Lawinenwarnung bis Stufe 3: Diese Lawinengefahr gilt aktuell für Hohgant und andere Gebiete in der Schweiz
Erstellt von Team Datenjournalismus
20.12.2024 17.03
Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Glaubenberg, Waadtländer Voralpen, Gersau, Appenzeller Alpen, Glarus Nord, Toggenburg, Niedersimmental, Pilatus, Ybrig und Jaun Lawinengefahr besteht. Die Warnung gilt vorerst bis zum 20.12.2024, um 16:00 Uhr.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Im Laufe der Nacht werden sich durch intensive Schneefälle und starken Wind in allen Regionen leicht auslösbare Schneebretter bilden. Diese können in den Regionen, die stärkeren Niederschlägen ausgesetzt sind, im Norden und Westen groß werden. Neuschnee und Schneebretter werden sich auf einer metamorphosierten Oberfläche der Schneedecke ablagern, vor allem an den westlichen, nördlichen und östlichen Hängen oberhalb von 1.800 m, die stärker windgeschützt sind. In allen Regionen gibt es auch kantige Schwachschichten tiefer in der Schneedecke. In diesen Schwachschichten können Lawinen ausgelöst werden und gross werden.An der Alpensüdflanke, im Engadin und in Mittelbünden liegt noch sehr wenig Schnee, so dass Skitouren weiterhin kaum möglich sind."
Als Ursache für die Gefahrenlage wird vom Lawinenwarndienst Triebschnee benannt. Wenn der Wind Schnee von windzugewandten Hängen oder Kanten aufnimmt und auf windabgewandten Hängen oder Kanten absetzt, entsteht Triebschnee. Diese Verlagerung kann zu Schwachschichten in der Schneedecke führen, die wiederum zu Lawinenabgängen führen können. Obwohl die Gefahrenwarnung einheitlich erscheinen mag, ist es entscheidend zu berücksichtigen, dass Warnstufen und Schneebedingungen je nach Region und Tageszeit variieren können.
Wo besteht aktuell Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Toggenburg
- Appenzeller Alpen
- Glarus Nord
- Stoos
- Ybrig
- Gersau
- Glaubenberg
- Pilatus
- Niedersimmental
- Hohgant
- Jaun
- Waadtländer Voralpen
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Davos
- Jungfrau-Region
- Engelberg
- Adelboden
- Flims
- Schächental
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Was bedeutet die Gefahrenwarnung für Sie?
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und dabei zum Wandern oder Skifahren unterwegs sein, informieren Sie sich besser bei den örtlichen Touristikzentren. Unter allen Umständen sollte darauf geachtet werden, die markierten Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Auslösungen dieser Art können lediglich an sehr steilen Hängen in Einzelfällen vorkommen.
- Wer sich im ungesicherten Gelände aufhält, sollte extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei immer die Gefahr eines Absturzes im Blick behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist besondere Vorsicht angebracht..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Spezifische Geräusche und Risse sind deutliche Hinweise auf das Vorliegen dieser Gefahr. Insbesondere an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen kann es leicht zur Auslösung von Lawinen kommen.
In dieser Situation ist es für Wintersportler besonders gefährlich, daher wird dringend empfohlen, risikomindernde Maßnahmen zu ergreifen und extrem steile Hänge zu meiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich vorzugsweise auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf das konkrete Lawinenproblem zu achten:
- Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 20.12.2024 um 17:02 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
roj/news.de