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Fußball-EM 2021 - Ergebnisse: 2:0! ALLES AUS! England ballert Jogi in den Ruhestand

Jogi Löw hat sein letztes Spiel als Bundestrainer erlebt. Bild: dpa

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Seit dem 11. Juni 2021 sind Fußball-Fans ins ganz Europa wie im Rausch: Die Fußball-EM 2021 ist in vollem Gange, 24 Teams spielen in sechs Gruppen in der Vorrunde um die begehrten Plätze im Achtelfinale. Für die deutsche Nationalmannschaft fiel der Startschuss am 15. Juni 2021 im ersten Spiel der Gruppe F gegen Frankreich, bevor sich Jogis Jungs mit Portugal und Ungarn messen mussten. Im Achtelfinale musste die Nationalelf am 29. Juni gegen England ran und scheiterte.

Deutschland-Spiele bei der EM 2021: Alle DFB-Ergebnisse zur EURO 2020 auf einen Blick

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News zur "UEFA EURO 2020" Fußball EM 2021

Deutschland vs England: Achtelfinal-Spiel bei der Euro 2020 am 29.06.2021

Im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft stand für das DFB-Team England auf dem Spielplan. Das Spiel wurde am 29. Juni 2021 um 18 Uhr in London angepfiffen. Alle Infos rund um das Achtelfinalspiel lesen Sie hier.

+++ 30.06.2021:Nach EM-Aus: Nationalteam zurück in Franken - Abschied von Löw +++

 

Die Fußball-Nationalmannschaft ist nach ihrem Aus bei der Europameisterschaft wieder in Deutschland. Um kurz vor 1.00 Uhr landete am Mittwoch die DFB-Chartermaschine in Nürnberg. Der scheidende Bundestrainer Joachim Löw verließ den Flieger als Erster.

Fünf Stunden zuvor war das Turnier für die DFB-Auswahl mit einem 0:2 gegen England im Londoner Wembley-Stadion im Achtelfinale zuende gegangen. Auf dem Rollfeld des Nürnberger Flughafens bestiegen die Akteure um Kapitän Manuel Neuer zwei Mannschaftsbusse. Der DFB-Tross mit noch mehreren Kleinbussen für Betreuer fuhr danach begleitet eskortiert von der Polizei weiter ins nahe Herzogenaurach. Das EM-Quartier wurde um 1.30 Uhr erreicht.

"Wir gehen gemeinsam ins Camp und verabschieden uns dort", hatte der 61-jährige Löw nach seinem letzten Spiel als Bundestrainer noch in London angekündigt. Im Laufe des Mittwochs werden die Spieler das Quartier verlassen und den Urlaub antreten. Für sie geht es dann demnächst wieder bei ihren Vereinen weiter. Löw dagegen sagte, er habe noch keine Pläne für die Zukunft.

+++ 29.06.2021: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik +++

Neuer: Die Gegentore trafen ihn ins Mark, der Kapitän konnte sie aber nicht verhindern. Bei beiden Treffern chancenlos.

Ginter: Der Unauffälligste in der Dreierkette. Solide, aber unscheinbar. Wurde kurz vor Schluss für Can ausgewechselt.

Hummels: Bester deutscher Spieler. Gewann seine Zweikämpfe, rettete einmal in der Not - konnte die Gegentore aber auch nicht verhindern.

Rüdiger: Fleißig, kämpferisch und unangenehm als Gegenspieler. Im Aufbauspiel aber meist wirkungslos.

Kimmich: Ohne die gewünschte Bindung zum Spiel. Kam auf rechts kaum zur Entfaltung, wäre im Zentrum vielleicht besser aufgehoben gewesen.

Goretzka: Konnte seine offensiven Stärken nur selten einbringen. Immer wieder dynamische Antritte, kam aber nicht zur Entfaltung.

Kroos: Zentrum des deutschen Spiels, aber (zu) viele Quer - und auch Fehlpässe. Sein Patzer leitete das 0:1 ein. Schwacher Auftritt.

Gosens: Fast nur mit Defensivaufgaben beschäftigt. Gegen tief stehende Engländer kaum Zug nach vorne. Insgesamt wirkungslos.

Havertz: Seine Direktabnahme in der 48. Minute wäre fast drin gewesen. Immer für eine gefährliche Aktion gut - aber ohne Topchance.

Werner: Sollte seine Geschwindigkeit einbringen, zündete aber nicht. Vergab seine beste Chance in der 32. Minute, später ausgewechselt.

Müller: Vergab in der 81. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Anfangs viel im leeren Raum, dazu schwerer Fehlpass vor der Pause.

Gnabry: Kam in der 68. Minute für Werner. Technischer Fehler vor dem 0:2 durch Kane. Unglücklicher Auftritt des Stürmers.

Sané: Kurz vor Schluss für Gosens eingewechselt. Wenige Minuten reichten ihm nicht, um noch etwas zu bewirken.

Can: Rückte in der 87. Minute für Ginter in die Verteidigung, da war das Spiel schon entschieden.

Musiala: Seine Hereinnahme in der Nachspielzeit hatte keine Wirkung mehr auf die Partie.

+++ 29.06.2021: DFB-Elf verliert Achtelfinale gegen England in Wembley und fliegt raus +++

Deutschland ist im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft ausgeschieden. Der dreimalige Titelträger verlor am Dienstag vor 41.973 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen England mit 0:2 (0:0). Raheem Sterling (75. Minute) und Harry Kane (86.) schossen die Tore für den Gastgeber. Es war das letzte Spiel für Joachim Löw als Bundestrainer. Nach diesem Turnier übernimmt Hansi Flick die Nationalmannschaft.

In der Runde der letzten Acht treffen die Engländer am Samstag (21.00 Uhr) in Rom auf den Sieger der Partie Schweden gegen die Ukraine.

+++ 29.06.2021: Goretzka startet in Wembley - Löw bringt Werner statt Gnabry +++

Mit Leon Goretzka und Timo Werner in der Anfangsformation bestreitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das EM-Achtelfinale am Dienstagabend (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen England. Bayern-Profi Goretzka ersetzt bei seinem ersten Startelf-Einsatz bei diesem Turnier Ilkay Gündogan, der nach seiner Schädelprellung beim Klassiker im Wembley-Stadion auf der Bank sitzt. Chelsea-Stürmer Werner rückt für Serge Gnabry in die Angriffsreihe.

Nach seiner Kapselverletzung im Knie kann auch Thomas Müller wieder von Beginn an mitwirken. Leroy Sané muss dafür wieder auf die Bank. Antonio Rüdiger und Robin Gosens auf der linken Defensivseite haben ihre Erkältungen rechtzeitig auskuriert. Bundestrainer Joachim Löw hält auch im Prestigeduell gegen die Three Lions an seiner Grundformation im 3-4-3 System fest. Vor Kapitän Manuel Neuer komplettieren Matthias Ginter und Mats Hummels neben Rüdiger die Defensivkette. Davor spielen Goretzka, Joshua Kimmich, Goretzka und Gosens. Zeigen muss sich, ob Kimmich oder Goretzka die zentrale Position einnehmen. Den Dreierangriff bilden Kai Havertz, Müller und Werner.

Bei den Engländern, die in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellen, fehlt in der Offensive erneut der Dortmunder Jadon Sancho in der Startelf. Auch sein Club-Kollege Jude Bellingham sitzt an seinem 18. Geburtstag zunächst auf der Bank. Neben dem noch torlosen Kapitän Harry Kane spielen wieder Bukayo Saka und Raheem Sterling, der die beiden bislang einzigen Turniertore der Engländer erzielte.

+++ 29.06.2021: Voraussichtliche Mannschaften, England - Deutschland, EM-Achtelfinale +++

England: 1 Pickford (FC Everton/27 Jahre/34 Länderspiele) - 2 Walker (Manchester City/31/57), 5 Stones (Manchester City/27/45), 6 Maguire (Manchester United/28/33), 3 Shaw (Manchester United/25/12) - 14 Phillips (Leeds United/25/11), 8 Henderson (FC Liverpool/31/60), 7 Grealish (Aston Villa/25/9) - 25 Saka (FC Arsenal/19/6), 9 Kane (Tottenham Hotspur/27/57), 10 Sterling (Manchester City/26/64)

Deutschland: 1 Neuer (Bayern München/35/103) - 4 Ginter (Borussia Mönchengladbach/27/43), 5 Hummels (Borussia Dortmund/32/75), 2 Rüdiger (FC Chelsea/28/44) - 6 Kimmich (Bayern München/26/58), 18 Goretzka (Bayern München/26/34), 8 Kroos (Real Madrid/31/105), 20 Gosens (Atalanta Bergamo/26/10) - 7 Havertz (FC Chelsea/22/17), 10 Gnabry (Bayern München/25/25), 25 Müller (Bayern München/31/105)

Schiedsrichter: Makkelie (Niederlande)

+++ 29.06.2021: Ex-Nationalspieler Hamann: Keine gute Chemie in DFB-Elf +++

Für den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann stellt die DFB-Elf keine harmonische Einheit dar. "Ich habe den Eindruck, bei uns sind drei Mannschaftsteile auf dem Platz, die nicht miteinander verbunden sind. Da ist von Homogenität, oder von einer guten Chemie, nicht viel zu spüren", sagte der 47-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vor dem EM-Achtelfinale gegen England am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) in London.

Doch auch außerhalb des Platzes will der frühere Profi des FC Liverpool Defizite ausgemacht haben in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes. "Die Spieler sagen natürlich, der Teamspirit sei super. Doch das sind Phrasen. Die Spieler können ja nicht sagen: "Ich habe Zweifel, ob wir wirklich eine Einheit sind." Ich habe bei diesem Turnier vier, fünf Spieler gesehen, da beschleichen mich schon Zweifel, was den Zusammenhalt angeht", sagte Hamann, der sich zudem kritisch über die späte Rückholaktion von Thomas Müller und Mats Hummels in das DFB-Team durch Bundestrainer Joachim Löw äußerte.

"Zwei Wochen lang" habe es "plötzlich kein anderes Thema mehr" gegeben. "Es ging doch in den Medien nur um die beiden. Es wäre verwunderlich, wenn sich da nicht der eine oder andere in der Mannschaft fragt: Was soll denn das?", sagte Hamann.

Einige Spieler "hatten mit Hummels und Müller bisher kaum oder gar nichts zu tun. Sie sind beiden nie wirklich begegnet. Doch wie will man das in zehn Tagen in einem Campo Bavaria aufholen? Wie soll das gehen? Die Chance, ein Team zu werden und zusammenzuwachsen, hat Löw seinen Spielern genommen", sagte Hamann und betonte: "Jeder wusste doch schon lange, dass Müller und Hummels zur EM zurückkehren würden. Wenn der Bundestrainer sie dann spätestens im vergangenen Herbst zurückgeholt hätte, dann hätte er der Mannschaft wenigstens die Möglichkeit gegeben, sich zumindest in fünf, sechs Spielen und über mehrere Monate hinweg miteinander vertraut zu machen."

+++ 28.06.2021: Löw mit drei Fragezeichen vor England: Auch Gosens-Einsatz fraglich +++

Auch der Einsatz von Robin Gosens im EM-Achtelfinale gegen England ist noch nicht gesichert. Der Außenbahnspieler von Atalanta Bergamo leidet wie Abwehrspieler Antonio Rüdiger unter einem "kleinen Infekt", wie Bundestrainer Joachim Löw am Montagabend in London berichtete. "Beide fühlten sich ein bisschen müde", sagte der 61-Jährige: "Man muss sehen, wie sich der Infekt entwickelt. Noch haben wir keine Entscheidung treffen können."

Rüdiger und Gosens konnten allerdings das komplette Abschlusstraining für den Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr) gegen England bestreiten. Bei Rüdiger hatte Löw schon in Herzogenaurach ein positives Zeichen gegeben.

Die Chancen auf einen Startelf-Einsatz des bisherigen Stammspielers Gündogan sind dagegen geringer, da der 30-Jährige am Montag nur an Teilen des Trainings teilnehmen konnte. "Er hat schon eine Gehirnprellung auf einer Seite. Da muss man nochmal sehen, wie es sich entwickelt. Man muss da schon ein bisschen Vorsicht walten lassen", hatte der Bundestrainer kurz vor dem Abflug nach London erklärt. "Heute war es das ersten Mal besser, zuvor war ihm schwindlig bei der Belastung", ergänzte Löw am Abend in England. Man müsse jetzt die "ärztliche Meinung abwarten".

+++ 28.06.2021: Einsatz von Mount und Chilwell offen - FA studiert DFB-Team seit 2014 +++

Ein Einsatz von Englands Fußball-Nationalspielern Mason Mount und Ben Chilwell im EM-Achtelfinale gegen Deutschland ist weiter offen. Die beiden Profis des FC Chelsea konnten vor der Partie am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) noch nicht mit der Mannschaft trainieren, weil sie sich seit einer Woche und noch bis Mitternacht isolieren müssen. "Wir müssen die Entscheidung noch treffen", sagte Trainer Gareth Southgate am Montagabend in London. "Es ist wirklich kompliziert. Sie mussten die ganze Zeit in abgetrennten Räumen und bei den Taktikbesprechungen über Zoom mit uns verbunden sein."

Über einen Einsatz will der 50-Jährige kurzfristig entscheiden. Offensivspieler Mount und Linksverteidiger Chilwell müssen sich seit einer Woche isolieren, weil sie nach dem zweiten Vorrundenspiel Kontakt zum positiv auf Corona getesteten Schotten Billy Gilmour (ebenfalls FC Chelsea) hatten. Erst am Dienstag dürfen sie wieder zum Team stoßen. Sollte es nicht reichen, dürfte für Mount erneut Jack Grealish (Aston Villa) beginnen. Als Linksverteidiger ist Luke Shaw (Manchester United) derzeit gesetzt.

Auch ohne die beiden Chelsea-Profis sieht Southgate seine Mannschaft auf die DFB-Auswahl gut vorbereitet. Der englische Verband hat die deutsche Nationalmannschaft seit dem WM-Gewinn 2014 genau im Visier, wie der Coach verriet. "Nach der Weltmeisterschaft in Brasilien haben wir eine große Studie zu Deutschland angelegt", sagte Southgate. Man habe sich etwa das Talentförderprogramm oder typische Eigenschaften des deutschen Teams angeschaut. "Sie haben diese Mentalität, die eine ihrer großen Stärken ist, und dafür müssen wir morgen bereit sein", sagte der Ex-Profi.

+++ 28.06.2021: Showdown in Wembley: DFB-Elf im EM-Achtelfinale gegen England +++

In der Fußball-Kultstätte Wembley will die deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Viertelfinale der EM schaffen. Gegner ist am Dienstagabend (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) Gastgeber England. "Wir wollen den nächsten Schritt machen", sagte Thomas Müller vor dem brisanten Klassiker mit den Three Lions. Joachim Löw steht in London vor seinem 198. Länderspiel als Bundestrainer. Verliert Deutschland, ist es sein letztes, das ist nach der Rücktrittsankündigung klar.

Die Fußball-Historie spricht für Deutschland. Seit dem WM-Finale 1966 ging kein K.o.-Spiel bei einem großen Turnier gegen das so sehnsüchtig auf einen Turniererfolg wartende Fußball-Mutterland mehr verloren. England hofft auf den ersten Turniertreffer von Stürmerstar Harry Kane. Löw muss nach fünf Gegentoren in der Gruppenphase unbedingt die Abwehr stabilisieren.

Fest steht schon: Als Sieger würde Deutschland im Viertelfinale am Samstag in Rom auf Schweden oder die Ukraine treffen. Halbfinale und Endspiel finden in der kommenden Woche wieder in London statt.

+++ 28.06.2021: Löw vor England: Gündogan noch immer angeschlagen - Goretzka bereit +++

Die Chancen auf einen Startelf-Einsatz des bisherigen Stammspielers Ilkay Gündogan im EM-Achtelfinale sind nur gering. Der Mittelfeldspieler von Manchester City stand am Montag beim Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach zwar zunächst mit auf dem Platz, ist aber noch immer angeschlagen. Sein Ausfall droht. "Ilkay war nicht vollumfänglich dabei. Er hat schon eine Gehirnprellung auf einer Seite. Da muss man nochmal sehen, wie es sich entwickelt. Man muss da schon ein bisschen Vorsicht walten lassen", sagte Bundestrainer Joachim Löw bei Magenta TV kurz vor dem Abflug nach London, wo am Dienstag (18.00 Uhr) der Klassiker gegen England ansteht.

Als Ersatz für Gündogan (30), der sich zum Gruppenabschluss gegen Ungarn (2:2) die Schädelprellung zugezogen hatte, steht der Münchner Leon Goretzka (26) bereit. "Ja, jetzt ist er auch schon zwei, drei Wochen im Training mit uns. Er hatte zwei Einsätze und hat gegen Ungarn gezeigt, dass er schon mit viel Explosivität und Durchsetzungsvermögen spielen kann. Er ist torgefährlich. Also jetzt wird er soweit sein", kündigte Löw an.

Abwehrspieler Rüdiger hatte einen grippalen Infekt. "Aber zumindest konnte er das Abschlusstraining durchstehen. Wenn bis morgen hin nichts passiert, denke ich, dass er einsatzfähig sein wird", berichtete der Bundestrainer.

+++ 28.06.2021: Vor Flug nach England: Rüdiger und Gündogan wieder im Training +++

Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan sind nach einer Pause wieder ins Training der deutschen Nationalmannschaft zurückgekehrt. Bei der letzten Übungseinheit vor dem Flug zum EM-Achtelfinale nach London standen der Verteidiger vom FC Chelsea und der Mittelfeldspieler von Manchester City am Montag in Herzogenaurach wieder auf dem Platz.

Allerdings war das Abschlusstraining im Adi Dassler Stadion nur die ersten 15 Minuten für die Medienvertreter geöffnet. Rüdiger (28) hatte wegen einer Erkältung, Gündogan (30) wegen einer Schädelprellung am Vortag mit dem Training ausgesetzt.

Nach drei Gruppenspielen in München geht das Team von Bundestrainer Joachim Löw bei dieser EM erstmals auf eine Reise ins Ausland. Am späteren Nachmittag hebt der Charterflieger mit dem DFB-Tross von Nürnberg nach London ab. Im Wembley-Stadion steht am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) der Klassiker England gegen Deutschland an.

"Das sind zwei große Fußball-Nationen, das wird hoffentlich ein Leckerbissen", sagte Bayern-Star Thomas Müller, der nach seiner Bankrolle gegen Ungarn wegen einer Knieblessur das Nationalteam wieder von Beginn an antreiben soll. Möglicherweise rückt sein Münchner Clubkollege Leon Goretzka erstmals bei dieser EM in die Startelf.

+++ 28.06.2021: 978. Länderspiel: Löw rückt an die 200 heran - Wembley gutes Pflaster +++

BILANZ: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet bei der Europameisterschaft am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) in London mit dem Achtelfinale gegen England ihr insgesamt 978. Länderspiel. Die Bilanz ist mit 566 Siegen, 201 Unentschieden und 210 Niederlagen positiv. Das Torverhältnis lautet 2194:1152.

BUNDESTRAINER: Die 200 rücken näher. Nur noch drei Spiele fehlen Joachim Löw zur nächsten Hunderter-Marke als Bundestrainer. Im Halbfinale in London könnte er diese erreichen. Vor dem Achtelfinale steht Löw insgesamt bei 197 Länderspielen als Bundestrainer. Davon hat er 124 gewonnen und 40 Mal unentschieden gespielt. 33 Partien als DFB-Chefcoach gingen verloren.

GEGNER: 36 Mal gab es den Klassiker bereits. England liegt vorn mit 16 Siegen, Deutschland gewann 13 Mal. Aber bei Welt- oder Europameisterschaften hat sich das DFB-Team fast immer durchgesetzt. Von sieben Partien entschieden die Three Lions nur das WM-Finale 1966 (4:2 n.V.) und das Gruppenspiel bei der EM 2000 (1:0) für sich. Zuletzt hatte es bei der WM 2010 im südafrikanischen Bloemfontein ein klares 4:1 für die Löw-Mannschaft gegeben.

SPIELORT: Das Wembley-Stadion war stets ein gutes Pflaster für die DFB-Elf. Seit 1975 haben die Three Lions kein Heimspiel mehr gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewonnen. Von sieben Partien seitdem entschied Deutschland sechs für sich. Dabei schmerzte die Engländer der Halbfinal-K.o. im Elfmeterschießen der EM 1996 am meisten. Zuletzt trennten sich beide Team 2017 unentschieden (0:0).

SPERREN: Matthias Ginter, Joshua Kimmich, Kai Havertz, Ilkay Gündogan und Leroy Sané sind mit Gelb vorbelastet. Bei einer weiteren Verwarnung im Achtelfinale würde eine Sperre für das Viertelfinale folgen. Laut UEFA-Regeln muss jeder Spieler nach zwei und nach vier Gelben Karten eine Partie aussetzen. Nach dem Viertelfinale werden die Verwarnungen gestrichen. Somit wird verhindert, dass ein Akteur wegen einer Gelb-Sperre das Finale verpassen könnte.

TORSCHÜTZEN: Thomas Müller wartet weiter auf sein erstes EM-Tor. Seit 2012 ist der Bayern-Antreiber bei Europameisterschafts-Turnieren dabei. Im aktuellen Kader ist Müller mit 39 Länderspieltoren bester Schütze. Es folgen Toni Kroos (17), Timo Werner (16), Serge Gnabry (16), Leon Goretzka (14) und Ilkay Gündogan (11). Kai Havertz, der einzige deutsche Doppel-Torschütze beim laufenden Turnier, steht jetzt bei fünf Treffern.

SCHIEDSRICHTER: Der Niederländer Danny Makkelie pfeift den Achtelfinal-Klassiker. Der 38-Jährige hat bei dieser EM schon zwei Gruppenspiele geleitet. Zum dritten Mal ist Makkelie Referee bei einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Im Oktober 2017 hatte er in der WM-Qualifikation das 3:1 des DFB-Teams in Nordirland geleitet. Im Juni 2015 war er bei der 1:2-Niederlage der deutschen Elf im Freundschaftsspiel gegen die USA im Einsatz.

+++ 28.06.2021: England-Coach Southgate will gegen Deutschland "Geschichte schreiben" +++

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate sieht im Achtelfinal-Kracher gegen Deutschland eine historische Gelegenheit für seine Spieler. "Diese Mannschaft kann mit diesem Spiel Geschichte schreiben und den Menschen für die Zukunft Erinnerungen an Duelle zwischen Deutschland und England mitgeben, die anders sind als die, mit denen sie in den letzten Tagen überflutet worden sind", sagte der 50-Jährige in einigen TV-Interviews.

Die beiden Rivalen treffen bei der Fußball-EM am Dienstag (18.00 Uhr) im Wembley-Stadion aufeinander. Die vergangenen vier K.o.-Duelle bei großen Turnieren hat England alle gegen die DFB-Auswahl verloren. Das habe für viele seiner Spieler allerdings "überhaupt keine Bedeutung, weil sie da noch nicht mal geboren waren", sagte Southgate.

Der Coach erwartet ein enges Spiel gegen die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw. "Sie werden keine Angst haben, nach Wembley zu kommen. Wir müssen unsere Bestleistung abliefern. Wir müssen taktisch, physisch und psychisch bestmöglich vorbereitet sein", sagte Southgate.

+++ 28.06.2021: Lauterbach fordert weniger Zuschauer beim deutschen Spiel in Wembley +++

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich erneut für eine Verlegung der entscheidenden Spiele bei der Fußball-EM und zudem weniger Zuschauer beim Duell von Deutschland gegen England im Wembley-Stadion ausgesprochen. "Die Halbfinals und das Endspiel sollten nicht im Londoner Wembley-Stadion stattfinden, sondern verlegt werden an einen anderen Ort", sagte der 58-Jährige dem "Tagesspiegel" (Montag).

Beim Klassiker im Achtelfinale zwischen der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes und England dürfen am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) 45.000 Zuschauer im Stadion sein. Dabei werden nur 1.500 bis 2.000 deutsche Fans erwartet. Die Tickets werden nur an Besucher vergeben, die in Großbritannien oder Irland leben.

Lauterbach habe Druck der Politik auf die Veranstalter gefordert, dass die Gesamtzahl der Zuschauer reduziert werde, berichtete die Zeitung weiter. "Was man relativ sicher anbieten kann, ist, wenn jeder fünfte Platz besetzt ist. Also in Wembley wären das bei einem Fassungsvermögen von 90.000 Plätzen insgesamt 18.000 Sitzplätze", sagte Lauterbach.

Immunologe Carsten Watzl sprach sich ebenfalls gegen EM-Spiele vor vielen Zuschauer aus. "Das ist ein Bild, das sehr irritierend ist, ehrlich gesagt", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir müssen es in Deutschland schaffen, dass wir die Ausbreitung der Delta-Variante niedrig halten. Das kann uns nur gelingen, wenn wir nicht sehr viele zusätzliche Reiserückkehrer ins Land holen. Da sind sicherlich volle Fußball-Stadien das falsche Signal."

Für die beiden Halbfinals und das Endspiel hat die Europäische Fußball-Union UEFA die Kapazität auf 60.000 Fans festgesetzt. "Es gibt ein reales Risiko, dass im und um das Wembley-Stadion ein Pandemieturbo gezündet wird", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer.

+++ 28.06.2021: Vorteil Deutschland: DFB-Elf und England im Teamvergleich +++

Wer hat die bessere Mannschaft, wer den besseren Trainer? Vor dem Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) in London vergleicht die Deutsche Presse-Agentur die Teams von Deutschland und England. Bundestrainer Joachim Löw kann selbstbewusst in den Klassiker gehen.

TORHÜTER:

Manuel Neuer (35) hat schon fünf EM-Tore kassiert. Englands Nummer eins Jordan Pickford (27) noch keines. Dennoch sind die Rollen klar verteilt. Hier der mehrfache Welttorhüter, Weltmeister von 2014 und zweifache Champions-League-Sieger vom FC Bayern, dort der noch titellose Keeper vom Mittelklasseclub FC Everton. Bei den Torhütern hat Deutschland immer die Nase vorn - Vorteil Deutschland.

ABWEHR:

Englands Bollwerk hielt bisher. Obwohl in den drei Gruppenspielen nie dieselbe Viererkette spielte. Die große Konstante ist Abwehrchef John Stones (27) von Manchester City. Die deutsche Dreierkette mit Matthias Ginter (27), Mats Hummels (32) und Antonio Rüdiger (28) ist prominent besetzt. Aber die Taktik-Diskussionen dauern nach schon fünf Gegentreffern in drei EM-Partien an - Vorteil England.

MITTELFELD:

Mason Mount (22) vom FC Chelsea könnte nach seiner Corona-Quarantäne wieder ein Faktor sein. Jack Grealish (Aston Villa/25), Declan Rice (West Ham/22) und Kalvin Philipps (Leeds United/25) sind noch keine internationalen Schwergewichte. Die DFB-Elf hat in Toni Kroos (31), Joshua Kimmich (26), Ilkay Gündogan (30) und Leon Goretzka (26) mehr Optionen, mehr Qualität und mehr Erfahrung - Vorteil Deutschland.

Offensive:

Bislang trafen nur zwei Stürmer. DFB-Angreifer Kai Havertz (22) und Englands Raheem Sterling (26) haben je zwei Tore erzielt. Harry Kane (27) wartet auf sein erstes Turniertor, Thomas Müller (31) auf seinen ersten EM-Treffer überhaupt. Qualität und Talent haben beide Teams. Serge Gnabry (25), Timo Werner (25), Leroy Sané (25) hier, Jadon Sancheo (21), Bukayo Saka (19) und Phil Foden (21) dort - Remis.

TRAINER:

Gareth Southgate (50) hat mit Deutschland seit seinem entscheidenden Elfmeterfehlschuss im EM-Halbfinale 1996 eine Rechnung offen. In England hat er als Trainer viel bewirkt. WM-Platz vier 2018 war ein Erfolg. Jetzt muss er nachlegen, sonst gibt es Gegenwind. Rekordcoach Joachim Löw (61) ist vor seinem DFB-Abschied in Sachen Erfahrung meilenweit voraus. Und der WM-Triumph 2014 überstrahlt trotz zuletzt viel Kritik die Ära - Vorteil Deutschland.

+++ 28.06.2021: Ex-Stars glauben an Deutschland - Möller: "Sieg im Elfmeterschießen" +++

Mehrere Europameister von 1996 rechnen auch bei dieser Fußball-EM mit einem Elfmeterschießen im Duell von Deutschland mit England - und erneut mit einem positiven Ausgang für die DFB-Elf. "Es wird diesmal wieder ein Elfmeterschießen geben. Und wir gewinnen wieder", sagte Andreas Möller (53) der "Bild"-Zeitung (Montag). Vor 25 Jahren hatte sich die deutsche Auswahl auf dem Weg zum Titel im Halbfinale gegen England in der Entscheidung vom Punkt durchgesetzt. Möller verwandelte damals den entscheidenden Elfmeter. "Mein Tipp: 1:1 nach Verlängerung - und dann triumphieren wir nach Penalties", sagte Markus Babbel (48).

Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trifft im Achtelfinale am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) im Londoner Wembley-Stadion auf England. Auch der ehemalige Kapitän Michael Ballack glaubt an einen Erfolg. "Ich bin trotz der schlechten Leistung gegen Ungarn davon überzeugt, dass wir gegen England gewinnen", sagte der 44-Jährige. "Die gezeigten Leistungen der Engländer haben mich nicht überzeugt. Ihre große Stärke: Sie haben noch kein Gegentor kassiert. Aber nach vorne lief nicht viel."

Auch Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg äußerte sich optimistisch und setzt darauf, dass es personelle Änderungen im Vergleich zum 2:2 im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn geben wird. "Ich hoffe, dass Löw das Gespür hat, zu erkennen, dass Leon Goretzka von Anfang an spielen muss und dass es mit der Doppel-Sechs Toni Kroos/Ilkay Gündogan nicht funktioniert", sagte der 52-Jährige bei "sport1.de".

Auch wenn er Leroy Sané draußen lassen würde, findet Effenberg den Umgang der Öffentlichkeit mit dem Bayern-Star nach dessen schlechtem Auftritt gegen Ungarn zu negativ. "Was ich überhaupt nicht gut finde, ist die öffentliche Kritik an Sané. Die Pfiffe gehen natürlich gar nicht", sagte Effenberg, der als Profi polarisierte. "Ich habe das mal am eigenen Leib erfahren müssen. Man sollte da zusammenstehen, anscheinend verstehen das einige wenige Vollidioten nicht. Damit tut man dem Spieler überhaupt keinen Gefallen."

+++ 28.06.2021: DFB-Kapitän Neuer: "Hört sich alles etwas negativ an" +++

Kapitän Manuel Neuer ist mit der Darstellung der Nationalmannschaft bei der Fußball-EM nicht einverstanden. "Für mich hört sich das alles etwas negativ an, wie wir hier gerade nach dem Einzug ins Achtelfinale und vor einem Duell mit England sprechen. Für mich ist das bislang kein schlechtes Turnier von uns", antwortete Neuer in einem Interview des "Kicker", als ihm vorgerechnet wurde, dass die deutsche Mannschaft bei sieben Turnierspielen in Serie 0:1 in Rückstand geriet. Es sei in seiner Zeit beim DFB "nie so, dass wir in einem Turnier einen Durchmarsch hingelegt haben. Es gab immer Höhen und Tiefen während eines Turniers, und deshalb ist es für mich bislang ein Turnier wie alle vorausgegangenen auch - außer das vor drei Jahren in Russland".

Neuer betonte allerdings auch, dass es in der K.o.-Phase der EM nun noch mehr auf defensive Stabilität ankommen werde. "Jetzt entscheidet jede Kleinigkeit, da müssen wir hellwach sein. Eine stabile Defensive ist jetzt elementar wichtig für unser Spiel", sagte der Torwart.

Das Achtelfinale gegen England am Dienstag (18 Uhr/ARD und MagentaTV) im Londoner Wembley-Stadion sei "ein Etappenziel", aber "das ist nicht, was wir wollen. Wir geben uns mit der Achtelfinalteilnahme nicht zufrieden. Das ist nicht unser Anspruch. Wir wollen noch mal in London spielen". Dort finden auch die Halbfinals und das Endspiel um den Titel statt.

+++ 28.06.2021: Feinschliff im Camp und Flug nach London - Löw: "Kein Pardon mehr" +++

Die Anspannung steigt. Noch ein Training im fränkischen Basiscamp, der Flug nach London, eine Nacht an der Themse - dann steht die Neuauflage des stets besonders emotionalen Klassikers an: England kontra Deutschland im Wembley-Stadion um den Einzug ins EM-Viertelfinale. "Das sind zwei große Fußball-Nationen, das wird hoffentlich ein Leckerbissen", sagte Bayern-Star Thomas Müller, der nach seiner Bankrolle gegen Ungarn wegen einer Knieblessur die deutsche Nationalmannschaft wieder von Beginn an antreiben soll.

Bei der Übungseinheit am Montagvormittag in Herzogenaurach wird es um den taktischen Feinschliff gehen, am späteren Nachmittag hebt der Charterflieger mit dem DFB-Tross von Nürnberg nach London ab. Am Abend in London erhoffen sich die internationalen Medien bei einer Pressekonferenz Einblicke in Löws Achtelfinal-Pläne.

Für das personelle Puzzle des Bundestrainers wird viel davon abhängen, ob die Stammkräfte Antonio Rüdiger (erkältet) und Ilkay Gündogan (Schädelprellung) wieder im Abschlusstraining dabei sein können und sich fit melden. Der Münchner Leon Goretzka brennt nach seinem Rettungstor gegen Ungarn auf seinen ersten Startelf-Einsatz bei diesem Turnier.

Löw erwartet für sein 198. Spiel als DFB-Chefcoach ein anderes Match, als es der zittrige Gruppenabschluss gegen die kompakten Magyaren (2:2) war. "Die Engländer müssen zu Hause sicherlich auch nach vorne spielen. Es wird ein offenes Spiel", sagte der 61-Jährige.

Im uneinsehbaren Adi Dassler Stadion wird Löw das Augenmerk beim letzten Üben nochmals auf defensive Stabilität und offensive Durchschlagskraft legen. "Wir müssen ein paar Dinge korrigieren, wir müssen absolut auf der Hut sein. Flanken in den Sechzehner und Standardsituation - da gibt es kein Pardon mehr", betonte Löw.

Im Team hat sich eine große Vorfreude breit gemacht. "In England gegen England zu spielen, ist riesig", sagte Außenbahnspieler Robin Gosens. Dass die pandemiebedingten Einreiseregeln im Vereinigten Königreich in Wembley nur 2.000 deutsche Fans möglich machen, die in England leben, soll eine zusätzliche Motivation werden.

"Natürlich ist das schade für die Fans, aber für uns ist das zusätzliche Motivation. Es ist schon auch geil, wenn das ganze Stadion gegen einen ist", erklärte Gosens mit Blick auf den Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV). Das ganze Team müsse alles dafür tun, "damit die Engländer in ihrem eigenen Stadion so leise wie möglich sind".

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft misst sich in der Vorrunde der Fußball-EM im Sommer 2021 in Gruppe F mit Frankreich, Portugal und Ungarn. Bild: picture alliance/dpa | Federico Gambarini

+++ 27.06.2021: Zwei Fragezeichen für Löw: Rüdiger und Gündogan fehlen im Training +++

Die bisherigen EM-Stammspieler Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan haben zwei Tage vor dem Achtelfinal-Hit gegen England nicht mit der deutschen Fußball-Nationalmanschaft trainiert. Abwehrspieler Rüdiger (28) vom FC Chelsea musste am Sonntag wegen einer Erkältung im DFB-Quartier bleiben, konnte nur ein individuelles Übungsprogramm bestreiten. Mittelfeldspieler Gündogan war wegen einer Schädelprellung, die er sich im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn (2:2) zugezogen hatte, nicht auf dem Platz. Nachdem der 30 Jahre alte Profi von Manchester City schon beim Samstag nur reduziert trainiert hatte, konnte er einen Tag später gar nicht mit dem Team üben.

Nach aktuellem Stand würden beide Spieler aber mit nach London reisen, wo am Dienstag (18.00 Uhr) im Wembley-Stadion das Achtelfinale ansteht, informierte der DFB. Bei der vorletzten Trainingseinheit in Herzogenaurach vor dem Abflug nach England am späteren Montagnachmittag fehlte weiterhin auch Lukas Klostermann. Der Leipziger kuriert einen Muskelfaserriss aus. Dagegen steht einer Startelf-Rückkehr von Thomas Müller gegen die bei der EM noch ungeschlagenen und sogar gegentorlosen Three Lions nichts im Wege.

+++ 26.06.2021: Müller ist bereit für den Klassiker: Knie ist "keine Problematik" +++

Thomas Müller meldet sich wieder bereit für einen Startelf-Einsatz im EM-Achtelfinale gegen England. "Es ist nicht so, dass die Kapselverletzung mich behindert. Natürlich spürt man das in der einen oder anderen Situation. Aber ich bin erfahren genug, damit umzugehen", sagte der 31 Jahre alte Münchner Fußball-Nationalspieler am Samstag im DFB-Basiscamp in Herzogenaurach. Müller war wegen der Kapselblessur zuletzt zum Gruppenabschluss gegen Ungarn (2:2) nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommen.

Das Training der Nationalmannschaft im fränkischen "Home Ground" konnte Müller wieder ohne Einschränkungen bestreiten. "Wenn ich Probleme hätte, hätte ich nicht trainiert", betonte der Bayern-Profi und schloss an: "Das können wir ad acta legen. Ich bin überzeugt, dass das für den Dienstag keine Problematik darstellt."

Nur der Leipziger Lukas Klostermann fehlte wegen seines Muskelfaserrisses zum Start der Vorbereitung des deutschen Nationalteams auf den Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr/ ARD und Magenta TV) in Wembley.

+++ 26.06.2021: Schluss mit Regeneration: Vorbereitung auf Wembley-Hit startet +++

Jetzt wieder hochfahren! Nach zwei Tagen physischer und mentaler Regeneration startet Joachim Löw an diesem Samstagvormittag die Vorbereitung auf das EM-Achtelfinale. "Jetzt ist diese Vorrunde abgehakt. Jetzt geht es darum, alles oder nichts", erklärte der Bundestrainer mit Blick auf den Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr/ ARD und Magenta TV) gegen England in Wembley.

Der 61-Jährige wird seinem Personal nochmal deutlich die Prioritäten aufzeigen. "Wir wissen, wenn wir das abrufen, was wir können, das war gegen Portugal lange Zeit der Fall, dann sind wir stark. Wenn wir Dinge nicht so umsetzen, kriegen wir Schwierigkeiten", sagte Löw nach dem Zitter-2:2 gegen Ungarn, das den Einzug in die K.o.-Runde gesichert hatte.

Löw muss nun in drei Tagen herausfinden, mit welchem Personal und welcher Taktik die Fußball-Nationalmannschaft die größten Chancen hat, die Erfolgsserie im Wembley-Stadion fortzusetzen. Seit der WM-Finalniederlage 1966 hat Deutschland im Heiligtum der Engländer kein Pflichtspiel mehr verloren. "Das ist natürlich ein absolutes Highlight", betonte Löw, der seine letzte Mission als Bundestrainer noch lange nicht erfüllt sieht.

"Zweifel haben wir nicht, brauchen wir nicht, wir sind voll Selbstvertrauen. Es waren viele Widerstände, die wir brechen mussten", sagte Retter Leon Goretzka zum Ablauf der Vorrunde. Sein Ausgleich gegen Ungarn verhinderte den K.o. schon in München. Und Vorlagen-Geber Jamal Musiala, gerade mal 18 Jahre alt, sieht ebenfalls Grund zum Optimismus: "Wir spielen guten Fußball, machen die Tore. Ein paar Sachen können wir noch verbessern, dann können wir ganz weit kommen. Jetzt müssen wir uns erst einmal auf England konzentrieren, Schritt für Schritt."

Im fränkischen "Home Ground" bittet Löw sein Team am Samstagmittag (11.00 Uhr) auf den Trainingsplatz. Ab 12.45 Uhr werden die Offensivspieler Thomas Müller und Serge Gnabry vom FC Bayern bei der digitalen Pressekonferenz Einblicke geben, worauf es bei der Vorbereitung auf das England-Spiel besonders ankommt.

++ 25.06.2021: England trainiert vor Deutschland-Spiel mit 24 Spielern +++

Englands Fußball-Nationalmannschaft hat die Vorbereitung auf das EM-Achtelfinale gegen Deutschland mit allen verfügbaren Spielern fortgesetzt. Trainer Gareth Southgate absolvierte am Freitag im EM-Camp der Three Lions in Burton upon Trent eine Einheit mit 24 Akteuren. Auch Abwehrchef Harry Maguire war dabei, tags zuvor hatte der Kapitän von Manchester United noch individuell trainiert.

Southgate muss allerdings weiter auf Linksverteidiger Ben Chilwell und Mittelfeldspieler Mason Mount vom FC Chelsea verzichten. Beide müssen sich bis einschließlich Montag isolieren, weil sie nach dem Vorrundenspiel gegen Schottland (0:0) Kontakt mit ihrem später positiv auf Corona getesteten Chelsea-Teamkollegen Billy Gilmour hatten. Ob Mount und Chilwell danach schon wieder eine Option für das Spiel gegen Deutschland am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) sind, ist noch unklar.

+++ 25.06.2021:Freier Tag in Team-Blase - England im Kopf: "Viel mehr geht nicht" +++

Joachim Löw lässt seine EM-Spieler vor dem Klassiker gegen England erstmal richtig durchatmen und runterfahren. Nach dem beim 2:2 gegen Ungarn auf den letzten Drücker erkämpften Einzug ins Achtelfinale gibt der Bundestrainer Torheld Leon Goretzka und Co. am Freitag frei. Nach den Strapazen der Gruppenphase mit drei Partien im Vier-Tages-Rhythmus wird Löw die Vorbereitung auf das Achtelfinal-Duell mit den Engländern damit erst am Samstag starten.

Die Partie im Wembley-Stadion am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) wird aber trotzdem in den Köpfen der Akteure präsent sein. "Ich freue mich gigantisch drauf. Viel mehr geht nicht", sagte Turnierdebütant Robin Gosens zum ersten K.o.-Runden-Spiel. In London werden auch Halbfinale und Endspiel ausgetragen. Bei einem Erfolg gegen England wäre aber am 3. Juli zunächst Schweden oder die Ukraine in Rom der Gegner im Viertelfinale.

Ihre Team-Blase dürfen die Spieler wegen Corona aber auch am freien Tag nicht verlassen. Genug Erholungs- und Zerstreuungsoptionen gibt es aber im weitläufigen "Home Ground" auf dem Adidas-Campus in Franken. Kapitän Manuel Neuer zum Beispiel ist ein großer Fan des Paddle Tennis. Zur EM wurde extra ein Platz gebaut. Einige Akteure dürften aber auch einfach mal am Pool entspannen.

Da das Achtelfinale erst am Dienstag in London stattfindet, bleiben Löw trotzdem wie im bisherigen Turnierverlauf nach einem Tag zur Regeneration direkt nach den Spielen insgesamt drei Übungstage zur intensiven Vorbereitung auf die Engländer. Das Spiel gegen Ungarn wird vom Trainerstab davor intensiv aufgearbeitet. "Es gab Fehler, die wir gemacht haben", sagte Löw. Diese müssten abgestellt werden. Der Blick geht aber vor allem nach vorne. "Auf das Spiel gegen England können wir uns freuen", sagte der Bundestrainer.

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