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Textilschädlinge: Diese hungrigen Biester fressen sich durch den Kleiderschrank

Kleidermottenlarven ernähren sich von Pelzen, Wolle, abgestorbenen Hautresten, Haaren und und auch Papier. Bild: AdobeStock / RHJ

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Löcher in Pullovern, weiße Gespinste und ein eigenartiger Geruch im Kleiderschrank: Einige Insekten haben unsere Kleidung zum Fressen gern und nisten sich unbemerkt in unseren Wohnungen ein. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich vor hungrigen Textilschädlingen schützen können und wie Sie bei einem Befall vorgehen sollten.

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Kleidermotte, Speckkäfer und Co.: Diese Textilschädlinge fressen sich durch den Kleiderschrank

Zu den häufigsten Schädlingen zählen Kleidermotten, Speckkäfer, Museumskäfer, Pelzkäfer und Teppichkäfer. Sie haben eine Gemeinsamkeit: Ihre Larven ernähren sich von tierischen Fasern wie etwa Wolle, Seide, Pelze, Felle und Leder. Die Kleidermotte (Tineola bisselliella) ist ein eher unscheinbarer Nachtfalter. Die fliegenden Tiere werden etwa vier bis neun Millimeter lang. Sie haben eine Flügelspannweite von zwölf bis 16 Millimeter. Kleidermotten sind strohgelb gefärbt und haben einen seidigen Glanz. Einen Befall erkennt man an seidigen Gespinströhren in oder auf befallenem Gewebe.

Neben der Kleidermotte befallen jedoch auch verschiedene Speckkäferarten wie Pelzkäfer (Dermestes sp.), wie der Pelzkäfer (Attagenus sp.) oder auch der Museumskäfer (Anthrenus sp.) mit Vorliebe Textilien mit tierischen Fasern. Der Gemeine Pelzkäfer (Attagenus pellio) erreicht eine Länge von 3,5 bis 6 Millimeter und hat einen schwarzen, dicht behaarten Körper. Die Larven des Gemeinen Pelzkäfers sind etwas größer, goldgelb bis hellbraun und haben über ihren Körper Schuppenborsten verteilt. Sie können erhebliche Schäden an Textilien, Teppichen, Leder und Pelzen anrichten. Der Museumskäfer (Anthrenus museorum) , auch Kabinettkäfer genannt, ist etwa 2,2 bis 3,6 Millimeter groß und zeichnet sich durch helle Flecken auf dem dunklen Körper aus. Auch die Larven des Museumskäfers sind stark behaart und ernähren sich von Keratinquellen wie Haaren, Pelzen und Co.

Löcher, Geruch und Larven: Textilschädlingsbefall erkennen und bekämpfen

Einen Befall mit Textilschädlingen erkennt man oft durch Löcher und Fraßspuren in Kleidungsstücken und an Stoffen sowie Larven und Kokons. Außerdem machen sich die hungrigen Insekten durch kleine schwarze Punkte, ihren Ausscheidungen, auf Textilien bemerkbar. Einen fortgeschrittenen Befall erkennt man übrigens an einem äußerst unangenehmen Geruch.

Sollten sich die gefräßigen Schädlinge bei Ihnen eingenistet haben, ist schnelles Handeln wichtig. Isolieren Sie sofort betroffene Textilien, um eine Ausbreitung zu verhindern. Außerdem sollten Sie betroffene Textilien gründlich reinigen, um Eier und Larven zu entfernen. Darüber hinaus können Sie manche Textilien bei -18 Grad einfrieren oder auf 60 Grad erhitzen, um den Schädlingen den Garaus zu machen.

So schützen Sie sich vor Textilschädlingen

Mit einigen Schutzmaßnahmen können Sie jedoch verhindern, dass es sich Kleidermotten, Pelzkäfer und Co. in Ihrem Kleiderschrank gemütlich machen. Zunächst sollten Sie Ihre Kleidung regelmäßig auf Fraßspuren kontrollieren. Weiterhin ist eine regelmäßige Reinigung der Wohnung wichtig, damit sich weder Staub noch Haare ansammeln und als geeignete Brutstätten dienen können. Kleidungsstücke aus tierischen Fasern sollten Sie zudem in luftdichten Behältern aufbewahren, um sie vor den gefräßigen Insekten zu schützen. Weiterhin schützen Fliegengitter vor dem Einfliegen erwachsener Tiere und somit die Eiablage. Außerdem sollen bestimmte ätherische Öle wie Lavendel Kleidermotten und Käfer abwehren.

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