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Bei Neubau oder Kauf: Staatliche Förderungen für Hausbauer

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Übersicht: Wie kann ich den Hausbau finanzieren?

Viele wollen sich den Traum vom Eigenheim erfüllen, doch nur wenige haben das nötige Kleingeld dazu. An dieser Stelle lohnt es sich, Informationen zu Förderungen für den Hausbau einzuholen. Diese können so aussehen, dass man steuerliche Vorteile bekommt, Zuschüsse oder sogar rückzahlungsfreie Zulagen erhält. Haus-Anbieter, die entsprechende förderfähige Kriterien erfüllen, stehen häufig beratend zur Seite.

Es gibt verschiedene Stellen, an die man sich wenden kann und diverse Möglichkeiten, um eine Förderung für das Projekt Hausbau in Anspruch zu nehmen. Dennoch sollte Bauherren und Bauherrinnen immer klar sein: Bei den staatlichen Förderungen kommt es immer wieder zu Neuerungen. Deshalb raten Experten dazu, sich vor der Beantragung mit den entsprechenden Stellen in Verbindung zu setzen.

Zu den wichtigsten staatlichen Förderungen für Hausbauer zählen:

  • KfW-Förderung
  • BAFA-Förderung
  • BEG-Förderung
  • Wohn-Riester
  • Wohnungsbauprämie
  • Arbeitnehmersparzulage
  • Wohneigentumsförderung

Kredite durch die KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist weitreichend bekannt, wenn es um die Förderung des Hausbaus geht. Sie kann zinsgünstige Kredite und auch Zuschüsse vergeben. Die Voraussetzung: Es wird ein besonders energiesparendes Haus, wie beispielsweise ein sogenanntes „Effizienzhaus 40" gebaut. Auch eine entsprechende energetische Sanierung einer bestehenden Immobilie lässt sich mit der KfW fördern. Die Nachhaltigkeit spielt hier also eine übergeordnete Rolle.

Fördermittel für regenerative Energie – BAFA

BAFA steht für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Es handelt sich um eine Unterbehörde des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Behörde kümmert sich um all jene Fördermittel, welche für die Erzeugung von regenerativen Energien ausgeschüttet werden. Das sind in erster Linie Wärmepumpen und Solaranlagen. Das Gute ist: In diesem Fall erhalten Bauherren und Bauherrinnen sogar einen nicht (zu)rückzuzahlenden Investitionszuschuss. Die Höhe richtet sich jeweils nach Leistung und Umfang der Anlagen.

Was ist das Wohn-Riester-Programm und wie funktioniert es?

Wer ein Haus bauen und selbst darin wohnen möchte, kann eine Riester-Förderung in Anspruch nehmen. Durch eine Reform ist diese Eigenheim-Rente wesentlich flexibler geworden. Es gilt, dass alle, die in der gesetzlichen Rente pflichtversichert sind, einen Anspruch auf eine Wohn-Riester-Förderung haben.

Alle Förderberechtigten erhalten für die Tilgung ihres Immobilien-Darlehens die gleichen Steuervorteile und Zulagen wie für einen klassischen Riester-Sparvertrag. Dadurch können die Schulden, die durch den Hausbau entstehen, schneller abgearbeitet werden.
Eine weitere Möglichkeit, die die Riester-Rente bietet: Wohn-Riester-Sparer dürfen jederzeit ihr angespartes Guthaben zur Entschuldung der Immobilie verwenden. Das kann entweder ganz am Anfang als Eigenkapital für den Kauf oder Bau sein oder auch während der laufenden Finanzierung, um eine Sondertilgung zu bedienen.

Regionale Förderungen

Neben den klassischen staatlichen Förderungen, die Bauende in ganz Deutschland in Anspruch nehmen können, gibt es noch einige regionale Angebote. In Bayern sind das beispielsweise das Bayerische Wohnungsbauprogramm oder das Bayerische Zinsverbilligungsprogramm. Die Angebote können je nach Bundesland, Stadt oder Kommune variieren.
Der Förderzweck solcher regionalen Förderangebote kann ganz unterschiedlich sein. Manche bieten vergünstigte Kredite für einkommensschwache Haushalte an, bei anderen finden sich Erbbau-Angebote für junge Familien im Programm und wieder andere fördern umweltfreundliches Bauen mit entsprechenden Zusatzförderprogrammen.

Sonstige Arten der Förderungen für den Hausbau

Neben staatlichen und regional begrenzten Angeboten gibt es noch ein paar Sonderformen. So gibt es unter anderem kirchliche Förderungen oder Förderungen vom Arbeitgeber. Wie sieht das in der Praxis aus?
Zu den größten Immobilieneigentümern in Deutschland gehören ganz klar die Evangelisch-Lutherischen und die Katholischen Landeskirchen. Sie weisen einen sehr hohen Immobilienbestand auf sowie unbebaute Grundstücke. Einige Landeskirchen und Bistümer bieten diese Grundstücke im Erbbaurecht oder mit Erbpacht an. Und in manchen Fällen vergeben Kirchen auch Darlehen, um sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllen zu können.

Auch der eigene Chef ist dazu in der Lage, Kredite zu vergeben. Arbeitnehmer können zum Beispiel in einigen Fällen ein Arbeitgeberdarlehen oder ein Organkredit aufnehmen, um sich das Projekt Hausbau finanzieren zu können. Selbstverständlich hängt das immer von der jeweiligen Firma und vom Chef ab. Daher sollte man einfach direkt das Gespräch suchen und alle Möglichkeiten ausloten.

Fazit

Der Hausbau ist aus finanzieller Sicht gesehen oft ein schwieriges Unterfangen. Immerhin haben die wenigsten, die sich ein Eigenheim errichten wollen, das nötige Kleingeld schon angespart. Doch tatsächlich gibt es einige Möglichkeiten und Anlaufstellen, um Finanzierungen und Förderungen für das eigene Bauvorhaben auch heutzutage noch zu realisieren. Wichtig ist, dass man sich genau informiert und gut beraten lässt, um abwägen zu können, welche Förderung für die eigenen individuellen Pläne am besten passt. Neben Förderungen von KfW, BAFA und ähnliche, gibt es auch regionale Förderprogramme, um potenzielle Bauherren und Bauherrinnen für sich zu gewinnen und beim Vorhaben zu unterstützen. Auch Kirchen können tatsächlich beim Bauvorhaben durch einen Kredit oder sogar durch ein Pachtgrundstück unterstützen. Wer ein gutes Verhältnis zum eigenen Arbeitgeber hat, kann auch diesen nach einem Baukredit fragen.

Es kann nur jedem ans Herz gelegt werden, alle Möglichkeiten der Förderungen auszuschöpfen, damit auch bei allen steigenden Kosten der Wunsch vom Eigenheim in Erfüllung gehen kann.

brc/news.de

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