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Doping mit Mildronat: Deshalb hat die WADA Meldonium verboten

Produktion des Herzmedikaments "Mildronate®": Weil es den Wirkstoff Meldonium enthält, ist das Herzmedikament des lettischen Herstellers Grindeks 2016 von der WADA verboten worden. Bild: dpa

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Die Substanz ist in Deutschland nicht zugelassen, wird aber in Russland und osteuropäischen Staaten als Herzmedikament verschrieben. Hersteller des Arzneimittels "Mildronate®" ist die lettische Firma Grindeks. Es enthält den Wirkstoff Meldonium, der bereits in den 1970er Jahren entwickelt worden ist und die Durchblutung bei Herzerkrankungen anregt.

Nachweis leistungssteigernder Wirkung ist nur ein Grund

Maria Scharapowa bei einer Pressekonferenz: Die Tennisspielerin ist wegen Dopings mit Meldonium suspendiert worden. Bild: dpa

Neben einer besseren Sauerstoffverwertung, steigert er, grob gesagt, auch die physische Leistungsfähigkeit und Ausdauer. Die Herzzellen kommen so auch mit weniger Sauerstoff zurecht. Davon profitieren nicht nur Herzpatienten, sondern ebenso Sportler.

Aber nicht nur dieser positive Effekt sei laut "Spiegel-Online" entscheidend gewesen, um das Arzneimittel letztlich zu verbieten. Vor allem die gestiegenen Zahlen beim Missbrauch mit der Substanz durch die Athleten - sei es im Ringen, Schwimmen, Rudern oder Volleyball - hätten die wichtigste Rolle gespielt.

Grindeks will gegen die Entscheidung der WADA vorgehen

Der Pharmahersteller Grindeks sieht das allerdings anders. Einem Bericht der "FAZ" zufolge will die Firma gegen die Entscheidung der WADA vorgehen und beweisen, dass weder Mildronate noch Meldonium auf die Dopingliste verbotener Substanzen gehören.

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