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Heike Drechsler privat: So lebt die Olympia-Siegerin nach ihrer aktiven Karriere

Die 18-jährige Weitspringerin Heike Daute (später Drechsler) gewinnt bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki die Frauen-Konkurrenz mit 7,27 m und hält immer noch den Stadionrekord. Bild: dpa

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Heike Drechsler zählt zu den größten deutschen Leichtathletinnen der deutschen Geschichte. In den 1960er Jahren in Thüringen aufgewachsen, erweist sie sich schnell als großes Sporttalent und bringt es im Laufe ihrer Profikarriere zu zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen. Doch das Leben der Person Heike Drechsler wird - bei allem beruflichen Erfolg, den sie hat - immer wieder auch durch Brüche und Tiefen gezeichnet.

Heike Drechsler: Halbwaise mit 10 Jahren

Am 16. Dezember 1964 kommt Heike Gabriela (zu diesem Zeitpunkt eine geborene Daute) in Gera zur Welt. Sie wächst mit einem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Als Heike zehn Jahre alt ist, stirbt ihr Vater bei einem Arbeitsunfall und die Kinder werden zu Halbwaisen. Das heranwachsende Mädchen findet Trost im Sport und in ihm auch ein Ventil für ihre Trauer: Noch 1974 beginnt sie mit der Leichtathletik und wird 1983 schließlich in Helsinki mit gerade einmal 18 Jahren Weltmeisterin im Weitsprung.

Die Ehe mit Andreas Drechsler

Nach dem Abitur absolviert sie eine Lehre zur Feinmechanikerin, danach studiert sie Pädagogik. 1984 lernt sie den Sportstudenten Andreas Drechsler kennen, der damals Ersatztorwart beim FC Carl Zeiss Jena ist. Heike Daute nimmt seinen Nachnamen an und heißt ab nun Heike Drechsler. Fünf Jahre später, am 1. November 1989 und eine Woche vor dem Fall der Mauer, die die beiden deutschen Länder voneinander trennt, erblickt ihr Sohn Tony das Licht der Welt. Die Ehe mit Andreas hält noch bis 1997, dann lässt sich das Paar scheiden.

Heike Drechsler wird Sportlerin des Jahres in der DDR

Ungeachtet privater Turbulenzen verzeichnet Heike Drechsler weiterhin sportliche Erfolge: In der DDR ist sie seit ihrem Sieg in Helsinki ungemein populär, und zwischen 1986 und 1998 gelingt es ihr, bei den Leichtathletik-Europameisterschaften jedes Mal eine Goldmedaille im Weitspringen zu erreichen. Aber auch im Sprinten ist sie sehr erfolgreich und kann bei den Europameisterschaften 1986 Gold über 200 Meter erlaufen. Daraufhin wird sie in der DDR zur Sportlerin des Jahres gewählt.

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