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Martinstag 2018 und Karneval: Was hat Sankt Martin mit Fasching zu tun?

Laternenumzüge gehören zum Martinstag wie das Martinsfeuer oder die Martinsgans. Bild: dpa

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Der 11. November ist nicht nur der offizielle Beginn der Karnevalszeit, sondern auch der Jahrestag des heiligen Martin. Der Schutzpatron der Armen soll an einem 11.11. in Tours begraben worden sein und ist bekannt durch die Mantelteilung: Denn der Legende zufolge hat er seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt, was als Sinnbild der Nächstenliebe gilt.

Martinstag am 11. November 2018 - Bedeutung und Bräuche rundum den Feiertag

Mit dem Martinstag sind zahlreiche Traditionen und Bräuche verbunden, die bis auf den Termin mit dem Heiligen aber nicht mehr allzu viel zu tun haben. Eine Ausnahme bilden etwa die Laternenumzüge, die die Mantelteilung nachspielen und von einem Reiter und einem Bettler angeführt werden. Kinder mit Lampions folgen dem Umzug und singen Martinslieder.

Fester Bestandteil des Feiertags sind darüber hinaus Martinsfeuer, Martinifeiern, Martinsgans oder Martinsweck, ein Gebäck in Form eines Männchens mit Rosinenaugen und einer Pfeife aus Zuckerguss. Vor allem die beiden letzteren geben einen Hinweis darauf, was der Martinstag mit dem Karneval gemeinsam hat.

Karneval und Sankt Martin - Das haben die Feiertage gemeinsam

Die Zeit der Narren ist der 40-tägigen Fastenzeit vorgelagert, die mit Aschermittwoch beginnt und am Gründonnerstag vor Ostern endet. Traditionell wurden während der Karnevalszeit alle leicht verderblichen Lebensmittel aufgebraucht, die während der Fastenzeit nicht verzehrt wurden.

Ähnlich liegen die Dinge auch beim Martinstag. Denn ursprünglich gab es in der katholischen Kirche während der Adventszeit und vor Weihnachten eine vierwöchige Fastenzeit. Der Martinstag am 11. November war der letzte Tag vor dem Weihnachtsfasten. Orthodoxe Christen, zum Beispiel in Russland, begehen das Weihnachtsfasten auch heute noch, das am 28. November beginnt und bis zum 6. Januar andauert, wie "russlandjournal.de" berichtet.

Der Martinstag läutet am 11.11.2018 die Fastenzeit ein

So war auch der Martinstag eine Art Schwellentermin vor der Fastenzeit, der dazu genutzt wurde, um Lebensmittel aufzubrauchen, auf die während des Fastens verzichtet wurde, wie etwa Fleisch, Schmalz, Eier und Milchprodukte, erklärt der Theologe Manfred Becker-Huberti in seinem Buch "Feiern, Feste, Jahreszeiten".

Schmalzgebackenes, Pfannkuchen und Gebäck mit regional unterschiedlichen Bezeichnungen werden auch heute noch am Martinstag gebacken, wie zum Beispiel der bereits erwähnte Martinsweck, Martinshörnchen, Krapfen oder Martinsschiffchen. Die Martinsgans hingegen verweist auf Martini als Schlachttag vor der Fastenzeit und der Notwendigkeit, den Bestand der Tiere zu reduzieren, die nicht alle durch den Winter gebracht werden konnten.

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kad/sam/news.de

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