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Biathlon-Nachwuchs: Seite 2: Sie wollte sich schon einmal das Leben leben!

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Der Selbstmord als einziger Ausweg

2010 verbrachte die junge Biathletin wegen Essstörungen mehrere Monate in einer Klinik am Chiemsee. «Sie nahm so stark ab, bis sie nicht mehr leistungsfähig war», erzählt Thomas Grellmann gegenüber «Welt Online». Bei ihm trainierte Pieper bis zu ihrem 16. Lebensjahr, wechselte nach dem Klinikaufenthalt allerdings den Verein.

Dass sie psychisch labil war, auf Rückschläge oftmals sehr emotional reagierte, war in ihrem sozialen Umfeld offenbar bekannt. Davon zeugt auch ein Facebook-Post ihres Freundes Toni Förtsch, der schrieb: «Jetzt hast du das, was du dir immer gewünscht hast.» Angesichts der nunmehr veröffentlichte Umstände von Piepers Tod eine äußerst verstörende Nachricht.

Sportwaffen zu Hause - im Biathlon keine Seltenheit

Schon einmal hatte es Spekulationen um einen möglichen Suizid-Versuch Piepers gegeben. Damals war sie aus ungeklärter Ursache gegen einen Baum gefahren - und überlebte. Trotz dieser Umstände durfte die Sportlerin ihre Waffe mit nach Hause nehmen; sie verfügte über eine Waffenbesitzkarte.

Angesichts der aktuellen Tragödie ist das für viele Außenstehende unverständlich. Doch bei Biathleten ist es keine Seltenheit, dass das Sportgerät mit nach Hause genommen wird - etwa, um Trockenanschläge zu üben. Ob Piepers Tod hätte verhindert werden, hätte sie keine Waffe gehabt, bleibt fraglich.

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