Tim Lobinger: Nur noch 2 Jahre! Ärzte machen wenig Hoffnung
Erstellt von Markus Gärtner
21.02.2022 14.55
Tim Lobinger hat in seinem sportlichen Leben viele Kämpfe gewonnen. Doch für den, der jetzt ansteht, stehen die Chancen schlecht. Ärzte geben ihm nur noch zwei Jahre - dann wird der Blutkrebs stärker sein als er, berichtet promiflash.de.
Tim Lobinger bekämpfte den Blutkrebs mit fünf Chemotherapien
Der 45-Jährige leidet an Plasmazell-Leukämie, einer besonders aggressiven Blutkrebsform. Es ist schon die zweite Erkrankung, nachdem er bereits als geheilt galt: Der einstige Leistungssportler hat bereits fünf Chemotherapien und eine Knochenmarkstransplantation hinter sich, dann kam eine mutierte Form des Krebses wieder zurück.
Lobinger: "Ich will bei den Menschen sein, die mir viel bedeuten"
Lobinger gibt trotzdem nicht auf, Verlieren sei für ihn keine Option, erzählt er bei Markus Lanz im ZDF. Aktuell fühle er sich fit. Kraft schöpft er vor allem aus seiner Familie. Er möchte die nächsten Jahre seiner Kinder "nicht verpassen. Ich will bei den Menschen sein, die mir viel bedeuten und mir täglich geholfen haben, und etwas zurückgeben. Man wird genügsam. Ich möchte lieber beruflich noch etwas bewegen, um meinen Kindern etwas zu hinterlassen. Etwas, das sie weiterführen können", so Tim Lobinger weiter.
Seine Ex-Frau Alina Baumann steht weiter zu ihm
Lobinger hat drei Kinder: Tochter Fee (23) und Sohn Tyger (19) aus seiner Ehe mit der Dreispringerin Petra Laux (1994-2003) und Sohn Okkert (2) aus seiner zweiten Ehe mit der Fernsehmoderatorin Alina Baumann, die er 2011 heiratete. Beeindruckend: Auch sie steht zu ihm, obwohl sie heute kein Paar mehr sind.
"Nach 15 Jahren Beziehung sind genügend Dinge passiert, die leider dazu geführt haben, dass wir bereits vor der Diagnose kein Paar mehr waren. Es ehrt Alina sehr, dass sie trotzdem ihre ganze Kraft mobilisiert hat und für mich immer da war.... Die schwierige emotionale Arbeit, sie ist das Auffangbecken. Das ist Schwerstarbeit."
Lobinger: "Warum müssen meine Kinder diese Scheiße miterleben?"
Am schwierigsten ist aber der Kampf mit sich selbst und dem nahenden Ende: "Auch wenn ich mir sage: Du hattest ein Leben, einen Grad an Zufriedenheit erreicht, du kannst loslassen - was ein langer Prozess war mit vielen Tränen -, aber das Leid, das man hinterlässt, das ist brutal... Da schreit es dann schon eher mal Ungerechtigkeit aus meinem Bauch heraus. Warum müssen meine Kinder diese Scheiße miterleben?"
Ende der 1990er Jahre zählte Lobinger zu den besten Stabhochspringern in Deutschland. Seine größten Erfolge sind die beiden Europameisterschafts-Medaillen. Bei den Europameisterschaften 2002 in München gewann er Bronze und bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg errang er Silber.
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gma/kad/news.de