Reisen & Leben

Lawinenwarnung bis Stufe 2: Diese Meldung für Val dal Spöl und andere Gebiete in der Schweiz sollten Wanderer heute ernstnehmen!

Vorsicht vor Lawinengefahr: Bitte informieren Sie sich über aktuelle Warnungen und beachten Sie sichere Routen. Bild: Adobe Stock / altitudevisual

  • Artikel teilen:

Am 18.12.2024 kam vom SLF eine Meldung für die Regionen Davos, Samnaun, Sur Tasna, Schanfigg, Val Suot, Östliche Silvretta, Sarganserland, Val dal Spöl, Calanda und Val S-charl. Gültig ist die Warnung vorerst für den Zeitraum vom 18.12.2024 bis zum 19.12.2024.

Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!

In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Die oberflächennahen Schichten der Schneedecke liegen auf facettierten Schwachschichten oder auf Oberflächenreif (Raureif), vor allem im Norden. Dies betrifft vor allem Orte, die generell windgeschützt sind. In allen Regionen gibt es auch facettierte Schwachschichten tiefer in der Altschneedecke. Diese sind vor allem an West-, Nord- und Osthängen noch vereinzelt auslösungsgefährdet. Mit zunehmendem Westwind können sich in der Höhe kleine, auslösungsgefährdete Schneebretter bilden.An der Alpensüdflanke und in Mittelbünden liegt noch sehr wenig Schnee, so dass Skitouren weiterhin kaum möglich sind.Mit dem Regen sind im Westen und Norden unterhalb von 2000 m in allen Lagen kleine Nassschnee- und Gleitschneelawinen möglich."

"Triebschnee und Altschneeproblem"

Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Triebschnee und Altschneeproblem":

  • Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.

  • Triebschnee bildet sich, wenn der Wind Schnee von exponierten Bereichen auf geschützte Gebiete verfrachtet. Diese Verschiebung kann zu Schwachschichten in der Schneedecke führen, was möglicherweise Lawinenabbrüche auslöst.

Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit sich in den einzelnen Regionen unterscheiden können.

Aktuelle Lawinenwarnstufen in der Schweiz am 18.12.2024

Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:

  • Val dal Spöl
  • Val Suot
  • Sur Tasna
  • Östliche Silvretta
  • Samnaun
  • Flims
  • Davos
  • Schanfigg
  • Calanda
  • Westliche Silvretta
  • Südliches Prättigau
  • Nördliches Prättigau
  • Liechtenstein
  • Sarganserland

Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig.

Mehr aus der Schweiz:
Unwetter in der Region Gemeinde Moutier BE: Sturm-Warnung! Heute wird es stürmisch
Unwetter in der Region Maloja und St. Moritz GR: Sturm-Warnung! Heute wird es stürmisch

Wie Sie sich bei welcher Lawinenwarnstufe verhalten sollten

Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Reisen Sie in die betroffenen Gebiete und planen dort Aktivitäten wie Wandern oder Skifahren? Informieren Sie sich am besten im Voraus bei den lokalen Tourismusbüros. In jedem Fall wird darauf hingewiesen, die ausgeschriebenen Wege und Pisten nicht zu verlassen. Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Sie können nur vereinzelt an besonders steilen Hängen ausgelöst werden.

  • Wer sich im ungesicherten Gelände aufhält, sollte extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei immer die Gefahr eines Absturzes im Blick behalten.

Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Insbesondere an extrem steilen Hängen kann die Auslösung von Lawinen erfolgen. Das Auftreten größerer spontaner Lawinen ist jedoch unwahrscheinlich.

  • Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).

Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:

  • Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.

  • Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.

Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 19.12.2024 um 17:02 Uhr). Beachten Sie bitte, dass sich im Verlauf des Tages und von Tal zu Tal die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.