in diesem Jahr auf nationaler Ebene schon Erfolge eingefahren. Mit Ausnahme von Goldgewinnerin Iwantschenko und Silbergewinnerin Backstedt distanzierte die Deutsche in Belgien alle Rivalinnen um mindestens eine Minute. An diesem Mittwoch (ab 14.20 Uhr/Eurosport) steht in Flandern das Zeitfahr-Mixed der Senioren auf dem Programm. Es wird das letzte Rennen von Routinier Tony Martin.

+++ 20.09.2021: Keine Medaillen für deutsche Zeitfahrerinnen - Gold an van Dijk +++

Die deutschen Radfahrerinnen sind an einer Medaille im WM-Einzelzeitfahren in Flandern vorbeigefahren. Lisa Brennauer und Lisa Klein, beide Tokio-Olympiasiegerinnen auf der Bahn, schafften als Fünfte und Siebte zwar Top-Ten-Platzierungen, lagen aber deutlich hinter der absoluten Weltspitze. Gold sicherte sich auf dem 30,3 Kilometer langen und flachen Kurs von Knokke-Heist nach Brügge die Niederländerin Ellen van Dijk vor der Schweizerin Marlen Reusser und Annemiek van Vleuten (ebenfalls Niederlande). Zu einer Medaille fehlten Brennauer 1:05 Minuten.

Am Mittwoch steht das Zeitfahr-Mixed auf dem Programm, bei dem Brennauer und Klein erneut an den Start gehen. Das deutsche Team gilt als Medaillenanwärter. Der Routinier und viermalige Einzelzeitfahr-Weltmeister Tony Martin wird dabei sein letztes Profirennen bestreiten.

+++ 20.09.2021: Nach Auftakt: Frauen kämpfen bei Straßenrad-WM um Zeitfahr-Gold +++

Nach dem Auftakt der Straßenrad-WM mit einem sechsten Platz von Tony Martin sind in Flandern nun die Frauen an der Reihe. Beim Einzelzeitfahren am Montag (ab 14.40 Uhr/Eurosport) sind die deutschen Teilnehmerinnen Lisa Brennauer und Lisa Klein in der Rolle der Mitfavoritinnen. Als größte Anwärterinnen auf die Medaillen gelten auf dem 30,33 Kilometer langen Kurs von Knokke-Heist nach Brügge die Niederländerinnen. Brennauer und Klein haben bei den Olympischen Spielen in Tokio die Goldmedaille in der Teamverfolgung gewonnen - allerdings auf der Bahn und nicht auf der Straße. Am Vormittag (10.40 Uhr) findet das Zeitfahren der U23-Männer statt.

+++ 19.09.2021: Radprofi Martin verpasst WM-Medaille - Ganna verteidigt Titel +++

Radsport-Routinier Tony Martin ist im letzten WM-Einzelzeitfahren seiner Karriere an einer Medaille vorbeigefahren. Der 36 Jahre alte Cottbuser belegte zum Auftakt der Titelkämpfe in Flandern am Sonntag den sechsten Rang, sein Rückstand auf Weltmeister Filippo Ganna aus Italien betrug 1:17 Minuten. Martin hatte vor dem 43,3 Kilometer langen Zeitfahren von Knokke-Heist nach Brügge mitteilen lassen, dass er seine Karriere unmittelbar nach der WM beenden wird. Sein letztes Rennen wird am Mittwoch die Mixed-Staffel.

Für einen weiteren Medaillencoup reichte es für den Champion von 2011, 2012, 2013 und 2016 nicht. Max Walscheid (11.) hatte mit den Top-Rängen nichts zu tun. Hinter Titelverteidiger Ganna komplettierten die beiden Belgier Wout van Aert und Remco Evenepoel das Podium. Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar aus Slowenien lag als Zehnter deutlich zurück, sein Landsmann Primoz Roglic ging auf der flachen Spezialistenstrecke erst gar nicht an den Start.

+++ 19.09.2021: Radprofi Tony Martin beendet Karriere nach Straßenrad-WM +++

Routinier Tony Martin wird seine Karriere nach der Straßenrad-WM in Flandern beenden. Darüber informierten der 36-Jährige und der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Sonntag wenige Stunden vor dem Einzelzeitfahren. "Eine solch weitreichende Entscheidung fällt einem natürlich nicht leicht. Der Radsport hat den Großteil meines bisherigen Lebens geprägt. Mit Höhen und Tiefen, großen Erfolgen und Niederlagen, Stürzen und Comebacks", sagte Martin, der 2011, 2012, 2013 und 2016 jeweils die WM-Goldmedaille im Einzelzeitfahren gewann.

Sein Jahr 2021 war geprägt von Stürzen, zuletzt erwischte es ihn bei der Tour de France. Den Zeitpunkt unmittelbar vor den WM-Rennen mit Ziel in Brügge habe er bewusst gewählt, hieß es. "Es sollte nicht nach einer Frustentscheidung aussehen, wenn er heute nicht das Ergebnis erzielt, dass er sich erhofft", schrieb der BDR vor dem Zeitfahren am Sonntag (ab 15.15 Uhr/Eurosport). Nach dem Einzelzeitfahren wird er auch am Mittwoch beim Zeitfahr-Mixed an den Start gehen und letztmals um WM-Medaillen kämpfen.

Martins Ziel: Ein würdiger Abschied auf der WM-Bühne. "Dafür habe ich hart trainiert. Und ich danke meinem Team Jumbo-Visma für all die Unterstützung in den letzten drei Jahren und die Möglichkeit, meine Karriere auf die Weise zu beenden, wie ich es mir wünsche", erklärte der Cottbuser. Verbandspräsident Rudolf Scharping lobte Martin als "herausragendes Vorbild, weit über den Sport hinaus". Bei seinem Team Jumbo-Visma hatte der Routinier eigentlich noch einen Vertrag bis Ende 2022.

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/hos/news.de/dpa

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