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Gefahr für die Haut: Diese Abschmink-Fehler sollten Sie vermeiden

Das tägliche Abschminken ist ein wichtiger Schritt in der Beauty-Routine. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ 2mmedia

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Nach einem langen Arbeitstag oder einer Party wollen viele nur noch schnell ins Bett. Make-Up, Lidschatten, Mascara und andere Schminkprodukte werden über Nacht einfach auf der Haut gelassen. Dauerhaft ist das nicht ratsam!

Trockene Haut, Pickel und mehr: Deshalb sollten Sie sich immer abschminken

Schminkprodukte legen sich wie ein Film auf die Haut . Dauerhaft sollten Make-up, Rouge, Lidschatten, Lippenstift und Co. nicht drauf bleiben. Denn die Produkte können nicht nur die Lippen oder die Gesichtshaut austrocknen, sondern auch einen idealen Nährboden für Bakterien bilden. Das Make-up blockiert die Poren und die Zellerneuerung kann blockiert werden. Außerdem trocknet nicht entfernte Schminke die Haut auf Dauer aus, was Erregern ebenfalls einen guten Nährboden liefert. Pickel, Mitesser oder sogar Ekzeme können entstehen. Zudem kann es allen Abschminkmuffeln passieren, dass ihre Haut mit der Zeit fahler aussieht.

Gesundheitsgefahr durch Mascara?

Wer gerne Mascara trägt sollte ihn ebenfalls entfernen. Verbleibt die Schicht zu lange auf den Wimpern, kann sie die Produktion einer öligen Substanz beeinträchtigen. Diese legt sich schützend auf das Auge und sorgt dafür, dass der schützende Tränenfilm im Auge bleibt und es feucht hält. Fehlt der talgähnliche Film, fließt die Tränenflüssigkeit ab und der Lidrand kann sich entzünden. Wer darauf aber nicht reagiert und weiterhin Mascara auf den Wimpern lässt, kann sogar weitere Schichten im Auge schädigen.

Deshalb ist das Abschminken das A und O. Hier ist Vorsicht geboten, denn einige Fehler tun der Haut nicht gut. Die Haut sollte immer sanft gereinigt werden. Besonders im Augenbereich. Zu starkes Rubbeln führt im schlimmsten Fall zu juckenden und tränenden Augen. Auch die Wimpern können bei zu viel Druck rausgerissen werden. Außerdem sollten Sie speziell auf die Wimpern und die Augen abgestimmte Produkte verwenden. Das gilt natürlich für das gesamte Gesicht und den Hauttyp.

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Sind Reinigungstücher und Mizellenwasser gefährlich?

Besonders beliebt sind zum Abschminken mit Reinigungsprodukten getränkte Tücher. Sie versprechen eine gründliche und einfache Reinigung: Tuch rausnehmen, über die Haut wischen und fertig! Doch die Tücher reinigen die Haut mechanisch. Das heißt: Sie müssen über die Gesichtshaut gerieben werden, was gerade bei sensibler Haut schnell zu Trockenheit und Rötungen führt. Dermatologen empfehlen diese Tücher ebenfalls nicht, weil sie bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten können, darunter krebserregende Konservierungsstoffe, Duftstoffe oder Kunststoffverbindungen. Das gilt auch für Mizellenwasser. Die Produkte weisen zwar laut aktueller Studienlage keinerlei Gesundheitsgefahr auf, aber einige Hersteller setzen ebenfalls möglich gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe dazu. Dabei reinigt Mizellenwasser besonders sanft, weil die darin enthaltenen Moleküle wie eine Art Magnet wirken und Make-up und Schmutz ohne Druck ablösen. Deshalb sollten Sie beim Kauf genau auf die Zusatzstoffe achten. Folgende Inhaltsstoffe gelten als bedenklich:

  • Polyaminopropylbiguanid (PHMB): Ist in einigen Mizellen-Produkten enthalten. Das europäische Chemikaliengesetz stuft den Stoff als "kann vermutlich Krebs erzeugen" ein.
  • Butylhydroxytoluol (BHT): Der Konservierungsstoff soll in Kosmetik verhindern, dass diese mit Sauerstoff reagieren und so die Produkteigenschaften verändern. In Tierversuchen zeigte sich, dass BHT hormonell wirkt und die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen kann.
  • Polyethylenglykole und chemisch verwandte Stoffe (PEG): Sie kommen als Tenside in einigen Reinigungsprodukten vorkommen. PEGs sind deshalb problematisch, weil sie die Haut durchlässiger machen können, indem sie ihr Fett entziehen. Dadurch können zum Beispiel Umweltgifte oder Duftstoffe besser in die Haut gelangen.
  • Lilial oderButylphenyl Methylpropional: Die synthetischen Duftstoffe können Allergien auslösen und stehen im Verdacht, das Erbgut und die Fortpflanzungsfähigkeit zu schädigen. Der Einsatz in Kosmetik wurde aber vom Komitee für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission eingeschränkt.
  • Parabene: Diese Konservierungsstoffe sollen Kosmetika keimfrei halten. Außerhalb ihrer Wirkung können sie aber in die Haut eintreten und den Hormonhaushalt beeinflussen.

(Quelle: Ökotest, Codecheck)

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Sanfte Hautreinigung mit Öl - Darauf sollten Sie achten

Eine sanfte, günstige und hautfreundliche Abschminkoption bieten Öle. Jojoba oder Olivenöl eignen sich sehr gut für ein Oil Cleansing. Besonders zum Entfernen von Mascara schwören viele auf die pflanzliche Fette. Dafür einfach ein paar Tropfen des Öls auf ein Wattepad geben und es leicht auf die Wimpern legen. Es dauert etwas, bis sich die Farbe löst. Nach wenigen Sekunden sanft nach unten streichen. Wenn auf dem Pad keine Farbe mehr zu sehen ist, dann haben Sie den Mascara gründlich entfernt. Es gib mittlerweile auch spezielle Reinigungsöle. Diese können aber Duftstoffe enthalten und sollten deshalb nicht zum Mascara entfernen genutzt werden. Es wird auch empfohlen, nach dem Abschminken mit Öl die Haut noch einmal zu reinigen. Bei sensibler oder zu allergischen Reaktionen neigenden Haut kann das der Hautbarriere mehr schaden als nutzen. Sie dürfen dennoch mit einem milden und im besten Fall mit einem unparfümierten, Alkohol- und konservierungsmittelfreien Cleanser oder Reinigungsschaum noch einmal über ihr Gesicht gehen. Danach nur noch eine Pflege nach Wahl auftragen und fertig ist die Abschmink-Routine.

Hinweis: Bemerken Sie nach dem Auftragen oder Abschminken von Schminkprodukten Rötungen, Juckreiz oder haben Sie sogar im Gesicht oder den Augen Schmerzen, dann suchen Sie bitte einen Arzt auf.

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