Lawinenwarnung bis Stufe 3: Diese Lawinengefahr für Riviera und andere Gebiete in der Schweiz sollten Sie heute ernstnehmen!
Erstellt von Team Datenjournalismus
21.12.2024 08.03
Am 20.12.2024 kam vom SLF eine Meldung für die Regionen Riviera, Basso Moesano, Bleniotal, Obere Maggiatäler, Untere Leventina und Untere Maggiatäler. Die Gültigkeitsdauer der Warnung erstreckt sich vorläufig vom 20.12.2024 bis zum 21.12.2024.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Der Neuschnee vom Freitag wurde durch den Nordwind stark verfrachtet. Der Neuschnee und die Schneeverwehungen liegen an den windgeschützteren West-, Nord- und Osthängen oberhalb von 1800 bis 2000 Metern auf einer metamorphosierten Oberfläche der Schneedecke und sind daher stark auslösegefährdet. In allen Regionen gibt es auch facettierte Schwachschichten tiefer in der Schneedecke. In diesen Schwachschichten können Lawinen ausgelöst werden und groß werden. Diese Schwachschichten sind ungünstig für die ab Sonntag zu erwartenden starken Schneefälle.An der Alpensüdflanke, im Engadin und in Mittelbünden liegt noch wenig Schnee, so dass Skitouren weiterhin kaum möglich sind."
"Triebschnee und Altschneeproblem"
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Triebschnee und Altschneeproblem":
Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.
Triebschnee entsteht, wenn der Wind den Schnee von windzugewandten auf windabgewandte Stellen verfrachtet. Dies kann zu Schwachschichten in der Schneedecke führen, die zu Lawinenabbrüchen führen können.
Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit sich in den einzelnen Regionen unterscheiden können.
Wo besteht aktuell Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Basso Moesano
- Die Riviera
- Untere Maggiatäler
- Untere Leventina
- Obere Maggiatäler
- Bleniotal
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Davos
- Jungfrau-Region
- Engelberg
- Adelboden
- Flims
- Lenk
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Wie Sie sich bei welcher Lawinenwarnstufe verhalten sollten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und planen, wandern oder skifahren zu gehen, ist es ratsam, sich vorab bei den örtlichen Touristinformationen zu erkundigen. Es ist ratsam, keinesfalls von den markierten Wegen und Pisten abzuweichen. Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. An extrem steilen Hängen können diese nur vereinzelt ausgelöst werden.
- Es wird empfohlen, dass Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei die Absturzgefahr ständig im Auge behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Vor allem an extrem steilen Hängen besteht die Gefahr von Lawinenauslösungen. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu größeren spontanen Lawinen kommt.
- Insbesondere bei einem ungünstigen Aufbau der Schneedecke (Altschneeproblem) gilt erhöhte Vorsicht..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Deutliche Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Besonders in spezifischen Höhenlagen an steilen Hängen besteht eine erhöhte Gefahr der Lawinenauslösung.
Für Wintersportler stellt dies die gefährlichste Situation dar und es ist unbedingt ratsam, risikomindernde Maßnahmen zu treffen und sehr steile Hänge zu vermeiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich vorzugsweise auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 21.12.2024 um 08:02 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
roj/news.de